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Wahlen in Belgien: Flämischer Spitzenkandidat will Land spalten
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Bart de Wever ist ein gefragter Mann in diesen Tagen. Anfang der Woche stand er in dunklem Anzug vor ausländischen Journalisten und schwitze. Schwitzte im Scheinwerferlicht, das die Europa-Fahne im Hintergrund anstrahlte. Einen der gelben Sterne hatte seine Partei durch einen flämischen Löwen ausgetauscht. Die Pressekonferenz sei die einzige Möglichkeit gewesen, um die vielen internationalen Anfragen auf einen Schlag abzuhandeln, sagte einer seiner Mitarbeiter. Der bekennende Nationalist und Spitzenkandidat der Neuen Flämischen Allianz (N-VA) könnte am Sonntag stellvertretender Regierungschef in Belgien werden. In den jüngsten Umfragen kommt er mit seiner Partei auf 26 Prozent der Stimmen - vor drei Jahren musste er noch die Fünf-Prozent-Hürde fürchten. Das Bild, das de Wever vermitteln will: Die N-VA will das Land nicht destabilisieren. Sie spiegelt nur das, was sich die Flamen seit Jahrzehnten wünschen. Mehr Eigenständigkeit. Smart, intelligent und rhetorisch geschickt"Wir wollen keine Revolution. Aber wir glauben an eine Weiterentwicklung Flanderns in Richtung Europa", las de Wever seine Erklärung in Englisch ab. In sechs Sprachen beantwortete er Fragen. Bei vielen Flamen kommt das an. Der 39-jährige de Wever gilt als intelligent, viele finden, dass er gut debattieren kann. Ein Politiker, der die Interessen Flanderns besser vertreten kann, als die plumpen Rechtsnationalen von Vlaams Belang. Denen dürfte seine N-VA einige Stimmen abjagen, ebenso den Christdemokraten des glücklosen zurückgetretenen Ministerpräsidenten Yves Leterme. Der hatte aus Sicht vieler Belgier allenfalls die Finanzkrise verwaltet. Seine Fünf-Parteien-Koalition ist seit April nur noch geschäftsführend im Amt. Die Teilung, ein Alptraum für die WallonenBelgien zu teilen ist seit Jahren ein Wunsch rechtsextremer Flamen und ein Alptraum für die meisten Wallonen. Denn den flämischen Belgiern geht es wirtschaftlich sehr viel besser als ihren frankophonen Landsleuten. In Flandern sind sieben Prozent arbeitslos, in Wallonien und Brüssel haben zwischen 17 und 21 Prozent der Bürger keine Stelle. Auch die Einkommen in Flandern liegen 25 Prozent höher. Viele Flamen ärgern sich seit langem darüber, die wallonischen Nachbarn mit ihren Steuergeldern zu subventionieren, in das gemeinsame Sozialsystem zahlen sie überproportional ein. Neuer Regierungschef dürfte aber ausgerechnet ein Frankophoner werden. Elio di Rupo, 58, über Wallonien hinaus sehr beliebt und - Sozialist. Rund 30 Prozent könnte seine Partei (SP) holen, sagen Meinungsforscher. In Belgien sind jeweils die stärksten Parteien beider Bevölkerungsgruppen an der Regierung beteiligt und suchen sich weitere Koalitionspartner aus kleinen Parteien. De Wever will das Amt des Ministerpräsidenten nicht - Strukturen zu festigen, die er eigentlich abschaffen will, ist nicht sein Ding. Der Konflikt könnte weiter wachsenDie Regierungsbildung dürfte schwierig werden. Elio di Rupo denkt wie die meisten seiner wallonischen Landsleute nicht an eine Spaltung des Landes. Auch in der Wirtschaftspolitik liegen die wallonischen Sozialdemokraten und de Wevers N-VA weit auseinander. Außerdem ist vielen Belgiern schleierhaft, wie derart ungleichen Koalitionspartnern eine Staatsreform gelingen soll. Zentrales Thema ist die Neuordnung des Wahlkreises Brüssel-Halle-Vilvoorde, über die die Regierung Leterme im April gestolpert ist. Seit Jahren streiten Flamen und Wallonen über das Wahlrecht in dem Wahlkreis, der Brüssel und mehrere angrenzende Orte umfasst. Es ist der einzige Wahlkreis in Belgien, in dem flämische und wallonische Parteien nebeneinander antreten. Die meisten offiziell zu Flandern zählenden Kommunen werden mittlerweile von französischsprachigen Politikern regiert - weil immer mehr Frankophone in den Brüsseler Speckgürtel ziehen. Die Flamen wollen den Wahlkreis deshalb aufspalten, Wallonen lehnen das ab und würden die mehrheitlich frankophonen Kommunen am liebsten an Brüssel angliedern. Am 1. Juli übernimmt Belgien die Europäische Ratspräsidentschaft. Die Regierungsbildung dürfte bis dahin noch lange nicht abgeschlossen sein.
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mit Material von dpa Anne Onken
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Die Belgier wählen eine neue Regierung, doch die Krise des Landes dürfte schwer zu überwinden sein. Stellvertretender Premierminister könnte ein Mann werden, der das Land spalten will.
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[
"Belgien"
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Ausland
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Oldrich Stransky: NS-Opfervertreter und KZ-Überlebender ist tot
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Prag - Die Nationalsozialisten brachten Oldrich Stranskys Eltern und seinen Bruder um, er selbst überlebte fünf Konzentrations- und Arbeitslager. Dennoch setzte er sich nach dem Krieg für die deutsch-tschechische Aussöhnung ein, wurde 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Nun ist Stransky, langjähriger Vorsitzender von NS-Opferverbänden in Tschechien, gestorben. Er wurde 93 Jahre alt. Stransky starb am Freitag, wie die Zeitung "MF Dnes" berichtete. Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, der sich unter anderem für die Entschädigung tschechischer Opfer des Nationalsozialismus einsetzt und mit Stransky zusammenarbeitete, bestätigte SPIEGEL ONLINE den Tod des Tschechen. Sein Engagement für Aussöhnung brachte ihm teils auch Kritik aus den Reihen der Opferverbände ein. In seiner vor vier Jahren auf Deutsch erschienen Autobiografie "Es gibt keine Gerechtigkeit auf Erden" berichtete der Tscheche jüdischer Herkunft von seinen schrecklichen Erlebnissen während der NS-Zeit. Als Zeitzeuge hielt er Vorträge. "Die Jugend weiß nichts oder sehr wenig über die Vergangenheit", bedauerte er in einem Interview. Der in Most (Brüx) geborene Stransky war ehemaliger Vorsitzender der Vereinigung befreiter politischer Häftlinge und des tschechischen Rats für NS-Opfer. Für Tschechien nahm er 1999 als Delegierter an den internationalen Verhandlungen über die Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter teil.
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ulz/gam/dpa
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Oldrich Stransky ist tot. Der KZ-Überlebende setzte sich für die Belange von NS-Opfern in Tschechien und die Aussöhnung mit Deutschland ein. Er wurde 93 Jahre alt.
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[
"Holocaust",
"KZ Auschwitz",
"Tschechien"
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Neues Navigationssystem: Russland schießt drei Ortungssatelliten ins All
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Moskau - Alles lief planmäßig. Um 20.32 Uhr deutscher Zeit hob die "Proton-M"-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab. An Bord: die drei Satelliten des Glonass-Systems.Mit ihnen erhöht sich die Zahl der aktiven russischen Navigationssatelliten auf 15. Weitere vier Raumflugkörper befinden sich in Tests oder werden gewartet. Russland hofft, noch bis Ende 2007 18 aktive Satelliten zu haben - dann würde das gesamte Staatsgebiet abgedeckt. Außerdem beginnt in diesen Tagen der Verkauf der ersten Empfangsgeräte. Glonass ist als Konkurrenz zu dem GPS-System der USA und dem europäischen Galileo-Satellitenverbund geplant. Es soll nach seiner endgültigen Fertigstellung mit 24 Satelliten auch global einsetzbar sein.Präsident Wladimir Putin hatte bei der Vorführung der drei neuen Glonass-Satelliten vor dem Start eine sehr konkrete Frage - die seine Labradorhündin betraf, die offensichtlich gerne weiter weg läuft. "Wann kann ich Glosnass für Konni bekommen?", fragte Putin seinen ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten Sergej Iwanow. Dieser antwortete nüchtern, berichtet die Nachrichtenagentur Itar-Tass: "Entsprechende Halsbänder für Hunde oder Katzen werden im Juli 2008 in die Läden kommen." anr/AFP/ddp
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Russland hat drei neue Satelliten seines Navigationssystems Glonass gestartet. Noch bis Ende 2007 soll das Konkurrenzsystem zu GPS und Galileo das ganze Territorium des Landes abdecken - Präsident Putin bestellte in einem PR-Auftritt einen Peilsender für seine Labradordhündin.
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"Galileo"
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Threat of Pirates Grows off West Coast of Africa
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In the moments before the attack, the Hansa Marburg seemed to be cruising peacefully in the Atlantic Ocean. It was April 22, 2013 and, based on its coordinates, the German container ship was about 130 nautical miles southwest of the port of Malabo in the Central African state of Equatorial Guinea -- a long way from the coast. That's usually too great a distance for an attack by small speedboats. But, on that night, things were different. Within minutes, pirates boarded the freighter, took four hostages and vanished into the night. The ship, which was sailing under a Liberian flag, is owned by the Hamburg-based shipping company Leonhardt & Blumberg. The firm had to wait several agonizing weeks, until May 24, before it could announce that the four seamen had been released in good health. The fronts in the guerilla war between the international freight shipping industry and African pirates are shifting. The focus of piracy has moved from east to west, from the Horn of Africa to the Gulf of Guinea. While the Bundeswehr, Germany's military, has enjoyed considerable success off the coast of Somalia with its anti-piracy mission "Atalanta," pirate activity has now moved to a region off the coast of Nigeria. There were already 30 pirate attacks in the region in the first half of 2013, making it likely that this year's numbers will surpass last year's high. The German government now faces a difficult choice: Should it intervene off the West African coast as well? Perhaps even militarily? A second hostage-taking took place on a German ship in the wake of the Hansa Marburg attack. In April, the City of Xiamen, a vessel belonging to the Emden-based shipping company Lauterjung, was attacked off the coast of Nigeria. The pirates only released its crew after five days.Big Losses for GermanyGermany has now moved to the top of a grim list: It has suffered more attacks on its freight ships than any other country except for Singapore, or nine worldwide in just the first quarter of 2013. The economic damage is enormous. At the height of the attacks off the Somalian coast in 2011, the German Shipowners' Association (VDR) estimated the total annual cost of ransom money, protective equipment, insurance and detours at around €5.3 billion ($7 billion). While the already beleaguered industry fears that another catastrophe awaits in the Gulf of Guinea, the German government is alarmed. "We are closely observing developments in the Gulf of Guinea," says German Development Minister Dirk Niebel. "Organized criminality always represents an obstacle to development and legitimate business." In its report for the first quarter of 2013, the Bundespolizei, Germany's federal police force, reached similarly clear conclusions about the new crisis region. Nigeria ranks well ahead of other African countries, with 11 ships from various nations having been attacked off its coast. When the new quarterly report is released next week, it is very unlikely that the situation will have improved. The recent attacks on the Hansa Marburg and the City of Xiamen won't be reflected until those new statistics are released. One reason for the emerging problem is the economic upswing of formerly poverty-stricken states like Togo, Ghana and Nigeria. The more goods arrive in the port of Lagos, a city of several million inhabitants, the more pirates are seen in speedboats off the coast. A New Boom in Oil PiracyAnd things are likely to get worse. Whereas 13 percent of European oil imports already come from the region, the volume of gas imports from it to the European Union is set to triple by 2025. The Gulf of Guinea has become the transit region for an entire continent's trade in raw materials. The growing importance of oil has led to a remarkable specialization among the pirates. As the Bundespolizei has discovered, some gangs now focus exclusively on hijacking tankers. "Over the course of a hijacking that lasts several days, all or part of the oil is pumped into other vessels," says the latest Bundespolizei report on piracy. The attacks share a "great propensity toward violence on the part of the aggressors." The attacks also often follow a similar pattern. As in the case of the Hansa Marburg, the pirates approach in speedboats. The captured ship is then taken to a prearranged meeting point where the fuel is unloaded. Then things move to land, and a booming trade in freshly stolen goods begins. Government sources say that this is how the United States alone lost one-fifth of its oil imported from Nigeria. With every shipment, the German economy also risks losses. Is Intervention Necessary? Nevertheless, Chancellor Angela Merkel's government seems unmotivated to intervene in an international crisis that could potentially involve the country's military. The Chancellery claims that the situations in West and East Africa cannot be compared because West Africa still has reasonably intact states capable of addressing the problem themselves. This has prompted Merkel to oppose German engagement off the coast of Nigeria: "At the moment, I don't see any plans for a mission," she announced last Thursday in a press appearance at the Chancellery with Nkosazana Dlamini-Zuma, the South African politician who chairs the African Union Commission.Dlamini-Zuma, on the other hand, was defiant. She stressed that piracy was an international problem even if it was happening off of the African coast, and that the situation off the western coast was different from the one off the eastern coast. Meanwhile, departments within Germany's foreign, defense and development ministries have been less interested in holding back. Experts there have been working for months to develop concepts for addressing the problem. Running Out of TimeThe Bundeswehr University Munich, which has ties to the German military, has also turned its attention to the new trouble spot. In a recent study, scholars reached a clear conclusion that continued inaction could result in an increase in criminality, terrorism and ethnic conflicts. "West Africa stands at a tipping point," says Professor Carlo Masala, the author of the study. "If the German government is interested in preventing anarchy from breaking out in an entire region, it must aid the affected states." Masala recommends development aid for coast guards and the creation of a maritime "task force," including overseas units from the United States and the European Union. Although experts have welcomed the proposals, the political administrations in relevant ministries are still stalling for time. But a decison might not be forthcoming before December, when the European Council will address its Common Security and Defense Policy.Germany may then bring itself to offer support -- at least in cooperation with other nations. "The example of the Horn of Africa showed that the international community can act successfully against piracy with an integrated political approach," says a Foreign Ministry spokesman. Even Chancellor Merkel might consider sending advisers to aid in European efforts. In the meantime, shipping companies cannot wait much longer for governments to take action. Every day, ships continue to enter unsafe ports, and their crews can often only hope everything will be OK. Maersk, the Danish shipping giant, has come up with a new trick for minimizing the danger of attack. When one of its ships approaches a risky port in West Africa, it keeps its presence secret from the authorities for as long as possible, and the captain doesn't radio port officials about docking until the last moment. This, they say, is the only way to prevent uninvited guests from approaching the ship.
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Gordon Repinski
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The scourge of African piracy is shifting from the East Coast to the West. Although the attacks are taking a major toll on the global shipping trade, world leaders continue to play for time in the hope that it will be resolved locally.
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"Africa",
"Piracy"
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International
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World
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2013-07-19T18:10:00+02:00
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2013-07-19T18:10:00+02:00
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Wuhan: Maas nennt korrigierte Zahl der Corona-Toten "besorgniserregend"
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Chinas Kommunikationsstrategie in der Coronakrise steht zunehmend in der Kritik. Nun hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) die überraschend nach oben korrigierte Zahl der Corona-Toten in der Provinz Wuhan als "besorgniserregend" bezeichnet und die Regierung in Peking zu mehr Transparenz gedrängt. "Es gibt Fragen, die müssen irgendwann beantwortet werden", sagte Maas bei "Bild Live". Für die Ursachenforschung und die Entwicklung eines Impfstoffs sei es wichtig zu wissen, wo das Virus herkomme und wie es entstanden sei. "Das sind alles Fragen, die beantwortet werden müssen, und da gehe ich davon aus, dass China, so wie es ja auch öffentlich vertreten wird, dabei eine konstruktive Rolle spielt", sagte der SPD-Politiker. In den nächsten Wochen habe die chinesische Führung ausreichend Möglichkeiten, unter Beweis zu stellen, wie transparent sie tatsächlich mit dem Virus umgehen wolle. Die Wiedereröffnung des umstrittenen Tiermarkts in der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan könne er "nicht nachvollziehen", sagte Maas. In Wuhan hatte die weltweite Coronavirus-Pandemie ihren Ausgang genommen. Im Kampf gegen Pandemien gehe es darum, dass jeder seinen Beitrag leiste, so der Außenminister. Dafür müssten möglicherweise auch kulturelle Gepflogenheiten geändert werden. "Das tun wir ja hier auch: Wir gehen anders miteinander um, wir halten Distanz, wir schütteln uns nicht mehr die Hände, wir laufen mit Masken durch die Gegend." Niemand könne sich darauf berufen, dass "irgendwelche Dinge bei einem schon immer so gewesen sind", sagte der Minister. China gerät international wegen seines Umgangs mit der Coronakrise zunehmend unter Druck. Vor allem die USA werfen Peking vor, zu spät über die Verbreitung des neuen Erregers informiert zu haben. Zudem gehen US-Stellen dem Verdacht nach, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan gekommen sein könnte und nicht von einem Wildtiermarkt, wie bisher von den chinesischen Behörden angegeben. Auch Frankreich und Großbritannien stellten das Krisenmanagement der chinesischen Regierung infrage. Diese wies die Kritik an ihrem Corona-Krisenmanagement am Freitag zurück und bestritt Vorwürfe, das Ausmaß der Epidemie im eigenen Land vertuscht zu haben. "Es hat nie eine Vertuschung gegeben, und wir werden nie eine Vertuschung zulassen", versicherte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian.
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mes/AFP
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Die Zahl der Corona-Todesfälle im Zentrum der Pandemie in China ist deutlich höher als bislang bekannt. Außenminister Heiko Maas fordert Transparenz - und ein Überdenken kultureller Gepflogenheiten.
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"Heiko Maas",
"Volksrepublik China",
"Coronavirus"
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Ausland
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2020-04-17T13:40:00+02:00
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Fall Kaplan: Türkei versichert Schily fairen Prozess
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Ankara - Die türkische Regierung sicherte Otto Schily (SPD) zu, der selbst ernannte "Kalif von Köln", Metin Kaplan, werde nach seiner Abschiebung von Deutschland nach Ankara nicht gefoltert oder misshandelt werden. Nach einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Abdulkadir Aksu sagte Schily, er sei zufrieden mit der Unterstützung Ankaras beim Versuch, den Islamistenführer auszuweisen. Es gebe jedoch nach wie vor "einige Hindernisse". So dürften keine unter Folter abgelegten Geständnisse gegen Kaplan verwendet werden. Schily sagte, er werde die Rechtsangelegenheiten weiter mit dem türkischen Justizminister Cemil Cicek erörtern. Es wird erwartet, dass sich Schily auch versichern lässt, dass türkische Gerichte die Standards für einen fairen Prozess gegen Kaplan erfüllen.Bereits bei seinem Besuch in Berlin Anfang September hatten sich der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan und Bundeskanzler Gerhard Schröder entschlossen gezeigt, die Abschiebung Kaplans in die Türkei durchzusetzen. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte die Ausweisung Kaplans Ende August abgelehnt. Begründung: Dem Islamistenführer drohe in der Türkei ein Verfahren, das mit rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht vereinbar sei.
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Das Verwaltungsgericht Köln hatte die Abschiebung von Islamistenführer Kaplan in die Türkei abgelehnt, weil ihn dort kein fairer Prozess erwarte. Innenminister Schily will den "Kalifen von Köln" trotzdem loswerden. Die türkische Regierung hat Schily nun zugesichert, Kaplan werde in der Türkei nicht misshandelt.
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"Metin Kaplan"
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Politik
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Deutschland
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2003-09-16T15:35:14+02:00
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2003-09-16T15:35:14+02:00
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US-Besuch: Rumsfeld düpiert Struck
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Hamburg - Die politische Führung der USA ist in Erwartung eines Regierungswechsels in Berlinan Kontakten mit amtierenden deutschen Ministern offenbar nicht mehr besondersinteressiert. Zu spüren bekam dies jetzt Verteidigungsminister PeterStruck: Informationen des SPIEGEL zufolge wollte Kollege Donald Rumsfeld ihm für ein Treffen in Washington nur ganze45 Minuten zubilligen. Auch Spitzenleute im Außenministerium und im NationalenSicherheitsrat des Präsidenten zierten sich. Verärgert über Duz-Freund "Don"verzichtete Struck kurzfristig auf eine für diese Woche geplante Amerika-Reise. Strucks Kommentar: "Ich nehme mir für Kollegen normalerweise drei Stunden Zeit." Allerdings war auchein Termin bei Uno-Generalsekretär Kofi Annan geplatzt, mit dem Struck in NewYork über Afghanistan und den mangelhaften Schutz für deutsche Militärbeobachterbei der Blauhelm-Mission im Sudan sprechen wollte.Mit der Absage der Reise ersparte sich der SPD-Politiker einen Eklat. Er hatte Washington-Botschafter Wolfgang Ischinger zunächst ausrichten lassen, er solle einausgiebiges Gespräch mit Rumsfeld arrangieren. Strucks Drohung: "Wenn dasnicht klappt, drehen wir nach der Landung in Washington sofort wieder um und fliegenzurück nach Hause."
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Eigentlich wollte Verteidigungsminister Struck kommende Woche nach Washington reisen, dann wurde der Besuch plötzlich abgesagt. Jetzt ist klar warum: Die US-Regierung hat Rot-Grün offenbar schon abgeschrieben.
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Ausland
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2005-06-18T10:30:35+02:00
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»Gefahr einer Isolation«
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SPIEGEL: Herr Brok, die CDU/CSU hat auf ihrem Strategiegipfel eine »klare Kompetenzabgrenzung« zwischen Brüssel und den Nationalstaaten als Voraussetzung für die Erweiterung verlangt. Eine solche Reform der EU ist nicht in Sicht. Also fordert die Union den Aufschub der Erweiterung? Brok: Das muss man leider so interpretieren. Niemand in der laufenden Regierungskonferenz ist bis zum Beschlussgipfel im Dezember in Nizza bereit und in der Lage, die Kompetenzabgrenzung in den Vertrag hineinzuschreiben. Wir können allenfalls erreichen, dass dies bei der nächsten Reform-Runde, die frühestens 2004 beginnen kann, ein Thema wird. SPIEGEL: CSU-Chef Edmund Stoiber gibt offenbar den Ton an. Ist die Union im Begriff, das Erbe des Europäers Helmut Kohl zu gefährden? Brok: Es besteht die Gefahr, dass sich die CDU/CSU in Europa isoliert. Opposition darf aber nicht heißen, dass man die Realität nicht mehr wahrnimmt. SPIEGEL: Wie erklären Sie sich dann, dass auch die Spitzenpolitiker Angela Merkel und Friedrich Merz solche Forderungen unterschreiben? Brok: Ich nehme an, dass in der CDU-Führung nicht hinreichend Klarheit herrscht, wie der zwischen den Regierungen vereinbarte Reform-Fahrplan aussieht. SPIEGEL: Oder lernt die Union von Jörg Haider und seiner Politik gegen Brüssel? Brok: Die CDU/CSU ist nicht antieuropäisch. Aber die Forderung nach der Kompetenzabgrenzung vor der Erweiterung muss weg. Es darf nicht sein, dass die Fortentwicklung der Europäischen Union und die Chance Deutschlands, die Versöhnung nach Osten wie nach Westen zu befördern, an den Kompetenzproblemen von Bundesländern hängen bleiben. SPIEGEL: Ein »Nein« zur raschen Erweiterung könnte im Bundestagswahlkampf 2002 populär sein? Brok: Man gewinnt vielleicht nicht mit dem Thema Europa-Wahlen, aber gegen Europa kann man keine Wahlen gewinnen. SPIEGEL: Gleichwohl gibt es Ängste, das ganze Abenteuer könnte zu teuer werden. Brok: Deshalb sollte man jetzt relativ schnell einige wenige Länder aufnehmen, die schon die Beitrittskriterien erfüllen. Andere müssen halt länger warten. Die EU will Ende 2002 durch institutionelle Reformen aufnahmefähig sein. Für uns ist es wichtig, Polen in der ersten Runde dabeizuhaben. Länder wie Estland, Slowenien, Ungarn sollten so früh dazukommen, dass sie sich an den Europa-Wahlen des Sommers 2004 beteiligen können. Nur so gibt es Zuversicht in Osteuropa, dass die Tür nach Europa offen ist. INTERVIEW: DIRK KOCH * Beim Strategietreffen von CDU/CSU am vergangenen Montag inMünchen.
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Dirk Koch
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Elmar Brok (CDU), Chef des Außenpolitischen Ausschusses des Europäischen Parlaments, über Ansprüche der Union an die EU
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"Europa"
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Politik
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2000-09-24T13:00:00+02:00
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Spanien: 2000 Menschen an der Costa Blanca wegen Waldbrand evakuiert
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Der verheerendste Waldbrand der vergangenen zehn Jahre in der spanischen Urlaubsregion Valencia hat sich weiter unkontrolliert ausgebreitet. Die Flammen im Gebiet Vall d'Ebo etwa 60 Kilometer nordöstlich von Alicante hätten bereits mehr als 9500 Hektar Wald zerstört, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien unter Berufung auf Feuerwehrsprecher. Die Fläche entspricht mehr als 13.000 Fußballfeldern. Es sei das schlimmste Feuer in Valencia seit 2012, hieß es. Wegen der seit Samstag lodernden Flammen mussten bis Dienstag insgesamt rund 2000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Ob auch Touristen evakuiert wurden, war zunächst nicht bekannt. Das Feuer wütete weniger als 50 Kilometer von Badeorten an der Costa Blanca entfernt, die auch bei deutschen Touristen beliebt sind, wie zum Beispiel Jávea und Dénia. Die Rauchsäulen waren weithin zu sehen, die Aschewolken erreichten Medienberichten zufolge auch die knapp 300 Kilometer entfernte Mittelmeerinsel Mallorca. Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre, großer Hitze sowie sehr trockener Luft kommt es bereits seit Juni immer wieder zu Waldbränden. 2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrandjahr seit Beginn der Erfassungen. Seit Jahresanfang wurden nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus bei Hunderten von Waldbränden schon mehr als 270.000 Hektar zerstört. Diese 2700 Quadratkilometer sind mehr als die Fläche des Saarlandes. Auf der Iberischen Halbinsel ist auch Portugal von den Waldbränden betroffen: Im portugiesischen Nationalpark Serra da Estrela im Zentrum des Landes flammte am Montag ein riesiger Waldbrand wieder auf, nachdem er schon als weitgehend gelöscht gegolten hatte. Auch dort wurden mehrere Dörfer evakuiert. Der Rauch zog ins Hunderte Kilometer entfernte Madrid, hüllte die »Cuatro Torres«, die vier Wolkenkratzer in der spanischen Hauptstadt, ein und sorgte für starken Brandgeruch in der Stadt.
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hba/dpa/Reuters
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Waldbrände sorgen auf der Iberischen Halbinsel weiter für Zerstörung. In der Region Valencia wüten die Flammen nur 50 Kilometer entfernt von Badeorten. In Portugal ist ein Brand in einem Nationalpark wieder aufgeflammt.
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[
"Spanien",
"Madrid"
] |
Ausland
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2022-08-16T21:39:23+02:00
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2022-08-17T07:54:00+02:00
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https://www.spiegel.de/ausland/spanien-valencia-2000-menschen-an-der-costa-blanca-wegen-waldbrand-evakuiert-a-f819c929-7ef4-4d55-bb67-ff92f4129c3a
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CDU: Werteunion fordert Angela Merkel zum Rücktritt auf
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Die Werteunion, eine besonders konservative Gruppe von Unionspolitikern, plädiert offen für einen baldigen Wechsel im Kanzleramt. Der Vorsitzende Alexander Mitsch rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der "Passauer Neuen Presse" dazu auf, ihr Amt bald an die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer abzutreten. "Es wäre für die Union das Beste, wenn Frau Merkel ihr Amt geordnet und möglichst bald an AKK übergibt", sagte Mitsch. Die CDU-Chefin könne dann mit einem erneuerten Kabinett den notwendigen Politikwechsel für Deutschland einleiten, besonders in der Einwanderungs- und Wirtschaftspolitik.Mitsch sagte weiter, er rechne mit einem baldigen Bruch der Großen Koalition. "Ich gehe davon aus, dass die SPD spätestens nach den Landtagswahlen im Osten panikartig die Koalition verlassen wird. Die CDU muss sich darauf vorbereiten und sollte proaktiv den Wechsel im Kanzleramt betreiben." Dobrindt und Spahn kritisieren Diskussion zum Ende der Koalition Zuvor hatten CDU-Politiker Spekulationen beim Koalitionspartner SPD über einen vorzeitigen Kanzlerinnenwechsel von Merkel zu Kramp-Karrenbauer verärgert zurückgewiesen. So bezeichnete der saarländische Regierungschef Tobias Hans das Verhalten führender Sozialdemokraten als "unverständlich, unverantwortlich und koalitionsschädigend". CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der "Bild": "Vertrauen gewinnt man mit guter Arbeit, nicht mit Diskussionen über das Ende der Koalition und der Flucht aus der Verantwortung." Auch die SPD solle die Erfolge der Regierungsarbeit selbstbewusst vertreten, "anstatt ständig Debatten über ein frühzeitiges Ende der Koalition anzuzetteln". Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte dem "Münchner Merkur", Debatten über einen Koalitionsbruch kämen "immer nur aus der SPD". "Die Koalition ist jetzt gerade mal ein Jahr im Amt. Nach einer Regierungsbildung, die sich so lange hingezogen hat wie nie zuvor, haben die Bürger Anspruch darauf, dass wir Probleme lösen und ihr Leben konkret besser machen, statt dauernd taktisch zu diskutieren." Die Diskussion über einen Koalitionsbruch war am Freitag von einzelnen SPD-Politikern ausgelöst worden. Sie hatten mit dem Ende der Regierung gedroht, falls die Union versuchen sollte, Kanzlerin Merkel vor dem Ende der Wahlperiode durch Kramp-Karrenbauer zu ersetzen. Am Donnerstag wollen die Spitzen der drei Parteien erneut zu einem Koalitionsausschuss zusammenkommen.
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wal/vks/dpa/AFP
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"Es wäre für die Union das Beste, wenn Frau Merkel ihr Amt möglichst bald an AKK übergibt": Die konservative Werteunion drängt die Kanzlerin zum Rücktritt. Es stehe ohnehin ein Bruch der Großen Koalition bevor.
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[
"Annegret Kramp-Karrenbauer",
"Angela Merkel",
"CDU",
"EU-Kommissionspräsident"
] |
Politik
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Deutschland
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2019-03-11T05:50:00+01:00
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2019-03-11T05:50:00+01:00
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https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-werteunion-fordert-angela-merkel-zum-ruecktritt-auf-a-1257166.html
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Hausmitteilung Nicholson
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Er hat nach eigenen Worten als Schauspieler nie »Seife verkauft«, möchte vielmehr immer wieder zeigen, wie man »einen literarischen Film in einer postliterarischen Welt« macht. Und mit solchem Anspruch ist Jack Nicholson, 55, auch noch der »höchstbezahlte Charakterdarsteller der Filmgeschichte« geworden. In seinen Verträgen läßt sich der Star stets zusichern, daß er keine Interviews zu geben braucht. Ausnahmen macht er nur, wenn ihm an einer Rolle besonders liegt, wie jetzt an »Jimmy Hoffa": Zum Europastart des Films über den kriminellen, 1975 spurlos verschwundenen Boß der amerikanischen Teamster-Gewerkschaft sprach er in Paris mit dem SPIEGEL. Warum? »Ich bin der Beste«, offenbarte er den SPIEGEL-Leuten Urs Jenny und Susanne Weingarten, und er wolle immer nur das Beste haben. Na bitte. »Ich bin in diese Figur hineingekrochen«, sagte Nicholson über Hoffa; er habe sich sogar, ganz uneitel, von Maskenbildnern entstellen lassen, um diesem »plumpen, uncharmanten« Mann zu gleichen. Mehr Eitelkeit zeigte sich, als es um das Gesprächs-Foto ging. Für den Fotografen setzte Nicholson seine getönte Brille auf, die er vor der Filmkamera kaum je trägt - als Jimmy Hoffa gar nicht (Seite 202).
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Politik
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1993-02-28T13:00:00+01:00
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1993-02-28T13:00:00+01:00
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AfD: Schlecky Silberstein wird nach Satire-Dreh bedroht
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Dieser Beitrag wurde am 18.09.2018 auf bento.de veröffentlicht. Was ist passiert?Der Blogger Christian Brandes alias Schlecky Silberstein hat von Anhängern der AfD Morddrohungen erhalten, nachdem ein Politiker sein Büro ausfindig gemacht und Klingelschilder abgefilmt hatte. Brandes war zuvor am Dreh eines Satire-Videos beteiligt gewesen, in dem auch die rechtspopulistische Partei vorkommt. Wer ist Schlecky Silberstein?Brandes betreibt seit 2010 seinen Blog Schlecky Silberstein, außerdem ist er Head-Autor bei "Bohemian Browser Ballett", einem Satire-Format von funk, dem jungen Angebot von ARD und ZDF. Dafür wurde auch der Clip produziert, um den es geht. Worum geht es in dem Beitrag?In Berlin sollte eine Parodie auf die Ereignisse in Chemnitz entstehen. In dem Video ist zu sehen, wie ein Junge auf die Straße läuft und ruft: "Deutscher von Ausländern abgestochen!" Schon kommen Menschen mit Deutschlandflaggen und Plakaten mit freudigem Blick aus ihren Häusern. "Es geht wieder los", rufen sie. Zum Video gehört auch ein Hutbürger bei der Polizei, zwei Frauen, die das #wirsindmehr-Konzert als die "Party des Jahres" bewerben und – ein Stand der AfD. "Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Jeder kann hier Mitglied werden", sagt ein Mann.Hier kannst du das Video sehen: Wie reagierte die AfD?Offenbar wurden AfD-Anhänger auf die Dreharbeiten in Berlin aufmerksam – die Partei warnte daraufhin auf ihrer offiziellen Facebook-Seite vor einem angeblichen Fake-Video und dem falschen Parteistand. In einem wiederum von der AfD veröffentlichten Video sind Filmequipment und Tonangeln zu sehen, gleich zu Beginn läuft eine Frau mit Filmklappe in der Hand durch das Bild. Sieht so der Dreh eines Fake-Videos aus? Am Drehort gab es zudem Aushänge, die Anwohner waren informiert, dass es sich um eine Produktion für das "Browser Ballett" handelte. Trotzdem wurde die Polizei gerufen, allerdings, weil offenbar jemand aus der Ferne eine rechte Spontandemo vermutet hatte, berichtet "t-online ". Den Polizisten sei aber sofort klar gewesen, dass es sich um eine fiktive Situation handelte, es habe zudem eine Drehgenehmigung des zuständigen Bezirksamts gegeben. In einem Blogeintrag erzählt Brandes nun, welche Reaktionen von der AfD es gab – am Ende erreichten ihn sogar Morddrohungen. In dem Video auf der AfD-Seite sagt der Berliner AfD-Abgeordnete Karsten Woldeit, dass er herausfinden wolle, wer hinter dem angeblichen Fake steckt, in Kommentaren wollen dies Nutzer gleich selbst in die Hand nehmen: "Die Typen müssen doch zu identifizieren sein", schreibt einer und fragt, ob jemand die Personen auf den Bildern kenne.Schließlich machte die Berliner AfD selbst öffentlich, welche Produktionsfirma den Dreh verantwortete. Ein Abgeordneter stattete dem Firmen-Partner von Brandes gemeinsam mit einem Kameramann einen Besuch ab und behauptet in dem Video anschließend, die Produzenten "versteckten" sich. Darin außerdem zu sehen: Das Klingelschild der Firmenadresse. Wegen des jüdischen Namens von Brandes' Partner dauerte es dann auch nicht lange, bis antisemitische Beleidigungen folgten – und die Produktionsfirma Morddrohungen erhielt. Wie äußert sich Schlecky Silberstein jetzt?Der Autor und Blogger wirft der AfD vor, dass bei der Partei jeder gewusst habe, dass eine Satire gedreht wurde, schließlich habe es am Set entsprechende Hinweise gegeben. Zudem hatte schon am Donnerstag etwa "Correctiv " über den Satire-Dreh berichtet, das Video der Berliner AfD wurde aber erst am Freitag veröffentlicht. In seinem Blogeintrag warnt Brandes vor der Machtübernahme autokratischer Parteien: Er appelliert zudem an Protest- oder Wechselwähler, die glaubten, man könne Autokraten nach vier Jahren einfach wieder abwählen. Wie in Ungarn und Polen zu sehen sei, bauten Autokraten den Staat um, um ihre Macht zu festigen. Kritik an der Regierung werde im Keim erstickt, während die Probleme des Landes allein einer Minderheit zugeschrieben würden – beispielsweise Flüchtlingen. Die AfD in Bayern wirbt vor Flüchtlingsunterkunft – jetzt wehrt sich die örtliche Kirche
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Fabian Schmidt
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In einem Blogeintrag äußert er sich nun mit deutlichen Worten.
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[
"Satire"
] |
Politik
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Deutschland
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2018-09-18T14:50:31+02:00
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2018-09-18T14:50:31+02:00
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https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-blogger-schlecky-silberstein-wird-nach-satire-dreh-bedroht-a-6a356eff-1bcc-416d-9abf-21c7ee119c3b
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| 1,106,011
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USA: Post benutzt falsche Freiheitsstatue - und muss Millionenstrafe zahlen
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Die Post in den USA hat versehentlich eine Kopie der echten Freiheitsstatue auf einer Briefmarke abgebildet und muss nun mehr als 3,5 Millionen Dollar an den betroffenen Künstler zahlen. Das berichteten US-Medien unter Berufung auf das entsprechende Urteil eines Bundesgerichts. Demnach hatte die Post 2010 eine neue Briefmarke mit der Freiheitsstatue in Umlauf gebracht. Das ausgewählte Agenturfoto zeigte allerdings nicht die berühmte Statue im Hafen von New York, sondern eine kleinere Replik des Künstlers Robert Davidson, die in Las Vegas steht.Davidson hatte 2013 geklagt, weil er sein Urheberrecht verletzt sah. Bei der Statue habe es sich nicht um eine Kopie, sondern um ein originelles Werk gehandelt. Richter Eric Bruggink gab ihm Recht. Das Kunstwerk unterscheide sich deutlich vom Original, vor allem das Gesicht sehe anders aus. "Ein Vergleich der beiden Gesichter zeigt klar, dass sie verschieden sind", so der Richter.
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hej/dpa
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Bei der US-Post gab es eine peinliche und teure Panne: Eine Briefmarke sollte die Freiheitsstatue abbilden und zeigt lediglich eine Kopie aus Las Vegas. Jetzt muss die Post eine hohe Strafe an den Künstler zahlen.
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[
"USA"
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Wirtschaft
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Unternehmen
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2018-07-05T12:54:18+02:00
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2018-07-05T12:54:18+02:00
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Revolutionäre: Cleavers »Cleavers«
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Manche Revolution frißt ihre Kinder, manche geht in die Hose: Eldridge Cleaver, 39, Ex-Zuchthäusler und Ex-» Black Panther«-Führer, berühmt geworden mit dem Rassenkampf-Buch »Seele auf Eis«, arbeitet, nach Jahren des Exils in Kuba und Algerien, in Paris an einem »revolutionären Design« für Männerhosen. Per inserat in der »International Herald Tribune« suchte er Geldgeber für seine Firma »Cleaver Unlimited«, die mit den von ihm entworfenen »Cleavers« (Markenname) »den Weltmarkt erobern« soll. Das Revolutionäre an den »Cleavers« ist ein die männliche Anatomie exponierender Latzbeutel, wie er schon einmal im Mittelalter Mode war -- er soll, sagt Cleaver, »das Problem der Feigenblatt-Mentalität lösen« helfen und sei eine Frucht seiner Erfahrungen als »praktischer Sexologe«. Von politischem Umsturz will der Ex-Negerrebell nichts mehr wissen: »Von jetzt an möchte ich eine amerikanische Flagge in der Hand halten.«
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[] |
Kultur
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default
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1975-08-17T13:00:00+01:00
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1975-08-17T13:00:00+01:00
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https://www.spiegel.de/kultur/revolutionaere-cleavers-cleavers-a-d684490a-0002-0001-0000-000041458088?context=issue
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| 1,106,013
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E.on behält Kernenergie im Konzern - und beugt sich damit der Politik
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Der künftig gespaltene Energiekonzern E.on hat richtungsweisende Entscheidungen aus dem Frühjahr in Teilen wieder zurückgenommen. Das Unternehmen werde sein Kernenergiegeschäft nicht wie ursprünglich geplant auf die neue Gesellschaft Uniper übertragen, teilte der Konzern mit. Der verbleibende Betrieb und Rückbau der deutschen Erzeugungskapazität aus Kernenergie gehe nicht auf Uniper über, sondern bleibe in der Verantwortung von E.on, heißt es. Die grundsätzliche Aufspaltung in zwei Unternehmen sei davon nicht berührt. Diese verlaufe im Zeitrahmen. "Mit dieser Entscheidung beugen wir Risiken für die Umsetzung unserer Konzernstrategie vor", sagte E.on-Chef Johannes Teyssen. "Wir können und wollen nicht auf etwaige politische Entscheidungen warten, die die Abspaltung von Uniper verzögern könnten." In der Politik waren zuletzt die Zweifel gewachsen, ob der Konzern nach einer Aufspaltung noch für die Abwicklung seines Atom-Erbes gerade stehen kann. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel(SPD) willmit einem neuen Gesetz verhindern, dass Energiekonzerne sich vor den Kosten für den Atomausstiegdrücken. Gabriels Pläne hätten dazu geführt, dass E.on nach der endgültigen Abgabe aller Uniper-Anteile für die Atomkraftwerke zwar weiter haften müsste, aber keine Kontrolle mehr über die Anlagen hätte. Insbesondere das Risiko einer gesetzlich verankerten Entkopplung zwischen Haftung und unternehmerischem Einfluss sei nicht tragbar, betonte Teyssen. Seiner Einschätzung nach seien die Pläne Gabriels zwar verfassungswidrig. Eine jahrelangen Rechtstreit wolle E.on aber nicht abwarten. Uniper soll zum Jahreswechsel an den Start gehen. Die deutsche Kernenergie werde künftig durch PreussenElektra in Hannover gesteuert, kündigte E.on an, die Kernenergie sei für den Konzern kein strategisches Geschäftsfeld. Rund 2300 E.on-Mitarbeiter werden angesichts des Verbleibs der Kernenergie im Konzern nun doch nicht zu Uniper wechseln.E.on bleibt 2015 tief in den roten ZahlenDie Kursberichtigung gehe insbesondere auf aktualisierte Annahmen zur Entwicklung von Strom- und Primärenergiepreisen sowie der politischen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die erwartete Profitabilität zurück, heißt es weiter. E.on wird auch im laufenden Jahr mit einem dicken Minus abschließen: Im dritten Quartal müssten Abschreibungen in der Größenordnung eines "höheren einstelligen" Milliarden-Euro-Betrags verbucht werden, teilte der Konzern mit. Im Geschäftsjahr 2015 werde es zu einem erheblichen Fehlbetrag kommen. Es ist der zweite Milliardenverlust in Folge. Der Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr ein Minus von knapp 3,2 Milliarden Euro verbucht. Die Aktie von E.on hat am Donnerstagmorgen im vorbörslichen Handel 1,27 Prozent verloren. Seit Jahresbeginn sank das Papier bereits um fast 32 Prozent und war damit zweitschlechtester Dax-Wert nach dem Branchenkollegen RWE.E.on betreibt derzeit in Deutschland noch drei aktive Kernkraftwerke und hält Minderheitsbeteiligungen an drei weiteren. Der Anteil der deutschen Kernenergie am heutigen Erzeugungsportfolio des Unternehmens liegt nach Konzernangaben bei rund acht Prozent. PreussenElektra werde die drei noch aktiven Kernkraftwerke solide und verantwortungsvoll bis zum Ende der Laufzeit betreiben und den Verpflichtungen für Rückbau und Entsorgung uneingeschränkt nachkommen. Gabriels Gesetz könnte nach SPIEGEL-Informationen neben den Energieriesen E.on, RWE und Vattenfall auch die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg in Schwierigkeiten bringen: Danach müssten das Land und einige Landkreise unbefristet für den milliardenschweren Rückbau der Atomanlagen und für die Endlagerung nuklearer Abfälle von EnBW haften, sollte Gabriel sein Gesetz in der jetzigen Form durchsetzen.
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bos/dpa
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Der Energieriese E.on beugt sich dem Druck der Politik - und will seine Kraftwerkssparte nun doch nicht auf die Schwester Uniper übertragen. Aufgespalten wird das Unternehmen dennoch. Der Konzern bleibt 2015 tief in den roten Zahlen.
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"E.on",
"Atomausstieg",
"Johannes Teyssen",
"Erneuerbare Energien",
"Energiewende"
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Wirtschaft
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Unternehmen
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2015-09-10T07:24:00+02:00
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2015-09-10T14:44:00+02:00
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/e-on-kernenergie-bleibt-nun-doch-beim-konzern-a-1052211.html
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| 1,106,014
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Amazon-Mitarbeiter streiken in Bad Hersfeld und Leipzig
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Bad Hersfeld/Leipzig - Beschäftigte des Online-Versandhändlers Amazon sind am Donnerstagmorgen in Leipzig und im hessischen Bad Hersfeld in den Streik getreten. Rund 300 Mitarbeiter legten Ver.di zufolge im größten deutschen Standort in Bad Hersfeld ihre Arbeit nieder. In Leipzig rechnet die Gewerkschaft mit 400 bis 500 Teilnehmern. Eine "gute Beteiligung", lobte eine Ver.di-Sprecherin. Die Gewerkschaft hatte die Belegschaften beider Standorte zu einem ganztägigen Streik aufgerufen, weil Amazon noch immer jedes Gespräch über eine Änderung der Tarife verweigere. Ver.di will für die Mitarbeiter höhere Löhne erreichen, so wie sie im Einzel- und Versandhandel gezahlt werden. Das US-Unternehmen Amazon sieht sich jedoch als Logistiker und orientiert sich an den niedrigeren Löhnen dieser Branche. Ver.di droht mit weiteren Aktionen. Der Streit um die Tarife dauert bereits seit Monaten. Schon im Sommer 2013 hatte die Gewerkschaft in den Amazon-Zentren Leipzig und Bad Hersfeld zum Streik aufgerufen. Kurz vor dem Weihnachtsgeschäft hatten im vergangenen Jahr mehr als tausend Amazon-Mitarbeiter ihre Arbeit niedergelegt.
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kpp/dpa/Reuters
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Beim Online-Versandhändler Amazon kämpfen die Beschäftigen um höhere Löhne: Durch Streiks in Leipzig und Bad Hersfeld wollen die Mitarbeiter den Konzern zu neuen Tarifgesprächen zwingen. Bisher ohne Reaktion.
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[
"Amazon"
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Wirtschaft
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Soziales
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2014-04-17T12:37:00+02:00
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2014-04-17T12:37:00+02:00
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/amazon-mitarbeiter-streiken-in-bad-hersfeld-und-leipzig-a-965024.html
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| 1,106,015
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Copa América in Chile: Neymar und James kämpfen um Titel
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Ein Plätzchen ist noch frei neben Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2015 dürfte an Argentiniens Superstar nach dessen herausragenden Champions-League-Saison kein Weg vorbeiführen, und auch Vorjahressieger Ronaldo ist praktisch gesetzt. Der Portugiese weist trotz einer insgesamt enttäuschenden Spielzeit mit Real Madrid einfach zu starke individuelle Werte vor. Doch das Rennen um den dritten und letzten Platz ist noch offen. Kamen dafür in den vergangenen Jahren vor allem Spieler des FC Bayern München infrage - etwa Franck Ribéry, Arjen Robben und Manuel Neuer -, schicken sich in diesem Jahr zwei Jungstars an, erstmals in die Sphären der ganz Großen einzudringen: Neymar und James Rodríguez. Auf sie wird bei der Copa América in Chile der Weltfußball blicken. Das Duell zwischen den beiden 23-Jährigen wird die Sportart in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach dominieren wie kein anderes. Beide sind - zumindest was ihren Wert auf dem lateinamerikanischen Werbemarkt angeht - bereits auf dem Niveau von Messi und Ronaldo angekommen. Und nicht nur bei Real Madrid und dem FC Barcelona werden sie in naher Zukunft in der Hierarchie aufsteigen, wenn die Altstars an Dominanz verlieren. Neymar mit besseren AussichtenDie bessere Ausgangslage hat derzeit der Brasilianer Neymar. Der Barça-Offensivspieler hat sich durch gute Leistungen in den Halbfinalspielen der Champions League gegen Bayern München und im Finale gegen Juventus Turin in Position gebracht. Eine Nominierung unter den letzten Dreien wäre für ihn der offizielle Ritterschlag - und ein Trost nach dem WM-Halbfinaldebakel gegen Deutschland (1:7), das der am Rücken Verletzte tatenlos mitansehen musste. Dorthin will auch Kolumbiens James Rodríguez. Zwar reichte es für den Mittelfeldspieler aus dem kolumbianisch-venezolanischen Grenzstädtchen Cucuta in diesem Jahr mit Real Madrid für keinen Titel. Doch bei der Copa América, die in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit dem Eröffnungsspiel der Gastgeber gegen Ecuador im Estadio Nacional in Santiago beginnt, gehört Kolumbien zu den Favoriten. Die Mannschaft des argentinischen Startrainers José Pékerman ist gespickt mit Spielern von europäischen Top-Klubs: Von Torhüter David Ospina (FC Arsenal) über Juan Cuadrado (FC Chelsea), Carlos Bacca (FC Sevilla) und Falcao ( Manchester United) - Kolumbiens Copa-Auswahl um James ist so großartig besetzt wie sonst nur Argentinien und Brasilien. Wiedersehen in SantiagoGenau darin liegt James' Chance. Denn bei der Weltfußballerwahl zählt die Stimme der Nationaltrainer und Kapitäne und die schauen beim ältesten Nationenturnier der Welt genau hin. Lionel Messi, der die Copa bislang noch nicht gewonnen hat, gilt dabei neben Neymar, Alexis Sánchez (Chile), Edinson Cavani (Uruguay) und James als aussichtsreichster Kandidat auf die Nachfolge des gesperrten Uruguayer Luis Suárez. Der war bei Uruguays Titelgewinn 2011 in Argentinien zum besten Spieler des Turniers gewählt worden. "Ich weiß, dass es schwierig wird, aber wir werden Schritt und für Schritt nach vorne gehen", sagte James bei Verabschiedung der Mannschaft durch Staatspräsident Juan Manuel Santos in Bogotá. Bei der WM im vergangenen Jahr gab es im Viertelfinale zwischen Gastgeber Brasilien und Kolumbien (2:1) bereits einen Vorgeschmack auf den großen Zweikampf der Copa. Das Spiel, in dem sich Neymar nach einem Tritt von Carlos Zuniga schwer verletzte und in dem James von den brasilianischen Spielern 90 Minuten geradezu über den Platz getreten wurde, endete für beide Jungstars in Tränen. Am 17. Juni gibt es in Santiago ein Wiedersehen. Und einen Fingerzeig, wer nicht nur diese Copa América dominieren wird.
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Tobias Käufer
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Brasiliens Superstar Neymar hat mit dem Gewinn des Champions-League-Titels vorgelegt, nun will Kolumbiens James Rodríguez bei der Copa América nachziehen. Wer empfiehlt sich für Platz drei bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres?
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[
"Copa América",
"James Rodríguez",
"Neymar",
"Südamerika"
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Sport
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Fußball-News
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2015-06-11T09:51:00+02:00
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2015-06-11T09:51:00+02:00
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https://www.spiegel.de/sport/fussball/copa-america-in-chile-neymar-und-james-kaempfen-um-titel-a-1038038.html
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Warum wir reisen: Magisches Caral
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"Caral war eine geplante Stadt", sagte Ruth Shady. Die peruanische Archäologin von der San-Marcos-Universität in Lima entdeckte die Ruinen 1994 und war erstaunt über die Größe und Komplexität. Als in Ägypten die ersten Pyramiden entstanden, war Caral schon eine lebendige Stadt: Die Archäologen datierten ihre Entstehung auf 2627 vor Christi. Heute liegen die Ruinen, die Beweis erstaunlicher Kenntnisse an Geometrie, Astronomie und Arithmetik ihrer Erbauer sind, etwa 200 Kilometer nördlich von Lima. Archiv: Alle Bilder der Woche
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Impressionen aus aller Welt: Die neue wöchentliche Rubrik "Warum wir reisen" bei SPIEGEL ONLINE beginnt mit einer Zeitreise nach Peru. Die 4600 Jahre alte Ruinenstadt Caral ist die älteste Amerikas - und Zeugnis genialer Bauherren.
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[
"Warum wir reisen"
] |
Reise
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Fernweh
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2007-08-09T15:29:09+02:00
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2007-08-09T15:29:09+02:00
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https://www.spiegel.de/reise/fernweh/warum-wir-reisen-magisches-caral-a-499110.html
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Zum Tode Witta Pohls: Mutters Blick ist der beste
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Mütter klagen nicht, sie weinen auch nicht, und brüllen tun sie schon mal gar nicht. Mütter verlassen sich ganz und gar auf eine Waffe: ihren Blick. Der kann Anklage und Vorwurf sein, Kapitulationserklärung und Verzweiflungsschrei. Kinder haben Angst vor dieser Waffe, denn sie haben ihr nichts entgegenzusetzen, Widerstand zwecklos. Mit einem Vater kann man streiten, einer Mutter unterwirft man sich - so wie der Fernsehmutter Vera Drombusch, gespielt von Witta Pohl, der sich in den achtziger Jahren eine ganze Fernsehnation hingab. In ihrer Paraderolle, die sie über sechs Staffeln zwischen 1984 und 1993 in derZDF-Serie "Diese Drombuschs" spielte, etablierte sich Pohl als Meisterin dieses sanft dominierenden Blicks. Aus diesen wunderbar weichen Gesichtszügen, in denen es keine Kanten, sondern nur Rundungen gab, brach über die funkelnden Augen oft ein eiserner Wille hervor. Versuchten sich ihre drei mehr oder minder halbwüchsigen Filmkinder auch immer wieder selbständig zu machen - im Darmstädter Eigenheim mit der praktischen Durchreiche zwischen Wohnküche und Wohnzimmer behielt sie dennoch stets die Oberhand. So spielte sich Witta Pohl hoch zur "Mutter der Nation". Den Titel kann man zweifelhaft finden, aber er wurde in Fernsehdeutschland insgesamt nur zwei weitere Male vergeben: anInge Meysel, die sich spätestens ab 1969 mit der Serie "Die Unverbesserlichen" als weibliches Gewissen der Bundesrepublik in Stellung gebracht hatte, und an Marie-Luise Marjan, die dasselbe ab 1985 als Helga Beimer in der"Lindenstraße" tat. Meysel verkörperte die Trümmerfrau, die schon aufgrund ihrer Kriegsbiografie nichts anderes als stark sein konnte, Männer waren für so eine nur Beiwerk. Marjan spielte - und spielt - indes die wandlungswillige Hausfrau, die quasi parallel zu Deutschlands "Wechseljahren" von der Bonner zur Berliner Republik ihr Rollenbild überarbeitete und unterschiedliche Familienmodelle ausprobierte. Der Mittelstand, hier war er noch ein VersprechenDiese großen Häutungen und Verwandlungen gab es für Witta Pohl alias Vera Drombusch nicht: Sie verkörperte vielmehr die Kontinuitäten der alten Bundesrepublik. Klar, wirtschaftlich geriet der Antiquitätenhandel der Fernsehfamilie in unruhige Gewässer, das feste Weltbild aber drohte trotz Wiedervereinigung und Todesfällen nie unterzugehen. Der Mittelstand - hier stellte er noch ein Versprechen dar, für das es sich zu kämpfen lohnte. Und Witta Pohl verkörperte eben das stille, aber unerschöpfliche Kraftzentrum dieser Gesellschaftsschicht, die inzwischen beinahe schon musealen Charakter besitzt. Welche Zuversicht diese Serie doch dem Fernsehzuschauer jedes Alters und jedes Geschlechts vermittelte: Die Hausfrau konnte sich bestätigen lassen, dass sie in Wirklichkeit die Zügel in der Hand habe; der männliche Zuschauer fand hier die Gründe, weshalb sich der tägliche Kampf im Büro lohnen könnte. Und die Kinder schauten frisch geduscht und im Bademantel dabei zu, wie die Filmkinder frischgeduscht und im Bademantel vor dem Fernseher saßen. Wurden je in einer Serie mehr Bademäntel getragen? Und gab es einen größeren Beweis, dass Frieden auf Erden oder doch zumindest in der Bundesrepublik herrschte? Und wenn sich dann doch mal Ärger ankündigte, dann wurde der eben ganz schnell von Mutter Drombusch und ihrem entwaffnenden Blick aus dem Weg geräumt. Klar, Pohl hat viele andere Rollen in ihrem Leben gespielt, ins kulturelle Gedächtnis aller Deutschen bis Jahrgang '75 ist sie aber vor allem als übermächtige Mutter eingegangen.Nach einer schweren Leukämieerkrankung starb die große Volksschauspielerin Witta Pohl am Montag in Hamburg im Alter von 73 Jahren. Ihr zärtlich strafender oder streng ermunternder Blick wird uns in Erinnerung bleiben - und auch in Zukunft Mahnung sein, immer das Richtige zu tun.
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Christian Buß
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Die Bundesrepublik war ihr hörig: Als weibliches Familienoberhaupt in der Achtziger-Jahre-Serie "Diese Drombuschs" etablierte Witta Pohl einen sanft dominierenden Blick, dem sich niemand entziehen konnte. Ein Nachruf auf das weibliche Gewissen des Vorwende-Deutschlands.
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"Fernsehen",
"ZDF",
"Inge Meysel",
"Lindenstraße"
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Kultur
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TV
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2011-04-05T17:40:00+02:00
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2011-04-05T17:40:00+02:00
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Widerliches Urteil
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Widerliches UrteilNr. 48/2001, Missbrauch: Die Leidensgeschichte einer kleinwüchsigen Turnerin aus der Schweiz Grauenhaft und erschreckend - und wieder einmal siegt die lasche Justitia! Da baut sich in einem ein derartiger Hass auf, dass man sogar nicht mehr gegen die Todesstrafe ist! Kein Wunder, dass die Schill-Partei Zulauf bekommt. KIEL S. KÖRBER Vielen Dank für diesen Artikel, der wieder einmal eindringlich die mangelhafte Gesetzeslage in unserer ach so fortschrittlichen Gesellschaft schildert. Ulrikes Mörder erhält Lebenslang - zu Recht -, aber im Falle von mehrfachen sexuellen Handlungen mit Kindern und mehrfacher sexueller Nötigung bekommt der Täter lediglich dreieinviertel Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Berufsverbot. Wieso ist es strafmindernd, dass der Täter inzwischen zwei Kinder hat? (Sind es vielleicht Mädchen?) Ich bin selbst Lehrerin, die Vorstellung, dass dieser Mann jemals wieder in seinem Beruf arbeiten darf, lässt mich vor Horror erschauern. Ich bin angewidert von diesem Urteil. ILSENBURG (SACHS.-ANH.) CHRISTIANE KAUERAUF Wenn es nicht im SPIEGEL stünde, könnte ich nicht glauben, dass diese perverse psychosomatische Vernichtung eines Menschen tatsächlich stattgefunden hat. Ebenso unvorstellbar, dass die unmittelbare Umgebung nichts gemerkt haben will. Wie das unglaubliche Urteil des eidgenössischen Gerichts wohl ausgefallen wäre, wenn es sich um das Kind des Richters gehandelt hätte? ANSBACH (BAYERN) SIEGBERT SCHMITT Ein beeindruckender Bericht, fern von jeder Effekthascherei, der verstört und betroffen macht. Deutlich wird die intensive emotionale Bindung an den Täter, die in beklemmender Weise Hilflosigkeit bei allen hinterlassen muss, die dieses Grundproblem des sexuellen Missbrauchs nicht verstehen und immer noch glauben, eine Trennung von Opfer und Täter alleine sei schon eine Lösung. BURSCHEID (NRDRH.-WESTF.) PETRA HANAKAM
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Widerliches Urteil
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Politik
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2001-12-16T13:00:00+01:00
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Fannie Mae zahlt zehn Milliarden Dollar
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Washington - Der verstaatlichte US-Baufinanzierer Fannie Mae hat seinen Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt. Der Überschuss stieg um 97 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar, teilte der US-Branchenführer mit. Die US-Regierung wird der Erfolg des von ihr kontrollierten Unternehmens besonders freuen. Fannie Mae überweist nämlich mit 10,2 Milliarden Dollar sogar einen etwas höheren Betrag an die Staatskasse. Damit steigt die allein von Fannie Mae insgesamt abgeführte Summe dem Unternehmen zufolge auf rund 105 Milliarden Dollar. Fannie Mae und die Schwestergesellschaft Freddie Mac sind Säulen des US-Immobilienmarkts. Sie kaufen Banken ganze Pakete an Hauskrediten ab, wodurch die privaten Institute frisches Geld erhalten und neue Kredite vergeben können. Als der Immobilienmarkt in den USA im Jahr 2008 kollabierte, gerieten die beiden Hausfinanzierer aber in Schieflage. Der Staat musste sie mit einem mehr als 187 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket stützen. Die Regierung hat seitdem das Sagen, obwohl weiterhin private Anteilseigner an Bord sind. Die US-Immobilienmarkt erholt sich immer mehr, dementsprechend sprudeln auch die Gewinne bei Fannie Mae. Das Geld muss die Firma wegen einer Klausel aus dem Rettungspaket an den Staat abgeben. Allerdings kann es sich damit nicht aus der Obhut von Washington freikaufen. Das Vorgehen hat bereits zu Klagen privater Anteilseigner geführt, die sich benachteiligt fühlen. US-Präsident Barack Obama hatte erst am Mittwoch angekündigt, den Staat möglichst aus der Immobilienfinanzierung herausziehen zu wollen. Dafür solle mehr privates Geld in den Wohnungsmarkt fließen. Fannie Mae und Freddie Mac sollen längerfristig abgewickelt werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf liegt bereits im Senat. Die Reform des elf Billionen Dollar schweren US-Marktes dürfte allerdings Jahre in Anspruch nehmen.
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fdi/dpa/Reuters
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Bei Fannie Mae sprudeln die Gewinne wieder, sehr zur Freude der US-Regierung. Von April bis Juni verdiente der von Washington kontrollierte Baufinanzierer mehr als zehn Milliarden Dollar - und reicht das Geld umgehend an den Staat weiter.
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[
"Fannie Mae",
"Freddie Mac",
"Finanzkrise ab 2007",
"Hedgefonds"
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Wirtschaft
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Soziales
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2013-08-08T20:05:00+02:00
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2013-08-08T20:05:00+02:00
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Prügel beim Parken
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Noch über ein kurzes - und deutschen TV-Zuschauern wird das fünfte Kookie-Jahr anbrechen. Anfang 1965 will der Westdeutsche Rundfunk jene Fortsetzungs-Serie wiederaufnehmen, die bereits 38mal über bundesdeutsche Mattscheiben geflimmert ist: die Krimi -Sendereihe »77 Sunset Strip«. »Ein Waschkörbchen voll Seherpost«, meldete TV-Filmredakteur Bernd von Massow aus dem Kölner Funkhaus, habe sich mittlerweile angesammelt. Wissensdurst, wie es dem lieben Jungen Kookie gehe, wenn er nicht vor der Kamera steht, und was man vielleicht tun könne, um Kookie-Handgeschriebenes zu erhaschen, bewegt das TV-Volk.Würden die Anbeter nach Hollywood ausziehen, um dort in der Toreinfahrt von 77 Sunset Strip dem wahren Kookie zu begegnen - sie fänden ihn gleich doppelt. Kookie, der jugendlich erogene, ewig stimmbrüchige, kariert quasselnde Parkplatzwärter und Amateurdetektiv aus »77 Sunset Strip«, ist keine Legende. Kookie lebt. Er lebt keineswegs nur in der Person des 31 Jahre alten, 175 Pfund schweren und 1,80 Meter großen Nebenrollen -Darstellers Edward Byrnes (SPIEGEL 47/1963), den die Leser der deutschen Teenager-Zeitschrift »Bravo« im vergangenen Jahr zum beliebtesten Fernsehstar und damit zum Träger des »Goldenen Otto« erkoren.Es sind zwei Kalifornier italienischer Abkunft, die den TV-Kookie in Wahrheit und Wirklichkeit verkörpern: Genau da, wo Deutschlands fernsichtige Krimi-Freunde so gerne ihren Kieks -Kookie am Werk sehen, passen die beiden Real-Kookies auf die Autos einkehrender Kunden auf - in der Parkplatzeinfahrt von »Dino's Lodge« am Hollywooder Sunset Boulevard. Frank Ignagi und Steve DiBiasio, beide knapp über dreißig, haben diesen Dienst für das Restaurant, in dem die Hauptpersonen der Krimi-Serie gelegentlich ihren Whisky mit oder ohne Schlägerei nehmen, schon versehen, als es die Fernseh-Folgen »77 Sunset Strip« noch gar nicht gab.Als Adresse gibt es auch heute 77 Sunset Strip in Wahrheit nicht. »Dino's Lodge« steht, mit der Hausnummer 8524, in jenem Teil des legendären, viele Kilometer langen Sunset Boulevard, der nicht die parkumschlossenen Villen alternder Filmstars, sondern ein stilloses Durcheinander von Geschäftshäusern und Restaurants beherbergt und den die Bewohner von Los Angeles kurz den »Strip« nennen. Von Fernsehruhm war denn auch nicht die Rede, als die Gaststätte ins Leben gerufen wurde. Vielmehr schwebte ihren Besitzern Harvey Gerry und Paul Wechsler ein wenig Schweizer Lokalkolorit vor, als sie ihre Kneipenpläne entwarfen: ein Hauch von Milchschokolade, ein Abglanz des Alpenglühns und der Titel »Alpine Lodge«.Dann aber kamen sie mit dem italo amerikanischen Hollywood-Sänger Dean Martin (bürgerlich: Dino Crocetti) ins Geschäft. Gegen angemessene Prozente gestattete er die Verwendung seines Namens und seines Gesichts im Dienste der Gastronomie. Seither heißt das Restaurant »Dino's Lodge«, und auf der 51 mal 33 Zentimeter messenden Speisekarte steht obenan neben einem Papagallo-Konterfei des Schauspielers der Slogan: »Wenn Sie irgendwo besseres Essen finden, wundern Sie sich nicht. Ich bin Sänger, kein Koch. Dino.« Das wahre Glück aber widerfuhr »Dino's Lodge« erst 1958, als die Filmfirma Warner Brothers beschloß, die Helden ihrer neuen, fürs Fernsehen hergestellten Kurzfilmserie, die Privatdetektive Stuart Bailey und Jeff Spencer samt ihrem Parkplatz-Schwengel Kookie, gelegentlich bei Dino einkehren zu lassen.Seither geht das Geschäft glänzend. »Dino's Lodge« gilt nun nicht nur im Kreise der Flimmer-Society als schick, sondern hat auch fünfzig Prozent zusätzlich Touristenkundschaft bekommen, die sich bei Dinos wahren Parkwächtern Ignagi und DiBiasio fleißig nach Kookie erkundigt.Als 1958 die ersten Folgen der »77 Sunset Strip«-Serie gefertigt wurden, drehten die Kamera-Teams die Außenaufnahmen für die »Dino's Lodge« -Szenen noch an Ort und Stelle. Aber das Werkeln der TV-Mannschaft blockierte den Verkehr auf dem vielbefahrenen »Strip« so polizeiwidrig, daß Warner Brothers sich entschlossen, die Fassade des Restaurants komplett mit Parkplatz im Atelier fast zentimetergenau nachzubauen. In der Filmszenerie ist das- Büro der Detektive Spencer und Bailey mit der fiktiven Hausnummer 77 gleich neben »Dino's Lodge« gelegen.In Wirklichkeit aber haust dort kein Privatdetektiv. Das niedrige, weiß gestrichene Holzhaus mit der Nummer 8534 beherbergt vielmehr die elektronisch ausgerüstete Registratur der amerikanischen Kreditkarten-Organisation »Carte Blanche«. Hinter großen Glasscheiben zucken hysterisch die Bandrollen der IBM-Rechner.Der Erfolg der Serie »77 Sunset Strip« beruht denn auch offensichtlich nicht so sehr darauf, der Wirklichkeit nachmodelliert zu sein. »Kein Mensch glaubt die Geschichten aus '77 Sunset Strip'«, bekennt einer der Autoren der Schau. »Wenn ein Privatdetektiv sich in Wahrheit aufführen wollte wie Stuart Bailey oder Jeff Spencer, wäre er längst tot.« Doch auch zu Stuart Bailey und Jeff Spencer gibt es ein echtes Pendant: Fast jeden Abend sitzt an einem der Tische in »Dino's Lodge« tatsächlich ein Privatdetektiv, um von hier aus seinem Gewerbe nachzugehen.Sein Name ist Fred Otash, und der ebenso markant wie vertrauenswürdig dreinblickende Mittvierziger aus Lawrence (US-Staat Massachusetts) zählt zu den elektronisch bestgerüsteten Abhörspezialisten seiner Branche. Er besitzt alle Sorten versteckbarer Mikrophone, Sender und Aufnahmeapparate und garantiert dafür, diese Gerätschaften überall so anbringen zu können, daß niemand sie findet. Otash: »Ich habe über fünfzehntausend Dollar in den Kram gesteckt.« Zu seinen Auftraggebern zählte etwa der berühmte (1962 verstorbene) Hollywood-Scheidungsanwalt Jerry Giesler. Und Otashs Elektronenohren fanden in der Ehekrisen-anfälligen Filmkolonie reichlich Verwendung. Otash durchforschte beispielsweise die Privatissima von Lana Turner, Judy Garland, Frank Sinatra und Joe DiMaggio.Daß Otash »Dino's Lodge« so gern als Operationsbasis benutzt, ist eine Folge von »77 Sunset Stript«. Die Atmosphäre dort könnte gerade für sein Geschäft gar nicht günstiger, die Bereitschaft, einen Privatdetektiv in Sold zu nehmen, könnte nirgendwo größer sein: Nach eigenen Angaben hat Fred Otash für mehr als eine Viertelmillion Dollar Aufträge aus »Dino's Lodge« mitgenommen, seit »77 Sunset Strip« läuft. Und so ergibt es sich ganz von selbst, daß Otash auch die Parkwächter Frank Ignagi und Steve DiBiasio gelegentlich bittet, einige seiner Kunden im Auge zu behalten - manchmal müssen die beiden sogar richtig »Kookie« spielen. Als kürzlich Betroffene der Otash -Schnüffeleien einen geheuerten Schlägertrupp aussandten, um es dem unliebsamen Detektiv fausthart heimzuzahlen, entwickelten DiBiasio und Ignagi TV-würdigen Mut: Auf dem Parkplatz von »Dino's Lodge« retteten sie Otash aus der Prügelei.Kookie-Dorsleller ByrnesAm Hollywooder Sunsset Strip ...Parkwächter Ignagi, DiBiosio... zwei echte Kookies
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"Hollywood"
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Kultur
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Beinahe-Katastrophe: Zwei Jets kommen sich gefährlich nah
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Genf - Bei dem Zwischenfall am 8. Februar in der französischen Region Annecy südlich von Genf habe es sich um eine "kritische Annäherung" von zwei Maschinen gehandelt, teilte Skyguide heute mit. Demnach kamen sich eine Hercules der algerischen Luftwaffe im Überflug in Richtung Lyon und eine Tupolew der State Air Company Berkut Kazakhstan, die auf dem Airport Grenoble gestartet war, bei der Kreuzung der Flugwege gefährlich nahe. Die Ursache für den Zwischenfall sind laut Skyguide noch nicht bekannt. Das Schweizer Büro für Flugunfalluntersuchungen nahm Untersuchungen auf. Die Schweizer Fluglotsen haben im betreffenden Teil des französischen Luftraums die Kontrolle. Auch Bereiche Süddeutschlands fallen in den Zuständigkeitsbereich von Skyguide. So waren bei dem Flugzeugunglück von Überlingen am 1. Juli 2002 mit 71 Toten die Schweizer Fluglotsen mitverantwortlich.har/dpa
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Riskanter Zwischenfall im französisch-schweizerischen Luftraum: Im Bereich der Schweizer Flugsicherung Skyguide sind zwei Flugzeuge deutlich näher als geplant aneinander vorbeigeflogen. Der Fall weckt Erinnerungen an die Katastrophe von Überlingen vor fünf Jahren.
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Reise
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2007-02-19T17:11:59+01:00
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2007-02-19T17:11:59+01:00
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Bakterienschleuder PC
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Die Nutzung von Computern in Krankenhäusern fördert möglicherweise die Verbreitung gefährlicher Erreger. Laut einer US-Studie, die bei der Society for Healthcare Epidemiology vorgestellt wurde, werden die Keime vor allem über die Tastaturen verbreitet. Auch die Lüftungssysteme der Rechner erwiesen sich als wahre Bakterienschleudern. Der berüchtigte Krankenhauskeim MRSA zum Beispiel, ein Antibiotika-resistentes Bakterium, kann auf der glatten Oberfläche einer PC-Tastatur bis zu sechs Wochen überleben. Von dort wird er vom Krankenhauspersonal verschleppt, auch wenn Ärzte und Pfleger sich nach dem Patientenkontakt die Hände gewaschen haben. »Eine Computertastatur muss wie jede andere Oberfläche im Krankenhaus behandelt und regelmäßig sorgfältig desinfiziert werden«, fordert Studienautor Gary Norskin.
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Wissenschaft
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2005-06-05T13:00:00+02:00
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Andreas Scheuer: Pkw-Maut-Firma Kapsch will sich Millionen holen
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Der börsennotierte österreichische Mautspezialist Kapsch TrafficCom will die Kündigung der Verträge für die deutsche Pkw-Maut nicht einfach hinnehmen. "Dankbarkeit bekommen Sie in der Politik sowieso nicht. Wir schauen, dass wir das bekommen, von dem wir glauben, dass es uns zusteht", sagte Firmenchef Georg Kapsch auf der Aktionärsversammlung. Details wollte der Manager mit Verweis auf die bis Monatsende geltenden Verträge nicht nennen. Deutschland hatte nach dem Nein des Europäischen Gerichtshofs zur Pkw-Maut die Verträge mit Kapsch sowie dem Ticketvermarkter Eventim gekündigt. Im deutschen Bundestag ist diese Kündigung weiter Gegenstand heftiger Debatten. Die Opposition forderte wiederholt den Rücktritt von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Sie wirft ihm vor, den Zwei-Milliarden-Euro-Vertrag mit den Betreiberfirmen überhastet abgeschlossen zu haben. Die Regierung sieht sich wiederum selbst als Geschädigte - und wirft den Mautfirmen Tricksereien vor. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss könnte sich bald mit den Folgen der Kündigung beschäftigen, und mit den Forderungen der Unternehmen. Die in Medien genannte Entschädigungsforderung in Höhe von 300 Millionen Euro wollte der Kapsch-Chef nicht bestätigen. "Die Werte, die in Zeitungen kursieren, sind nicht von uns", sagte er. Auch welche Kosten die Kündigung der Verträge mit sich bringe, wollte der Manager nicht nennen, räumte aber ein, dass im ersten Quartal 2019/20 eine Rückstellung in Höhe von zwei Millionen Euro vorgenommen worden sei. Von deutschen Verträgen will der Kapsch-Chef jedoch auch künftig nicht die Finger lassen. "Irgendwann wird in Deutschland wieder eine Maut ausgeschrieben und wir werden uns dann auch bewerben", sagte Kapsch.
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rai/Reuters
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Das Wiener Unternehmen Kapsch hätte die Pkw-Maut umsetzen sollen. Doch nach dem Aus für die Abgabe kündigte Minister Scheuer die Verträge. Firmengründer Kapsch kündigte Gegenwehr an.
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[
"Pkw-Maut",
"Maut"
] |
Wirtschaft
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Unternehmen
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2019-09-10T15:42:00+02:00
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2019-09-10T15:42:00+02:00
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Hartz IV: Junge Menschen sollen keine Sanktionen mehr bekommen
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Dieser Beitrag wurde am 30.10.2018 auf bento.de veröffentlicht. Was ist passiert?Im Berliner Abgeordnetenhaus regieren SPD, Grüne und Linken. Jetzt fordern die Fraktionen, dass jungen Hartz-IV-Empfängern kein Geld mehr gekürzt werden kann. Wenn es nach ihren Vorstellungen geht, soll das für alle Menschen unter 25 gelten sowie für Familien mit Kindern. (BZ ) Die Fraktionen fordern ihre Landesregierung auf, eine Bundesratsinitiative zu starten und so einen Gesetzentwurf in den Bundestag zu bringen. Dadurch soll die Große Koalition zum Handeln bewegt werden.Wann werden Leistungen gekürzt?Seit 2007 drohen Hartz-IV-Empfängern Sanktionen, etwa wenn sie nicht zu Terminen erscheinen oder eine Arbeitsstelle verweigern. Dabei können auch Leistungen gekürzt werden. Gerade junge Hartz-IV-Empfänger dürfen momentan sogar härter bestraft werden als ältere: Wenn sie zweimal nicht zum Termin erscheinen, kann ihnen der Hartz-IV-Satz komplett gestrichen werden, danach kann auch der Mietzuschuss gekürzt werden.In Berlin gab es 2017 laut Bundesagentur für Arbeit 143.601 Sanktionen, davon richteten sich 31.389 gegen Jugendliche. Bei 23,1 Prozent wurden Leistungen gekürzt, im Schnitt um 102 Euro. Die Berliner Regierungsparteien fordern, dass grundsätzlich auch nicht mehr bei den Wohnzuschüssen gestrichen werden darf – diese Sanktionen seien ein Grund, warum Menschen ihre Wohnung verlieren, sagte der Grünen-Abgeordnete Stefan Ziller. (BZ )Welche Chancen haben die Parteien mit ihrer Forderung?Unterstützt werden sie von der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles. Sie hatte schon im August gefordert, Jugendliche von den Sanktionen auszunehmen. Allerdings: Im Juni waren zwei Anträge von Grünen und Linken im Bundestag gescheitert, in denen sie die komplette Abschaffung der Sanktionen forderten. Wir leben in einem reichen Land, trotzdem sind viele arm. Was machen wir falsch?
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Fabian Schmidt
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[
"Hartz IV",
"Berlin"
] |
Panorama
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2018-10-30T12:44:32+01:00
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https://www.spiegel.de/panorama/hartz-iv-junge-menschen-sollen-keine-sanktionen-mehr-bekommen-a-15b83961-30eb-4e1c-ab33-388ec4d98af0
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Urheberrechts-Kampagne: Verleger spricht von "Pogromstimmung"
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Berlin - Die Netzaktivisten bedienten sich Taktiken, die man aus totalitären Staaten kenne, sagte der Verleger Helge Malchow (Kiepenheuer & Witsch) im Deutschlandradio Kultur. Vor einigen Tagen war im Netz eine Liste mit Adressen und anderen Kontaktdaten einiger Künstler aufgetaucht, die einen Aufruf zur Stärkung des Urheberrechts unterzeichnet hatten. Auch die Verleger wollten die neuen Möglichkeiten des Internets nutzen, sagte Malchow: "Nur kann das nicht auf der Basis von 'Kinder-Kommunismus' geschehen", bei dem Inhalte umsonst genutzt würden, weil das technisch möglich sei.Aktivisten unter dem Banner der Netzbewegung "Anonymous" hatten Adressen und Telefonnummern von mehr als 50 Künstlern zusammengetragen. Die dort Aufgelisteten zeigten sich empört. Malchow und andere Vertreter von Verlagen haben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge angekündigt, mit juristischen Mitteln gegen die Veröffentlichung vorgehen zu wollen. Malchow sprach demnach von "Pogromstimmung", in einem "Jargon der Unmenschlichkeit" würde im Internet über Autoren, Künstler und Verwerter hergezogen. Ob die Veröffentlichung allerdings tatsächlich strafbar ist, ist derzeit unklar. Die veröffentlichten Adressen und Kontaktdaten scheinen zumindest überwiegend aus ohnehin öffentlich zugänglichen Quellen zu stammen.Am Montag wurde eine einlenkende Stellungnahme veröffentlicht. Dort räumen Ungenannte ein, dass die Veröffentlichung "auf den ersten Blick bedrohlich" wirkte. Das Ziel sei jedoch Medienaufmerksamkeit gewesen. Auf Twitter und anderswo fand die Veröffentlichungsaktion wenige Fürsprecher. Viele, die durchaus dem Kreis der Netzaktivisten zugerechnet werden können, distanzierten sich energisch von der Publikation der Liste. Die mutmaßlichen Urheber verteidigen sich nun: "Fakt ist bei dieser Geschichte, dass niemand bedroht wird und Anonymous auch niemals dazu aufrufen würde, jemanden zu bedrohen", heißt es in dem Schreiben . Anonymous ist eine lose Bewegung, der sich jeder anschließen kann. Eine zentrale Koordination gibt es nicht, jeder Einzelne kann jederzeit im Namen von Anonymous handeln. Die veröffentlichten Daten seien öffentlich zugänglich gewesen. Sie seien "aus Online-Telefonbüchern, Wikipedia-Profilen und Impressen der Künstler-Webseiten kopiert" worden. Registriert beispielsweise jemand eine Website, ist dessen Adresse über die zentrale Registrierungsstelle für Seiten mit der Endung .de (Denic) abrufbar. Auch Web-Adressen mit anderen Endungen wie .com oder .org werden in der Regel namentlich registriert, die Registrierungsdaten sind über entsprechende Dienste online nachschlagbar. Der Koordinator der Urheber-Aktion, der Literaturagent Matthias Landwehr, hatte die Veröffentlichung der Daten heftig kritisiert und von Bedrohung gesprochen. Auch der Deutsche Journalistenverband reagierte entsetzt. Durch die Aktion solle die Diskussion um das Urheberrecht abgewürgt werden.
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cis/dapd
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Mit drastischen Worten protestiert der Verleger Helge Malchow gegen eine Adresssammlung. Die Kontaktdaten von Unterzeichnern eines Pro-Urheberrechts-Aufrufes stehen im Web, Verleger drohen mit juristischen Schritten. Die mutmaßlichen Ersteller verteidigen die Aktion.
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[
"Copyrights",
"Anonymous",
"Die Linke",
"Bündnis 90/Die Grünen",
"Acta",
"Sopa"
] |
Netzwelt
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Netzpolitik
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2012-05-15T15:16:00+02:00
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2012-05-15T15:16:00+02:00
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AT&T-Hacker zu 41 Monaten Haft verurteilt
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Ein Gericht in New Jersey hat am Montag den sogenannten AT&T-Hacker Andrew Auernheimer zu einer Haftstrafe von 41 Monaten verurteilt. Damit blieb das Gericht nur wenig unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaß von vier Jahren. Auernheimer wurde des Identitätsdiebstahls und der Verschwörung schuldig gesprochen. An seine Haft soll sich eine dreijährige Bewährungsfrist anschließen. Außerdem wurden Auernheimer und der ebenfalls angeklagte Daniel Spittler dazu verurteilt, dem Telekommunikationskonzern AT&T 73.000 Dollar Schadensersatz zu zahlen. Die damals unter dem Namen Goatse Security agierenden Hacker hatten 2010 eine Sicherheitslücke auf den Servern von AT&T ausgenutzt, um die E-Mail-Adressen von 114.000 iPad-Besitzern sowie deren ICC-IDs (Integrated circuit card identifier) abzugreifen. Mit Hilfe dieser IDs kann man ein Handy oder eine in ein iPad eingelegte Sim-Karte eindeutig identifizieren und einem Nutzer zuordnen. Die US-Bundespolizei hatte damals ermittelt und die Täter ausfindig gemacht. Nach ihren Angaben hatten die Hacker einfach wahllos zufällige Telefonnummern auf einer AT&T-Webseite eingegeben und daraufhin die fraglichen Daten erhalten. Man habe sich dazu nicht illegal Zugang zu den Servern verschaffen müssen. Zudem sagten sie aus, ihre Erkenntnisse erst veröffentlicht zu haben, nachdem die Sicherheitslücke geschlossen war. "Dank uns sind eure iPads jetzt sicherer", lobten sich die Hacker selbst. "Beim nächsten Mal werde ich nicht annähernd so nett sein"Bevor Auernheimer sich am Montag ins Gericht begab, erklärte er der Presse gegenüber: "Ich muss ins Gefängnis, weil ich Arithmetik gemacht habe." Im Gericht selbst wurde er zweimal von Justizbeamten abgeführt. Zuerst, weil er versuchte, im Gerichtssaal sein Handy zu benutzen und dann, weil er einen Tablet-Computer benutzte. Dem Hacker war es vom Gericht zuvor untersagt worden, Computer mit Tastatur zu benutzen. Nachdem er das Tablet dem Richter übergeben hatte, wurde er in Handschellen zurück in den Saal geführt, berichtet "The Verge ". Im Vorfeld der Urteilsverkündung provozierte Auernheimer, der sich zu Unrecht angeklagt sieht, Staatsanwaltschaft und Gericht mit verschiedenen Aktionen. Unter anderem veranstaltete er auf Reddit eine Online-Fragestunde, während der er erklärte, nach Entlassung aus der Haft für den Kongress kandidieren zu wollen. Seine Begründung: Dann würde ihn die Immunität als Kongressmitglied vor der politischen Verfolgung schützen, der er sich nun ausgesetzt sehe. Gegenüber "The Verge"sagt er zudem, er hoffe, die Höchststrafe zu erhalten, weil sich dann "die Menschen erheben" würden. Am Sonntag hatte er seinem Ärger auf Reddit Luft gemacht, als er schrieb: "Ich bereue es, nett genug zu AT&T gewesen zu sein, damit sie die Lücke stopfen können, bevor ich die Daten bei Gawker veröffentliche. Beim nächsten Mal werde ich nicht annähernd so nett sein." Strafverfolger gegen HackerSicherheitsexperten sehen in dem Urteil einen neuerlichen Fall, in dem das amerikanische Gesetz gegen Computerbetrug und -missbrauch gegen Menschen verwendet wird, die ohne kriminellen Hintergrund Sicherheitslücken aufdecken. Besondere Bekanntheit wurde in diesem Umfeld dem Internetaktivisten Aaron Swartz zuteil. Swartz war 2011 wegen des mutmaßlichen Diebstahls mehrerer Millionen Wissenschaftsartikel aus dem Computerarchiv JSTOR ("Journal Storage") des Massachusetts Institute of Technology (MIT) festgenommen worden, beharrte aber auf seiner Unschuld. Im Januar hatte sich Swartz in seiner New Yorker Wohnung das Leben genommen. Seine Anhänger vermuten einen Zusammenhang zwischen seinem Suizid und den Ermittlungsmethoden der US-Behörden.
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mak
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Hartes Urteil für einen Hacker: Weil er eine Sicherheitslücke auf einem AT&T-Server publik gemacht hat, muss Andrew Auernheimer dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Der Verurteilte gibt sich uneinsichtig. Das Urteil wird von Aktivisten kritisiert.
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"Hacker",
"FBI",
"AT&T",
"Apple-Tablet",
"Cyber Security"
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Netzwelt
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Web
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2013-03-18T18:43:00+01:00
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2013-03-18T18:43:00+01:00
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https://www.spiegel.de/netzwelt/web/at-t-hacker-zu-41-monaten-haft-verurteilt-a-889604.html
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Zur Erkennung terroristischer Inhalte: Facebook will Polizei-Bodycams auswerten
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Facebook hat in einer Mitteilung mehrere Maßnahmen angekündigt, mit denen der Konzern Gewalt und Terrorismus etwas entgegensetzen will. Facebook plant demnach unter anderem, Aufnahmen aus Polizei-Bodycams auszuwerten, um Livestreams von Terroranschlägen künftig besser zu erkennen. Die Ankündigung kam kurz vor einer Anhörung im US-Kongress am Mittwoch, in der Facebook zu seinem Umgang mit "Massengewalt, Extremismus und digitaler Verantwortung" Stellung nehmen muss. Ab Oktober werden Polizeieinheiten wie die Londoner Metropolitan Police und Polizeibehörden aus den USA Facebook Aufnahmen ihrer Schusswaffentrainings zur Verfügung stellen, die dann zum Training von KI-Software benutzt werden sollen. So sollen Gewalt und Anschläge künftig auch in Livestreams schneller automatisch detektiert werden - beim Terroranschlag im neuseeländischen Christchurch war der Livestream des Anschlags nicht rechtzeitig entdeckt worden. "Mit dieser Initiative wollen wir die Erkennung von realem, persönlichem Filmmaterial von gewalttätigen Ereignissen verbessern", heißt es in dem Blog-Eintrag von Facebook, "und vermeiden, dass andere Arten von Filmmaterial wie fiktive Inhalte aus Filmen oder Videospielen fälschlicherweise erkannt werden."Beim Terroranschlag in Christchurch hatte der Angreifer in einem rund 17-minütigen Livestream dokumentiert, wie er mit seinen Waffen zu einer Moschee fuhr, diese stürmte und in der Moschee sowie in ihrem Umfeld Menschen erschoss. 200 Nutzer hatten den Anschlag über Facebook in Echtzeit verfolgt - gemeldet wurde das Video von Nutzern, aber erst zwölf Minuten nachdem der Stream beendet worden war. Varianten schwierig zu entdeckenFacebook hatte in den ersten 24 Stunden nach dem Anschlag weltweit etwa 1,5 Millionen Videos vom Anschlag entfernt. Mehr als 1,2 Millionen Clips sind dem Konzern zufolge direkt beim Hochladen gesperrt worden. "Wir haben das ursprüngliche Facebook-Live-Video entfernt und gehasht, sodass andere Freigaben, die diesem Video optisch ähnlich sind, erkannt und automatisch von Facebook und Instagram entfernt werden", erklärte Facebook damals. "Einige Varianten wie Bildschirmaufnahmen waren schwieriger zu erkennen, sodass wir auch zusätzliche Erkennungssysteme einschließlich Audiotechnik eingesetzt haben." Von der Auswertung der Bodycam-Daten erhoffen sich auch Polizisten, dass Terroranschläge oder deren Vorbereitung bereits während der Tat oder deren Vorbereitung erkannt werden: "Die Technologie, die Facebook zu entwickeln versucht, könnte helfen, Schusswaffenangriffe in einem frühen Stadium zu identifizieren und potenziell Polizisten auf der ganzen Welt bei ihrer Reaktion auf solche Vorfälle zu unterstützen", sagte Neil Basu, der Chef der Antiterroreinheit der Metropolitan Police. Die Mitglieder des Schusswaffenkommandos trainieren laut einer Pressemitteilung der Polizei regelmäßig, wie man auf unterschiedliche Szenarien reagiert - von Terroranschlägen bis hin zu Geiselnahmen zu Lande, in öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Wasser. Das von ihnen bereitgestellte Material zeige daher vielfältige Schützenperspektiven, heißt es. Die Bodycam-Aufnahmen der Metropolitan Police sollen auch dem britischen Innenministerium zur Verfügung gestellt werden. Die Aufnahmen sollen auf diesem Weg mit weiteren Technologiefirmen geteilt werden können, die ebenfalls an Software arbeiten, um Livestreams von Angriffen mit Schusswaffen einzudämmen.Erweiterter TerrorismusbegriffFacebook hat diese Woche auch seine Definition von Terrorismus in den Richtlinien erweitert. Als Terrorismus gelten nun nicht mehr nur Anschläge, die aus politischen oder ideologischen Gründen durchgeführt werden, sondern auch Gewalttaten, die sich insbesondere gegen Zivilisten richten, mit dem Ziel, diese einzuschüchtern und zu bedrohen. Der inländische Terrorismus (domestic terrorism) und rechtsextreme Inhalte von rassistischen Gruppen wie den White Supremacists waren lange keine Priorität von Facebook. Der Konzern hatte sich vor allem auf internationale Terrorgruppen wie den "Islamischen Staat" (IS) und al-Qaida konzentriert. Aus diesem Bereich sind Facebook zufolge in den letzten beiden Jahren mehr als 26 Millionen Inhalte entfernt worden.Im März hatte Facebook nach dem Terroranschlag in Neuseeland und öffentlicher sowie politischer Kritik dann auch explizit Inhalte von rechtsextremen, rassistischen Gruppen verboten und angefangen, solche Inhalte verstärkt von Facebook zu entfernen. "Wir haben mehr als 200 White-Supremacists-Organisationen von unserer Plattform verbannt, und wir verwenden eine Kombination aus KI und menschlicher Expertise, um Inhalte zu entfernen, die diese Organisationen loben oder unterstützen", so Facebook. Seit Mitte 2018 wird nach Angaben des Konzerns außerdem automatische Filtersoftware auch gegen solche Inhalte eingesetzt.
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Sonja Peteranderl
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Facebook hat Probleme, Gewalt in Liveaufnahmen zu erkennen. Der Konzern will seine KI-Software nun mit Daten aus Polizei-Körperkameras trainieren, um Schusswaffengewalt schneller aufzuspüren.
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"Facebook",
"Mark Zuckerberg",
"Soziale Netzwerke",
"Künstliche Intelligenz"
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Netzwelt
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Netzpolitik
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2019-09-18T12:24:00+02:00
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2019-09-18T12:24:00+02:00
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Internationaler Fußball: Real nur remis, Milan top
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Hamburg - Real Madrid musste sich am Sonntagabend bei UD Almeria mit einem 1:1 (1:0) begnügen und verpasste damit die Chance, nach Punkten mit demneuen Spitzenreiter Barcelona gleichzuziehen. Raúl brachte den Rekordmeister in der 38. Minute in Führung, doch Platti gelang acht Minuten vor dem Ende der Ausgleich. Real belegt nach dem neunten SpieltagRang dreihinter dem FC Villarreal, der sich bei Athletic Bilbao 4:1 (1:1) durchsetzte. Betis Sevilla verlor gegen Deportivo La Coruna 0:3 (0:0). Der italienische Meister Inter Mailand hat dieTabellenführung in der Serie A nach nur einem Tag wieder verloren. Der Gruppengegner von Werder Bremen in der Champions League, der am Samstagabend durch ein 3:2 (2:1) bei Reggina Calcio aufPlatz eins geklettert war, musste am Sonntag den Lokalrivalen AC Mailand und Udinese Calcio passieren lassen. "Milan" feierte einen 1:0 (0:0)-Erfolg im Spitzenspiel gegen den SSC Neapel. Ein Eigentor von Stürmer Denis besiegelte in der 87. Minute den Sieg der Mailänder, für die zwei Minuten zuvor Kaka einen Elfmeter vergeben hatte. Mit 22 Punkten führt der AC vor Udinese und Inter (beide 21) sowie Napoli (20). Udinese kam gegen den FC Genua nur zu einem 2:2 (1:0). Dabei führte der Uefa-Cup-Bezwinger von Borussia Dortmund durch einen verwandelten Foulelfmeter von Gaetano D'Agostino in der vierten Minute früh 1:0. Doch Diego Milito glich ebenfalls vom Elfmeterpunkt aus (64.). Nach dem 1:2 durch den eingewechselten Giuseppe Sculli (67.) rettete Fabio Quagliarella Udine den Punkt (78.).Den Kontakt zur Spitzengruppe verlor der AC Florenz. Der Champions-League-Gegner von Bayern München unterlag durch ein Tor des Marokkaners Houssine Kharja (76.) 0:1 (0:0) beim AC Siena. Rubin Kasan ist am Sonntag zum ersten Mal in seiner Geschichte russischer Meister geworden. Der Verein siegte 2:1 gegen den russischen Erstligisten Saturn Ramenskoje, wie die Agentur Interfax meldete. Im August war der deutsche Trainer Jürgen Röber 17 Monate nach seinem Rücktritt bei Borussia Dortmund als neuer Coach von Saturn Ramenskoje in der Nähe von Moskau vorgestellt worden. Ramenskoje war Ende Juli in der Qualifikation zum Uefa-Pokal gegen den VfB Stuttgart ausgeschieden.luk/sid/dpa
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Stolperstein Almeria: Bei seinem Gastspiel kam Real Madrid gegen UD Almeria nicht über ein Unentschieden hinaus. In Italien spielte Udinese Calcio nur remis, neuer Tabellenführer ist der AC Mailand. In Russland gibt es einen Premieren-Meister.
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"Fußball international"
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Sport
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Fußball-News
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2008-11-02T21:33:53+01:00
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2008-11-02T21:33:53+01:00
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Lebensziel: "Popularisierung der Mathematik"
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Der Gießener Wissenschaftler Albrecht Beutelspacher fordert einen spielerischen Umgang mit der Mathematik. "Wir müssen in den Schulen vermitteln, dass Mathe kein toter Formelzirkus ist", sagte der Gewinner des Communicator-Preises 2000.Die Mathematik sei längst nicht so schwierig, wie sie vielfach empfunden werde. "Das liegt daran, dass in der Schule das Fach oftmals nur an Hand von Formeln unterrichtet wird." Mathematik sei aber "etwas Lebendiges im Alltag, was in der Schule nicht rüberkommt", weiß Beutelspacher. "Mein Geheimrezept ist es, die Dinge mit einer persönlichen Geschichte transparent zu machen." Gerade mit Experimenten könne Mathematik konkret und plastisch werden. "Man muss Situationen inszenieren und nicht von oben herab belehren", meint der Preisträger. Auf diese Weise könne "eine Tür zur Mathematik geöffnetwerden."Beutelspacher lehrt an der Universität Gießen und will seine Forschungstätigkeit auf sein Fachgebiet beschränken. "Mein Lebensinhalt ist derzeit die Popularisierung der Mathematik". Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Mark wolle er in ein geplantes Mathematikmuseum investieren. Es soll in einem Jahr in Gießen eröffnen.
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Wissenschaft
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Mensch
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2000-09-15T16:03:15+02:00
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Druck auf Daimler: Kuweit fordert Smart-Verkauf
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Frankfurt am Main - "Meiner Ansicht nach ist Daimler mit Smart nicht erfolgreich gewesen, die Umsätze wurden dadurch gedrückt, also müssen sie diese Firma einmal loswerden", sagte der Geschäftsführer der staatlichen Kuwait Investment Authority (KIA), Bader al-Saad, heute dem Wirtschafts-Fernsehsender Bloomberg TV am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Über KIA hält der Golf-Staat Kuweit 7,2 Prozent an DaimlerChrysler und ist damit der größte Einzelaktionär. Das Land hat allerdings keinen Sitz im Aufsichtsrat des deutsch-amerikanischen Autobauers.Der 1998 mit dem schweizerischen Uhrenhersteller Swatch gegründete Kleinwagenbauer macht seit dem Start Verluste. Der neue DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche hat der Sparte deswegen ein Sanierungsprogramm verordnet. 2007 soll Smart mit nahezu halbierter Belegschaft und weniger Modellen schwarze Zahlen schreiben. Zetsche hatte zuletzt betont, die Sanierung aus eigener Kraft habe Vorrang vor der Partnersuche. In den vergangenen Tagen waren dennoch Spekulationen um die Zukunft von Smart laut geworden. DaimlerChrysler hat laut Presseberichten die Investmentbank Goldman Sachs beauftragt, nach möglichen Partnern für Smart zu suchen. Branchenkreisen zufolge sollen auch die Chancen für einen möglichen Verkauf ausgelotet werden. Lob für Pläne zum KonzernumbauFür sein aktuelles Umbauprogramm für den Gesamtkonzern bekam Zetsche jedoch Lob vom Großaktionär Kuweit. "Das Management hat einen tollen Job bei den jüngsten Reformen gemacht, wir sind mit unserer Beteiligung zufrieden", sagte al-Saad. Es sei nicht geplant, den Anteil in nächster Zeit aufzustocken oder zu reduzieren.Erst gestern hatte DaimlerChrysler eine Neuordnung seiner Verwaltungsfunktionen angekündigt. Weltweit fallen 6000 Stellen weg. Wie das Unternehmen mitteilte, werden die Bereiche Finanzen und Controlling, Personal sowie Strategie über den gesamten Konzern hinweg zentralisiert und Doppelkapazitäten abgebaut. Auf diese Weise sollen die Verwaltungskosten um 1,5 Milliarden Euro pro Jahr verringert werden. Das auf drei Jahre angelegte Programm soll aber zunächst rund zwei Milliarden Euro kosten.
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DaimlerChrysler gerät bei der Sanierung von Smart unter Druck von Seiten der Anteilseigner. Ein Großaktionär aus dem Nahen Osten hat den Verkauf der verlustreichen Kleinwagen-Tochter gefordert.
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"Mercedes-Benz"
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Wirtschaft
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2006-01-25T15:23:47+01:00
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A40 in Mülheim: Ausgebrannter Tanklaster - zwei Eisenbahnbrücken werden abgerissen
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35.000 Liter Kraftstoff hatte ein Tanklaster geladen, als er Mitte September auf der A40 im Ruhrgebiet verunglückte und in Flammen aufging. Der Unfall geschah in Mülheim - an einer Stelle, an der die Autobahn von insgesamt vier Eisenbahnbrücken sowie von der Brücke einer stillgelegten Zechenbahn überspannt wird. Nun wird bekannt: Der Lkw-Brand hat deutlich umfangreichere Auswirkungen auf den Straßen- und Eisenbahnverkehr als zunächst angenommen. Nach Angaben der Deutschen Bahn müssen in Mülheim noch zwei weitere Eisenbahnbrücken abgerissen werden, die durch enorme Hitze stark beschädigt wurden.Eine Eisenbahnbrücke ist bereits abgerissen. Als Ersatz für sie soll eine Behelfsbrücke entstehen, die für den Personenverkehr wichtig ist, wie die Bahn mitteilte. Diese solle Ende des Jahres einsatzbereit sein. Vollsperrung der A40 geplant"Klar ist, dass zwei Brücken abgerissen werden müssen", sagte ein Bahn-Sprecher nun. Dies habe ein Gutachter festgestellt. Ab dem 4. Dezember sei eine Vollsperrung der A40 - der Hauptverkehrsschlagader des Ruhrgebiets - und der Abriss der beiden Eisenbahnbrücken geplant. Dies werde voraussichtlich zehn Tage dauern, so der Sprecher. Zuvor hatte die "NRZ" darüber berichtet. Im Regional- und Fernverkehr kommt es laut Bahn zu Behinderungen. So fahren etwa Fernzüge in Richtung Düsseldorf/Köln über Oberhausen, Essen-Altenessen und Gelsenkirchen, wodurch sich die Fahrzeit verlängern kann. Die Halte in Bochum, Essen und Mülheim entfallen."Um die vierspurige A40 zu überspannen, sind insgesamt vier Hilfsbrücken nötig", heißt es in einer Bahn-Mitteilung . Das Unternehmen rechne damit, dass Planung und Bau mehrere Monate in Anspruch nehmen werden. Allein die Kosten für Abriss, den Bau von Hilfsbrücken und den Neubau der Brücke lägen schon jetzt im zweistelligen Millionenbereich.
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wit/dpa
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Der Unfall eines Tanklasters auf der A40 in Mülheim hat gravierendere Folgen als bislang bekannt. Durch die enorme Hitze wurden zwei weitere Brücken so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen.
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"Nordrhein-Westfalen"
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Panorama
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2020-10-22T09:46:15+02:00
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2020-10-22T09:46:15+02:00
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https://www.spiegel.de/panorama/a40-in-muelheim-ausgebrannter-tanklaster-zwei-eisenbahnbruecken-werden-abgerissen-a-cc3bddf3-9378-4c17-b2d4-868379d614d4
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Deutscher Filmpreis: Zehn Nominierungen für »Fabian oder der Gang vor die Hunde«
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Dominik Grafs dreistündige Kästner-Verfilmung »Fabian oder der Gang vor die Hunde« hat beim 71. Deutschen Filmpreis die besten Chancen auf zahlreiche Auszeichnungen mit der »Lola«-Statuette: Das Zwanzigerjahre-Drama bekam zehn Nominierungen – unter anderem in den Kategorien bester Spielfilm (Produzent Felix von Boehm), beste Regie (Dominik Graf) und beste weibliche Hauptrolle (Saskia Rosendahl). Das gab die Deutsche Filmakademie am Donnerstag per Livestream bekannt. 109 Spiel-, Dokumentar- und Kinderfilme standen in diesem Jahr zur Auswahl, 49 wurden vorausgewählt. Überraschend wurden die beiden männlichen Hauptdarsteller von »Fabian«, Tom Schilling und Albrecht Schuch, nicht nominiert, dafür aber neben Saskia Rosendahl auch Nebendarstellerin Meret Becker. Auf sieben Nominierungen kommt die Literaturverfilmung »Schachnovelle« von Regisseur Philipp Stölzl. Der Film ist ebenfalls als bester Spielfilm vorgeschlagen – außerdem die Politsatire »Curveball – Wir machen die Wahrheit«, der Politthriller »Je suis Karl«, das Antifa-Drama »Und morgen die ganze Welt« sowie »Ich bin dein Mensch« nominiert. Das Liebesdrama um einen Androiden gehört mit seinen weiteren Nominierungen für die beste Regie (Maria Schrader), das beste Drehbuch (Jan Schomburg, Maria Schrader) und die besten Hauptrollen (Maren Eggert, Dan Stevens) neben »Fabian« zu den Favoriten in den Hauptkategorien des Deutschen Filmpreises. Für die beste weibliche Hauptrolle wurde außerdem Luna Wedler (»Je suis Karl«) nominiert, für die männliche Hauptrolle Oliver Masucci (»Enfant terrible«) sowie Jannis Niewöhner (»Je suis Karl«).Der Deutsche Filmpreis wird in 17 Kategorien vergeben. Vor wenigen Tagen hatte bereits die Vergabe der Ehren-Lola an Senta Berger bekannt gegeben. Die 71. Verleihung wurde wegen der Coronapandemie verschoben. Statt im Frühjahr findet sie am 1. Oktober in Berlin statt.
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ime
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Die Kästner-Adaption »Fabian oder der Gang vor die Hunde« hat die meisten Nominierungen für den Deutschen Filmpreis bekommen. In den Hauptkategorien wird es zum Duell mit dem Roboterdrama »Ich bin dein Mensch« kommen.
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"Deutscher Filmpreis"
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Kultur
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Kino
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2021-08-19T13:10:57+02:00
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2021-08-19T13:10:57+02:00
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Formel 1: Vettel holt im WM-Kampf auf
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Eine echte Erklärung für seine Aufholjagd hatte Sebastian Vettel nicht. Gut gelaunt, aber auch etwas ratlos war er nach seinem zweiten Platz beim Großen Preis von Belgien an die Mikrofone getreten. "Keine Ahnung, warum es im Qualifying nicht lief. Ich weiß auch wirklich nicht genau, warum es dann im Rennen wieder besser ging. Plötzlich hatte ich den Grip wieder, der im Qualifying noch fehlte." Das Rennen in Spa hat gezeigt: Selbst Fachleute wie Red-Bull-Cheftechniker Adrian Newey sind in dieser Saison nicht in der Lage, die Autos in jeder Situation berechenbar zu machen. Mal passt die Abstimmung nicht zu den weichsten der vier verschiedenen Reifenmischungen. Mal sorgt die Asphalttemperatur dafür, dass der Bolide auf der Hinterachse rutscht oder in schnellen Kurven untersteuert.In Spa war im Qualifying genau das geschehen. Mit dem Ergebnis, dass Vettel nur von Rang zehn starten konnte. Schlimmer noch: Der WM-Führende Alonso stand nach dem Training fünf Plätze vor ihm. Damit wären die Schattenseiten von Red Bulls Rennwochenende allerdings auch schon erzählt. Denn während des Grand Prixs sahen die Zuschauer wieder einen souveränen Vettel. Der Glaube an sich und die eigene Stärke scheint zurück. In Spa kam auch noch Glück hinzu, weil Alonso den ersten Ausfall in dieser Saison zu verzeichnen hatte. Gleich nach dem Start wurde der Spanier von Lotus-Pilot Romain Grosjean und McLaren-Fahrer Lewis Hamilton von der Strecke befördert. Titelreife Aufholjagd von Vettel Der Spanier kam mit dem Schrecken davon, Grosjean wurde von den Rennkommissaren später als Schuldiger ausgemacht und als Wiederholungstäter für das nächste Rennen in Monza gesperrt. Vettel hingegen reihte sich als Zwölfter hinter dem Safety-Car ein, eine Podiumsplatzierung schien ganz weit weg. Doch als das Rennen wieder freigegeben wurde, startete er eine Aufholjagd, die titelreif war. Vettel fuhr aggressiv und reifenschonend zugleich, um bei seiner Strategie bleiben zu können, nur einmal die Reifen wechseln zu müssen. Ein riskanter Ritt, den er mit Bravour meisterte. Er überholte fast nach Belieben. Zuerst Massa, dann Teamkollege Mark Webber. Es ist weniger der zweite Platz von Spa als das gewonnene Selbstvertrauen, das ihm Hoffnung auf die Titelverteidigung machen kann. Acht Rennen vor Saisonende liegt Vettel nur noch 24 Punkte hinter Alonso zurück. Das ist weniger als ein Sieg, der 25 Zähler bringt. Der Trend spricht dabei für Vettel. Sein Red Bull ist schneller als Alonsos Ferrari. Die Qualifyingschwäche muss Red Bull jedoch abstellen. Im Team weiß man, dass das Auto Probleme mit den weichen Reifen hat und arbeitet schon für das nächste Rennen am kommenden Sonntag in Monza (14 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) an einer Lösung. Der Vorteil: Selbst ein schwächeres Qualifying ist keine Garantie für eine schlechte Rennplatzierung. Beim Großen Preis von China war Vettel nur Elfter im Qualifying. Im Rennen wurde er Fünfter. In Monte Carlo startete Vettel von Platz neun, wurde am Ende Vierter. In Spa war er wieder nur Elfter. Am Ende sprang Platz zwei heraus. Vettel schaut jetzt positiv nach vorne: "Die Strategie ging voll auf und auch das Team hat super gearbeitet. Ich bin sehr optimistisch für die nächsten Rennen. Jetzt freue ich mich noch mehr auf Monza. Die Strecke ist ja auch was Besonderes für mich."Und bei Ferrari wissen Alonso und Co., dass der Titelverteidiger mit dem Rennen in Spa den Kampfgeist und die Souveränität wiedergefunden hat, die ihn im letzten Saisondrittel 2010 und im gesamten vergangenen Jahr so stark machten. Jetzt spricht plötzlich wieder jede Menge für ihn. So schnell kann es gehen.
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Ralf Bach
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Erst ein früher Unfall des Konkurrenten, dann eine starke Aufholjagd. Sebastian Vettel raste in Spa fulminant auf den zweiten Platz. Jetzt ist der Weltmeister im Titelkampf mit Fernando Alonso wieder in einer guten Position. Vor allem die Psyche spricht für den Deutschen.
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"Zieleinlauf",
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"Fernando Alonso"
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Sport
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Formel 1
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2012-09-02T21:13:27+02:00
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2012-09-02T21:13:27+02:00
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Datenschutz-Umfrage: Deutsche misstrauen Unternehmen
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Laut einerAllensbach-Umfrage im Auftrag der Schufa haben die Deutschen mehr Angst vor anderen Dingen als vor dem Missbrauch personenbezogener Daten. 29 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Angst vor Betrug, beispielsweise durch den Missbrauch von Bankdaten haben, 22 Prozent machen sich Sorgen, dass persönliche Daten ohne Einwilligung weitergegeben werden. Gleichzeitig zeigten sich jedoch deutlich mehr, nämlich 58 Prozent, vor einer schweren Krankheit besorgt. 53 Prozent haben Angst, dass ihre Rente unsicher ist. Die Umfrage-Teilnehmer wurden zu einzelnen Beispielen gefragt, ob sie sich Sorgen machen, ihnen könne dies passieren. Damit war die Fragestellung so formuliert, dass einerseits die unmittelbare Angst eine Rolle spielt, aber auch berücksichtigt wurde, wie realistisch die Befragten die Bedrohung einschätzen. Auf die Frage, wie sehr sie das Thema Datenmissbrauch beunruhige, gaben 60 Prozent an "etwas" (19 Prozent sind "sehr", 19 Prozent "kaum bis gar nicht" besorgt darüber). Gleichsam gaben drei Viertel der Befragten an, ihnen sei es unheimlich, wie viele persönliche Daten gespeichert würden. Dem Staat vertrauen die Bürger im Bezug auf den Umgang mit gespeicherten Daten mehr als Unternehmen: Während der Umfrage zufolge immerhin 30 Prozent ihre Daten beim Staat gut aufgehoben sehen (50 Prozent misstrauen), liegt dieser Wert bei Unternehmen nur bei 9 Prozent (70 Prozent misstrauen). Bei jüngeren Befragten ist das Vertrauen in Unternehmen jedoch stärker. Wem die Deutschen persönliche Daten anvertrauen würden, hängst stark von der Art der Daten ab: Geht es um Adresse und Telefonnummer, glauben die Befragten diese Informationen am ehesten bei Ärzten in guten Händen (90 Prozent). Erst auf den zweiten Platz folgen Freunde und Bekannte (85 Prozent), vor Bürgerbüros (79 Prozent) und Arbeitgeber und Vorgesetzen (77 Prozent). Bei sozialen Netzwerken im Internet sowie Versandhändlern für spezielle Produkte sehen diese Daten hingegen nur 5 Prozent der Befragten gut aufgehoben. Hälfte der Befragten verzichtete aus Datenschutz bereits auf Handel im NetzDie Hälfte der Befragten hat der Umfrage zufolge schon häufiger darauf verzichtet, im Internet etwas zu bestellen, weil sie persönliche Daten nicht preisgeben wollten. 66 Prozent befürchten, dass solche Daten missbraucht werden. Lediglich 9 Prozent der Befragten stört es nicht sie preiszugeben. 3 Prozent gaben an, sie würden ihre Daten gerne angeben. Jüngere Befragte zeigten sich in der Umfrage etwas sorgloser als ältere.Auf die Frage, welche Daten man bereitwillig angeben würde äußerten nur 4 Prozent der Befragten Einkommen oder Bankverbindung. 14 Prozent geben bereitwillig ihre Krankengeschichte an. Name (78 Prozent), Familienstand, Größe, Beruf (je 70 Prozent) und auch Religionszugehörigkeit (65 Prozent) würden die Befragten nach eigener Aussage deutlich weniger zurückhaltend angegeben. Mit ihrer Handynummer gehen Deutsche scheinbar sensibler um, als mit der ihres Festnetzanschlusses. 32 Prozent sagten, sie geben bereitwillig ihre Festnetznummer an, nur 22 Prozent bestätigten dies für die des Mobiltelefons.Was alles eine Form von Datenmissbrauch ist, beantworteten Befragte verschiedener politischer Strömungen weitestgehend identisch. Dabei wurden jedoch auch Dinge als Datenmissbrauch bewertet, die rechtlich als legal gelten. So zum Beispiel das reine Erhalten von Post von Unternehmen, die einem unbekannt sind.Die Sorgen der Bevölkerung vor verschiedenen Missbrauchsfällen beruhen laut Allensbach weitestgehend auf eigenen Alltagserfahrungen. Lediglich Kreditkartenmissbrauch wird von vielen als häufig eingeschätzt, obwohl er den Befragten selbst oder Bekannten noch nicht passiert sei.
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adg
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Drei Viertel aller Deutschen ist es unheimlich, wie viele persönliche Daten gespeichert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Allensbach. Trotzdem wiegen andere Sorgen in der Bevölkerung deutlich schwerer.
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"Datenschutz"
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Netzwelt
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Netzpolitik
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2010-09-30T08:52:33+02:00
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2010-09-30T08:52:33+02:00
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Trotz Protesten: Auch weiterhin Rabatte auf Benzin
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Wesseling - Der Mineralölkonzern DEA steht zu dem seit Mitte März eingeführten Rabattsystem "Payback". Der Bereichsdirektor der Tankstellen der DEA, Georg Nern, wies am Mittwoch in Wesseling Kritik der Markenkonkurrenz und der Freien Tankstellen zurück. Er warf seinerseits den großen Konzernen, allen voran Marktführer Aral, vor, die Einführung des Rabatts als Vorwand für einen ruinösen und aggressiven Preiskampf zu nutzen. Dies sei "keine intelligente Reaktion".In der Nähe der größten DEA-Raffinerie in Wesseling demonstrierten unterdessenmittelständische Tankstellenbetreiber mit rund 100 Tanklastzügen und Autos gegen das Rabattsystem. Die Karte "muss aus dem Kraftstoffgeschäft zurückgenommen werden", forderte der Bundesverband freier Tankstellen. Nern rechtfertigte das Rabattsystem dagegen als legitimes Mittel zur Kundenbindung. Ähnliches gebe es in ganz Europa, warum solle also ausgerechnet Deutschland ausgespart bleiben, fragte der DEA-Manager. Die Konkurrenten könnten als Antwort ebenfalls verbraucherfreundliche Lösungen anbieten. Mit der Payback-Karte können DEA-Kunden pro Liter Benzin rein rechnerisch einen Pfennig sparen, allerdings nur bei Zahlung mit Bargeld oder EC-Karte. Nern wies darauf hin, dass die Margen an den Tankstellen schon seit Januar durch den intensiven Wettbewerberheblich unter Druck geraten seien. Er räumte ein, dass Freie Tankstellen in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerieten. Daran sei der von den Konkurrenzmarken angezettelte Preiskrieg Schuld. Die DEAhabe kein Interesse an einer Verdrängung der mittelständischen Unternehmen. Rabattmarken jetzt auch für Internet-SurferUnterdessen stellte Payback-Betreiber Loyalty Partner in München bereits eine Ausweitung des Rabattsystems vor. Der Online-Dienst AOL, Discountbroker Consors, Buchhändler Booxtra, Versteigerer QXL und andere Firmen geben ab sofort ebenfalls Rabattpunkte. Der Kunde gebe beim Surfen oder Einkaufen im Internet die Nummer seiner Rabattkarte ein. Dafür erhalte er bis zu drei Prozent Rabatt in Form von Punkten, die er ab einem Wert von 15 Euro (29 Mark) bar einlösen kann. In den ersten zwei Monaten hätten die bisher 1,5 Millionen Kunden schon für sieben Millionen Mark Rabattpunkte gesammelt, sagte Geschäftsführer Alexander Rittweger. Bis Jahresende wolle Payback fünf Millionen Kunden enger an die beteiligten Unternehmen binden.
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Der Preiskampf an den Tankstellen geht weiter: DEA will an seinem umstrittenen Rabattsystem festhalten - und wirft der Konkurrenz gleichzeitig vor, einen ruinösen Preiskrieg angezettelt zu haben.
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Mobilität
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Libyen: Terrorgruppe IS enthauptet fünf Journalisten
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Mitglieder der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) haben in Libyenmehrere Journalisten ermordet. Den Mitarbeitern des libyschen TV-Senders Barqa TV seien die Kehlen durchgeschnitten worden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ein Armee-Mitglied. Die Reporter - es soll sich um fünf oder sechs Männer handeln - wurden seit August vergangenen Jahres vermisst. Damals hatten sie die Stadt Tobruk im Osten des Landes verlassen und sich auf den Weg nach Bengasi gemacht. Auf ihrer Route kamen sie durch Derna, eine Hochburg der Islamisten. Nach Angaben der International Federation of Journalists wurden die Reporter an einem IS-Checkpoint entführt. Die Leichen der Vermissten wurden nun in einer dünnbesiedelten Region im Osten von Bengasi gefunden, sagte ein Kommandeur der Armee. Unklar blieb, wann die Reporter getötet wurden. Die Journalisten sollen aus Libyen und Ägypten stammen.
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brk/Reuters/dpa
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Mehrere in Libyen entführte TV-Journalisten sind offenbar tot. Ihre Leichen sollen in einer dünnbesiedelten Region gefunden worden sein. Die libysche Armee macht die Terrorgruppe IS für die Hinrichtungen verantwortlich.
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[
"Äthiopien",
"Libyen",
"»Islamischer Staat« (IS)"
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Ausland
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Mixa bei Maybrit Illner: Wenn Frauen sich streiten, freut sich der Bischof
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ARD und ZDF bieten dem deutschen Gebührenzahler eine ganze Menge für ihr Geld. Besonders toll: Im Glücksfall bekommt man zwei Mal die gleiche Sendung mit unterschiedlicher Besetzung serviert. So geschehen am Donnerstagabend auf den ZDF-Stühlen rund um Maybrit Illner. "Werden unsere Kinder verstaatlicht?", fragt die Moderatorin und zu ihrer Linken soll Augsburgs im Krippendiskurs gestählter Bischof Walter Mixa ("Gebärmaschinen", "inhuman", "Wiederkehr der DDR-Verhältnisse") jetzt endlich auch mal im Fernsehen Tacheles reden. Bisher hat das nicht geklappt. Denn zuletzt saß Walter Mixa links neben Sabine Christiansen in der ARD. Das war im Februar. Die Sendung hieß irgendwie ähnlich. Mixa sagte nur liebe Dinge. Aber wiederum links von ihm, da saß damals eine aus Protest in die katholische Kirche eingetretene Soziologin: ein radikalisiertes Hausmütterchen, das mit Statistiken über den Misserfolg schwedischer Familienpolitik zu glänzen suchte. So lehrte sie den bundesdeutschen Zuschauer das Fürchten vor den Irren aus dem Norden: Jedes dritte Kind in Schweden sei durch Krippenerziehung psychisch gestört. Oha, ZDF. Wie bitteschön willst Du das toppen?Kein Problem. Denn das ZDF hat Maybrit Illner. Und Maybrit Illner hat Beatrix Selk-Schnoor. Die Dame mit den grauen Wuschelhaaren und der dicken roten Kugel-Kette sitzt links neben Bischof Mixa. Alles also wie bei Christiansen nur viel besser. Denn Frau Selk-Schnoor ist nicht nur skurril. Sie ist vor allem schrill."Die Realitäten sind vollkommen andere" Bevor Illner ihr die erste Frage stellen kann, hat sie dem ihr gegenüber sitzenden Frankreich-Experten Ulrich Wickert schon mal klar gemacht, dass er keine Ahnung hat von den französischen Verhältnissen: "Die Franzosen hassen Krippen." Wickert wollte eigentlich gerade das Krippenland Frankreich loben. Aber gegen Beatrix Selk-Schnoor hat er nun wirklich keine Chance. Denn die vierfache Mutter hat ein prima Hobby: "Also, ich möchte, ich bin ja Vertreterin des Familiennetzwerks Deutschland, verzeihen Sie mir, wenn ich hier immer wieder eingreife in die Diskussion", schmettert sie hastig, laut, nach Luft schnappend dazwischen. Ihr Netzwerk habe bei einer Umfrage herausbekommen, dass der Staat jenes Geld, das er für die Betreuungskosten der unter Dreijährigen bei Krippen einplant, lieber "den Müttern" zur Verfügung stellen solle. Nur 20 Prozent der Befragten würden ihr Kind dann trotzdem nach dem ersten Jahr in die Krippe geben, aber 30 Prozent würden das Kind zu Hause behalten wollen bis zur Einschulung.Damit kommt Frau Selk-Schnoor der mit skandinavischer Statistik hantierenden Christ-Soziologin aus der Christiansen-Sendung vom Februar schon recht nahe. Denn würde man den Deutschen anbieten, sie könnten bei vollem Gehaltsausgleich auch daheim bleiben, würden bestimmt mindestens 30 Prozent mitmachen. Tatsächlich aber befürworten drei Viertel der Deutschen in Umfragen die Initiative von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, bis zum Jahr 2013 die Zahl der Krippenplätze auf 750.000 zu verdreifachen. Renate Schmidt weiß das natürlich auch. Die ehemalige Bundesfamilienministerin (2002 bis 2005) schaut Beatrix Selk-Schnoor minutenlang mit immer größer werdenden Augen an. Schließlich sagt sie: "Die Realitäten sind vollkommen andere." Es gebe in Deutschland ein starkes Bedürfnis nach Betreuungsangeboten. Da will Frau Selk-Schnoor nun wirklich nicht zustimmen, schließlich würde "unser Staat" die Eltern bedrängen, Kinder in die Krippe zu geben.Die aus Bayern stammende Renate Schmidt ist eine Frohnatur. Sie ist mal als SPD-Kandidatin gegen Ministerpräsident Edmund Stoiber und die übermächtige CSU in den Ring gestiegen. Sie muss also ziemlich viel aushalten. Jetzt aber kriegt sie doch eine sehr gesunde Gesichtsfarbe: "Es gibt keine Verpflichtung, Kinder in Krippen zu schicken
" Darauf unterbricht Selk-Schnoor im Stakkato: "Doch, doch, Nötigung ist das, stimmt, stimmt, aber es stimmt." Ob sie ihren Satz noch zu Ende bringen dürfe, fragt Schmidt den quengelnden Konterpart, "das ist reizend, ich will hier ja keinen Zickenkrieg machen". Was macht Mixa?Und was macht Bischof Mixa? Der sitzt da mit wohligen Pausbacken, die Hände zufrieden auf dem Bauch und freut sich schmunzelnd über das kleine Raubkätzchen zu seiner Linken. Aber Maybrit Illner ist nicht Sabine Christiansen, sie bemerkt das: "Sie haben eine aufgeregte Diskussion zweier Frauen erlebt und schmunzeln." Ob es denn klug sei, in einer solchen Situation das Wort "inhuman" zu gebrauchen, in der Eltern ihr Kind in die Krippe geben?"Nein", erwidert Mixa, "nicht freiwillig in die Krippe geben, sie können nicht anders". Und das störe ihn, denn die "entscheidende Frage" sei jene der "Wahlfreiheit". Alleinerziehende etwa seien auf einen Verdienst angewiesen, deshalb müssten sie ihr Kind abgeben. Mixas Strategie: In Presseinterviews polarisieren, im Fernsehen den Kuschelkatholiken geben und der "Wahlfreiheit" eine neue Definition verpassen. Renate Schmidt obliegt es in der Runde, über die Realitäten zu sprechen: Bei einer Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen von unter zehn Prozent sei doch die Wahlfreiheit gerade für jene Frauen nicht gegeben, die auch ihre beruflichen Fähigkeiten entfalten wollten. Mit Mixa geht sie hart ins Gericht: Sie möge "den Mixa eigentlich ganz gern" und sie habe sich nach dessen ersten Äußerungen Anfang des Jahres gefragt, was "denn in den Typen gefahren" sei. Sie als berufstätige Mutter habe sich "als Gebärmaschine titulieren lassen müssen". Sie habe gedacht: "Der ist durchgedreht."Da macht der gegenüber sitzende Mixa laut "Haha". Aber Schmidt folgt nicht ins humoristische Fach: "Sie sind Ihrer Würde als Bischof nicht gerecht geworden, sie sollten Frauen keine Angst einjagen, Kinder in die Welt zu setzen. Genau das haben sie gemacht." Es ist eine Diskussion ohne Ergebnis. Die Fronten sind festgefahren. Nur Beatrix Selk-Schnoor sorgt immer wieder für Amüsement. Es wird allerdings ihr letzter Talkshow-Auftritt gewesen sein, hat sie doch die Grundregeln einer solchen Veranstaltung bis zuletzt gekonnt ignoriert. Maybrit Illner bleibt da nur noch Sarkasmus à la "Ich stell' mal ne Frage, das ist in dieser Sendung so".Und Bischof Mixa verfügt über die grandiose Fähigkeit, sich inhaltlich kein Stück zu bewegen, aber einen immer konsequenteren Schmusekurs zu steuern. Von einer "guten Wendung" der endenden Diskussion spricht er. Und weil Renate Schmidt gerade noch von der Freude am Kind gesprochen hatte, die es wieder zu beleben gelte, beteuert Mixa, er könne ihr da nur zustimmen. Die Sendung hat Renate Schmidt sichtlich kein Vergnügen bereitet. Und dann noch bischöfliche Zustimmung in der letzten Minute? Nein, denkt sich die resolute Bayerin und kontert gen Walter Mixa: "Wollen Sie mich vernichten?"
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Sebastian Fischer
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Kuschel-Katholik auf Talkshow-Tournee: Bei Maybrit Illner kam es zum verbalen Schlagabtausch zwischen Ex-Familienministerin Renate Schmidt und Heimchen-am-Herd-Bischof Walter Mixa. Der brauchte jedoch gar nicht viel zu sagen, gestritten wurde auch ohne ihn genug.
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[
"Televisionen",
"Walter Mixa",
"Renate Schmidt"
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Kultur
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2007-04-13T09:27:00+02:00
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Reaktionen zum Köhler-Rücktritt: "Ich kann es kaum glauben"
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Berlin - Der vorläufige Nachfolger meldete sich als einer der ersten zu Wort: Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen sagte, Horst Köhler habe ihm seinen Rücktritt als "unvermeidlich" begründet. "Ich habe ihm meinen Respekt für seine Entscheidung ausgedrückt." Böhrnsen übernimmt das Amt des Bundespräsidenten vorübergehend, da er zurzeit an der Spitze des Bundesrats steht. Er sei "als Bürger und Bremer" traurig über den Schritt. Überrascht und entsetzt reagierten Politiker aller Parteien auf die Entscheidung Köhlers. Viele würdigten Köhler als einen bürgernahen Präsidenten, der sich die Sympathien vieler Deutschen erworben habe und auch im Ausland beliebt gewesen sei.Kritische Töne kamen aber auch von der Opposition: Dies sei kein guter Tag für die politische Kultur in Deutschland.Bei seinerkurzen Erklärung im Schloss Bellevue hatte Köhler gesagt, die Kritik an seinen Afghanistan-Äußerungen ließe den notwendigen Respekt vor dem höchsten Staatsamt vermissen. Die Unterstellung, er habe einen grundgesetzwidrigen Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung von Wirtschaftsinteressen befürwortet, entbehre jeder Rechtfertigung. Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte bestürzt auf die Erklärung Horst Köhlers.Sie bedauere den Rücktritt "aufs Allerhärteste", sagte die CDU-Vorsitzende. Erfolglos habe sie am Montag versucht, Köhler noch umzustimmen: "Das ist nicht gelungen." Das Staatsoberhaupt sei in der Wirtschafts- und Finanzkrise ein wichtiger Ratgeber gewesen, erklärte Merkel. "Ich glaube, dass die Menschen in Deutschland sehr traurig sein werden über diesen Rücktritt." "Amt mit großer innerer Verve geführt"Schockiert zeigten sich viele Unionspolitiker in den Stunden nach der Erklärung Köhlers. "Ich kann's kaum glauben", sagte Bildungsministerin Annette Schavan (CDU). Sie bedauere den Schritt sehr, da sie "den Bundespräsidenten als innerlich hochengagierten Menschen erlebt" habe, der sein "Amt mit großer innerer Verve führt". Parteifreund Christian Wulff (CDU) würdigte die Arbeit des Bundespräsidenten ebenfalls. "Deutschland hat ihm viel zu verdanken", sagte Niedersachsens Ministerpräsident. Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) lobte Köhlers Bereitschaft, "tagespolitische Themen anzupacken - unter der Beachtung der Zurückhaltung, die mit dem Amt des Bundespräsidenten verbunden ist". Ähnlich äußerte sich der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU): Köhler habe sein Amt "mit großer Ernsthaftigkeit und Würde ausgefüllt". Er habe sich die "Sympathien der Bürger in Deutschland und hohe Anerkennung im Ausland" erworben. Auch beim Koalitionspartner FDP ist man "überrascht und erschüttert", wie Wirtschaftsminister Rainer Brüderle es formuliert. Köhler sei ein "bürgernaher und kompetenter Bundespräsident" gewesen. Auch FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger sagte, Köhler habe in der Bevölkerung "hohes Ansehen" genossen: "Er war ein Bürgerpräsident im besten Sinne." Außenminister Guido Westerwelle bedauerte die Entscheidung des Bundespräsidenten "aus vollem Herzen". Wie es nun weitergehe, werde "streng nach den Regeln der Verfassung" zu besprechen sein.Die Opposition äußerte sich ebenfalls mit Bedauern über den Rückzug des Bundespräsidenten. Wie die große Mehrheit der Deutschen habe er Köhlers Amtsführung immer sehr geschätzt, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel. "Horst Köhler war kein bequemer Bundespräsident, und das wollte er erklärtermaßen auch nicht sein." "Nur mit einer allgemeinen Amtsmüdigkeit zu erklären"Doch Teile der Opposition kritisieren Köhler für seinen Schritt. Die Grünen-Vorsitzenden Claudia Roth und Cem Özdemir erklärten, ein verantwortliches Staatsoberhaupt zeichne sich in einer Demokratie dadurch aus, dass es mit Kritik umgehen könne. Daher lasse sich Köhlers Schritt "nur mit einer allgemeinen Amtsmüdigkeit erklären".Deutlich wurde auch der Chef der Bayern-SPD, Florian Pronold: "Beim ersten stärkeren Gegenwind mit Rücktritt zu reagieren, wird dem politisch höchsten Amt unseres Landes nicht gerecht." Linke-Fraktionschef Gregor Gysi nannte den Rücktritt "etwas übertrieben". Er sei der Meinung, "als Bundespräsident muss man die Kritik von anderen aushalten, also etwas souveräner damit umgehen". Gysi sagte, er sei der festen Überzeugung, dass damit die Krise der Bundesregierung deutlich vertieft werde. Diskussion um Nachfolge KöhlersViele Politiker weisen nun auf die schwierige Lage im Land hin. Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus sagte, es sei "nicht von Vorteil, wenn in der größten Finanz- und Wirtschaftskrise das größte Land in Europa" plötzlich ohne Staatsoberhaupt dastehe - und stimmte dabei mit SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier überein. "Keine Frage, in einer ohnehin nicht einfachen Zeit, in einer Krisenzeit, sind wir mit diesem Rücktritt in eine zusätzlich schwierige Situation geraten", sagte Steinmeier. Jetzt müsse "jeder seinen Beitrag leisten", forderte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Wenige Stunden nach dem Rücktritt Köhlers diskutierten die Parteien daher bereits über die Nachfolge. Einen klaren Favoriten gibt es noch nicht. SPD-Fraktionschef Steinmeier sieht Union und FDP in der Pflicht, Vorschläge zu machen. "Die Mehrheit in der Bundesversammlung haben die Parteien der gegenwärtigen Regierungskoalition", sagte er. "Deshalb sind von dort auch weitere Vorschläge zu erwarten." Parteifreunde brachten dennoch diehannoversche Bischöfin Margot Käßmann ins Gespräch. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rief die Parteien zu einer verantwortungsvollen Wahl eines Nachfolgers auf. In Berliner CSU-Kreisen wurde bestätigt, dass in internen Runden der Name Edmund Stoiber als möglicher Nachfolger gefallen ist. Ebenso seien aber auch weitere Namen von CSU-Größen wie etwa der ehemalige Finanzminister Theo Waigel genannt worden. Zudem werden viele Namen aus der CDU nun gehandelt, von Finanzminister Wolfgang Schäuble bis zu Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Bundestagspräsident Norbert Lammert. CDU-Vorstandsmitglied Friedbert Pflüger brachte im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE den SPD-Vordenker Richard Schröder als mögliches neues Staatsoberhaupt ins Gespräch
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cte/kgp/apn/dpa/ddp/AFP/Reuters
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Überraschung, Schock, Trauer: Der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler wirbelt den deutschen Politikbetrieb durcheinander. Viele Politiker zeigen sich entsetzt, viele würdigen die Leistung des Staatsoberhaupts - doch es gibt auch Kritik.
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[
"Horst Köhler",
"Jens Böhrnsen",
"Bundespräsidentenwahl 2010"
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Politik
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Deutschland
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2010-05-31T15:35:05+02:00
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2010-05-31T15:35:05+02:00
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Maybrit Illner: Spionage Talk zu USA und Deutschland
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Es sind schon denkwürdige Zeiten, in denen ein Telefonat zwischen der deutschen Kanzlerin und dem US-Präsidenten einen eigenen Nachrichtenwert gewinnt. Spione fliegen auf und raus wie einst in kalten ost-westlichen Tagen - natürlich heute in aller Freundschaft. Doch wenn von dieser noch die Rede ist, folgt gleich ein "aber" mit dem Hinweis auf die Pflicht der Bundesregierung, die deutschen Bürger vor Ausspähung zu schützen, so zu hören von Kanzleramtsminister Peter Altmaier bei Maybrit Illner. Regelrecht traurig sinnierte er darüber, dass es doch eigentlich unter Freunden nicht üblich sein sollte, einander das Leben schwer zu machen. Und ein bisschen mokant erinnerte Horst Teltschik, einst Berater des Kanzlers Kohl, daran, dass deutsch-amerikanische Gespräche früher einmal derart offen und vertrauensvoll waren, dass es darüber hinaus für die CIA gar nichts zu lauschen gegeben habe.Ja, es ist ziemlich weit gekommen mit dem transatlantischen Verhältnis seit den Enthüllungen des Edward Snowden vor gut einem Jahr. Talkshows, von denen es zu diesem Thema mittlerweile reichlich gab, machen zwar noch keine Politik, aber sie liefern doch immer wieder Hinweise auf klimatische Veränderungen und Zustände. Längst hat sich in dieser Sache eine Rhetorik etabliert, bei der sich die Grenzen mehr und mehr zu verschieben scheinen - jenseits aller einmal als unverbrüchlich geltenden Verbindlichkeiten. Leicht schleichen sich Untertöne von Sarkasmus ein, wenn nicht gar von Zynismus. Das oppositionelle deutsche UnbehagenAber so, wie es bei ihm klang, meinte der frühere Deutschland-Botschafter John Kornblum es vermutlich sogar ganz ernst, als er konstatierte, eigentlich sei er froh, dass es zum Hinauswurf des Berliner CIA-Mannes und der Enttarnung des Maulwurfs gekommen sei - ein Vorgang im Sinne der Klärung und Aufklärung.Da konnte ihm selbst Konstantin von Notz beipflichten, der für die Grünen im NSA-Untersuchungsausschuss sitzt und in dieser Illner-Runde zusammen mit der Netzaktivistin und Piratin Anke Domscheit-Berg so etwas wie das oppositionelle deutsche Unbehagen in seiner härteren Variante verkörperte. Er war es auch, der provokant den einst gern wie im Reflex zitierten Begriff der Wertegemeinschaft ins Spiel brachte: Mit der könne doch wohl etwas nicht stimmen, wenn 25 Jahre nach dem Ende der DDR nun die Deutschen allesamt abgehört würden. Es hätte der Einstieg in eine grundsätzlichere Diskussion sein können, zu der es allerdings nur in Ansätzen kam. Nach den Anschlägen vom 11. September habe sich nun einmal psychologisch etwas verändert, dozierte Kornblum und räumte immerhin ein, dass der Großteil der amerikanischen Bevölkerung in puncto Vorbehalt gegen Überwachung eher wie die Deutschen denke. Aber zugleich kam dann der Vorwurf an Letztere, es fehle ihnen oft an "Verständnis für die Werte". Immer wieder gebe es in Deutschland seit Jahren "Wellen der Empörung" gegen die USA, nicht gegen die Russen, klagte er bitter, um dann aber ebenfalls zu Protokoll zu geben, dass er dem nicht allzu viel Bedeutung beimesse. Irritierender VergleichHeikel bis ärgerlich wurde es, als es um die strittige Frage der Zeugenvernehmung Snowdens und seines möglichen Asyls in Deutschland ging, worauf der Grüne und die Piratin unisono pochten. Altmeier und Teltschik wollten davon erwartungsgemäß nichts wissen, während der amerikanische Halb-Freund einen irritierenden Vergleich anstellte und auf Martin Luther King verwies, der für seine Überzeugungen wenigstens noch ins Gefängnis gegangen sei, während Whistleblower Snowden beim Despoten Putin Unterschlupf gesucht und gefunden habe. Altmeier steuerte dann noch eilfertig die kaum luzidere Überlegung bei, dass ein Schweizer Banker, der Steuer-CDs anbiete, schließlich auch kein Asyl beantragen könne. Da war es nahezu wohltuend, dass Gastgeberin Illner irgendwann auch den Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboom ins Gespräch einbezog, das dadurch insofern einen anderen Spin bekam, als sich der Blick nun auf die auch nicht eben rühmliche Rolle der deutschen Dienste richtete. Die hätten, was ihre dauerhafte Zusammenarbeit mit CIA, NSA und anderen US-Diensten betreffe, natürlich einen politischen Maulkorb verpasst bekommen, befand der Experte mit kaum verhohlenem Spott.Und während Frau Domscheit-Berg gleich für komplette Abschaffung der Geheimdienste plädierte, da sie dank ihrer totalitären Struktur nicht zur Demokratie passten und zudem in der digitalen Welt außer Kontrolle gerieten, ließ es sich der Kanzleramtsminister wenigstens nicht nehmen, den Ruf nach einer politischen Debatte über die Rolle der Dienste anzustimmen. Es gebe da "politischen Handlungsbedarf" - wer hätte das gedacht? Schmidt-Eenboom hatte auch gleich den Rat parat, die Europäer sollten untereinander stärker kooperieren. Zudem fand sich sogar ein Aspekt, bei dem am Ende ein relativ weitgehendes Einvernehmen erzielt wurde - nämlich darüber, dass es in dieser ganzen Angelegenheit ein beträchtliches Maß an Scheinheiligkeit gebe.
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Mathias Zschaler
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Das waren Zeiten! So vertrauensvoll pflegten Amerikaner und Deutsche früher miteinander zu reden, dass Abhören gar nicht nötig war: Im Illner-Talk über Spionage schwelgte mancher in seligen Erinnerungen. Doch was ist heute?
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[
"Televisionen",
"Fernsehen",
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"USA",
"Geheimdienste",
"Peter Altmaier"
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Kultur
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TV
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2014-07-18T07:35:00+02:00
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2014-07-18T07:35:00+02:00
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Nazi-Vergleich: Mehdorn scheitert mit Strafanzeige
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Düsseldorf - Historische Vergleiche sind in Deutschland bekanntlich nicht ungefährlich. Das bekam jüngst auch Michael Szentei-Heise, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf, zu spüren. Szentei-Heise soll Bahn-Chef Hartmut Mehdorn Anfang März laut Medienberichten unter anderem als "Führer der neuen Reichsbahn" bezeichnet haben. Der Anlass: Die Deutsche Bahn verlangt aus Sicht der Organisatorenüberhöhte Trassengebühren für die mobile Ausstellung "Zug der Erinnerung". Der Bahn-Chef hatte daraufhin Anzeige gegen Szentei-Heise erstattet. Die Ermittlungen deswegen sind nun eingestellt worden, wie die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf am Donnerstag mitteilte. Der "Zug der Erinnerung" dokumentiert die Deportationen jüdischer Kinder während des Nationalsozialismus undist seit November in Deutschland unterwegs.Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft befand, die Äußerungen von Szentei-Heise seien zwar "äußerst drastisch". Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit gestatte aber auch Kritik in überspitzter und polemischer Form. Zudem habe der Streit über die Trassengebühren breite Bevölkerungskreise beschäftigt und sei mit großen Emotionen verbunden gewesen. Daher sei nicht zu beanstanden, dass die Kritik auf Mehdorn als Vorstandschef der Deutschen Bahn "personifiziert" worden sei, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Hinzu komme, dass Szentei-Heise ausdrücklich betont habe, die Äußerungen nicht gemacht und eine persönliche Auseinandersetzung nicht beabsichtigt zu haben. Gleichzeitig habe der Geschäftsführer in einer Unterlassungserklärung zugesichert, keine vergleichbaren Äußerungen mehr abzugeben. Zudem sei die Ausstellungseröffnung für Szentei-Heise als Geschäftführer der Jüdischen Gemeinde ein sehr bewegender Moment gewesen. Das hätte einen Fehlgriff in der Wortwahl erklären können. Ausgestanden ist die Sache für Szentei-Heise damit noch nicht: Mehdorn bleibt nach der Einstellung der strafrechtlichen Ermittlungen noch der Weg der Privatklage.tdo/AP
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Als "Führer der neuen Reichsbahn" soll der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Michael Szentei-Heise, Bahn-Chef Hartmut Mehdorn verunglimpft haben. Der erstattete daraufhin Anzeige wegen Beleidigung - erfolglos.
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Kultur
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2008-04-17T14:33:05+02:00
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Regierungssprecher Wilhelm soll BR-Intendant werden
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Merkels Regierungssprecher Ulrich Wilhelm, 48, muss nur noch seine Bereitschaft offiziell erklären, dann steht seiner Wahl zum Intendanten des Baye rischen Rundfunks eigentlich nichts mehr im Wege. Noch-Intendant Thomas Gruber hatte in der vergangenen Woche seinen vorzeitigen Rücktritt erklärt, offenbar auch, weil er die Wahl seines Wunschnachfolgers Wilhelm für gesichert hält. Im Rundfunkrat kann Wilhelm auf eine starke Unterstützung setzen. Dort stört man sich weniger daran, dass er direkt aus dem Kanzleramt kommt. Vielmehr setzt man darauf, dass er "kein Lakai von CSU-Chef Horst Seehofer" sei, so ein Rundfunkrat. Interne Kandidaten für die Nachfolge scheinen keine Chance zu haben. Der "erweiterte Ältestenrat" des Rundfunkrats hatte vorher ein "Anforderungsprofil" erarbeitet. Darin wird eine "Persönlichkeit mit hoher Affinität zum Sendegebiet" gesucht, mit praktischen Erfahrungen im Journalismus sowie umfassenden Kenntnissen der medienpoli tischen und rundfunkrechtlichen Zusammenhänge. Zudem soll der Kandidat nicht älter als 55 Jahre sein.
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Politik
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2010-03-27T10:30:00+01:00
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Gera: Mann zündet Frau in Straßenbahn an und flüchtet
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Im ostthüringischen Gera hat ein Unbekannter eine 46-jährige Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Der Anschlag ereignete sich laut einer Polizeisprecherin gegen 10 Uhr morgens in einer Straßenbahn der Linie 3 nahe der Haltestelle »Grüner Weg«. Die Polizei war nach der Tat am Sonntagvormittag mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts, wie die Sprecherin sagte. Der Täter sei »noch nicht eindeutig namentlich identifiziert«. Man wisse also nicht, ob sich Täter und Opfer kannten.In der Bahn sollen sich rund zehn weitere Fahrgäste befunden haben, berichtet die »Bild«-Zeitung. Sie seien nicht verletzt worden. Manche erhielten psychologische Betreuung. Fahrgäste drückten den NotfallknopfDie Polizei war alarmiert worden, als Fahrgäste in der Tram den Notfallknopf drückten und die Straßenbahn stoppte. »Da sich in diesem Zusammenhang die Türen der Straßenbahn öffneten, nutzte der Täter die Gelegenheit und flüchtete«, sagte die Polizeisprecherin. Er sei offenbar zunächst in Richtung Gera-Langenberg unterwegs gewesen. Mehrere Streifenwagen verfolgten ihn. Der Straßenbahnfahrer habe sofort reagiert und begonnen, die Flammen mit einem Feuerlöscher zu löschen. Die Frau habe dennoch lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Sie sei zunächst medizinisch versorgt und anschließend mit einem Rettungshubschrauber in ein Spezialkrankenhaus geflogen worden, hieß es.Die Tram blieb für die Spurensicherung am Tatort zunächst stehen. Die Kriminalpolizei sei vor Ort, sagte die Sprecherin. Mit welcher Flüssigkeit der Mann die Frau in der Straßenbahn übergoss, ist nach Polizeiangaben noch Gegenstand von Ermittlungen. Es war zunächst von Benzin die Rede gewesen. Doch ob das tatsächlich stimmt, muss laut Polizei noch untersucht werden.
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ssu/dpa
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In Gera hat ein Unbekannter einen Brandanschlag auf eine Frau verübt. Die Frau wird lebensbedrohlich verletzt, der Täter entkommt. Was über die Tat bekannt ist. Und was noch nicht.
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Panorama
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Justiz & Kriminalität
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2025-03-16T13:32:00+01:00
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2025-03-16T20:09:00+01:00
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Jimmy Carter mit Beckenbruch im Krankenhaus
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Der frühere US-Präsident Jimmy Carter hat einen Beckenbruch erlitten. Er sei in ein Krankenhaus gekommen, teilte das von ihm gegründete Carter Center mit. Der 95-Jährige sei guter Dinge. Er freue sich, bald wieder nach Hause zu dürfen, um dort wieder zu Kräften zu kommen, hieß es. Carter stürzte demnach in seinem Haus in Plains im Bundesstaat Georgia. Es handele sich um einen Beckenbruch eines geringen Schweregrades. Carter war nach Angaben des Carter Centers bereits Anfang Oktober einmal gestürzt und musste oberhalb der Augenbraue genäht werden. Im Mai erst hatte Carter sich bei einem Sturz zu Hause die Hüfte gebrochen. Er wollte zu dem Zeitpunkt zu einer Truthahnjagd aufbrechen. Der Demokrat Carter war von 1977 bis 1981 Präsident der USA. Nach dem Ende seiner Amtszeit setze sich Carter weltweit für Demokratie, Menschenrechte und friedliche Konfliktlösung ein. Dafür erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis.
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bbr/dpa
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Erneute Verletzung bei Jimmy Carter. Der 95-Jährige brach sich bei einem Sturz das Becken. Erst im Mai hatte er einen Hüftbruch erlitten.
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[
"Jimmy Carter",
"USA"
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Panorama
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Leute
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2019-10-22T17:07:00+02:00
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2019-10-22T17:07:00+02:00
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Wimbledon: Novak Djokovic nach Sieg über Tsonga im Viertelfinale
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Hamburg - Mit seinem elften Sieg nacheinander gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga ist der topgesetzte Novak Djokovic beim Grand-Slam-Tennisturnier in Wimbledon ins Viertelfinale eingezogen. Der von Boris Becker betreute Serbe gewann auf dem Centre Court gegen den Weltranglisten-17. 6:3, 6:4, 7:6 (7:5). Djokovic spielt nun gegen den Kroaten Marin Cilic um den Einzug ins Halbfinale. Dort könnte der 27-Jährige auf Titelverteidiger Andy Murray treffen. 2013 hatte Djokovic im Finale gegen den Briten verloren. Djokovic spielte trotz einer leichten Verletzung am linken Arm, die er sich bei einem Sturz vor ein paar Tagen zugezogen hatte: "Er schmerzt noch ein wenig, aber es ist nichts kaputt. Das ist das Wichtige", sagte der Serbe, der sich nach dem Match behandeln ließ: "Es ist normal, ein paar Schmerzen in den Muskeln zu haben, zum Glück habe ich eine flexible Schulter."
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bka/sid/dpa/AP
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Jo-Wilfried Tsonga muss langsam Albträume haben: Zum elften Mal in Folge hat der französische Tennisspieler nun gegen Novak Djokovic verloren. Der Serbe steht durch den Sieg im Viertelfinale von Wimbledon - trotz eines lädierten Armes.
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"Tennis",
"Wimbledon 2014",
"Novak Djokovic"
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Sport
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2014-07-01T03:00:00+02:00
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Grand Prix von Spanien: Schumachers Ferrari machte schlapp
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Barcelona - Michael Schumacher musste das Aufwärmtraining zum Großen Preis von Spanien am Sonntagmorgen in Barcelona wegen eines technischen Defekts vorzeitig beenden. Der Ferrari desWeltmeisters blieb stehen und musste an die Box zurückgeschleppt werden. Das Rennen beginnt um 14 Uhr. Zuvor hatte der WM-Spitzenreiter im Warm-up auf dem 4,73 Kilometer langen Kurs in 1:20,884 Minuten die drittbeste Zeit erzielt. Schnellster war sein brasilianischer Teamkollege Rubens Barrichello (1:20,229) vor dem Sauber-Piloten Nick Heidfeld (1:20,857). Heinz-Harald Frentzen erzielte im Arrows die fünftbeste Zeit vor Ralf Schumacher im BMW-Williams. Die beiden McLaren-Mercedes-Piloten Kimi Räikkönen (Finnland) und David Coulthard (Schottland) belegten dieTrainingsplätze 14 und 16. Erneut musste das Training vorübergehend wegen herumfliegender Minardi-Flügel aus Sicherheitsgründen gestoppt werden. Am Auto des Australiers Mark Webber hatte sich bei mehr als 300 Stundenkilometern derHeckflügel gelöst und war auf die Strecke geflogen. In den Vortagen hatten sich bei beiden Minardi die Frontspoiler gelöst.
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Das Qualifying zum Großen Preis von Spanien hatte Michael Schumacher noch dominiert. Dafür lief es für den viermaligen Weltmeister beim Aufwärmtraining zum Rennen am Sonntagnachmittag überhaupt nicht.
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"Formel 1"
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Sport
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Formel 1
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2002-04-28T11:00:00+02:00
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2002-04-28T11:00:00+02:00
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Boden und Freiheit
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Während der ersten vier Tage des neuen Jahres verschanzte sich Alfonso Vega Fonseca mit seiner Familie im Wohnzimmer. Vor dem Haus peitschten Tag und Nacht Schüsse. Wenige Straßen entfernt brannten Autos, das Verwaltungsgebäude der staatlichen Ölgesellschaft Pemex ging in Flammen auf. Jetzt herrscht angespannte Ruhe. Hungrig und übernächtigt, das Gesicht vom Schrecken gezeichnet, traut sich der Geschäftsmann erstmals auf die trümmerübersäten Straßen von Ocosingo, seinem Heimatort im Hochland von Chiapas. Nach und nach wagen sich auch seine Nachbarn vor die Tür. Sie schwenken weiße Flaggen als Friedenszeichen und pressen Taschentücher vor die Nase. Verwesungsgeruch liegt über dem Ort. Neugierig und fassungslos starren die Einwohner auf Dutzende von Leichen, die sich seit drei Tagen zwischen den zerschossenen Ständen auf dem Markt türmen. Die meisten Toten sind nicht älter als 16, ihre gedrungene Statur und die scharfgeschnittenen Gesichter weisen auf indianische Herkunft: Rebellen, die sich »Zapatistisches Nationales Befreiungsheer« (EZLN) nennen. Am Neujahrstag hatten mehrere hundert Guerrilleros neun Ortschaften im Bundesstaat Chiapas besetzt und den ehemaligen Gouverneur Absalon Castellanos entführt. In Ocosingo ermordeten sie vier Polizisten und befreiten alle Häftlinge aus ihren Zellen. Sie stürmten das Rathaus, warfen Möbel, Schreibmaschinen und Akten aus den Fenstern. Aus Geschäften nahmen sie Lebensmittel mit und forderten die verblüfften Einwohner auf, sich an den Plünderungen zu beteiligen. »Den Zivilisten gegenüber haben sie sich sehr respektvoll benommen«, berichtet Pablo Iribarne, der katholische Pfarrer von Ocosingo. In der Begeisterung über den Erfolg ihres Überraschungscoups besetzten die Guerrilleros die örtliche Radiostation und riefen zum Sturz der Regierung von Carlos Salinas de Gortari in der fernen Hauptstadt auf. Der aber entsandte das Militär mit Panzern, Flugzeugen, Bomben und Raketen. Am 2. Januar traten Soldaten zum Sturm auf Ocosingo an. Die Rebellen verschanzten sich auf dem Markt. 48 Stunden dauerte das Gefecht, dann hatten die Streitkräfte den Ort zurückerobert. Mindestens 38 Guerrilleros starben im Kugelhagel, die anderen flohen in die Berge. Viele Aufständische wurden in den Schädel getroffen, einem hat die Kugel den gesamten Hinterkopf fortgerissen: Der Schuß muß aus nächster Nähe abgefeuert worden sein. Menschenrechtler bestätigten inzwischen, daß Rebellen regelrecht exekutiert worden sind. Mehrere hundert Soldaten halten das ausgebrannte Rathaus von Ocosingo besetzt. An den Wänden und an den zerstörten Regierungsautos haben die Indios in ungelenker Schrift ihre Parolen hinterlassen: »Viva Zapata!« und das Kürzel EZLN. Denn ihr Vorbild ist Emiliano Zapata, der Held der mexikanischen Revolution von 1910 bis 1917, der im Süden unter dem Schlachtruf »Boden und Freiheit« ein Bauernheer anführte. Soldaten mit Angst in den Gesichtern, kaum älter als die Guerrilleros, durchkämmen Haus für Haus. Über dem Ort kreisen Hubschrauber, gepanzerte Militärlastwagen rasen durch die Straßen. Der Bundesstaat Chiapas brennt. Bestürzt verfolgen die Mexikaner, wie sich an ihrer südöstlichen Grenze zu Guatemala Szenen abspielen, die sie bislang nur übers Fernsehen aus den Bürgerkriegen in Mittelamerika kannten. Pünktlich zum 1. Januar, als das in der Hauptstadt und im industrialisierten Norden gefeierte Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada in Kraft trat, hatten etwa 800 »Zapatisten« zunächst die Provinzstadt San Cristobal de las Casas eingenommen, eine beliebte Station für Touristen auf der Route zu den Maya-Tempeln von Palenque. Die Nachkommen der Mayas - im Hochland von Chiapas die Bevölkerungsmehrheit - fürchten, der Freihandelsvertrag werde die Kleinbauern und Landarbeiter noch tiefer in Rückständigkeit und Benachteiligung stoßen. Erstmals seit Mitte der siebziger Jahre wurde in Mexiko wieder eine Guerilla aktiv. Sieben Monate vor den Präsidentschaftswahlen stürzt die Rebellion von Chiapas das Regime der seit 65 Jahren herrschenden Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) in eine schwere Krise. Revolutionserrungenschaften wie die Landreform, verbesserte Schulbildung und Gesundheitswesen haben den Süden nie erreicht. Kaffee- und Kakaoplantagen sowie Rinderfarmen sind in der Hand weniger Großgrundbesitzer, die den Arbeitern selten den Mindestlohn zahlen. Der von der Partei auserkorene Nachfolger des im Ausland häufig als Modernisierer gefeierten Präsidenten Salinas, Luis Donaldo Colosio, hat zwar als Leiter des Anti-Armutsprogramms »Solidarität« mehr Regierungs- und Weltbankgelder nach Chiapas als sonstwohin fließen lassen. Doch sie gelangten nie zu den Indios, sondern versickerten in den Taschen korrupter Parteibonzen. Um den Aufstand niederzuschlagen, griff die Regierung, die schon Mexikos Anschluß an die Erste Welt gefeiert hatte, auf Repression und exzessive Gewalt zurück. Mehr als 12 000 Soldaten wurden im Hochland zusammengezogen. Hunderte schwerbewaffneter Rekruten halten seither den Hauptplatz von San Cristobal besetzt. In jedem Hauseingang kauern nervöse Soldaten mit Schnellfeuergewehren, Granaten und Mörsern. Die Straße zur guatemaltekischen Grenze blieb gesperrt, wenige Kilometer außerhalb von San Cristobal flogen Hubschrauber Kampfeinsätze über Bauernsiedlungen im Urwald. An die 2000 Zivilisten wurden in die Flucht getrieben. Nur wenigen Beobachtern gelang es am vergangenen Mittwoch, bis ins 86 Kilometer entfernte Ocosingo durchzukommen, bevor das Militär die Straße abriegelte - offenbar nicht nur wegen der Kriegsgefahr. Hinter dem Steuer eines kugelzersiebten Kleinlasters klemmte der tote Fahrer: ein Zivilist, der das Haltesignal der Soldaten übersehen hatte und daraufhin unter Feuer genommen worden war. Die Straße nach Ocosingo war von zerschossenen Bussen, Lastwagen und Autos gesäumt. Auf halber Strecke marschierten sechs junge Indianer. Ihre Füße steckten in Gummistiefeln, in dunkelgrünen Rucksäcken trugen sie Verpflegung. Als einzige Waffe hatten sie Macheten bei sich. Sie seien auf dem Weg nach Altamirano, sagten die Guerrilleros mühsam auf spanisch, bevor sie in den Büschen verschwanden. Sind diese verlorenen, schlecht ausgerüsteten Indianer die Vorhut einer Guerilla-Armee, die den Befreiungskampf über Chiapas hinaus in andere benachteiligte Bundesstaaten tragen könnte? Die mexikanische Regierung spielt die Rebellen zu »bewaffneten Unruhestiftern« herunter, die von linksgerichteten Berufsrevolutionären aus dem Ausland, aus Guatemala und El Salvador, gesteuert würden. Ihr Anführer, »Comandante Marcos«, sei blond, von athletischer Gestalt, beherrsche mehrere Fremdsprachen und habe grüne Augen, verkünden Regierungssprecher. Doch selbst Bürgermeister der Regierungspartei PRI in Chiapas räumen ein, daß die meisten der Rebellen aus den Dörfern um San Cristobal stammen. Allein 60 Bewohner aus San Juan Chamula hätten sich den Aufständischen angeschlossen, bekennt Bürgermeister Domingo Lopez. Der brutale Einsatz der Streitkräfte zeigt, daß die Rebellion die Regierung am Nerv getroffen hat: Sie ist ein verzweifeltes Aufbäumen der Vergessenen und Rechtlosen. »Verantwortlich sind die Begüterten von Chiapas und viele lokale Politiker«, schreibt der mexikanische Dichter Octavio Paz. »Wenn irgendwo in Mexiko die soziale, politische, wirtschaftliche und moralische Reform von höchster Dringlichkeit ist, dann in Chiapas«, so der Nobelpreisträger. Der deutschsprachige Schriftsteller B. Traven beschrieb bereits in den dreißiger Jahren, wie Mexikos mestizische Bevölkerung, die Ladinos - sie dünken sich als Nachfahren der spanischen Eroberer den Ureinwohnern überlegen -, die Indianer von Chiapas in Knechtschaft hielten. Seither hat sich wenig geändert. »Die Indianer sind faul und stehlen«, verbreitet der Ladenbesitzer Jose Raya in San Cristobal alte Vorurteile. »Sie wollen ihre Kinder nicht in die Schule schicken, deshalb sind sie arm.« In den Dörfern des Hochlands hat die PRI indianische Führer bestochen und als Bürgermeister eingesetzt. Wahlfälschungen sind Routine. Wer aufmuckt, wird gefoltert oder beseitigt. Polizei und Militär dulden die Willkür der Dorfoberen oder unterstützen sie sogar. Die Zapatistas stürmten daher zunächst die Rathäuser - Symbole der Unrechtsherrschaft. PRI-Bürgermeister Lopez schwadroniert über eine Verschwörung von »evangelischen Sekten, Menschenrechtlern und dem katholischen Bischof von San Cristobal. Bischof Samuel Ruiz ist ein Aufrührer«. In Wirklichkeit ist der engagierte Bischof der einzige Beschützer verfolgter Indianer in San Cristobal. Immer wieder hat er die Regierung vor dem sozialen Sprengstoff in Chiapas gewarnt. Schon Mitte Mai war es zu einem Zusammenstoß zwischen Militär und Guerrilleros gekommen, den die Regierung jedoch geheimhielt: Die Nachricht, daß Mexiko ein potentieller Unruheherd sei, hätte womöglich die Verabschiedung des Freihandelsabkommens im US-Kongreß gefährdet. Nun hat das Militär offenbar den Befehl, in einer Großoperation auch den letzten Guerrillero in den bewaldeten Bergen der Selva Lacandona, des tropischen Regenwalds an der Grenze zu Guatemala, aufzuspüren. »Der Aufstand der Zapatistas ist selbstmörderisch«, sagt Bischof Ruiz, der sich Regierung und Rebellen als Vermittler anbietet. »Ich fürchte, daß die Streitkräfte versuchen werden, sie gnadenlos auszurotten.« Y
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Den Indio-Aufstand in Südmexiko versucht die Regierung mit brutaler Militärgewalt niederzuschlagen.
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"Guatemala",
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Politik
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1994-01-09T13:00:00+01:00
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1994-01-09T13:00:00+01:00
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Trauerfeier für Soldaten: "Danke für den geleisteten Dienst"
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Bonn - Bei der zentralen Trauerfeier im BonnerMünster sagte Bundespräsident Johannes Rau: "Sieben Männer haben ihr Leben hergegeben für eine Sache, die für uns wichtig und unverzichtbar ist. Das Vaterland sagt Dank für geleisteten Dienst."An dem ökumenischen Trauergottesdienst nahmen auch Außenminister Joschka Fischer, Verteidigungsminister Peter Struck und der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, teil. Rau sagte vor rund 1.000 Trauergästen, Deutschland werde weiter seinen Beitrag für Frieden und Freiheit leisten. Die große Mehrheit der Bevölkerung unterstütze den Bundeswehreinsatz inAfghanistan. Die Betroffenheit und das Mitgefühl seien nach dem Unglück sehr groß gewesen. "Wir Deutsche halten es für richtig, mit der Bundeswehr den weltweiten Terrorismus zu bekämpfen - für die Sicherheit unseres Landes und unserer Bündnispartner", sagte Rau.Bereits am Mittwoch hatte es auf dem Flughafen Köln-Bonn eine militärische Trauerzeremonie für die Opfer des Absturzes vom 21. Dezember gegeben. Die zwischen 24 und 53 Jahre alten Männer waren in Faßberg bei Celle, im westfälischen Rheine sowie dem baden-württembergischen Laupheim stationiert gewesen.
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Deutschland hat am Sonntag der bei einem Hubschrauberabsturz in Afghanistan ums Leben gekommenen Bundeswehrsoldaten gedacht. Als Vetreter des Landes erschienen der Bundespräsident, der Außenminister und der Verteidigungsminister.
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Politik
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Deutschland
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2002-12-29T19:48:40+01:00
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2002-12-29T19:48:40+01:00
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Syrien: EU-Außenminister beschließen Lockerung der Sanktionen
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Die Außenminister der EU-Staaten haben nach dem Sturz Baschar al-Assad in Syrien eine schrittweise Lockerung von Sanktionen gegen das Land gebilligt. Das bei einem Treffen in Brüssel vereinbarte Vorgehen sieht vor, den neuen Machthabern Anreize zu geben, eine echte Demokratie in Syrien aufzubauen. Dabei besteht auch die Hoffnung, dass Hunderttausende syrische Geflüchtete in der EU eines Tages in ihre Heimat zurückkehren können. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte nach dem Treffen, die Lockerungen sollten den Wiederaufbau erleichtern und Syrien helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Zugleich betonte sie, der Plan beinhalte auch, Lockerungen wieder rückgängig zu machen, wenn die neuen Machthaber Schritte einleiten, die aus EU-Sicht in die falsche Richtung gehen.Baerbock kündigt Millionenhilfe anZu den Sanktionen, die aufgehoben werden sollen, gehören nach Angaben von EU-Beamten vorwiegend Maßnahmen, die die Energieversorgung negativ beeinträchtigen und den Personen- und Warenverkehr erschweren. Zudem sind auch Lockerungen für den Bankensektor geplant. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach in Brüssel von einer guten Nachricht für die Menschen in Syrien, aber auch für die Europäerinnen und Europäer. Sie betonte, dass die »Sanktionen gegen den mörderischen Assad-Clan und seine Schergen« weiter in Kraft bleiben würden. Deutschland wird ihren Angaben zufolge weitere drei Millionen Euro für die Arbeit des UN-Hochkommissars für Menschenrechte in Syrien bereitstellen. Als ein Beispiel für ein Unternehmen, das von Lockerungen profitieren könnte, nannte Baerbock ein Siemens-Kraftwerk zur Stromerzeugung, das wegen der Strafmaßnahmen seit Jahren nicht mehr mit Unterstützung aus Deutschland gewartet werden konnte.Die EU hatte ab 2011 als Reaktion auf das gewaltsame Vorgehen der Regierung von Baschar al-Assad gegen die Zivilbevölkerung Sanktionen gegen Syrien verhängt. Diese richteten sich auch gegen Wirtschaftssektoren, von denen der Machtzirkel um Assad profitierte.Zu den EU-Maßnahmen zählt ein Verbot von Investitionen in die syrische Ölindustrie und in Unternehmen, die an der Errichtung von Kraftwerken zur Stromerzeugung in Syrien beteiligt sind. Zudem umfasst das Sanktionspaket ein Einfuhrverbot für Rohöl aus Syrien, ein Waffenembargo sowie weitere Ausfuhrbeschränkungen. Auch die syrische Fluggesellschaft Syrian Arab Airlines unterliegt Sanktionen.
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jmd/dpa
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Die Europäische Union will den neuen Machthabern in Syrien Anreize für den Aufbau einer Demokratie geben. In Brüssel haben sich die EU-Außenminister auf schrittweise Lockerungen von Sanktionen gegen das Land verständigt.
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"Baschar al-Assad",
"Syrien",
"Kaja Kallas",
"Annalena Baerbock",
"Siemens",
"Europäische Union"
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Ausland
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2025-01-27T21:45:00+01:00
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2025-01-27T21:45:00+01:00
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https://www.spiegel.de/ausland/syrien-eu-aussenminister-beschliessen-lockerung-der-sanktionen-a-6b0fcc48-ccca-4126-b240-a3e39cd50392
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Poker um Fiat
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Für General-Motors-Chef Rick Wagoner werden die Verhandlungen mit Fiat-Boss Sergio Marchionne zu einer Pokerpartie, bei der es nicht nur um Milliarden für den Konzern, sondern auch um die eigene Zukunft geht. Im Jahr 2000 hatte General Motors (GM) 20 Prozent der Fiat-Aktien erworben und den Italienern eine Put-Option eingeräumt. Vom 2. Februar dieses Jahres an kann die Fiat-Muttergesellschaft ihre verlustträchtige Autoproduktion an den US-Konzern abgeben. Die Amerikaner, die mit der Sanierung der Töchter Opel und Saab sowie mit hohen Pensionsverpflichtungen in den USA ohnehin massiv unter Druck stehen, wollen Fiat auf keinen Fall übernehmen und sind bereit, für den Verzicht auf die Option rund 500 Millionen Dollar zu zahlen. Aber Marchionne soll mehr als drei Milliarden fordern. Wenn sich beide nicht einigen, wird der Fall wohl vor einem US-Gericht landen, wo GM die Gültigkeit der alten Verträge anzweifeln würde. Wagoner muss sich vorhalten lassen, dass er den Deal im Jahr 2000 ausgehandelt hat. Der US-Konzern wollte dadurch die Position als größter Autohersteller der Welt sichern, handelte sich aber nur ein neues Problem ein. Wenn sich Wagoner jetzt nicht möglichst kostengünstig aus der Affäre zieht, so wird in der Konzernzentrale spekuliert, muss er wohl bald seinen Posten räumen.
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Wirtschaft
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2005-01-30T13:00:00+01:00
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2005-01-30T13:00:00+01:00
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Reaktion auf "2012"-Film: Nasa bekämpft Weltuntergangsphantasien
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Der bevorstehende Start des Weltuntergangsfilms "2012" von Roland Emmerich hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa zu einem außergewöhnlichen Schritt veranlasst: In einer Stellungnahmeauf ihrer Website dementierte die Nasa weit verbreitete Verschwörungstheorien, wonach am 21. Dezember 2012 die Erde mit einem Planeten namens Nibiru kollidieren und untergehen wird. "Diese Behauptungen sind durch keinerlei Fakten gerechtfertigt", erklärte die Nasa. Wenn sich tatsächlich ein Planet auf Kollisionskurs zur Erde befände, "hätten Astronomen ihn schon seit mindestens zehn Jahren verfolgt, und mittlerweile wäre er mit bloßem Auge sichtbar". Glaubwürdige Wissenschaftler rund um die Welt hätten keinerlei Erkenntnisse über eine wie auch immer geartete Bedrohung im Zusammenhang mit dem Jahr 2012. "Unserem Planeten ist es in den vergangenen vier Milliarden Jahren wohl ergangen", und es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich das in naher Zukunft ändern werde. Zwar treibe ein Zwergplanet namens Eris durchs All, doch er werde sich der Erde nicht auf weniger als 6,4 Milliarden Kilometer nähern. Zahlreiche Internetseiten und Bücher beschäftigen sich mit Weltuntergangsszenarien im Zusammenhang mit dem Jahr 2012. Ursprünglich hatten Theoretiker das Ende der Welt bereits für Mai 2003 vorausgesagt - als nichts passierte, wurde das Datum auf die Wintersonnenwende 2012 verschoben, die angeblich nach einem alten Kalender der Maya zeitgleich mit einer seltenen Planetenkonstellation das Ende eines Zyklus markiert. Die Nasa betonte, der Maya-Kalender ende keinesfalls mit dem 21.12.2012, sondern direkt danach beginne ein neuer Zeitabschnitt. Auch außergewöhnliche Planetenkonstellationen seien in den nächsten Jahren nicht abzusehen - und selbst wenn es sie gäbe, wäre ihre Auswirkung auf die Erde "vernachlässigbar". "2012" kommt am Donnerstag in die deutschen Kinos. In dem Katastrophenfilm naht der Weltuntergang durch Erdbeben, Vulkanausbrüche und Flutwellen.
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lub/AFP
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Am 21.12.2012 ist Schluss mit lustig - jedenfalls nach der Phantasie des Regisseurs Roland Emmerich: In seinem neuen Film "2012" geht an diesem Tag die Welt unter. Auf ihrer Web-Seite beugt die Nasa möglichen Ängsten und Depressionen mit wissenschaftlichen Fakten schon einmal vor.
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"2012 (Film)",
"Nasa",
"Roland Emmerich",
"Science-Fiction-Filme"
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Wissenschaft
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Weltall
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2009-11-10T13:21:48+01:00
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2009-11-10T13:21:48+01:00
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Unbekannter Vertrag
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Unbekannter Vertrag (Nr. 12/1976, Lockheed/CDU)In Ihrem Artikel schreiben Sie, ich hätte mich zu Aussagen vor einem Untersuchungsausschuß oder vor einer zuständigen Behörde unter anderem auch über einen Vertrag bereit erklärt, den der Verwaltungsdirektor der italienischen Flugzeugbaufirma Costruzioni Aeronautiche Giovanni Agusta, Conte Mario Agusta, am 27. Mai 1960 im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Verkauf von »Bell«-Hubschraubern an die Bundeswehr mit einem bayerischen Kommunalpolitiker beschlossen hätte. Hierzu erkläre ich, daß ich erst durch die SPIEGEL-Veröffentlichung von einem solchen Vertrag erfahren habe. München WERNER BARTELS
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Unbekannter Vertrag
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Politik
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1976-03-21T13:00:00+01:00
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Freie Aussprache
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Freie Aussprache (Nr. 29/1972, Rundfunk)Die in dem Beitrag »Erst mal HB« enthaltenen falschen Behauptungen sind wie folgt zu berichtigen:1. Es wird behauptet: Dafür tut der Saarbrücker Funkchef, der letzte Woche für weitere 4 Jahre im Amt bestätigt wurde, seit langem, was er kann. Richtig ist: Dr. Mai wurde am 4. 7. 1972 für weitere fünf Jahre -- wie es das Gesetz vorsieht -- zum Intendanten des Saarländischen Rundfunks gewählt. 2. Es wird behauptet: Gegen Zilius-Proteste strich er (Dr. Mai) bildungspolitische Kommentare aus dem Programm. Richtig ist: Die Sendung eines einzigen Kommentars wurde wegen Unausgewogenheit untersagt.3. Es wird behauptet: Ihm (Dr. Zilius) mißfiel, daß die »Europawelle Saar« (wöchentlich 5 Mio Hörer) Sponsor-Sendungen nach dem Vorbild amerikanischer Privatstationen ausstrahlt -- komplette Programme also, die von der Industrie finanziert werden.Richtig ist: Die Europawelle Saar hat laut Analyse des Zentralausschusses der Werbewirtschaft 1971 1,65 Mio Hörer pro Tag. Sponsor-Sendungen nach amerikanischem Muster werden nicht ausgestrahlt. Die Programmverantwortung des Saarländischen Rundfunks für alle Sendungen, auch für Werbesendungen, ist gewahrt. 4. Es wird behauptet: Die Fragen junger SR-Redakteure, mit denen Heinemann ein spontanes Gespräch führen wollte. mußten dem Chefredakteur vorher schriftlich eingereicht werden.Richtig ist: Der Bundespräsident wohnte bei seinem Besuch beim Saarländischen Rundfunk einer lokalen Redaktionskonferenz bei, die normal verlief und in der keinerlei vorbereitete Fragen gestellt wurden. Im Anschluß an diese Redaktionskonferenz fand ein Gespräch des Bundespräsidenten mit vier SR-Journalisten vor der Fernseh-Kamera statt. Die hierbei gestellten Fragen waren dem Bundespräsidenten durch Herrn Reintgen vorher mitgeteilt worden; bei der Vorbesprechung hat der Bundespräsident gebeten, von einer Frage Abstand zu nehmen. Dem Gespräch vor der Kamera folgte eine freie Aussprache ohne irgendwelche Vorabsprachen Saarbrücken DR. MAI Saarländischer Rundfunk
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Freie Aussprache
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Politik
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1972-07-16T13:00:00+01:00
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1972-07-16T13:00:00+01:00
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https://www.spiegel.de/politik/freie-aussprache-a-a3c8d2f3-0002-0001-0000-000042920329?context=issue
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Bundestagswahl: Alle Ergebnisse im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II
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Die Auszählung der Stimmen im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II ist beendet. Bei den Zweitstimmen siegte die AfD – sie bekam 27,3 Prozent. Danach folgen SPD (20,2 Prozent), CDU (18,1 Prozent) und FDP (11,1 Prozent). Auch die Wahl der Erststimmen gewann die AfD: Mike Moncsek sicherte sich das Direktmandat mit 28,9 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei kam Marco Wanderwitz (CDU), Ostbeauftragter der Bundesregierung, mit 23,7 Prozent. Er verlor damit sein 2017 gewonnenes Direktmandat. Eine vollständige Übersicht über die Verteilung der Erst- und Zweitstimmen im Wahlkreis zeigt die folgende Tabelle. Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl kam es im Wahlkreis bei den Zweitstimmen zu teils deutlichen Verschiebungen. Damals hatte die CDU die meisten Stimmen geholt (30,6 Prozent) – vor AfD (26,8 Prozent) und Linke (15,3 Prozent). Die größten Veränderungen gab es bei der CDU, die 12,5 Prozentpunkte weniger bekam als vor vier Jahren, bei der SPD (plus 9,6 Prozentpunkte) und bei der Linken, die im Wahlkreis 7,1 Prozentpunkte verlor. Wie haben die Wählerinnen und Wähler in den anderen Wahlkreisen abgestimmt? Die folgenden Diagramme zeigen die Zweitstimmenanteile für alle größeren Parteien in den 299 Wahlkreisen Deutschlands sowie deren Veränderungen gegenüber 2021. Die Zweitstimmenverteilung im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II weicht teils sehr deutlich vom bundesweiten Ergebnis ab. Die größten Unterschiede bestehen bei der AfD, die 17,0 Prozentpunkte mehr bekommen hat als in Deutschland insgesamt, bei den Grünen (10,3 Prozentpunkte weniger als bundesweit) und bei der CDU, die im Wahlkreis 6,0 Prozentpunkte weniger holte als die Union im gesamten Bundesgebiet. Bundesweit ist die SPD der Sieger der Bundestagswahl. Sie kam auf 25,7 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei landete die Union mit 24,1 Prozent. Dahinter folgen Grüne (14,8 Prozent) und FDP (11,5 Prozent) sowie AfD (10,3 Prozent) und Linke (4,9 Prozent). Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II betrug 77,6 Prozent – das sind 1,9 Prozentpunkte mehr als 2017. Deutschlandweit gaben 76,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab – etwa genauso viele wie vor vier Jahren. Dieser Artikel wurde automatisch generiert. Grundlage sind vom Bundeswahlleiter veröffentlichte Daten. Auf ihrer Grundlage wurden vorbereitete Textbausteine mit der Software textengine.io von Retresco zusammengesetzt. Hier finden Sie einen Überblick über alle generierten Artikel im Zusammenhang mit der Bundestagswahl 2021.Ein Projekt von SPIEGEL Data. Weitere Hintergründe erfahren Sie hier.
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Der Bundestag ist gewählt. Die Ergebnisse für den Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II und Deutschland insgesamt im Überblick.
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"Bundestagswahl 2021",
"Datenjournalismus"
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Politik
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Deutschland
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2021-09-17T17:22:04+02:00
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2021-09-27T05:30:11+02:00
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https://www.spiegel.de/politik/deutschland/chemnitzer-umland-erzgebirgskreis-ii-alle-ergebnisse-im-wahlkreis-163-bei-der-bundestagswahl-2021-a-57c12267-a4d3-498f-8f0e-8eb934a3dd25
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Nazi-Jäger-Film "Inglourious Basterds": Mr. Tarantinos Kriegserklärung
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Am Ende von "Inglourious Basterds" sind die Vertreter des absolut Bösen mehr als tot. Sie sind kaputt. Hitler ist zerschossen, verbrannt und zerstückelt. Und der Film hat ihm nicht einmal einen großen Abgang, keine Abblende, keinen "freeze frame", keinen letzten Blick in die Kamera, kein Insert und keine wallende Musik gegönnt. Nicht einmal ein richtiges Bild vom Kaputtgehen, wenn man genau sein will. In der faschistischen Ästhetik stirbt der Held, um zum ewigen Bild zu werden, zu jenem Märtyrer, der immer im Geiste mitmarschiert. Die Todesbilder des Postfaschismus haben diesen Vorgang nur dämonisiert oder mit Bedauern verbunden. So blieb das Bild als fixe Idee. Der "Hitler in uns", "Mensch Hitler", die unsterbliche Bestie: das nicht abgeschlossene Bild, das die postfaschistische Gesellschaft fürchtet und von dem sie zugleich besessen ist. Vor allem die deutsche Kultur war und ist auf eine unaufklärbare Weise "Hitler-süchtig". Es ist eine Rachephantasie, die sich um die historische Realität nicht kümmert, weil für Tarantino sowieso schon immer das Kino die bessere Wirklichkeit war. Diese Unverschämtheit, die Geschichte einfach zu ignorieren, hat bislang noch kein Film gehabt. Das Kino rächt sich nicht nur an jenen Personen, die, bevor sie selber sterben mussten, der Welt so viel Unheil und Tod brachten. Das Kino rächt sich an der ungerechten Wirklichkeit selber. Zusammenbruch der ErzählkonventionDass dies einer der wenigen Filme ist, die nicht gleichsam die Geschichte des deutschen Faschismus weitererzählen, die nicht auf den Nazi-Todeskitsch hereinfallen, die sich rüpelhaft und mühelos über die Schwere des Mythos hinwegsetzen, liegt nicht zuletzt an seiner Erzählweise. "Inglourious Basterds" ist keine Heldenreise und kein Erziehungsroman. Trotz seiner durchaus epischen Länge bietet er im Grunde nichts weiter als fünf Szenen. Diese Szenen "stimmen " so sehr, dass die Autorität der linearen Story außer Kraft gesetzt ist. Stellen wir uns für einen Augenblick vor, nicht nur das Kino, sondern auch die Welt könnte so funktionieren: nicht als zwangsläufige Linie der "history", sondern als Geflecht mehr oder weniger autonomer Szenen. Und es müssten sich nicht die Szenen der Linie unterwerfen, sondern die Linie würde sich den Szenen unterwerfen (und plötzlich ihre scheinbare Klarheit verlieren). Dann bräche auf jeden Fall die deutsche Erzählung von Faschismus und Krieg zusammen, vom "Führer", der sein Volk zuerst ins Verbrechen und dann ins Unheil geführt hat, die Erzählung von der Hierarchie des "Führers", der Täter, der Nutznießer, der Mitläufer; an Hunderten Stellen zugleich würden sich die moralischen und politischen Fragen neu stellen. "Inglourious Basterds" wirft eine grundsätzliche Frage nach der Erzählung der Geschichte im Kino auf. Denn seine zitatwütige Meta-Kino-Erzählung trifft diesmal nicht nur die eigene Kinogeschichte, die Traumfabrik, sondern auch eine historische Propagandamaschine, die immer schon "Kino" sein wollte. Bei der Uraufführung des gewaltigen, perfiden Durchhaltefilms "Kolberg" (Regie: Veit Harlan) im Jahr 1945 erklärte Joseph Goebbels: "Meine Herren, in hundert Jahren wird man einen schönen Farbfilm über die schrecklichen Tage zeigen, die wir durchleben. Möchten Sie nicht in diesem Film eine Rolle spielen? Halten Sie jetzt durch, damit die Zuschauer in hundert Jahren nicht johlen und pfeifen, wenn Sie auf der Leinwand erscheinen." Gegen GoebbelsQuentin Tarantino hat erst einmal aus dem Johlen und Pfeifen einen Film gemacht, und es ist vielleicht der erste, der Goebbels wirklich einen dicken Strich durch die Rechnung macht. Denn die nach-faschistische Kinogeschichte hat sich auch von seinem Schatten nie wirklich lösen können. Wenn die deutsche Popmaschinerie Kitsch produziert, und das tut sie in besorgniserregender Quantität, dann ist davon immer noch ein Gutteil von der Art, die Goebbels prächtig gefallen hätte. Dass sie im Kino weiterlebten als Monster und faszinierende Unholde, gegenüber von leidenden, schwachen und chancenlosen Opfern, das wäre nach dem "Endsieg" die zweitliebste Phantasie der Nazis. Und die "humanistische Moral" der Filme, die sich bislang gegen den Faschismus (aber eben doch: in seiner Geschichte) bewegten, hätten sie als Maske der "Humanitätsduselei" verachtet, um sich weiter an der Tadellosigkeit ihrer Uniformknöpfe und der Angst ihrer Opfer zu delektieren. In der Welterzählung ist der Nationalsozialismus das absolut Böse; weiter geht es nicht - selbst wenn auch andere Regimes sich grausamer Verbrechen schuldig gemacht haben, so haben sie es doch nicht mit einer solch offensichtlichen Freude, Effizienz und Bedingungslosigkeit, mit einer solch innigen Übereinstimmung von Herrschaft, Volk und Ideologie getan. Daher ist die Verwandtschaft zwischen Filmen über Nazis und Horrorfilmen nicht bloß eine propagandistische Übertreibung. Denn immer muss sich die Frage stellen, ob dieses absolute Böse aus dem relativ kleinen, mitteleuropäischen Land das Böse ist, das in der "Natur des Menschen", in der Mechanik der Geschichte, in allem lauert. Oder ob es direkt aus der Hölle kommt. Die mythologische Antwort darauf ist der Dämon. Und dessen Werkzeuge sind "Besessene ". In Tarantinos Film aber ist kein Einziger der Nazis, ganz oben wie ganz unten, besessen. Alle folgen Interessen, alle haben ihren Spaß, alle haben Pläne und treffen Entscheidungen. Und nicht nur der charismatische SS-Offizier Hans Landa demontiert fortwährend den "ideologischen" Gehalt des Nazitums, in den Szenen von "Inglourious Basterds" löst sich alles in praktische, sadistische Herrschaftspraxis auf. Wenn man Tarantinos Film etwas genauer ansieht, weiß man, dass es einen Preis für die Befreiung gibt. Die Guten, die keine Opfer mehr sein wollen, können auch keine vollständig Guten mehr sein. Der Knoten der großen Entscheidungen löst sich auf, das große Subjekt des Krieges verschwindet. Die posthistorische Kriegserzählung handelt nur noch von Zeichen, Macht und Begehren. Und wie "Django" und seine Brüder sind auch die Helden des Widerstands nur noch als Menschen zu verstehen, die bereits einmal gestorben sind. Nur der Gedanke an Rache hält sie am Leben, dieser inversen Gerechtigkeit opfern sie, wie die jüdische Kämpferin Shosanna (Mélanie Laurent), auch die Möglichkeit eines Glücks.Pulp Fiction gegen VerkitschenTarantinos Erzählung, gerade in ihrer scheinbar kindlichen Krudität, kommt zu einer Zeit, da in Mitteleuropa eine ganz andere Erzählung die Oberhand zu gewinnen droht, ein schleichender, postumer Sieg der Hitlers und Mussolinis. In ihr wird am Tag des gescheiterten Attentats ein feierliches "Gelöbnis" der jungen Soldaten vollzogen, dessen Ritual dem der Nazis teuflisch ähnelt; in ihr werden längst Pilgerfahrten zu den Wirkstätten des "Führers" organisiert. Jenseits der bekennenden Neonazis, an denen wahrhaft kein Mangel besteht, pflegt diese Kultur dies beides: das "heilige Erschauern" vor den Zeichen und Riten der Nazis und die "menschliche Nähe" zu ihren Repräsentanten. In dieser Erzählung wird der Faschismus zur ein wenig außer Kontrolle geratenen, notwendigen Abwehrbewegung gegen den Bolschewismus umgedeutet. Historische Wirklichkeit ist nichts anderes als ein Pool für Erzählungen, über deren Verbindlichkeit von verschiedener Seite gewacht wird (oder auch nicht). Die Faktenlage ist nur einer von vielen Faktoren, die die allgemeine Erzählung bestimmen. Rod Serling, der Erfinder von "Twilight Zone" (USA 1959-64), erinnert sich an das Drehbuch zu einer Folge seiner Serie, in der es um die Nazis ging und in der deshalb von den Gaskammern die Rede war. Der entsprechende Drehbuchteil wurde eliminiert, weil zu den Sponsoren der Serie eine Firma gehörte, die Gasheizungen anbot. Ganz und gar nicht ganzErzählungen setzen sich aus vielen solcher Eingriffe zusammen, und dabei ist der Einfluss einer Gasheizungsfirma auf eine Mystery-Serie gewiss noch eines der minderen Beispiele der Beeinflussung, so wie wir ja auch auf die DVD warten mussten, um die "Star Trek"-Folge "Patterns of Force" zu sehen, in der von einem Planeten erzählt wird, auf dem ein Historiker Nazi-Deutschland noch einmal errichtet hat. Jemand erzählt etwas. Einerseits, um mit der Vergangenheit fertig zu werden. Andererseits, weil er Interessen hat. Sadismus, Narzissmus und Neugier sind immer dabei. Aber hinterher erscheint jede Erzählung, als wäre sie von heiligem Ernst und Ganzheit bestimmt. Kaum ist sie entstanden, so wird auch die Erzählung eine Form von Macht. Tarantino gehört zu den Leuten, die dieser Konstruktion des Erzählens widersprechen. An Alternativen hat es nie gefehlt, nur hat der "Was wäre wenn?"-Gestus immer auf das Gegenteil abgezielt, einen unkaputtbaren "Führer": Hitler überlebt (kommt nach Amerika und wird Science-Fiction-Autor); Hitler hat gesiegt, und ganz Europa ist ein faschistisches Staatsgebilde, das sich nur langsam zersetzt; Hitler kommt als Zombie aus dem Grab, Hitler lebt "in uns" und so weiter. Auch werden wir nicht müde, die "Beinahe"-Konstruktionen der Anschläge zu dramatisieren: Nur wundern kann man sich, wie in "Operation Walküre" (Regie: Bryan Singer) Hitler dem Attentat entgeht. Der fehlgeschlagene Anschlag macht die Erzählung durch und durch ratlos, die Geschichte macht mit den Nazis gemeinsame Sache, das Böse ist durch das Opfer des Subjekts nicht aufzuhalten (oder eben: Das falsche Subjekt schritt da zur einzelnen Tat. Der schlechte Witz der Geschichte bleibt der gleiche). Dass Hitler den Zeitpunkt seines Todes nach hinten verpasst, ist jedenfalls stets denkbarer gewesen als ein vorzeitiges Beseitigen seiner Person und seines Regimes. In der populären Phantasie wären für diesen Fall auch immer gleich ein paar Reserve-Hitlers vorhanden gewesen, Doppelgänger oder Dummys wären den Attentaten zum Opfer gefallen, Nachfolger ständen bereit - Tarantino weiß, warum es nicht genügt, Hitler zu töten. Man musste zugleich seine Umgebung, zugleich seine Propaganda vernichten. Und das Kino selber? Wir dürfen es nicht vergessen: Tarantino opfert, um Hitler und die seinen zu töten, sein Heiligtum. Dieses Kino hat alle Phasen durchlaufen: Es war einst Paradies, wurde zum Zufluchtsort, musste seine Unschuld verlieren, zum Ort der Kollaboration und der kleinen Subversion werden, es wird zur Falle und zum Opferort. Kino-Opfer statt OpferkinoTarantino opfert sein Heiligtum. Wenn es darum geht, die Menschen vor dem Bösen zu bewahren, muss man sogar bereit sein, das Kino zu verbrennen. In dieser radikalen Geste vielleicht liegt das Erwachsenwerden des Tarantinismus. So paradox dieser Opfervorgang auch sein mag: Der Traumort wird für die Wirklichkeit geopfert, allerdings nur in einem Traum, für den die Wirklichkeit geopfert wird. Saul Friedländer hat von dem verbreiteten "Unbehagen" gesprochen, das der "neue Diskurs" zum Nationalsozialismus seit den siebziger Jahren immer wieder hervorruft, und eben dieses Unbehagen kehrt von Welle zu Welle der ästhetischen Bearbeitungen zurück: Darf man sich einlassen auf die Bildsprache der Nazis? Darf man vom Holocaust in der Form einer Soap-Opera erzählen? Darf es den "guten Deutschen" geben? Darf man lachen über Hitler? Darf man lachen im KZ? Und jetzt: Darf man Hitler und den seinen ein paar Trash-Barbaren entgegenstellen und ihn unzeitlich sterben lassen? Immer wieder folgte den Filmen ein Kometenschweif der feuilletonistischen, akademischen, pädagogischen Diskurse. Jeder neue, halbwegs ernste, halbwegs gelungene, halbwegs sichtbare Film löste das aus. Quentin Tarantino mit "Inglourious Basterds" verspricht gleichsam, mit diesem Unbehagen fertigzuwerden wie dieser Kerl, der den gordischen Knoten löste. "Pulp fiction" bezwingt den faschistischen Todeskitsch. Den wabernden Bildern von der gefährlichen Umarmung von Diskurs und Nazi-Bild setzt dieser Regisseur einen Schlag mit dem Baseballschläger entgegen.
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Die "Inglourious Basterds" kommen! Aber ist Tarantinos fiebrig erwarteter Nazi-Jäger-Streifen wirklich sehenswert? Filmhistoriker Georg Seeßlen erklärt, warum gerade wir Deutschen dieses Werk brauchen - und warum danach endgültig Schluss ist mit Faschistenkitsch.
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Kultur
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Kino
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2009-08-16T11:16:23+02:00
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Maul- und Klauenseuche: Bereits vor einem Monat ausgebrochen?
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London - Das Interesse der britischen Öffentlichkeit richtete sich amSamstag auf den Bauern Bobby Waugh, der gemeinsam mit seinemBruder Ronald jenen Bauernhof betreibt, von dem die Seucheausgegangen sein soll. "Seit mindestens zwei Wochen war dieErkrankung sichtbar, weil die Blasen bereits wieder verheilt sind",sagte Chefveterinär Jim Scudamore der Zeitung "The Guardian". "Angesichtsder Inkubationszeit bedeutet das, dass die Krankheit seit mindestens28 Tagen vorhanden ist. Das ist viel länger und viel schlimmer alswir Anfang der Woche noch angenommen hatten. Dies ist einemeldepflichtige Krankheit, aber niemand hat etwas gemeldet", sagteScudamore. Waughs Bauernhof im nordenglischen OrtHeddon-on-the-Wall war wegen der erkennbar schlechtenHygieneverhältnisse in den vergangenen zwölf Monaten mindestens fünfMal von Beauftragten der Veterinärbehörde inspiziert worden. Er habemehrfach amtliche "Hinweise" für die ordnungsgemäße Tierhaltungbekommen. Erst am 25. Januar sei die letzte Kontrolle gewesen: "Alleswar in Ordnung", erklärte Waugh und verwies auf eine andere Kontrolleam 22. Dezember 2000, bei der ebenfalls keine kranken Tiere gefundenworden seien. "Wie hätte ich denn etwas melden sollen, was ich nichtgesehen habe?" suchte sich Waugh am Samstag im britischen RundfunkBBC zu rechtfertigen. "Ich habe, ganz ehrlich, in den vergangenenWochen an meinen Schweinen überhaupt nichts Auffälliges bemerkt." Nach demVerbot sämtlicher Viehtransporte in Großbritannien für die Dauereiner Woche haben die großen Supermarktketten des Landes dieBevölkerung aufgerufen, nicht in Panik die Läden leerzukaufen. Die Versorgung beispielsweise mit Geflügel sei nicht betroffen.Auch anderes Fleisch werde noch ausreichend in den Handel kommen,wenn es keine Panikkäufe gebe. Agrarminister Nick Brown hatte beimErlass des Verbotes am Freitagabend erklärt, er könneVersorgungsengpässe nicht ausschließen. Wie das Virus ins Land gelangt ist, war auch am Samstag nochvöllig unklar. Bauernverbandspräsident Ben Gill machte "dieLiberalisierung des Welthandels" und die damit verbundenen Tier- undFleischimporte nach Großbritannien für den Ausbruch der derzeitigenSeuche sowie der Schweinepest im vergangenen Jahr verantwortlich.Bisher sind fünf Bauernhöfe und ein Schlachthof von der Maul- undKlauenseuche betroffen und von den Behörden unter Quarantäne gestelltworden. Nach Angaben aus dem Agrarministerium sind in der Nacht zumSamstag keine neuen Erkrankungen gemeldet worden. Seuchenauslöser Wurstbrot? Nach Angaben eines britischen Experten könnte ein weggeworfenesWurstbrot eines Touristen aus dem Nahen Osten die Seuche inGroßbritannien ausgelöst haben. Das sei aber nur eine Möglichkeitvon vielen, sagte Paul Kitching vom britischen Institut fürTierkrankheiten. Das besonders hartnäckige Virus vom Typ O ist nachAngaben der britischen Veterinärbehörde bereits in Japan, Korea, derMongolei und Russland aufgetaucht.Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) will die Einfuhrvon Reiseproviant aus Großbritannien verhindern. Das Ministeriumprüfe derzeit, wie unterbunden werden könne, dass Reisende Wurstbroteoder andere Risiko-Lebensmittel zum Beispiel über Flughäfen nachDeutschland mitbrächten, sagte ein Sprecher in Berlin. Die hessische Gesundheitsministerin Marlies Mosiek-Urbahn (CDU)empfahl, auch tierische Produkte wie Lederwaren oder Pelze ausGroßbritannien zu desinfizieren oder zu entsorgen. Diese Empfehlunggelte für alle Personen, die in den vergangenen 14 TagenGroßbritannien besucht hätten sowie für künftige Reisende. Landwirteforderte Mosiek-Urbahn auf, "besondere Vorsicht" walten zu lassen.
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BSE, Schweinemast-Skandal und nun die Maul- und Klauenseuche in Großbritannien. Sie soll bereits vor einem Monat ausgebrochen und nicht rechtzeitig erkannt worden sein.
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Nebraska: 92.003 Fans besuchen ein College-Volleyballspiel der Frauen
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Weltrekordkulisse beim College-Volleyball: 92.003 Menschen haben im Memorial Stadium der Universität von Nebraska für eine Bestmarke bei einem offiziellen Frauensportevent gesorgt. Beim Spiel zwischen den Nebraska Huskers und Omaha (25:14, 25:14, 25:13) in der NCAA-College-Meisterschaft der Frauen wurde am Mittwoch der bisherige Rekord gebrochen, der im April 2022 beim Champions-League-Spiel im Fußball zwischen dem FC Barcelona und dem VfL Wolfsburg aufgestellt worden war (91.648 Fans). Das Event war von den Veranstaltern monatelang geplant und als »Volleyball-Day« angekündigt worden. Die Besucherzahl wurde nach dem zweiten Satz bekannt gegeben und sorgte für großen Jubel und Beifall auf den Tribünen. »Ich habe heute wahrscheinlich fünfmal geweint. Es war ein sehr emotionaler Tag«, sagte Nebraskas Trainer John Cook. »Wir sind das Risiko eingegangen, im Memorial Stadium zu spielen und den Rekord anzugreifen und ihn zu brechen. Ich glaube nicht, dass sich das irgendjemand hätte vorstellen können, als diese ganze Sache begann.« College-Sportveranstaltungen haben in den USA eine lange Tradition und sind auch ein wirtschaftlicher Faktor. In Nebraska kosteten die Tickets für Erwachsene 25 US-Dollar und ermäßigt fünf Dollar. Laut des US-Nachrichtenmagazins ESPN wurden auf dem Zweitmarkt Eintrittskarten für bis zu 400 Dollar gehandelt. Der bisherige Rekord für ein College-Volleyballspiel der Frauen lag bei 18.755 Fans. Die Veranstaltung in Nebraska sorgte zudem für zwei weitere Bestmarken: Der bisherige Rekord für ein Frauenevent in den USA wurde übertroffen. 90.185 Fans hatten am 10. Juli 1999 das Finale der Fußball-WM zwischen den USA und China im Rose Bowl Stadium im kalifornischen Pasadena gesehen. Zudem war es die höchste Besucherzahl in der 100-jährigen Geschichte des Memorial Stadiums, in dem normalerweise Footballspiele ausgetragen werden. Eine andere Marke bleibt jedoch unerreicht: 1971 hatten 110.000 Fans ein inoffizielles WM-Endspiel im Fußball der Frauen zwischen Gastgeber Mexiko und Dänemark verfolgt. Das Turnier und sein Weltrekord für die meistbesuchte Veranstaltung im Frauensport gelten als inoffiziell, da es nicht vom Fußball-Weltverband Fifa, sondern von einem unabhängigen Verband zur Förderung des Fußballs der Frauen ausgerichtet und von einem Sponsor ermöglicht wurde.
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krä/sid/rtr
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Beim bisherigen Zuschauerrekord für ein Frauensportevent war der VfL Wolfsburg beteiligt, nun ist er in den USA gebrochen worden: An der Universität von Nebraska wurde monatelang für den »Volleyball-Day« geplant.
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"Nebraska",
"Volleyball"
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Sport
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2023-08-31T10:42:33+02:00
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2023-08-31T12:47:53+02:00
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Tech-Gewinner: IBM schafft Tausende Stellen mehr als geplant
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New York - Das Unternehmen begründete den geplanten Stellenausbau unter anderem mit seinem Wachstum im Dienstleistungsgeschäft. Weltweit sollen nun im laufenden Jahr insgesamt 18.800 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Nach ursprünglichen Planungen war nur die Schaffung von 15.000 Stellen geplant. Ein Unternehmenssprecher sagte zur Nachrichtenagentur Reuters, eine weitere Beschleunigung der Einstellungsoffensive sei nicht ausgeschlossen: "Wir erleben Wachstum, anders als einige unserer Wettbewerber."Das Unternehmen geht nun davon aus, das Jahr 2004 mit insgesamt mehr als 330.000 Mitarbeitern zu beenden - eine Steigerung von rund 3,5 Prozent zum Vorjahr. IBM dürfte damit zum Jahresende wieder fast so viele Mitarbeiter haben wie Ende 1991, als das Unternehmen 344.000 Menschen beschäftigte. Mitte der achtziger Jahre waren es noch mehr als 400.000 Beschäftigte gewesen. Wachstum besonders in AsienDie Hälfte der Neueinstellungen dieses Jahres soll auf Asien entfallen, nur rund ein Drittel der Stellen soll in den USA entstehen. Dies belegt den Trend der Technologiebranche, sich verstärkt in Billiglohnländern anzusiedeln.Der Sprecher erklärte die Schaffung der Arbeitsplätze in Asien damit, dass die Volkswirtschaften dort schneller wüchsen - so ergebe sich dort eine größere Nachfrage nach Informationstechnologien. 10.000 Mitarbeiter wurden nach Unternehmensangaben bereits in der ersten Jahreshälfte eingestellt, 3000 weitere im Juli. Vom ersten auf das zweite Quartal dieses Jahres hat die Zahl der Stellenstreichungen in der Computer-Industrie insgesamt dagegen um fast 180 Prozent auf 13.465 zugelegt, wie eine Studie der Beratungsfirma Challenger, Gray & Christmas ergab.
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Bei den meisten Firmen im Tech-Sektor werden schon wieder Stellen gestrichen - bei IBM geht die Reise in eine andere Richtung. "Big Blue" will noch einmal 3800 mehr Jobs schaffen als im ohnehin schon ehrgeizigen Plan vorgesehen.
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Wirtschaft
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Oberster Krisenstab
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Am quadratischen Verhandlungstisch im Kopenhagener Schloß Christiansborg schien völlige Einstimmigkeit zu herrschen. Niemand widersprach, als am vorletzten Wochenende der dänische Regierungschef Anker Jörgensen seinen EG-Kollegen bis zum Sommer nächsten Jahres ein Wirtschaftswachstum von kräftigen 4,5 Prozent als Richtgröße vorschlug. Doch dann meldete sich Kanzler Helmut Schmidt mit der schlichten Frage, wie man dieses hohe Ziel wohl zu erreichen gedächte. Der Bonner traf ins volle -- keiner der Herren wußte eine Antwort.Helmut Schmidt ist vorsichtiger geworden mit der Vorhersage von Wirtschaftsdaten. Zu bitter sind die Erfahrungen, die er daheim machen mußte: Im vorigen Jahr erreichte das westdeutsche Wirtschaftswachstum nicht einmal die Hälfte der prophezeiten 5,5 Prozent; und auch für dieses Jahr steht bereits fest, daß Bonn unter den angepeilten 3,5 Prozent landen wird. Wie mehr herauszuholen ist, wie endlich wieder ein ansehnlicher Aufschwung bewerkstelligt werden kann -- das weiß Helmut Schmidt genausowenig wie seine Kollegen aus den anderen europäischen Hauptstädten. Selten waren der Bonner Chef-Volkswirt und seine Helfer so ratlos wie im Augenblick: Nach neun Konjunkturprogrammen in vier Jahren, nach einer für die Bundesrepublik neuartigen Anhäufung von Staatsschulden haben die amtlichen Wirtschaftslenker offenbar alles ausgereizt, was die klassische Nationalökonomie zum Anfeuern der Wirtschaft bereithält. Dennoch blieb der Durchbruch aus. Verschreckt nahmen die Sozialliberalen in der vorigen Woche zur Kenntnis, daß die Auftragseingänge in den ersten beiden Monaten dieses Jahres gegenüber den vorausgegangenen zwei Monaten um sieben Prozent abgesackt sind; bei den Auslandsorders gab es sogar ein Minus von 10,5 Prozent.Trauriger noch sehen die längerfristigen Perspektiven aus:* Rentenfachleute warfen den Sozialliberalen bei einem Bundestags-Hearing vor, sie gingen, allen bitteren Erfahrungen zum Trotz, noch immer von zu optimistischen Wachstumsschätzungen aus. Auch das vorliegende Sanierungskonzept lasse neue Milliardendefizite in den Rentenkassen erwarten. f> Die Frankfurter Bundesbank warnte, das Wirtschaftswachstum werde in den nächsten Jahren erheblich unter den früher üblichen Raten bleiben. * Das Deutsche Wirtschaftsinstitut in Berlin (DWI) prophezeite für 1985 zwei Millionen Arbeitslose. Das Unheil sei nur mit massiven zusätzlichen Staatsausgaben -- in den nächsten sieben Jahren insgesamt 130 Milliarden Mark -- abzuwenden.Schwer zu sagen, wie richtig die Wirtschaftspropheten im einzelnen liegen. Eines jedoch scheint gewiß: Nur wenige Monate nachdem die Bonner zwecks Konjunkturankurbelung die Steuern um rund elf Milliarden Mark gesenkt und die Staatsausgaben noch einmal drastisch erhöht haben, werden sie erneut in eine Debatte über staatliche Wirtschaftshilfen gezogen.Doch die Neigung, die Privatwirtschaft immer wieder mit Mitteln aus dem großen Bonner Topf aufzupäppeln, ist gegenwärtig denkbar gering: zu schlecht schlugen die alten Kuren, Steuersenkungen und höhere Staatsausgaben, bisher an. Wie schwer es dem Staat fällt, den Unternehmen schnell und wirksam mit öffentlichen Aufträgen nachzuhelfen, wurde dem Kabinett just am vorigen Mittwoch augenfällig demonstriert. Einem Bericht über den »Investitionsstau in der Wirtschaft« konnten die Minister entnehmen, daß allein beim Bund 5,8 Milliarden Mark in Investitionshilfen blockiert sind -- wegen Kompetenz-Wirrwarr, Bürokraten-Unfähigkeit oder Bürger-Protesten.Und selbst wenn Geld für Milliardenaufträge bereitläge -- die Bonner wüßten gar nicht, was sie noch bestellen oder bauen sollten. Selbst Kläranlagen, ein bevorzugtes staatliches Anlageobjekt in früheren Investitionsprogrammen, gibt es inzwischen fast genug. Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff realistisch: »Soviel Scheiße kann die Regierung gar nicht produzieren.« Wenig erfolgversprechend scheinen den Wirtschaftspolitikern auch neuerliche Steuersenkungen. Zwar würde den Bonnern größere Kauflust der Konsumenten durchaus zupaß kommen, doch die Erfahrungen mit früheren Steuersenkungen zeigen, daß sich die Bundesbürger nicht durch vergleichsweise kleine Zugaben in der Lohntüte in einen Konsumrausch stürzen lassen.Dennoch wollen vor allem liberale Abgeordnete noch vor der Bundestagswahl eine alte Lieblingsidee verwirklichen: durch eine Reform der Lohn- und Einkommensteuer die von der Progression übermäßig getroffenen mittleren und höheren Einkommen entlasten. Die Geschenk-Aktion käme die öffentlichen Kassen teuer zu stehen. Allein eine Entlastung der besser Betuchten kostet mindestens elf Milliarden Mark. Würden auch die unteren Einkommensgruppen bedient -- für die Sozialdemokraten unverzichtbare Bedingung -, dann schlüge das Unternehmen sogar mit einem Minus von zwanzig Milliarden Mark zu Buche.Für die Konjunktur käme die Tarifreform auch reichlich spät. Wegen der langwierigen Gesetzgebungsprozedur und wegen der notwendigen Umstellungszeit bei den Finanzämtern könnten die neuen Steuer-Tabellen frühestens 1980 angewendet werden. Lambsdorff: »Die Tarifgeschichte müssen wir uns als konjunkturpolitisches Mittel aus dem Kopf schlagen.« Abwehrbereit gegen Steuersenkungen oder Ausgabenprogramme steht ohnedies Finanzminister Hans Matthöfer. Der Apel-Nachfolger weiß schon jetzt nicht, wie er die bereits absehbaren zusätzlichen Belastungen in den nächsten Jahren bezahlen soll: Die Bundesbahn schluckt jährlich über dreizehn Milliarden an Zuschüssen; die Bundesanstalt für Arbeit braucht, so jüngste vertrauliche Hochrechnungen, bis 1982 über zehn Milliarden Mark an Bonner Hilfszahlungen; und die Rentenversicherung wird nach neuesten Erkenntnissen schon 1980 wieder auf zusätzliche Bundeshilfen angewiesen sein.Höhere Belastungen hatten die Bonner in den letzten fünf Jahren leichthändig aus neu aufgenommenen Krediten bezahlt: Der Bund war bis dahin kaum durch Schulden belastet. Doch Hans Matthöfer kann längst nicht mehr so unbedenklich auf Pump leben -- zu hoch ist inzwischen das Schuldenkonto angewachsen. Schon nach der bisherigen Planung werden Bonns Schulden bis 1981 auf 250 Milliarden steigen. Dann muß der Finanzminister allein für Tilgung und Zinsen in einem Jahr 44,3 Milliarden Mark ausgeben -- fast ein Viertel des gegenwärtigen Bundeshaushalts.Auch Matthöfer-Vorgänger Hans Apel hatte sieh im vorigen Jahr zu neuem Schuldenmachen erst breitschlagen lassen, nachdem ihm der Kanzler versichert hatte, mit dieser letzten Kraftanstrengung würden die Konjunktur wieder flottgemacht und die Steuereinnahmen hochgetrieben. Nun, da sich abzeichnet. daß die Kanzler-Rechnung nicht aufgeht, wollen die Bonner sich nicht noch tiefer in finanzielle Abenteuer stürzen. Zur direkten Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wollen die Sozialliberalen jetzt lediglich mehr Geld für die Aus- und Fortbildung der Jobsuchenden bereitstellen. Die Beamten in Herbert Ehrenbergs Arbeitsministerium haben nämlich ermittelt, daß über die Hälfte der Arbeitslosen gar keine Ausbildung hat und daß jeder fünfte einen Beruf gelernt hat, der nicht mehr gefragt ist. Der Wirtschaftsminister unterstützt seinen Kollegen aus dem Arbeitsressort: »Das muß alles finanziert werden. Das sind absolut vernünftige Dinge.«Doch so notwendig und hilfreich solche Aktivitäten auch sein mögen -- sie bringen höchstens einige Zehntausend in neue Arbeit. Allmählich erkennen die Bonner, daß Arbeitslosigkeit und Wachstumsschwäche allein mit Staatsgeldernwenn man sie denn hätte -- nicht mehr weggezaubert werden können. Die Sozialliberalen erfahren schmerzlich, daß sie es mehr mit einer tiefgreifenden Strukturkrise als mit einem schlichten Konjunkturtief zu tun haben -- einer Strukturkrise, die nur im Zusammenwirken von Staat und Sozialpartnern bekämpft werden kann. Erstmals macht sich die Regierung jetzt zaghaft daran, mit Gewerkschaften und Unternehmern gemeinsam über andere Lösungswege nachzusinnen.Am vorigen Montag kamen Wirtschaftsminister Lambsdorff und DGB-Chef Heinz Oskar Vetter überein, in den nächsten Wochen -- zunächst im vertraulichen Gespräch -- über eine neue Strategie im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zu beraten. Wenn das Wachstum nicht ausreiche, so Vetter, alle Deutschen zu beschäftigen, dann müsse die Arbeit besser verteilt werden -- durch Arbeitszeitverkürzung. Die beiden Herren. während der Tarifkämpfe der vergangenen Wochen über die Frage der Aussperrung verkracht, kamen überein, daß es nicht einzelnen Gewerkschafts- und Unternehmerfunktionären überlassen bleiben dürfe, die Probleme von Rationalisierung und Einführung neuer Techniken in harten Arbeitskämpfen zu bewältigen. Darüber müsse ganz oben gesprochen werden.Schon im Sommer, so die Überlegung des Ministers und des Gewerkschaftsführers, könnte das Duett zu einem Trio erweitert werden, in dem dann auch die Unternehmer-Spitze säße: keine Neuauflage der Konzertierten Aktion, sondern ein oberster ökonomischer Krisenstab der Nation.
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Milliardenschwere Ankurbelungsprogramme blieben wirkungslos -- Bonns Konjunkturlenker müssen schmerzlich erfahren, daß die westdeutsche Wirtschaft in einer tiefen Strukturkrise steckt.
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"Helmut Schmidt"
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Politik
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»Falsche Patrioten«
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SPIEGEL: Mr. Biafra, was beunruhigt Sie derzeit am meisten an den USA? Biafra: Mein Vaterland neigt dazu, die Regierungsmacht mehr und mehr an multinationale Firmen zu übertragen, so wie es auch in anderen Ländern passiert. Jetzt scheint sich dieser Prozess noch zu beschleunigen, indem ein falscher Patriotismus dazu benutzt wird, die Anti-Globalisierungsbewegung zu zerstören. Berlusconi und Teile der amerikanischen Presse haben schon versucht, die Globalisierungsgegner mit den fundamental-islamistischen Terroristen in Verbindung zu bringen. SPIEGEL: Worin besteht für Sie der Unterschied zwischen echtem und falschem Patriotismus? Biafra: Echter Patriotismus ist die Verteidigung von guten Ideen. Falscher Patriotismus ist die Verteidigung einer Regierung, egal ob sie gut oder schlecht ist. Was Amerika nicht sieht, ist, dass die Solidarität, die jetzt aus aller Welt kommt, hauptsächlich dem Volk und den Familien der Opfer gilt, und nicht der Regierung. SPIEGEL: Letztes Jahr stellten Sie sich gegen Ralph Nader für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Grünen zur Wahl. Weshalb? Biafra: Die Grüne Partei in Amerika ist der wählbare Arm der Anti-Globalisierungsbewegung und die drittgrößte politische Kraft. Sie stellt sich als Einzige gegen die Todesstrafe und die ungezügelte Macht multinationaler Firmen. SPIEGEL: Halten Sie sich selbst für einen amerikanischen Patrioten? Biafra: Weil ich unsere Regierung kritisiere, werde ich oft gefragt, warum ich nicht auswandere. Aber ich liebe dieses Land. Heimat ist da, wo die Krankheit ist. Dem Demokraten George McGovern, der 1972 gegen Nixon verlor, wurde vorgeworfen, unpatriotisch zu sein, weil er den Vietnamkrieg kritisierte. Er antwortete darauf sinngemäß: »Ich liebe dieses Land, und ich will Veränderung sehen.«
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Jello Biafra, 43, Sänger der ehemaligen amerikanischen Punk-Band Dead Kennedys, Betreiber des Plattenlabels »Alternative Tentacles« und politischer Aktivist, über den Patriotismus nach den Anschlägen in New York und Washington und die Grüne Partei in Amerika
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"Amerika"
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Kultur
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2001-10-07T13:00:00+02:00
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Schalke-Pleite gegen den HSV: Das SEK hat versagt
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Körperlich topfit, auf den Punkt gedrillt - der FC Schalke 04 trat zum Saisonstart so an, wie es bei einem Trainer wie Felix Magath zu erwarten war. Sein Anspruch ist es, das fitteste Team Deutschlands zu trainieren. Und natürlich Punkte und Titel zu gewinnen. Letzteres klappte dann allerdings nicht, als es an diesem Samstag gegen den Hamburger SV ging.Fußball besteht eben nicht nur aus Arbeit und körperlicher Höchstleistung - das musste Magath an diesem ersten Spieltag schmerzhaft erkennen. Immer wieder sprang der Trainer auf in der Partie gegen den HSV, gestikulierte und versuchte, seine Spieler zu dirigieren. Er musste mitansehen, wie sich sein Team schwertat gegen den spielerisch überlegenen Gegner.Und dann 1:2 verlor. In den ersten 30 Minuten konnte Schalke gegenhalten, dann setzte sich die Hamburger Spielkunst durch. Immer wieder suchte der HSV den Weg zum Schalker Tor über die schnellen Außenstürmer Jonathan Pitroipa und Eljero Elia. Chancen hatten die Hamburger im Minutentakt, allein die Verwertung ließ in der ersten Halbzeit zu wünschen übrig. Die Schalker dagegen wirkten wie ein Club der Biedermänner. Einen Vorwurf konnte Magath seinem Team nicht mal machen. Es zeigte über weite Strecken einfach das, was es beherrscht: glanzloses Handwerk ohne Esprit. Schalke soll das SEK der Liga sein, das Spezialeinsatzkommando für schwierige Missionen, an denen andere Mannschaften scheitern. So will es Magath. Die an Deutschlands Stammtischen immer wieder ehrfürchtig genannten Übungen mit Medizinbällen sind ein Symbol für den geforderten absoluten Leistungswillen. Der Trainer quittiert es mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln, wenn einstige Sorgenkinder wie Ivan Rakitic im Training mit den bleischweren Medizinbällen hantieren, als wären es Schaumstoffkugeln. Was Magath mit manchen Spielern erreicht hat, erinnert schon fast an Gehirnwäsche. Ein guter Fußballer war Rakitic schon, als er 2007 nach Gelsenkirchen kam. Aber allzu häufig flanierte er mit einem überheblichen Lächeln über den Platz. Die eigene Kunst war ihm wichtiger als der Erfolg des Teams. Heute verrichtet er selbstlos seinen Dienst, bis zur Erschöpfung. Magath reißt ein, wo andere renovieren Magaths Vorstellung von einer Fußballmannschaft ist am ehesten in militärischen Kategorien zu beschreiben: Mit der Mentalität fernöstlicher Krieger, die sich keine Entbehrungen und Qualen anmerken lassen. Magath will offensiven Fußball spielen lassen. Er will in der Lage sein, "ein Spiel zu gestalten".Ausgerechnet das verlorene Spiel gegen den HSV liefert Magath nun neue Argumente für seine Mission - er will Schalke umbauen, mit einer Radikalität, die auch die eigenen Anhänger schreckt. Wo andere Trainer vorsichtig erneuern und kosmetische Korrekturen vornehmen, belässt es Magath nicht bei Renovierungsarbeiten. Manchmal reißt er alles nieder bis auf die Grundmauern. Magath setzt Gesetzmäßigkeiten außer Kraft, die alle anderen akzeptieren. "Wir haben gute Moral gezeigt nach dem Rückstand", sagte Magath. Aber Moral alleine reichte nicht gegen den HSV, also "haben wir heute wieder gesehen, dass wir den ein oder anderen Spieler brauchen". Was mögliche Spielerkäufe angeht, "müssen wir in den nächsten Tagen aktiv werden".Man kann es auch so sagen: Trotz der Niederlage ist Magath einer der Gewinner des ersten Spieltages. Weil seine Analyse bestätigt ist: Schalke braucht Verstärkungen. Der Trainer wird bald die Profis bekommen, die er zur Formung eines Spitzenteams benötigt.Raúl verlor das Duell der alternden WeltklassestürmerMagaths Kader wird ständig erneuert, das ist Prinzip. In der Sommerpause haben 15 Spieler den Verein verlassen. Die Fluktuation schafft ein Klima, in dem sich keiner sicher fühlen kann. Angst als Leistungsstimulanz - das gibt es nur bei Magath. Er führt Schalke an die Leistungsgrenzen, in allen Bereichen. Mit der Forderung, dass sich alle seinen Vorstellungen unterordnen müssen, vom Zeugwart bis zum Fanbeauftragten, hat sich der 57-Jährige Ärger auf Schalke eingehandelt. Dass ihm das Image eines Diktators anhaftet, stört ihn nicht. Sein Argument ist, dass seine Methoden letztlich Erfolg garantieren. Er gilt als der wandernde Meistermacher - und das ist auch der große Unterschied zu HSV-Trainer Armin Veh. Dieser zieht von Club zu Club, um nachzuweisen, dass der Meistertitel mit Stuttgart 2007 kein Zufallsprodukt war.Immerhin zeigten die Hamburger an diesem Samstag, dass mit ihnen unter Veh zu rechnen ist. Mit phasenweise beeindruckendem Tempofußball unterstrich der HSV seinen Willen, nach einer verkorksten Saison oben mitzuspielen. Ruud van Nistelrooy präsentierte sich wie in seinen besten Tagen. Kurz nach Wiederanpfiff vollstreckte er eine Hereingabe des starken Elia zur 1:0-Führung. Das interne Duell der alternden Weltklassestürmer gewann van Nistelrooy deutlich gegen Schalkes teuren Neueinkauf Raúl, dem auf der Gegenseite kaum etwas gelang - und der nach 63 Minuten das Spielfeld verlassen musste. Auch das 2:1 schoss van Nistelrooy.
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Rainer Schäfer
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Schalke soll das Spezialeinsatzkommando der Liga sein, so will es Felix Magath. Fitter, härter, schneller als die anderen. Doch der Fehlstart gegen den HSV zeigt: Der Mannschaft fehlt die Kreativität, der Spaß am Fußball - bis hin zu Neu-Star Raúl. Jetzt darf der Trainer wohl neue Spieler kaufen.
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Sport
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Fußball-News
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2010-08-21T23:27:00+02:00
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2010-08-21T23:27:00+02:00
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Fall Elián: Gewaltsame Übergabe an den Vater?
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Washington - Für die Verwandten in Miami ist es die letzte Möglichkeit, die Ausreise des Jungen zu verhindern. Heute wollen sie offiziell Berufung gegen die Gerichtsentscheidung zur Rückkehr des Jungen nach Kuba einlegen. Außerdem ist ein Dringlichkeitsantrag bei einem staatlichen Gericht geplant, das Sorgerecht für Elián bei dessen Großonkel in Miami zu belassen. Auf Gewalt wollen die Angehörigen verzichten. Das erklärte eine Anwältin der Verwandten in Florida. Allerdings könne niemand garantieren, dass nicht Sympathisanten etwa durch eine Menschenkette Eliáns Wechsel in die Obhut des Vaters zu verhindern versuchten. "Wir leben schließlich, anders als die Menschen in Kuba, in einem freien Land." Auch US-Justizministerin Janet Reno will eine erneute Eskalation verhindern. Reno hat Pläne dementiert, wonach der Sechsjährige notfalls mit Gewalt aus dem Haus der Verwandten geholt werden soll. "Ich habe derartige Pläne weder abgesegnet noch erhalten und auch nicht gesehen", sagte Reno gegenüber dem Nachrichtensender CNN. Vielmehr rechne sie damit, dass die Angehörigen ihre Anordnung befolgen und das Kind freiwillig in die Obhut des Vaters übergeben werden.
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Diese Woche soll das Drama um den kubanischen Flüchtlingsjungen sein Ende finden: Nach dem Urteil eines US-Gerichts soll der sechsjährige Elián nun mit seinem Vater nach Kuba zurückkehren. Bei der Übergabe werden gewaltsame Auseinandersetzungen befürchtet.
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Panorama
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2000-04-10T14:27:49+02:00
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Aalt van der Horst
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Aalt van der Horst, 59, Bauer aus dem holländischen Groningen, demonstriert am falschen Ort gegen die »Supersteuer für Milchkuh-Besitzer«. Weil er nach einer Verordnung des niederländischen Landwirtschaftsministeriums nicht mehr als 70 Kühe besitzen darf, aber nur mit mindestens 150 wirtschaftlich überleben kann, melkt der Agronom seit einer Woche aus Protest drei seiner Kühe auf einer Rasenfläche vor dem holländischen Innenministerium in Den Haag (Photo). Lieber hätte er vor dem Landwirtschaftsministerium seinen tierischen Auftritt gehabt, doch da gibt es keine Graswiese. Dennoch ist der Landwirt sicher, daß sein Protest den richtigen Adressaten findet: »Der Minister ist daheim, in einer Stunde kann er hier sein.«
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Politik
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1989-08-06T13:00:00+02:00
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Premier League: FC Liverpool feiert nächsten Sieg
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Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool in der Premier League einen Kantersieg gefeiert. Gegen Aufsteiger Hull City siegten die Reds 5:1 (3:0). Adam Lallana (17. Minute), James Milner (30./71.), der zwei Foulelfmeter verwandelte, Sadio Mané (36.) und Philippe Coutinho (52.) trafen für Liverpool, bei dem der Deutsche Loris Karius erneut im Tor stand. Nationalspieler Emre Can wurde in der 74. Minute eingewechselt. Mit dem Sieg bleibt Liverpool in der Spitzengruppe. Hull City, das nach einer Roten Karte für Ahmed Elmohamady 60 Minuten in Unterzahl spielen musste, gelang nur der Ehrentreffer durch David Meyler (51.). Unterdessen siegte Tabellenführer Manchester City mit dem deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan 3:1 (1:1) bei Swansea City. Sergio Agüero (9./65./Foulelfmeter) und Raheem Sterling (77.) trafen für die Citizens. Fernando Llorente (13.) glich zwischenzeitlich für Swansea aus. Bereits am Mittwoch hatte Manchester im Ligapokal 2:1 bei Swansea gewonnen. Unter Trainer Josep Guardiola hat ManCity bisher alle Pflichtspiele gewonnen und steht mit 18 Punkten souverän an der Tabellenspitze. Auch Tottenham Hotspur setzte seinen positiven Lauf fort: Beim 2:1 (2:0)-Sieg gegen Middlesbrough war der ehemalige Leverkusener Heung-Min Son mit zwei Treffern der Matchwinner (7./23.). Ben Gibson (65.) war für die Hausherren erfolgreich. Der FC Everton verlor hingegen beim AFC Bournemouth 0:1 (0:1). Junior Stanislas (23.) traf für die Gastgeber.
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bam/dpa
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Dritter Erfolg in Serie: Der FC Liverpool hat Hull City in einer einseitigen Partie deutlich bezwungen. Manchester City wahrte gegen Swansea City seine perfekte Bilanz. Auch Tottenham gewann.
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Sport
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Fußball-News
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2016-09-24T18:15:00+02:00
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2016-09-24T18:15:00+02:00
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Madrid: 10.000 Teilnehmer beim Santa-Run
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Beim "Santa Run" in Madrid sind Tausende als Weihnachtsmann verkleidet durch die Straßen gelaufen. Insgesamt habe man 10.000 Teilnehmer gezählt, teilten die Organisatoren mit. Wahrscheinlich sei ein neuer Weltrekord geschafft - eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bisher nicht. Es war die vierte Ausgabe des Laufs. Gut die Hälfte der "Papa Noeles" waren Frauen, auch Hunderte als Elfen verkleidete Kinder liefen unter anderem die Prachtavenue Paseo de la Castellana entlang. Viele sangen Weihnachtslieder. Jeweils ein Euro der Teilnahmegebühr geht an die spanische Multiple-Sklerose-Stiftung. "Santa Runs" gibt es auch in anderen Städten, zum Beispiel in Las Vegas und London. Madrid hatte 2014 das irische Dundalk aus dem Guinness-Buch verdrängt. Entscheidend für einen neuen Rekord ist, wie viele Teilnehmer es nach 5,5 Kilometern in vollem Kostüm über die Ziellinie schaffen - in Madrid waren das im vorigen Jahr 5173 Läufer. In diesem Jahr triumphierte bei den Männern Álvaro Lozano. Der Spanier brauchte für die Strecke mit Start und Ziel am Santiago-Bernabéu-Stadion 17 Minuten und 31 Sekunden. Bei den Frauen setzte sich Adriana Charry durch, die knapp vier Minuten länger brauchte.
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sms/dpa
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Weihnachtsmänner so weit das Auge reicht: In Madrid sind Tausende in Kostüm und Rauschebart durch die Straßen gerannt. Für den guten Zweck - und für einen Rekord.
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"Madrid"
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Panorama
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2015-12-12T15:39:00+01:00
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Bonus: Amerika stellt AIG-Manager an den Pranger
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New York - Irgendwann wird es Edward Liddy zu viel. "Ich will ihnen mal was zeigen", murmelt er an die Adresse der Abgeordneten, die wie auf einer Richterbank über ihm thronen. Er kramt einen Zettel aus seinen Akten. "Alle Manager und ihre Familien", liest er ruhig daraus vor, "sollten hingerichtet werden, mit Klaviersaitendraht um den Hals." Bei dem Zettel handelt es sich nach Liddys Worten um nur eine von zahllosen Morddrohungen, die er und seine Mitarbeiter in den vergangenen Tagen bekommen haben. Es folgt ein weiterer Drohbrief: "Ich werde die Namen aller Firmenchefs und ihrer Kinder herausfinden", heißt es darin.Liddys Präsentation ist der dramatische Höhepunkt einer Sitzung im US-Repräsentantenhaus am Mittwoch, die eigentlich als Routinetermin angesetzt war, dann aber unerwartet an Brisanz gewann. Der Unterausschuss für Kapitalmärkte, sonst kaum ein schlagzeilenträchtiges Gremium, hatte bereits vor Wochen ein Thema auf die Tagesordnung gesetzt - das Schicksal des Versicherungskonzerns AIG. Hauptzeuge: Vorstandschef Edward Liddy. Doch dann explodierte am Wochenende der Bonus-Skandal bei dem Versicherer -es wurde bekannt, dass der angeschlagene Konzern plant, trotz der staatlichen Milliardenhilfe Boni auszuzahlen. Liddy wird dadurch vom Zeugen zum Angeklagten, und im Sitzungssaal 2128 des Rayburn-Kongressflügels spielen sich Jagdszenen ab, beobachtet von Fotografenhorden und Zuschauermassen, wie sie dieser Ausschuss noch nie erlebt hat. Fast sieben Stunden nehmen die Abgeordneten Liddy in die Mangel. Die geballte Wut der Volksvertreter wird durch die vorausgeschickten Höflichkeitsfloskeln kaum kaschiert. AIG, sagt der Demokrat Paul Hodes Liddy ins Gesicht, stehe für "Arroganz, Inkompetenz und Gier". Der Manager erträgt die Kritik mit stoischer Miene, bis er am Abend mit einem betont beiläufigen "Thank you, Mr. Libby" wieder freigelassen wird.Bonus-Affäre erschüttert AmerikaDie Bonus-Affäre hat sich seit Samstag zum Reizthema Nummer eins in den Vereinigten Staaten hochgeschaukelt - und das, obwohl AIG die Leistungen bereits 2008 vertraglich verankert und verkündet hatte. Doch das Fälligkeitsdatum hatte ein miserables Timing: Mitten in der schlimmsten Krise bekamen jetzt 418 AIG-Manager insgesamt 165 Millionen Dollar ausgezahlt. Dabei hatte die US-Regierung den Konzern mit Milliardenzahlungen aus der Steuerkasse vor dem Zusammenbruch gerettet. Mit den Boni sollte ursprünglich verhindert werden, dass Spitzenkräfte das wankende Unternehmen verlassen. Die meisten dieser "Talente" arbeiten allerdings bei der AIG- Finanztochter, die für die gigantischen Verluste direkt verantwortlich war und damit beinahe für den Kollaps des gesamten globalen Finanzsystems. 52 Mitarbeiter verließen AIG trotzdem - doch erst, nachdem sie insgesamt 33,6 Millionen Dollar "Treueprämie" unter sich aufgeteilt hatten.Für Aufregung sorgt zudem die Enthüllung, dass AIG 94 Milliarden Dollar aus der US-Staatskasse direkt an seine Geschäftspartner weitergereicht hat, zum Beispiel an internationale Banken -darunter auch die Deutsche Bank, die Dresdner Bank, die DZ Bank und die Landesbank Baden-Württemberg. Der Bonus-Deal war eingefädelt worden, bevor Liddy sein Amt im September antrat, freiwillig und unter Verzicht auf Gehalt. "Mr. Liddy ist in keiner Weise für diese Boni verantwortlich", sagt der Demokrat Barney Frank, Chef des Finanzausschusses - und traktiert ihn dann trotzdem ohne Erbarmen.Liddy hat in der Tat die undankbarste Aufgabe: Er muss eine Entscheidung seiner Vorgänger verteidigen, die er "geschmacklos" findet und selbst "nie gebilligt hätte". Er habe die Manager mit Boni von mehr als 100.000 Dollar aufgefordert, mindestens die Hälfte des Geldes zurückzuzahlen, berichtet er. Einige hätten daraufhin sogar auf die gesamte Summe verzichtet. AIG wird aufgelöstLiddy kündigte im Kongress zudem an, dass der Konzern umbenannt und zerlegt werde: "Was wir vorhaben, ist die Auflösung von AIG". Insbesondere werde die Sparte für Finanzprodukte, die im Zentrum der Krise steht, innerhalb von vier Jahren von Grund auf saniert.Doch die Prämien seien vertraglich wie gesetzlich unantastbar. Eine Annullierung könnte Klagen nach sich ziehen, die letzten Mitarbeiter vergraulen und AIG vollends in den Untergang treiben. Und dann drohe "ein Systemschock für die ganze Wirtschaft", eine Kernschmelze sondergleichen.Doch die meisten Anwesenden im Kongress hören ihm da schon gar nicht mehr zu. Längst gilt AIG als Paradebeispiel für die nimmersatte Finanzer-Kaste, die selbst in der finstersten Krise noch abkassiert. "Nicht so schnell, ihr raffgierigen Schweinehunde", schreit die Schlagzeile der "New York Post" an den Kiosken, wo AIG in einem Art-déco-Wolkenkratzer unweit der Wall Street residiert - ein Wahrzeichen, das AIG jetzt notgedrungen auf den komatösen Immobilienmarkt wirft. "Endlich", kommentiert das "Wall Street Journal" lakonisch, "haben die Steuerzahler eine Zielscheibe für ihre Wut über die Finanzkrise gefunden." An AIG entlädt sich der aufgestaute Finanzfrust einer ganzen Nation.Obama nennt die Boni Symbol für eine Kultur der GierBlogs und Online-Foren quellen über vor zynischen Kommentaren, ebenso Social-Network-Sites wie Facebook und Twitter. Die Nachrichtensender strahlen Heimvideos von Zuschauern aus, die gegen AIG wüten. Die "New York Times" berichtet, sie habe selten so viele böse Zuschriften bekommen wie zu AIG.Nach den Morddrohungen gegen Mitarbeiter hat AIG zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Bewaffnete Beamte patrouillieren vor der Finanzverwaltung in Connecticut. Einige Angestellte erschienen trotzdem aus Angst erst gar nicht zum Dienst. Politiker schießen sich auf AIG einDie Kongressabgeordneten und Senatoren in Washington berichten ebenfalls über eine Flut wütender Anrufe, Briefe und E-Mails zu AIG. Entsprechend werden auch sie zu Kritikern - obwohl sie die Boni abgesegnet hatten, wissentlich oder nicht.Ein Politiker nach dem anderen drängelt sich ins Licht der Kameras, um seinen Ärger los zu werden. Etwa der demokratische Abgeordnete Barney Frank: "Es ist Zeit, unsere Besitzrechte geltend zu machen", sagt er in Anspielung auf die 79,9-Prozent-Beteiligung des Staates an AIG. "Wir sollten sagen: Nein, ich zahle dir den Bonus nicht. Du hast nichts geleistet. Du hast diesen Vertrag nicht erfüllt." Einige Politiker wollen die Prämien zurückfordern, notfalls mit einer Strafsteuer. Andere verlangen Haft für AIG-Manager, wieder andere einen öffentlichen Büßergang. Der republikanische Senator Charles Grassley versteigt sich zu der Bemerkung, die Verantwortlichen sollten "zurücktreten oder Selbstmord begehen".Kongress hat Boni abgesegnetAuch Präsident Barack Obama ergreift das Wort, zweimal und den zweiten Tag in Folge. Er nennt die AIG-Boni "ungeheuerlich", ein Symbol für eine Kultur von "Gier, Exzess-Kompensation, Exzess-Risiko", und kündigt an, "jeden nur möglichen Weg" zu verfolgen, sie wieder einzufordern. "Die Leute sind zu Recht empört." Und nicht nur sie: "Ich bin wütend." Was die Verantwortlichen in Washington dabei hartnäckig verschweigen: Der Kongress hatte bereits vereinbarte Boni von Firmen, die Staatshilfe bekommen, erst im Februar ausdrücklich abgesegnet. Und zwar im Konjunkturpaket: Das untersagte den Unternehmen zwar künftige Prämien - jene aber, die vor dem 11. Februar zugesichert worden waren, wurden davon ausgenommen.Diese winzige Klausel hatte, wie sich am Abend herausstellte, der demokratische Senator Christopher Dodd nachträglich noch einfügen lassen - auf Wunsch des Finanzministeriums. Dodd hat von AIG übrigens zuletzt 100.000 Dollar an Wahlkampfspenden bekommen. Was wusste Finanzminister Geithner?Dadurch könnte nun auch die Regierung die Wut der Steuerzahler treffen. Sowohl Notenbankchef Ben Bernanke als auch Finanzminister Timothy Geithner waren nach Angaben Liddys in den Bonus-Prozess bei AIG lange eingebunden. Deshalb wirkten die Unmutsbekundungen des Weißen Hauses unglaubwürdig. "Obama braucht sogar einen Teleprompter, um wütend zu werden", lästert die Kolumnistin Maureen Down von der "New York Times" über den vom Manuskript abgelesenen TV-Ärger des Präsidenten.Geithner - der seit der verunglückten Präsentation des Wall-Street-Rettungspakets im Februar täglich mehr unter Druck gerät - hat eine Einladung des Kapitalmarkt-Ausschusses denn vorerst auch tunlichst abgelehnt. Er will lieber erst nächste Woche erscheinen, wenn sich das Feuer abgekühlt hat. Trotzdem ist er jetzt schon im Saal vertreten - auf den Plakaten von Protestlern in den Zuschauerbänken: "Feuert Geithner!" Vergeblich versuchen die Abgeordneten, Liddy die Namen der verhassten Bonus-Begünstigten zu entlocken. "Nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit", weigert sich der. "Ich fürchte sehr um die Sicherheit meiner Leute." Barney Frank ist herzlich unbeeindruckt: "Dann werden wir sie per Gerichtsbefehl anfordern."
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Marc Pitzke
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"Alle Manager sollten hingerichtet werden": Eine Flut von Morddrohungen geht beim maroden US-Versicherer AIG wegen seiner Bonuszahlungen ein. Konzernchef Liddy wurde im Kongress stundenlang in die Mangel genommen. Dabei hatte Washington die Sonderzahlungen an die Mitarbeiter selbst abgesegnet.
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"AIG",
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Wirtschaft
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2009-03-19T12:08:26+01:00
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Bioterrorismus: Forscher rechnen mit Pocken-Anschlag
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Die Nachricht im renommierten "International Journal of Infectious Diseases" (IJID) ist schlicht formuliert, die Kernaussage unmissverständlich: "Die meisten Biowaffenexperten glauben, dass die Herstellung von Pockenviren im großen Maßstab nur mit hohem Aufwand möglich ist. Aber es gibt Belege für das Gegenteil." Auf über 40 Seiten berichten Fachleute aus aller Welt über die aktuelle Sicherheitslage und Bedrohung durch Pockenviren weltweit. Eine Attacke, so die Meinung der Experten, sei nur noch eine "Frage der Zeit". Noch im vergangenen Jahr klang alles weitaus sorgloser. Deutschland sei gegen einen terroristischen Anschlag mit dem Pockenvirus gut gerüstet, beteuerte Reinhard Kurth, Präsident des Robert-Koch-Instituts, auf dem 7. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin in Berlin. Bis Anfang 2004 wolle man 100 Millionen Impfstoffdosen parat haben. Damit könnte, rein rechnerisch, jeder Bundesbürger den lebensrettenden Schutz gegen die Erreger erhalten. Im Bedarfsfall, erklärte der RKI-Chef dem versammelten Fachpublikum, könne innerhalb von vier bis fünf Tagen die gesamte Bevölkerung der Bundesrepublik geimpft werden. Globalisierung ermöglicht schnelle Verbreitung Nur: Im Ernstfall kämen die Vakzine vermutlich zu spät zum Einsatz, wie der jetzige Artikel im IJID verdeutlicht. Denn einen gezielten Pocken-Angriff zu bekämpfen wäre mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Die Erkrankung würde nicht plötzlich, sondern schleichend beginnen, da die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit mindestens sieben, maximal sogar 19 Tage dauert. Außerdem könnte das Eingrenzen der grausamen Erkrankung in Zeiten grenzenloser Mobilität ein praktisch unmögliches Unterfangen sein, wie jüngst auch ein international viel beachtetes mathematisches Modell deutscher Forscher gezeigt hat. Schon "ein einziger international agierender infizierter Terrorist" - quasi als Kamikaze-Reisender mit dem Pockenvirus in sich - würde "Tausende von Opfern kosten", betont Ken Alibek vom US-amerikanischen National Center for Biodefense an der George Mason University in Manassas (US-Bundesstaat Virginia). Dass derartige Szenarien keinesfalls aus der Luft gegriffen sind, belegt ein Blick in die Geschichte. Schon im 14. Jahrhundert bewahrten die Tataren die blutigen Körpersäfte von Pockenopfern gut verschlossen auf, um sie bei Belagerungen gegen ihre Gegner einzusetzen. Auch während der Eroberung des nordamerikanischen Kontinents durch die Franzosen zwischen 1754 und 1767 setzte der Kommandant von Fort Pitt auf die Macht der Erreger: Er ließ Decken an die Indianer verteilen, mit denen sich zuvor Pockenkranke eingehüllt hatten. Die anschließend ausgebrochene Epidemie löschte "über 50 Prozent der infizierten Indianerstämme aus", wie Alibek erklärt. In den 1930er Jahren schließlich starteten sowjetische Forscher ein Biowaffenprogramm mit Pockenviren, das bis zum Ende der Sowjetunion bestand. Dabei setzten sie bis 1960 Hühnerembryos als "Brutstätte" für die Viren ein; erst Ende der achtziger Jahre gelang die Produktion der tödlichen Erreger im industriellen Maßstab mit Hilfe so genannter Bioreaktoren. Im Dezember 1990 schließlich waren die Versuche mit dem 630-Liter-Reaktor so weit optimiert, dass die sowjetische Armee die Biowaffen als einsatzreif erachtete. Impfstoffe könnten wirkungslos sein Was bis zum Ende des Kalten Krieges eine militärische Bedrohung war, könnte heute nach Ansicht der Forscher skrupellosen Terroristen als Werkzeug dienen. Vor allem die Tatsache, dass sich Pockenviren extrem leicht gentechnisch verändern lassen, stellt Seuchenbekämpfer vor ernsthafte Probleme: Die zurzeit vorhandenen Impfstoffe wären im schlimmsten Falle wirkungslos. Die Erreger verfügen nämlich über die besondere Eigenschaft, in ihr eigenes Erbgut fremde DNS einzubauen. Schon sowjetischen Forschern gelang die Verschmelzung von Pockenviren mit der Erbsubstanz der gefürchteten Ebola-Viren, wie die aktuelle Veröffentlichung dokumentiert. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor dieses Wissen in die Herstellung eines neuen Pocken-Supervirus mündet", warnt Alibek.Als besonderes Problem erweist sich ausgerechnet einer der bisher größten Erfolge der Seuchenbekämpfung. Seit dem letzten dokumentierten Fall von 1977 gelten die Pocken als ausgerottet, doch damit verlor auch die bis dahin obligatorische Schutzimpfung ihre Daseinsberechtigung. Die Folge der eingestellten Impfkampagnen weltweit: Die Menschheit ist gegen die Erreger nicht immunisiert. Kommt es zu einem Ausbruch, stoßen die Killer-Viren selten auf Widerstand - erst schnelle und umfassende Impfungen würden sie stoppen. Angesichts der fehlenden Möglichkeiten, die Bevölkerung vor einem ersten Angriff mit Pockenviren zu schützen, setzt die EU auf eine schnelle, gut funktionierende Kommunikationsstruktur.Jean Pascal Zanders, Forscher des Bioweapons Prevention Project in Genf, hält etwa das EU-weite Frühwarnsystem Ras-Bichat für geeignet, wenigstens rechtzeitig einen Ausbruch der Seuche zu melden: "Es funktioniert an sieben Tagen die Woche, rund um die Uhr." Das 1998 eingerichtete Alarmsystem diente bislang zur Beobachtung anderer Infektionskrankheiten - nun soll es vor allem nach einem Pockenausbruch den Behörden Zeit zum Handeln verschaffen. Dass im Fall des Falles wirklich jede Minute zählt, gilt nicht nur unter Fachleuten als sicher. Denn um einen gesunden Menschen zu infizieren, reichen schon 15 Viren aus.
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Vlad Georgescu
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Die Gefahr von Terroranschlägen mit Pockenviren ist nach Meinung von Medizinern ungeahnt hoch. Genetisch veränderte Super-Erreger könnten einer Studie zufolge Tausende töten. Und die Menschheit ist seit der Ausrottung der Pocken-Seuche weitgehend ohne Impfschutz.
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"Seuchen"
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Wissenschaft
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2004-11-02T12:34:11+01:00
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2004-11-02T12:34:11+01:00
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Israel: Alle Gespräche mit Palästinensern abgesagt
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Gaza/Jerusalem/New York - Die abgesagten Gespräche schlössen auchTreffen von Außenminister Schimon Peres mit palästinensischenPolitikern ein, sagte Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser. Wenige Stunden nach einem palästinensischen Überfallauf die jüdische Siedlung Elei Sinai im Norden des Gaza-Streifenswaren israelische Panzer am Mittwochmorgen in dem Gebiet bis zuzwei Kilometer auf palästinensisches Territorium vorgestoßen. Dabei wurden mindestens sechs Palästinenser getötet. Am Mittwochabend beschoss die radikal-islamische Hisbollah-Milizzwei Stützpunkte der israelischen Armee an der Grenze zum Libanon mitRaketen. Der israelische Armeesender meldete, es sei niemand verletztworden. Es war der erste Angriff dieser Art der Hisbollah seit dreiMonaten. Aus libanesischen Kreisen hieß es ebenfalls, es seienStützpunkte im Bereich der Schebaa-Farmen beschossen und getroffenworden. Aus Vergeltung beschoss israelische Artillerie mehrere Zielein Süd-Libanon. Dossier:Die NahostkriseUno-Generalsekretär Kofi Annan forderte Israel und diePalästinenser dringend auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.Die Tötung von Menschen auf beiden Seiten mache einmal mehr klar,dass der Konflikt durch die Lösung der grundlegenden politischenProbleme überwunden werden müsse, sagte Annan am Mittwoch in NewYork. Er forderte beide Seiten zu äußerster Zurückhaltung auf. Ministerpräsident Ariel Scharon gab der Armee nach einernächtlichen Kabinettssitzung "freie Hand" für die "Bekämpfung desTerrorismus". Mehrere Minister deuteten an, dass dies auch dieWiederaufnahme der Liquidierungen - gezielte Tötungen - mutmaßlicherpalästinensischer Extremisten umfasst. Obwohl Palästinenserpräsident Arafat den Überfall der Hamas sofortals "schwere Verletzung der mit Israel vereinbarten Waffenruhe"verurteilte und die Verfolgung der Schuldigen ankündigte, drohteIsrael mit schwerwiegenden Vergeltungsmaßnahmen. Scharon warf Arafatvor, einer "Koalition des Terrors" vorzustehen. Nach dem Überfallhatte ein Sprecher der Hamas-Organisation erklärt, die Organisationwerde beim Kampf gegen Israel nicht mehr zwischen Soldaten undSiedlern unterscheiden.
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Die von Palästinenserpräsident Jassir Arafat und Israels Außenminister Schimon Peres vereinbarte Waffenruhe steht offenbar vor dem Aus. Nach den heftigen Zusammenstößen vom Mittwoch hat Israel alle geplanten Gespräche abgesagt.
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"Nahostkonflikt"
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Ausland
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2001-10-04T09:10:31+02:00
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»Es muss swingen«
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SPIEGEL: Herr Mangelsdorff, der Jazz hat eine große Vergangenheit, aber viele Kenner trauen ihm keine Zukunft mehr zu. Stirbt der Jazz? Mangelsdorff: Er wird totgesagt, seitdem ich spiele - also seit über 50 Jahren. Und diesen Nachrufen kann ich überhaupt nicht zustimmen. Denn Jazz ist eine vitale Musik, die von Künstlern auf der ganzen Welt gespielt wird. Der Jazz stirbt nicht. Im Gegenteil: Er wird immer munterer. SPIEGEL: Der Fortbestand des Berliner Jazzfestes soll aber in Frage stehen. In diesem Jahr sind Sie zum letzten Mal als künstlerischer Leiter für dieses wichtigste deutsche Festival verantwortlich. Lassen Sie ein Trümmerfeld zurück? Mangelsdorff: Nein. Wie es aussieht, kann das Festival weitergehen. Für das nächste Jahr ist die Finanzierung gesichert. Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin hat ihre Bereitschaft signalisiert, das Fest zu sponsern. SPIEGEL: Und wie verhält sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk, speziell das Fernsehen? Mangelsdorff: Das Fernsehen hat sich vom Jazz weitgehend verabschiedet. Wenn überhaupt, dann kommt diese Musik nur noch zu sehr später Stunde ins Programm. Das ist sehr bedauerlich und nicht richtig. Denn die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben den Auftrag, eine Vielfalt von Programmen auszustrahlen. SPIEGEL: Passt Jazz den Fernsehleuten nicht ins Konzept, weil er keine Quoten bringt? Mangelsdorff: Klassische Musik bringt sie auch nicht, aber von der hat man sich nicht im gleichen Maße zurückgezogen wie vom Jazz. SPIEGEL: Könnte das auch damit zusammenhängen, dass dem Jazz immer noch ein Schmuddel-Image anhängt? Gebrauchsmusik für Bars und Bordelle? Mangelsdorff: Ich hatte eigentlich angenommen, dass dieses Schmuddel-Image überwunden sei. Heute haben Musikhochschulen Jazzklassen, es gibt Stipendien für junge Jazzmusiker, das Goethe-Institut schickt Jazzbands als Kulturbotschafter in die Welt. Und wer hätte sich in den fünfziger Jahren vorstellen können, dass Jazzmusiker in Deutschland Orden verliehen bekommen? SPIEGEL: Wie Sie das Bundesverdienstkreuz. Mangelsdorff: Ja. Deshalb sehe ich einen großen Widerspruch: Während die Akzeptanz des Jazz enorm zugenommen hat, findet er immer weniger Platz in den öffentlich-rechtlichen Medien. Auf Tourneen mache ich die Erfahrung, dass Jazz eine Menge Leute anspricht. Unsere Konzerte sind eigentlich überall gut besucht. SPIEGEL: So richtig in Mode ist derzeit allerdings nur der Swing. Bands spielen im Stil der dreißiger und vierziger Jahre, und Jugendliche tanzen dazu. Wie finden Sie diesen Nostalgie-Boom? Mangelsdorff: Der Swing war eine wichtige Station des Jazz und damals vorwiegend Tanzmusik. Dass ihn heute Menschen wiederentdecken, finde ich wunderbar. Vielleicht wird damit bei manchen das Interesse für andere Stilarten geweckt. SPIEGEL: Wie definieren Sie Jazz? Mangelsdorff: Da ist in erster Linie der Swing - nicht die Stilart, sondern das rhythmische Element Swing, das dieser Musik innewohnt. Dazu kommt die Improvisation. Jazz gibt dem Künstler die Möglichkeit, sich ganz persönlich auszudrücken. Ich beurteile Musiker danach, wie sehr sie diese Möglichkeiten nutzen. SPIEGEL: Ist gerade die Improvisation beim Jazz vielleicht etwas, was die Leute abschreckt? Wenn Beethovens Neunte gegeben wird, wissen sie genau, was auf sie zukommt. Mangelsdorff: Für einen Zuhörer ist es doch enorm reizvoll, wenn er immer wieder etwa Neues präsentiert bekommt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er dadurch abgeschreckt wird. Jazz war natürlich leichter mitzuvollziehen, als immer über bekannte Melodien improvisiert wurde. Aber man sollte doch annehmen, dass sich auch die Hörgewohnheiten verändern. SPIEGEL: Vielleicht überschätzen Sie das Publikum. Viele Jazzfreunde verunsichert zusätzlich, dass auf Festivals Tango-Virtuosen, Klezmer-Musiker und alle möglichen Folkloregruppen auftreten. Mangelsdorff: Ich habe nichts dagegen, wenn Musik geboten wird, die eher ethnischer Natur ist. Im Programm des Berliner Jazzfestes hatte ich vergangenes Jahr einige Klezmer-Gruppen. Ich hatte sie unter vielen danach ausgesucht, inwieweit sie eine Art Klezmer-Jazz spielen. Sie improvisieren, der Rhythmus swingt. SPIEGEL: Der Jazz kommt aus Amerika. Dort fanden Sie, als einer von ganz wenigen Europäern, schon in jungen Jahren höchste Anerkennung. Haben Sie nie erwogen, dorthin zu gehen? Mangelsdorff: Sicher. In den sechziger Jahren hatte ich sogar schon meinen Sohn auf eine amerikanische Schule geschickt - quasi zur Vorbereitung. Aber je mehr ich in die Szene drüben hineinriechen konnte, umso weniger hatte ich den Drang überzusiedeln. Mich hat abgeschreckt, dass in den USA selbst namhafte Jazzmusiker in Cafés oder gar zum Dinner spielen müssen, um zu überleben. SPIEGEL: Haben Sie das erlebt? Mangelsdorff: Ja, auf einer Tournee kam ich in Boston in einem Hotel an. Ein Plakat verkündete, dass Teddy Wilson in der Bar spielt. Ich bin sofort dorthin gegangen und sah den würdigen älteren Herrn am Piano. Er spielte seine wunderbare Musik. Aber kein Mensch hat ihn beachtet. Es gab auch keinen Applaus - ein schlimmes Beispiel dafür, wie der Jazz in Amerika missachtet wird. SPIEGEL: Wo entsteht heute der bessere Jazz: in den USA oder in Europa? Mangelsdorff: Im Jazz spielt Amerika immer noch eine wichtige Rolle. Aber inzwischen ist in Europa und anderswo auf der Welt auch viel Eigenständiges entstanden. Und tatsächlich spielen ungleich mehr Amerikaner in Europa als Europäer in den Staaten. Viele amerikanische Musiker verdienen ihr Geld hier. SPIEGEL: Werden sie vom Publikum überschätzt? Mangelsdorff: Das kommt vor. Als Leiter des Jazzfestes ist mir aufgefallen, dass Amerikaner immer wieder überzogene Gagen fordern. Darunter sind Musiker, die zu Hause durch irgendwelche Clubs für Kleckerbeträge tingeln, für die manche Europäer niemals auftreten würden. Aber vielleicht hängen diese übertriebenen Gagenvorstellungen mit dem tollen Renommee unseres Jazzfestes in den USA zusammen. Musiker, die eingeladen werden, denken wohl, hier sei das große Geld zu verdienen. SPIEGEL: Einen Nachfolger für Sie gibt es noch nicht. Was werden Sie nach fünf Jahren als Leiter des Berliner Jazzfestes machen? Mangelsdorff: Ich werde wieder mehr Zeit zum Komponieren und zum Spielen haben. Neben meinen Soloauftritten gehöre ich etlichen Gruppen an - etwa dem United Jazz + Rock Ensemble und dem Dauner-Mangelsdorff-Quintett. Außerdem übe ich auch heute noch täglich auf meinem Instrument, mindestens zwei Stunden. SPIEGEL: Um Ihre Mitmenschen nicht zu behelligen, haben Sie früher viel in der freien Natur geübt. Kamen Sie dabei auf Ihr Hobby: die Ornithologie? Mangelsdorff: Vögel interessieren mich seit meiner Kindheit. Als ich 12 oder 13 war, verständigte ich mich mit einem Freund aus der Nachbarschaft durch einen Erkennungspfiff aus einem Glenn-Miller-Stück. Eines Tages hörte ich unser Signal, aber mein Freund war weit und breit nicht zu sehen, wohl aber eine Amsel, die unseren Ruf nachgeahmt hatte. SPIEGEL: Umgekehrt haben Sie später Stücke komponiert, in denen Vogelgezwitscher das Leitmotiv bildete, etwa »Meise am Fenster«. Mangelsdorff: Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen habe ich die Laute der Vögel immer als Musik wahrgenommen. Bei Amseln kann man Melodien hören, die durchaus in unser Tonsystem passen. Andere Vögel sind damit nicht zu erfassen. Ich habe über die Jahre eine Menge Material auf Band aufgenommen, das ich endlich bearbeiten müsste. Ich hoffe, dass mir das gelingt, solange ich es noch kann. INTERVIEW: PETER BÖLKE, HANS HIELSCHER* »Swing Kids« mit Robert Sean Leonard, Tushka Bergen (1993).
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Peter Bölke, Hans Hielscher
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Der Posaunist Albert Mangelsdorff über die Krise des Berliner Jazzfestes, die Hörgewohnheiten des Publikums, Vogelgesang und seine Zukunftspläne
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Kultur
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2000-10-29T13:00:00+01:00
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Arbeitsmarkt: Weltweit mehr als 200 Millionen ohne Job
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Genf - Die weltweite Zahl der Arbeitslosen steigt immer mehr. Nach Ansicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) werden 2019 rund 212 Millionen Menschen ohne Arbeit sein, derzeit sind es 201 Millionen (Hier gelangen Sie zur PDF-Version des Berichts ). Wie die Uno-Sonderorganisation in Genf mitteilte, sind seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 weltweit 61 Millionen Jobs verlorengegangen. Laut dem aktuellen Arbeits- und Sozialbericht der ILO hat sich die Beschäftigungslage zwar in Ländern wie den USA, Japan und einigen Staaten Europas verbessert, darunter auch in Deutschland. In Südeuropa und vielen anderen Ländern gehe die Arbeitslosigkeit jedoch nur sehr langsam zurück oder steige sogar. Besonders stark betroffen sind Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren: Global gesehen sind fast 74 Millionen Menschen in diesem Alter ohne Job, die Arbeitslosenquote liege bei fast 13 Prozent. "Ein weiterer Anstieg wird für die nächsten Jahre erwartet", heißt es in dem Bericht. Ältere Arbeitnehmer hätten die Finanzkrise besser überstanden. Gesucht: Schlecht und sehr gut AusgebildeteDie ILO sieht die Erholung von der Finanzkrise durch wachsende Ungleichheit sowie unsichere Aussichten für Unternehmensinvestitionen erschwert. Diese Entwicklung schwäche das Vertrauen in Regierungen und berge "ein hohes Risiko für soziale Unruhen".Weltweit hätten die reichsten zehn Prozent 30 bis 40 Prozent des gesamten Einkommens. Auf die ärmsten zehn Prozent entfielen lediglich zwei bis sieben Prozent des Gesamteinkommens. "In einigen Industrieländern erreicht die Einkommensungleichheit bereits das Niveau einiger Schwellenländer", sagte Ryder. In Sachen Qualifikationen identifizierte die Organisation zwei Trends: Einerseits steige der Bedarf an niedrig qualifizierten Arbeitskräften, etwa im Bereich Sicherheit und Pflege. Andererseits würden auch mehr Hochqualifizierte gebraucht, unter anderem in der elektronischen Datenverarbeitung und den Rechtswissenschaften. Arbeitsplätze der mittleren Qualifikationsebene, etwa in der Buchhaltung, gingen hingegen zurück.
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bka/AFP/dpa
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Die weltweite Arbeitslosigkeit wächst, 2019 sollen bereits 212 Millionen Menschen ohne Job sein. Experten warnen vor sozialen Unruhen.
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"Arbeitslose",
"Uno",
"Arbeitswelt",
"Bundesagentur für Arbeit"
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Wirtschaft
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Soziales
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2015-01-20T12:37:00+01:00
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2015-01-20T12:37:00+01:00
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Bourbonische Schatten
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Die höfische Etikette wurde streng gewahrt. Auf den Stufen der breiten Marmortreppe und in den Vorzimmern standen bewegungslos die maurischen Leibgardisten des Caudillo. »Königliche Hoheit« begrüßte der nichtkönigliche Staatschef des Königreichs Spanien, General Franco, den Besucher, indes das Licht der hohen Kronleuchter auf seinen breiten Ordensschnallen und der rot-goldenen Schärpe spielte, »Herr General«, entgegnete der Prinz von Asturien. Daß der Gast erst zehn Jahre zählt und ihm die blonden Locken noch ungezähmt in die Knabenstirn fallen, minderte nicht im geringsten die gemessene Würde des einst von dem Sohne des deutschen Kaisers Maximilian, Philipp von Burgund, nach Spanien verpflanzten burgundischen Hofzeremoniells. Wenige Tage vor dem Staatsempfang im Madrider Prado-Palast stoppte der Lissabon-Madrid-Express völlig vorschriftswidrig an einem kleinen Dorfbahnhof, zehn Meilen westwärts der Hauptstadt. Ehe noch die verwunderten Reisenden die Fenster herunterlassen und den Namen der obskuren Station entziffern konnten, hatte bereits Juan Carlos, des spanischen Thronprätendenten ältester Sohn, mit dem ihn begleitenden Herzog von Sotomayor und dem Grafen von Rocamora die bereitstehenden Autos bestiegen. Die Reporter der spanischen Locos-Agentur wurden von Bahnpolizisten im Zuge festgehalten. Sie durften nicht einmal aus dem Zugfenster heraus knipsen. Auch für den königlichen Autokonvoi gab es noch ein eigenwilliges Halt. In Cerro de los Angeles, dem geographischen Mittelpunkt Spaniens, entstieg der Knabe, der vielleicht einmal König von Spanien werden darf, dem Auto und verharrte minutenlang gesenkten Hauptes vor der Christusstatue.Dann erst ging es weiter nach dem Staatsgut Las Jarillas. Dort wird seitdem des Prätendenten Sohn mit zwölf Sprößlingen spanischer Hocharistokraten zusammen erzogen. Wie es sein Vater, Don Juan Graf von Barcelona, und der Caudillo am 25. August auf offener See im Golf von Biscaya beschlossen. Damit hat zum ersten Male seit dem 14. April 1931, an dem Alfons XIII. dem Thron entsagen und außer Landes gehen mußte, wieder ein Sproß des Hauses Bourbon spanischen Boden betreten. Auf dem Rückweg zum Thron hat der Enkel des Verbannten allerdings vorläufig nur den ersten Schritt getan. Er ist auch rechtens Spanier geworden. Wenn es jedoch nach Caudillo-Erbfolgegesetz vom April geht, zu dem 90 Prozent der abstimmungsberechtigten Spanier laut amtlichem Wahlergebnis am 6. Juli ja sagten, muß er noch zwanzig Jahre auf die Krone warten. Denn nach Francos Willen darf erst ein Dreißigjähriger König werden. Diese zweite Bedingung würde wohl im Augenblick sein Vater, Don Juan Graf von Barcelona, erfüllen. Aber der sitzt im portugiesischen Luxusbad Estoril und betreibt seine Prätendentengeschäfte fern der eigentlichen Heimat. Warum er darin einwilligte, seinen ältesten Sohn nach Spanien zu schicken, hat er nie gesagt. Sicherlich nicht, um sich selbst auszuschalten. Von seinen Anhängern läßt er sich weiter Juan III. nennen, und auch in seiner Strandvilla herrscht das Hofzeremoniell en miniature.Zu seinen Gunsten verzichtete Alfons XIII. kurz vor seinem Tode in Rom im Februar 1941 noch einmal auf alle Thronrechte. Dem sterbenden König war nur der dritte Sohn als aussichtsreicher Thronbewerber übriggeblieben. Der Aelteste, wie der Vater geheißen, schloß sich selbst durch zwei nicht standesgemäße Ehen mit reichen Kubanerinnen von der Thronfolge aus, ehe er sich noch an dem verhängnisvollen Erbe der Mutter, der Battenbergerin Eugenia Victoria, zu Tode blutete.*) Der zweite Sohn Alfons' XIII., Don Jaime, brauchte gar nicht erst auf alle Thronrechte zu verzichten. Der taubstumm Geborene kam ohnehin nicht für die Krone in Frage.So blieb nur Juan übrig. Aber die Schatten, die seinem Geschlecht aus jahrhundertealter Erbmasse und als Folge wiederholter Verwandtenehen überkommen sind, fielen auch auf ihn. Eines seiner vier Kinder*) Soweit feststellbar, ist die Bluterkrankheit durch Prinzessinnen aus den Häusern Hessen und Battenberg, einem morganatischen Seitenzweig der Hessen, in die Familien Bourbon und Romanow gekommen. aus der Ehe mit seiner Cousine, der Prinzessin Maria Mercedes von Bourbon-Sizilien, wurde blind geboren. Seit ihn sein Vater amtlich zum Nachfolge-Anwärter bestellte, hat Juan nur noch um die Rückkehr gerungen. Er trat aus der englischen Marine aus, in der er gleich seinem battenbergischen Vetter dritten Grades, dem Prinzen Philip von Griechenland, nachmaligem Philip Mountbatten und jetzigem Herzog von Edinburgh, erzogen wurde.Zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges bot er sich Franco als Soldat an. Er wurde abgewiesen. Das hinderte ihn jedoch nicht, den Caudillo zum Siege Anfang 1939 mit schwärmerischen Worten zu beglückwünschen. Franco antwortete nicht weniger freundlich. Der Bund schien geschlossen zu sein, zumal sich Franco ausdrücklich als Monarchist bekannte. Da machte sich Franco im April 1948 zum Regenten des nominell hergestellten Königreichs Spanien. Aber wer König werden soll und wann der Zeitpunkt für eine Thronbesteigung gekommen sein wird, behielt sich der Diktator allein vor.Juan protestierte. Um es dann doch wieder mit Franco zu versuchen. Es kam zur Entsendung seines Sohnes nach Spanien. Für Franco ganz unverbindlich. Er hat noch andere Thronanwärter in der Hinterhand.Seit vor mehr als hundert Jahren, 1834, der jüngere Bruder Ferdinands VII., Don Carlos, gegen die Kinderkönigin Isabella II. aufstand und sich mit den Autonomiebestrebungen der Basken und Katalanen verbündete, sind in Spanien die Karlisten nicht ausgestorben. Heute nennen sie sich Traditionalisten. Sie haben gleich zwei Thronprätendenten. Der eine von ihnen lebt in Barcelona, läßt sich Karl VIII. nennen und soll sich der besonderen Sympathien Francos erfreuen. Der andere, Prinz Xaver von Bourbon-Parma, Onkel jener Anne von Bourbon, die Michael von Rumänien heiratete, sitzt zwar wie sein alfonsinischer Nebenbuhler Don Juan im Exil. Aber die abenteuerlichen Lebenswege dieses bourbonischen Seitensprossen, der 1917 für seine Schwester, die letzte österreichisch-ungarische Kaiserin Zita, die geheimnisumwobenen Verhandlungen mit der Entente führte und den Hitler 1943 aus dem französischen Maquis nach Dachau verschleppen ließ, brauchen nicht unbedingt in seinem Zufluchtsort in Paris zu enden. Wenn Franco es will. Der aber legt sich nicht fest. In den gleichen Tagen, da die alfonsinischen Monarchisten über die Rückkehr des Prinzen von Asturien jubelten, ernannte er seinen Justizminister Fernandez Cuesta zum Generalsekretär der Falange. Er tat es gleichsam ganz unbemerkt und nebenher. Dabei hat es seit des unseligen Serrano Suner Tagen keinen Parteisekretär mit Ministerrang mehr gegeben. Nun wächst im bourbonischen Schatten der falangistische Weizen um so besser.
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Politik
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Volvo V60 T5 Ocean Race mit neuem Vierzylindermotor
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Der erste Eindruck: Wo genau sollen hier die Änderungen sein? Dieser Volvo V60 unterscheidet sich im Design überhaupt nicht zu seinem Vorgänger - Moment, hier vielleicht, auf dem beigefarbenem Leder sind orange Nähte zu erkennen, und auf der Kofferraumabdeckung ist die Route eines Segel-Rennens nachgezeichnet. Genau dieses Rennen sponsert Volvo, und deshalb heißt das Editionsmodell auch "Ocean Race". Viel interessanter als die maritimen Details ist aber, was bei diesem Kombi unter der Haube steckt. Dort sitzt nämlich die wirklich wichtige Neuerung - der Vierzylindermotor. Das sagt der Hersteller: Bis 2020 möchte Volvo seinen Marktanteil in Deutschland auf zwei Prozent verdoppeln. Die neue Drive-E-Motorengeneration soll helfen, diesen ehrgeizigen Plan umzusetzen. Die aktuellen Zahlen stimmen bereits optimistisch: Im ersten Halbjahr 2014 konnte Volvo seinen Absatz in Deutschland um gut sechs Prozent auf 15.562 Einheiten steigern, hieß es von den Schweden. Mit den neuen Motoren soll dieser Trend nun bestätigt werden. Im Vergleich zu den bisherigen Motoren seien die neuen Drive-E-Aggregate "bei gleicher Motorleistung wesentlich leichter und deutlich kompakter", sagt Derek Crabb aus der Motoren-Entwicklung bei Volvo. Möglich wird das unter anderem durch Turboaufladung, einem neuen Einspritzsystem und einer schnellen variablen Ventilsteuerung. Alle Motoren aus der Drive-E-Reihe erfüllen die künftige Abgasnorm Euro 6, die ab September für Neuwagen verbindlich gilt. Das ist uns aufgefallen: Die stattlichen 245 PS machen aus dem V60 einen gefälligen Sportkombi. Es geht zwar noch eine Nummer stärker - den V60 gibt es auch mit Allradgetriebe und dem stärkeren T6-Motor mit 304 PS - doch bereits mit der T5-Version lässt es sich dynamisch über die Straßen gleiten. Im zähen Straßenverkehr säuselt die Maschine dezent vor sich hin.Sehr genau muss man auch aufpassen, wenn man die Achtgang-Automatik beim Schalten wahrnehmen will. Denn die Gänge wechseln so unauffällig, dass der Vierzylinder-Turbomotor gefühlt ohne Zugkraftverlust beschleunigt. Das spart nicht nur Kraftstoff und Emissionen - sondern fährt sich auch angenehm unaufgeregt. Das muss man wissen: Der neue T5-Benziner im getesteten Volvo V60 kommt auf einen kombinierten Verbrauch von 6,1 Liter auf 100 Kilometer. Das Vorgänger-Aggregat schluckte auf dem Prüfstand noch zwei Liter mehr. Der 245 PS starke T5 ist neben dem V60 und anderen größeren Volvo-Modellen nun auch für den kompakten V40 verfügbar. Für alle neuen Volvo-Modelle wird, abgesehen vom XC90, ab sofort mindestens ein Motor der E-Drive-Familie verfügbar sein. Die neuen Benzin-Aggregate mit vier Zylindern und zwei Liter Hubraum leisten 140 bis maximal 306 PS; die Diesel-Varianten reichen von 120 PS bis 225 PS. Die Ocean-Race-Version des V60 startet inklusive allerlei Extras und dem kleineren T3-Motor bei 34.050 Euro. Regulär beträgt der Einstiegspreis 29.750 Euro. Das günstigste Editionsmodell mit T5-Benziner kostet bereits 43.800 Euro. Und natürlich lässt sich auch die bereits üppig ausgestattete Ocean-Race-Variante preislich noch ordentlich nach oben erweitern. Für den getesteten Wagen, unter anderem mit Fahrassistenzpaket (2150 Euro), abgedunkelten Fenstern (500 Euro) oder Rückfahrkamera (480 Euro), würden beispielsweise 55.615 Euro fällig. Das werden wir nicht vergessen: Dass man beim neuen T5-Benziner schnell vergisst, dass nur vier Zylinder unter der Haube arbeiten. Auch im höheren Drehzahlbereich arbeitet der Motor souverän und gibt einem das Gefühl, immer noch Reserven für den nächsten Spurt zu haben. Auf die bisherigen Fünf- oder Sechszylinder-Triebwerke kann Volvo also guten Gewissens verzichten.
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Markus Bruhn
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Volvo macht's eine Nummer kleiner: Fünf- und Sechszylinder sortiert der schwedische Hersteller nach und nach aus der Motorenpalette aus, ab sofort setzt er auf sparsamere Vierzylinder. Eine Testfahrt im Kombi V60 zeigt, dass der Verzicht funktioniert.
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Mobilität
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Fahrberichte
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Boom für Schatzbriefe
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Die Bundesschatzbriefe aus Hans Apels Finanzministerium sind unversehens zum Verkaufsschlager unter den hochverzinslichen Wertpapieren geworden. Das tägliche Absatzvolumen stieg auf über 50 Millionen Mark -- zehnmalmehr als vor einem Monat. Grund: Ohne Kursrisiko bieten Schatzbriefe jetzt eine höhere Rendite als Anleihen. So wartet der Schatzbrief vom Typ B für die Restlaufzeit von sechs Jahren und drei Monaten mit einem Effektivzins von 7,41 Prozent auf. Die vor zwei Wochen aufgelegte Bundesanleihe bietet nur eine Rendite von 7,32 Prozent. Den Zins will Bonn bis Ende Dezember hochhalten. Das Finanzministerium hofft, damit noch zwei Milliarden Mark in die Kassen zu bekommen.
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Wirtschaft
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default
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1976-12-12T13:00:00+01:00
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1976-12-12T13:00:00+01:00
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Von wegen »Stunde Null«
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Nach Harald Kuhlmanns »Wünschen und Krankheiten der Nomaden« (in Frankfurt) und »Schedlhöfen«, dem jüngst in Regensburg uraufgeführten Stück von Horst Wolf Müller, kommt nun mit Michael Schneiders »Die Wiedergutmachung« zehn Jahre nach der Uraufführung nochmals ein Drama auf die Bühne, das der Legende vom unbelasteten gesellschaftlichen Neuanfang, von der »Stunde Null 1945«, entgegentritt. »Die Wiedergutmachung« wird seit vorigem Freitag am Darmstädter Staatstheater gespielt: ein arg didaktisches Polit-Lehrstück über die wundersame Nachkriegskarriere von Kapitalmagnaten, die Hitler mitfinanzierten. Nach den Enthüllungen der Flick-Affäre hat Schneider sein Werk aktualisiert und eine umfangreiche Dokumentation hinzugefügt (Kiepenheuer & Witsch, 360 Seiten, 34 Mark). Darin werden auch deutschdeutsche Kontinuitäten notiert: Industriellenspenden »wg. Brüning 150000«, »wg. Hindenburg 950000« und im Frühjahr 1933 wg. Himmler 120000 Reichsmark.
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Kultur
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1987-03-22T13:00:00+01:00
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1987-03-22T13:00:00+01:00
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Razzia bei Love-Parade-Veranstalter Schaller
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Rund drei Wochen nach der Love-Parade-Katastrophe mit 21 Toten hat die Staatsanwaltschaft Duisburg Geschäftsräume des Veranstalters Rainer Schaller sowie zweier privater Sicherheitsfirmen durchsuchen lassen. Anfang voriger Woche erschienen die Ermittler in insgesamt sechs Objekten in Berlin, Duisburg, Essen und Köln sowie im bayerischen Taufkirchen und im fränkischen Schlüsselfeld, dem Firmensitz von Schallers Sportstudio kette McFit. Wie aus einem bereits am 9. August erlassenen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Duisburg hervorgeht, sollten vor allem "Daten über die Organisationsstruktur", "Auftragsunterlagen" und "Personaldaten" der auf der Love Parade eingesetzten Mitarbeiter gesichert werden. Unterdessen belegen neu aufgetauchte Dokumente der Duisburger Stadtverwaltung, dass sich die Polizei vor der Love Parade von den Organisatoren getäuscht fühlte. In einer Sitzung der Arbeitsgruppe Sicherheit ("AG 4") hatte der Düsseldorfer Polizeidirektor Jörg Schalk bereits am 18. Juni das dubiose PR-Konzept angeprangert: Die öffentlichen "Aussagen des Veranstalters" wichen "erheblich von denen ab, die in den Sicherheitsbesprechungen benannt wurden", wird Schalk in dem vertraulichen Protokoll zitiert, das dem SPIEGEL vorliegt. "Insbesondere die Aussagen zur Größe der geplanten Veranstaltung" ließen "eine Werbe strategie vermuten, die den tatsächlichen Möglichkeiten des Veranstaltungsraumes und damit notwendigen Sicherheitsüberlegungen nicht entsprechen". Obwohl das Gelände nur für 250000 Besucher zugelassen war, hatten Veranstalter Schaller und Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland stets von mehr als einer Million erwarteter Besucher gesprochen. Inzwischen hat der CDU-Politiker eingeräumt, seine Angaben seien eine Marketinglüge gewesen (SPIEGEL 33/2010). Polizeidirektor Schalk hatte die "offensive Bewerbung" mit den falschen Zahlen bereits bei der Sitzung im Juni scharf kritisiert: Der Öffentlichkeit werde "suggeriert", dass eine Teilnahme an der Love Parade "auch bei derart hohen Teilnehmerzahlen vollkommen problemlos möglich" sei. In Wahrheit aber werde die "eigentliche Veranstaltungsfläche ab einer gewissen Besucherzahl überfüllt sein"; es werde "zu Rückstauungen auf den Wegführungen" kommen. Das wiederum führe "zu einem nicht mehr funktionierenden Wegekonzept". Dieses Szenario trat später dann auch ein. Der Tunnel, durch den Zehntausende Besucher auf das Gelände geführt wurden, barg aber noch ein anderes Risiko, das den Organisatoren der Love Parade bewusst war: Wie aus internen Unterlagen der Stadt Duisburg hervorgeht, hatten Experten bereits im April vor einer möglichen Überflutung gewarnt: "Bei Unwetter sammelt sich Wasser im Tunnel."
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Politik
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2010-08-21T10:30:00+02:00
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2010-08-21T10:30:00+02:00
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Eigenheimzulage: Scharfer Protest gegen Kürzungspläne
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Berlin - Mehrere Verbände haben eindringlich an die rot-grüne Bundesregierung appelliert, die Eigenheimzulage nicht anzutasten. Die in den Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen diskutierten Einschnittein die Wohneigentumsförderung schadeten vor allem Familien mit Kindern und träfen die ohnehin schon am Boden liegende Bauwirtschaft zusätzlich ins Mark, hieß es in den Protesten am Donnerstag in Berlin. Eine "Verbändeinitiative Wohneigentum" widersprach insbesondere den Grünen, die die Neubauförderung aus ökologischen Gründen absenken wollen. Es gebe weder ausreichende Belege für eine Zersiedelung nochwerde der Neubau durch die Zulage einseitig bevorzugt, meinte der Zusammenschluss von 19 Wirtschafts- und Familienverbänden.Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen erklärte, mit Einschnitten bei der Zulage würde die Regierung ihre eigenen Ziele konterkarieren. Eine scharfe Kürzung würde zum Verlust von rund 250.000 Stellen in der Baubranche und bei ihren Zulieferern führen. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe, der vor allem die kleineren Handwerksbetriebe vertritt, wies darauf hin, dass die Förderung auch aktive Mittelstandspolitik bedeute. Die kleine und mittleren Unternehmen erbrächten 90 Prozent aller Leistungen imWohnungsbau. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund forderte, die Eigenheimzulage zu erhalten. In der Koalition gibt es Überlegungen, die Eigenheimzulage zu reformieren. SPD und Grüne hatten sich in ihren Gesprächen über den Baubereich am Mittwoch aber noch nicht auf konkrete Maßnahmen geeinigt. Bisher ist die Förderung bei Neubauten doppelt so hoch wie bei Investitionen in den Bestand. Diese sollen einander angeglichen werden, unter anderem um einer weiteren Verödung der Innenstädte vor allem in Ostdeutschland entgegenzuwirken. Dabei wird auch über Kürzungen diskutiert.
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Politik
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Deutschland
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2002-10-10T16:20:04+02:00
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2002-10-10T16:20:04+02:00
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Atomkraft: Merkel kritisiert Krümmel-Betreiber Vattenfall
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Berlin - Die Kanzlerin wählte deutliche Worte: Sie sei sehr, sehr unzufrieden mit Vattenfall, sagte sie am Sonntagabend in der ARD. Nach der Pannenserie im Atomkraftwerk Krümmel habe sie Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Betreiberfirma. Die zuständigen Behörden müssten nun entscheiden, ob wieder Vertrauen einkehren könne oder nicht. "Es kann einem schon der Zorn ins Gesicht steigen, wenn man sieht, was dort passiert ist", sagte Merkel. Nach zwei Jahren Reparatur sei die Situation in Krümmel die gleiche wie vorher. Sie bekräftigte, Kernenergie sei für sie eine "Brückentechnologie. Das brauchen wir nicht auf immer und ewig". Die heutigen Kraftwerke hätten ein hohes Niveau und sie sollten deshalb länger laufen. Sie räumte allerdings ein, dass die Endlagerfrage nicht gelöst sei, gab aber auch zu bedenken: "Die Kernkraftgegner haben auch alles getan, um das zu verhindern." Krümmel bei Hamburg war nur zwei Wochen nach der Wiederinbetriebnahme wegen mehrerer Störfälle vom Netz gegangen. Der Reaktor war wegen eines Transformatorenbrandes zwei Jahre lang abgeschaltet gewesen. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) legte den Kunden nahe, sich aus Protest einen anderen Stromversorger zu suchen. "Der Verbraucher ist der Souverän. Jeder kann Vattenfall verlassen, wenn er mit der Unternehmenspolitik nicht einverstanden ist", sagte Gabriel dem "Hamburger Abendblatt". Er fügte hinzu: "Vattenfall hat alle Chancen, diese Kunden mit einer anderen Politik zurückzugewinnen." Gabriel sagte, es sei im Interesse von Vattenfall, wenn Krümmel endgültig stillgelegt werde. "Das Rest-Vertrauen in das Unternehmen kehrt nur zurück, wenn es nicht permanent mit einem Problemreaktor identifiziert wird. Vattenfall sollte nicht ernsthaft auf die Idee kommen, Krümmel wieder hochzufahren." Gabriel will Krümmel und sieben ältere Reaktoren im Lauf der nächsten Wahlperiode stilllegen. Sie sollten schneller vom Netz genommen werden als ursprünglich geplant, sagte er. "Bis 2012 oder 2013 kann das erreicht werden." Der Umweltminister kämpft seit längerem gegen Pläne der Union, die Laufzeiten für ältere Reaktoren zu verlängern und damit den Atomausstiegsbeschluss zu kippen.
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ler/Reuters
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Die Bundeskanzlerin hält an der Kernenergie fest - ist jedoch empört über den Energiekonzern Vattenfall und sein Verhalten angesichts der Pannen im AKW Krümmel. "Es kann einem schon der Zorn ins Gesicht steigen, wenn man sieht, was dort passiert ist", sagte Angela Merkel in einem Interview.
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"Atomkraft",
"Atomkraftwerke",
"Vattenfall",
"Schleswig-Holstein"
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Politik
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Deutschland
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2009-07-20T07:58:56+02:00
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2009-07-20T07:58:56+02:00
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https://www.spiegel.de/politik/deutschland/atomkraft-merkel-kritisiert-kruemmel-betreiber-vattenfall-a-637010.html
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Queens of the Stone Age sagen Konzerte in Europa ab: Sänger Josh Homme muss operiert werden
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Die US-Rockband Queens of the Stone Age wird kommende Woche nicht in Berlin auftreten. »Josh Homme muss für eine Notoperation sofort in die Vereinigten Staaten zurückkehren«, teilte die Band am Dienstag auf Instagram mit. Josh Homme, 51, ist der Frontsänger der Gruppe. Weshalb er ins Krankenhaus muss, schrieb die Band nicht. Am Mittwoch war ein Konzert in Frankreich geplant, danach sollte es in weitere europäische Länder gehen. Kommenden Dienstag wollten die Rocker in der Zitadelle Spandau auftreten – daraus wird vorerst nichts. »Wir entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten und teilen Eure Frustration und Enttäuschung«, hieß es auf Instagram. Der Veranstalter des Berliner Konzerts teilte auf seiner Website mit, Ticketkäuferinnen und -käufer würden über das weitere Verfahren benachrichtigt. Im vergangenen Jahr hatte die Band ihr achtes Album »In Times New Roman …« veröffentlicht. Dem Magazin »Revolver« hatte Josh Homme im Juni 2023 verraten, dass er 2022 wegen Krebs operiert worden sei. Im November hatte Josh Homme in einem Interview mit dem britischen Sender ITV betont , es gehe ihm gut, er habe grünes Licht, weiterzumachen. Er fühle sich so gut wie das ganze Jahr nicht. Queens of the Stone Age waren schon seit einigen Monaten in Europa unterwegs. Zuletzt spielten sie bei einem Festival in Mailand. Einen Auftritt in Venetien hatten sie zuvor bereits aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Jeder Versuch sei gemacht worden, »durchzuziehen und für euch zu spielen«, heißt es nun in der Mitteilung der Band, aber es sei keine Option, weiterzumachen.
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feb/dpa
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Am kommenden Dienstag hätte die Rockband Queens of the Stone Age in Berlin auftreten sollen. Nun wurden alle anstehenden Europashows abgesagt. Sänger Josh Homme muss umgehend in die USA zurück für eine Notoperation.
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Kultur
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Musik
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2024-07-10T09:40:00+02:00
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2024-07-10T16:00:00+02:00
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https://www.spiegel.de/kultur/musik/queens-of-the-stone-age-sagen-konzerte-in-europa-ab-saenger-josh-homme-muss-operiert-werden-a-d4c27874-e816-4f3f-a0a7-c607da4dc7ca
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Galapagosinseln: Ecuador wirft chinesischer Fischereiflotte Abschaltung der Ortungssysteme vor
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Die zu Ecuador gehörenden Galapagosinseln sind Heimat zahlreicher Tierarten, die nur dort vorkommen. 1978 erklärte die Unesco die Inseln tausend Kilometer vor der Küste zur Welterbestätte. Doch in den Gewässern unweit der Inseln sind laut ecuadorianischer Regierung Hunderte Schiffe einer vorwiegend chinesischen Fischereiflotte unterwegs. Damit nicht genug: Mehr als 140 der Schiffe hätten nahe der geschützten Inseln ihre Ortungssysteme ausgestellt. Bisher halte sich die Flotte weiter in internationalen Gewässern auf, teilte Verteidigungsminister Oswaldo Jarrín bei einer Pressekonferenz mit. Ohne die Ortungssysteme sei es aber nicht mehr möglich, festzustellen, "wo sie sind oder wer sie sind".Die Marine des südamerikanischen Landes hatte im Juli rund 260 Fischerboote in der Nähe des geschützten Archipels entdeckt - die meisten davon fuhren unter chinesischer Flagge. Mittlerweile sei die Flotte auf 325 Schiffe angewachsen, sagte der Minister. Weltweit größte Haipopulation in der Gegend2017 war die Besatzung eines chinesischen Schiffes in Ecuador wegen des illegalen Fangs seltener Haie rund um die Galapagosinseln bereits zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. An Bord hatte das Schiff rund 300 Tonnen Fisch, darunter gefährdete Haiarten. Rund um das Archipel, dessen einzigartige Tier- und Pflanzenwelt einst den britischen Forscher Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie inspirierte, sind Meeresgebiete auf einer Fläche von 133.000 Quadratkilometern geschützt. In dem Gebiet befindet sich die weltweit größte Haipopulation.
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apr/AFP
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Schiffe einer chinesischen Fischereiflotte sollen nahe der unter Naturschutz stehenden Galapagosinseln ihre Ortungssysteme deaktiviert haben. Die ecuadorianischen Streitkräfte zeigen sich besorgt.
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"Lebensmittelindustrie",
"Ecuador",
"Volksrepublik China",
"Fische"
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Wirtschaft
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Unternehmen
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2020-08-19T09:43:49+02:00
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2020-08-19T09:43:49+02:00
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/galapagos-inseln-ecuador-wirft-chinesischer-fischereiflotte-abschaltung-der-ortungssysteme-vor-a-e2cbb96c-e61e-4140-ac96-59935d08e3ba
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Traumberuf Flugbegleiter: Viel reisen für wenig Geld
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Weil die Linien- und Charterfluggesellschaften aus diesem Grund ihre Zöglinge betriebsintern unterrichten, sind die Unterschiede bei Lehrgangsdauer und -gestaltung relativ groß. In jedem Fall gilt: Streckennetz, Flotte und Flugplan der ausbildenden Gesellschaft müssen studiert, allgemeine Flugzeugkunde und Aerodynamik gepaukt werden. Die angehenden Flugbegleiter müssen die technischen Daten "ihres" Flugzeugtyps genau kennen, um für den Notfall vorbereitet zu sein. Beim Verhaltenstraining proben die Auszubildenden den Umgang mit problematischen Passagieren, das intensive Sicherheitstraining soll sie fit machen für Notfallsituationen: Bei Unfällen, Unwohlsein oder Erkrankung der Passagiere leisten die Flugbegleiter Erste Hilfe, bei Flugnotfällen führen sie die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen durch. Jenseits der Katastrophenszenarios will der Fluggast umsorgt und unterhalten werden: Unterrichtsfächer wie "Menü- und Getränkekunde" sollen die fliegenden Dienstleister offenbar mit der fachgerechten Zubereitung von Mikrowellengerichten vertraut machen und Lust auf das Ausschenken mehr oder minder erlesener Weinsorten machen. Bei der Lufthansa dauert das Basistraining für Flugbegleiter zwischen fünf und neuen Wochen. Im Anschluss werden die angehenden Servicekräfte für ein halbes Jahr zum Learning-by-Doing an Bord einer Passagiermaschine geschickt. Die Grundvoraussetzungen für den Job in der Luft sind vergleichsweise harmlos: Die Bewerber sollten zwischen 18 und 40 Jahren alt und nicht kleiner als 1,60 Meter sein. Die Beherrschung der englischen Sprache in Wort und Schrift ist - wie in allen Bereichen der Tourismusbranche - selbstverständlich. Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache sind von Vorteil, aber keine Bedingung. Neben einer gute körperlichen Konstitution und Gesundheit zählen vor allem Kontaktfreude und ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl im Umgang mit Passagieren. Wenn der Reisepass dann auch noch unbeschränkt gültig ist und der Anwärter im Umkreis von 50 Kilometern des Einsatzflughafens wohnt, steht dem Abflug nichts mehr im Wege. Wem lange Flugzeiten und Jetlag nichts ausmachen, der fliegt kontinentale und interkontinentale Strecken, wer lieber in Europa bleibt, startet auch von kleineren Flughäfen wie Nürnberg, Bremen oder Stuttgart. Die Einstiegsvergütung für Flugbegleiter liegt bei der Lufthansa bei knapp 2600 Mark plus einer steuerfreien Schichtzulage von etwas mehr als 16 Prozent. Hinzu kommt ein so genanntes Abwesenheitsgeld je Tag und Zielland von 71 beziehungsweise 86 Mark für interkontinentale Flüge. Ein besonderes Detail im Arbeitsvertrag macht Stewardessen und Stewards in der Regel noch attraktiver, als sie es ohnehin schon sind: Nach den ersten sechs Monaten an Bord können Ehepartner und Kinder der himmlischen Dienstleister bereits für nur zehn Prozent des Flugpreises reisen. Will der Flugbegleiter noch höher hinaus, kann er sich nach einem Jahr Berufspraxis in speziellen betriebsinternen Lehrgängen zum Purser fortbilden lassen - als verantwortlicher Team-Chef koordiniert er dann die Arbeit des Kabinenpersonals. Wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, wird sich gedulden müssen: Auf Grund des immensen Rückgangs der Passagierzahlen im Luftverkehr gilt seit den Terroranschlägen in New York bei vielen Fluggesellschaften bis auf weiteres ein totaler Einstellungstopp.
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Elegantes Outfit, perfekte Umgangsformen und ein in allen Lebenslagen überzeugendes Lächeln auf den Lippen: Trotz der Professionalität, die jeder Dienstleistungsjob erfordert, sind "Steward" und "Stewardess" kein nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannter Ausbildungsberuf.
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Panorama
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Stiftung Warentest rät trotz hoher Preise zum Eigenheimkauf
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Trotz der hohen Preise sollte man den Traum vom Eigenheim nicht unbedingt aufgeben. Nach Einschätzung der Stiftung Warentest kann sich der Kauf einer Immobilie nämlich immer noch rechnen, weil die Zinsen für den benötigten Kredit derzeit extrem niedrig sind. Die Tester werteten für die August-Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" Daten von Immobilienkäufen aus und listen dort Preise und Mieten für Wohnungen in 50 Städten und Landkreisen sowie Preise für Häuser in 25 Städten und Kreisen aus. Demnach schwächte sich der Preisanstieg in den bislang als Preistreiber bekannten sieben größten deutschen Städten "klar ab". Der Untersuchung zufolge gehörten 2018 zu den zehn Städten mit den höchsten Preissteigerungen nicht mehr München, Köln und Stuttgart, sondern Dortmund, Essen und Bayreuth. Auch Hamburg ist nicht mehr unter den ersten zehn Städten, stärker stiegen die Preise in den Landkreisen Pinneberg und Segeberg sowie in Kiel und Flensburg. Bundesweit mussten Immobilienkäufer der Auswertung zufolge im vierten Quartal 2018 durchschnittlich 5,6 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Einfamilienhäuser wurden sogar um 8,2 Prozent teurer. Trotzdem lohne sich oft der Kauf einer Immobilie, lautet das Fazit der Stiftung Warentest. Wer sich etwa in Großstädten wie Düsseldorf, Köln und Nürnberg oder in der Region Hannover eine Mietwohnung leisten könne, "wird sich mit einem ausreichenden Grundstock an Eigenkapital auch den Kauf einer Wohnung leisten können".
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mik/AFP
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Angesichts der grassierenden Preise haben selbst Gutverdiener ihre Hoffnungen auf eigene vier Wände längst begraben. Die Finanzexperten der Stiftung Warentest beurteilen die Situation weit weniger pessimistisch.
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[
"Wohnen. Mieten. Kaufen",
"Immobilienmarkt",
"Immobilien",
"Bauen und Sanieren",
"Mieten"
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Wirtschaft
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Unternehmen
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2019-07-16T06:57:00+02:00
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2019-07-16T06:57:00+02:00
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Easyjet kauft Teile von Air Berlin
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Die britische Billig-Fluggesellschaft Easyjet will Teile des Geschäfts von Air Berlin am Hauptstadtflughafen Tegel übernehmen. Easyjet werde von der bankrotten Airline 25 geleaste A-320-Flugzeuge sowie Start- und Landesrechte für Tegel übernehmen, teilte das Unternehmen mit. Dafür will es Air Berlin 40 Millionen Euro zahlen. Zudem will Easyjet rund tausend Air-Berlin-Mitarbeitern neue Jobs anbieten, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Mit der Übernahme will Easyjet nach eigenen Worten zum "führenden Kurzstreckenanbieter in Tegel" werden und Flüge innerhalb Deutschlands sowie zu Zielen im europäischen Ausland anbieten. Bislang bedient die britische Linie nur den Berliner Flughafen Schönefeld.Die Teilübernahme müsse noch von den Regulierungsbehörden genehmigt werden, erklärte Easyjet. Mit einem Abschluss des Geschäfts werde im Dezember gerechnet. Im Winter solle zunächst ein begrenztes Flugangebot von Tegel aus betrieben werden, im Sommer 2018 werde Easyjet dann auf ein komplett ausgebautes Flugangebot umstellen. Air Berlin war nach Lufthansa seit dem Jahr 2003 die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft. Im Rekordjahr 2011 kam sie auf mehr als 35 Millionen Passagiere bei 4,2 Milliarden Euro Umsatz. Mit 1,5 Milliarden Euro verschuldet musste Air Berlin Mitte August Insolvenz anmelden. Der Flugbetrieb konnte dank eines Überbrückungskredites des Bundes über 150 Millionen Euro bis Freitag aufrechterhalten werden. In der Nacht zu Samstag war der letzte Air-Berlin-Flug in Tegel gelandet, die bankrotte Airline stellte damit nach fast 40 Jahren den Betrieb ein. Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet und soll zu großen Teilen von der Lufthansa übernommen werden.Viele Mitarbeiter weiter vor ungewisser ZukunftViele der zuletzt 8000 Mitarbeiter stehen dennoch vor einer ungewissen Zukunft. Frank Kebekus, Generalbevollmächtigter der insolventen Fluglinie, beteuert, "dass wir am Ende des Tages 70 bis 80 Prozent der Arbeitsplätze erhalten beziehungsweise neu überleiten können". Der Betriebsrat hält das für extrem unwahrscheinlich. Tatsächlich gibt es große Fragezeichen, wie viele der Air Berliner beispielsweise tatsächlich bei der Lufthansa landen werden. Der Konzern übernimmt 81 der 144 Air-Berlin-Flieger- und führt stets die Zahl von 3000 neuen Mitarbeitern an. Fest übernommen werden allerdings wohl nur rund 1700, die bei den Air-Berlin-Töchtern LGW und Niki beschäftigt waren. Hinzu könnten bis zu 1300 weitere kommen. Sie sollen aber bei der Lufthansa-Billigtochter Eurowings erst mal einen Bewerbungsprozess durchlaufen.Für die Techniksparte von Air Berlin ist offenbar eine Lösung gefunden worden - auch wenn diese vielen Mitarbeitern wenig hilft: Die Berliner Wartungsfirma Nayak und der Berliner Logistiker Zeitfracht kaufen das Geschäft, übernommen werden sollen rund 330 Mitarbeiter. Die Mehrzahl - rund 550 Beschäftigte - kommen in eine Transfergesellschaft, "zur Abfederung sozialer Härten", heißt es. Die Verhandlungen für eine große Auffanggesellschaft für bis zu 4000 Mitarbeiter sind am Mittwoch krachend gescheitert. Air Berlin, die Bundesregierung und die Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin konnten sich nicht einigen, wie die veranschlagten Kosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro aufzubringen wären. Die Bundesregierung lehnte eine Beteiligung offenbar ab.
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oka/AFP/dpa
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25 Flugzeuge, Start- und Landerechte in Berlin - dazu Flug- und Bodenpersonal: Nach Lufthansa hat sich auch die britische Billig-Fluggesellschaft Easyjet mit Air Berlin auf eine Teilübernahme geeinigt.
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"Air Berlin",
"Easyjet",
"Luftfahrt"
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Wirtschaft
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Unternehmen
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2017-10-28T07:25:44+02:00
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2017-10-28T07:25:44+02:00
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Baden in der Spree
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Hauptstadt der Flussbadekultur ist Berlin schon lange nicht mehr: Seit über 80 Jahren ist das Baden in der Spree verboten. Bei Starkregen wird ungeklärtes Mischwasser in den Fluss geleitet: Fäkalien, Schmutzwasser - die Überlaufbecken können nicht alles fassen. »Probleme mit Mischkanalisation haben alle Städte«, sagt der Berliner Ingenieur Ralf Steeg, 46. Nun hat er eine Lösung erfunden: Zwischenspeicher aus Kunststoff und Stahl, die im Fluss verankert werden sollen. »Entweder wird das Wasser dort gereinigt, oder es wird - wenn die normale Kanalisation wieder frei ist - zurückgepumpt.« Die Unterwasserspeicher sind mehr als 50 Prozent günstiger als herkömmliche unterirdische Betonspeicher. Zudem könnten auf ihnen Plattformen über Wasser installiert werden - zum Beispiel für Bars oder Open-Air-Kinos. Fünf Jahre lang hat Steeg für sein Projekt gekämpft. Jetzt hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung 1,9 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Im Frühsommer 2008 soll die Pilotanlage »Spree 2011« im Berliner Osthafen in Betrieb gehen, Speichervolumen: 1500 Kubikmeter. Steegs Vision: 2011 soll die Spree wieder ein Badefluss sein.
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Wissenschaft
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2007-05-13T13:00:00+02:00
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2007-05-13T13:00:00+02:00
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Behinderte: Katastrophale Bilanz zum Bundesteilhabegesetz
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Lukas Krämer will dazu gehören. "In einer Behindertenwerkstätte bist du doch von der Gesellschaft ausgeschlossen", sagt der 26-Jährige aus dem Raum Trier. Als Kind erkrankte er an einer Gehirnhautentzündung, ist seither geistig behindert.Fünf Jahre lang arbeitete der junge Mann, der weder Lesen noch Schreiben kann, deshalb in einer Werkstätte. "Man fühlt sich als Mensch zweiter Klasse", sagt er über die Zeit in der Einrichtung, in der er etwa Wasserhähne verpackte. Trotz seiner Sprachstörung will Krämer auf dem regulären Arbeitsmarkt arbeiten - "wie auch nichtbehinderte Menschen". Krämer hat diverse Stärken, betreibt einen YouTube-Blog und kennt sich mit Videodrehs aus. Auch deshalb hat er mittlerweile einen Teilzeitjob in einem Abgeordnetenbüro gefunden. Damit hatte Lukas Krämer riesiges Glück. Denn der Sprung aus einer Werkstätte in die richtige Arbeitswelt ist für Behinderte extrem schwierig. Und das, obwohl sich die Bundesrepublik mit der 2009 in Kraft getretenen Uno-Behindertenrechtskonvention eigentlich verpflichtet hatte, Menschen mit Handicap auf dem regulären Arbeitsmarkt zu integrieren. Ginge es nach den Vereinten Nationen, gäbe es die Werkstätten nicht mehr. Doch die Zahl der Einrichtungen, in denen selbst Behinderte mit überdurchschnittlicher Intelligenz außer Sichtweite der Mehrheitsgesellschaft Briefe frankieren oder in der Wäscherei schuften, stieg in den vergangenen Jahren sogar noch.Das vom Bundestag finanzierte Institut für Menschenrechte kritisiert, dass derzeit rund 300.000 Behinderte in Werkstätten für ein Taschengeld arbeiten . Viele bekommen weniger als 200 Euro Monatslohn. Das Institut, das die Umsetzung der Uno-Konvention überwacht, spricht von "Ausgrenzung". Die Bundesregierung blieb lange untätig, erst Ende 2016 wurde das Bundesteilhabegesetz verabschiedet. Ein wesentlicher Bestandteil ist das Budget für Arbeit: Arbeitgeber, die Behinderte einstellen, können sich so seit Januar 2018 einen großen Teil des Gehalts erstatten lassen. "Durch das Budget für Arbeit verbessern wir die Chancen von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt", versprach Kanzlerin Angela Merkel.Klägliche Bilanz vieler BundesländerDoch das bleibt bislang offenbar Wunschdenken. Eine SPIEGEL-Umfrage unter sämtlichen Landesregierungen ergab, dass das Budget seit seiner flächendeckenden Einführung nur in geringem Umfang in Anspruch genommen wurde. Demnach schafften seit Januar 2018 wohl nur einige Hundert Behinderte den Sprung aus der Werkstatt in die freie Wirtschaft. Von Januar 2018 bis Juli dieses Jahres wurde in Baden-Württemberg (drei), Saarland (sechs) und Brandenburg (acht) jeweils eine einstellige Zahl solcher Budgets zur Unterstützung bewilligt. Selbst im rot-rot-grünen Berlin waren es bis Ende Juni 2019 gerade einmal vier und in Sachsen sogar nur eines.In Bremen bewilligten die Behörden bislang 16, in Sachsen-Anhalt 31 und in Mecklenburg-Vorpommern 14 Budgets. In Thüringen waren es bis Anfang Juni exakt 17. Selbst in Bayern, wo es besonders viele freie Stellen gibt, genehmigte man bisher gerade einmal 19 Zuschüsse. Dabei hat die dortige Staatsregierung sogar noch extra Mittel bewilligt. Denn bundesweit können Arbeitgeber sich bis zu drei Viertel des Gehalts erstatten lassen - der Zuschuss ist derzeit jedoch auf rund 1200 Euro pro Monat gedeckelt. Einzelne Bundesländer haben diesen Betrag aber erhöht, der Freistaat um ein Fünftel. Dennoch werden dort bislang wie auch anderswo fast keine Anträge gestellt, weshalb auch nur sehr wenige genehmigt werden konnten.In Niedersachsen, wo die Landesregierung vielen einstellungswilligen Arbeitgebern noch einmal 250 Euro pro Monat extra spendiert, gab es seit Ende 2017 rund hundert neu bewilligte Budgets für Arbeit. Das Land hatte das Budget lange vor dem Bund eingeführt und intensiv dafür geworben. In Nordrhein-Westfalen existiert eine solche Regelung sogar bereits seit gut einem Jahrzehnt - 2018 bewilligten die Behörden dort 231 Zuschüsse. Aus Hessen liegen nur für das vergangene Jahr (27 bewilligte Budgets), aus Schleswig-Holstein gar keine Zahlen vor. Hamburg führte das Budget bereits 2012 ein. Im Schnitt bewilligten die Behörden der Hansestadt seither etwas mehr als 30 Anträge pro Jahr. Aktuelle Zahlen hat man dort allerdings nicht, ebenso wenig in Rheinland-Pfalz. Dort gibt es das Budget flächendeckend seit 2007. Seither wurden insgesamt über 400 solcher Maßnahmen bewilligt. Das Bundesland zahlt mit fast 1870 Euro einen maximalen Zuschuss, der so hoch ist wie nirgendwo anders in der Republik. Manchem gilt Rheinland-Pfalz deshalb als Vorbild bei der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Doch rechnet man die im Vergleich zu anderen Ländern dort guten Zahlen auf den Bund hoch, würde es dennoch Jahrzehnte dauern, bis die Zahl der Beschäftigten in Werkstätten nennenswert abgesenkt wäre. Für Oswald Utz, Behindertenbeauftragter der Stadt München, ist das Budget für Arbeit deshalb "ein riesiger Flop". Die Maßnahme sei ungeeignet für die Inklusion. Corinna Rüffer, behindertenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, kritisiert, das Budget sei in der von der Bundesregierung umgesetzten Form "ein einziges Sparpaket", geprägt durch "handwerkliche Fehler". Die Situation bei der Integration von Behinderten auf dem Arbeitsmarkt beurteilt sie angesichts der Zahlen als "dramatisch".Doch wo liegen die Ursachen für die Misere? Mehrere Landesregierungen und Behindertenvertreter berichten, viele Werkstattbeschäftigte fürchteten bei einem Wechsel in die freie Wirtschaft Nachteile bei der Rente. Denn für Mitarbeiter von Werkstätten werden Beiträge in die Rentenkasse gezahlt, die sich an rund 80 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens bemessen. Auch können Betroffene nach 20 Jahren in der Einrichtung das volle Ruhegeld beziehen. Mit Beginn einer Beschäftigung im Rahmen des Budgets für Arbeit sei dies nicht mehr der Fall, erklärt ein Sprecher des CSU-geführten bayerischen Sozialministeriums. Baden-Württembergs grün regiertes Sozialministerium kritisiert, dass die Bezieher des Budgets für Arbeit nicht arbeitslosenversichert sind. Durch ein eigenes Landesprogramm mit voller Arbeitslosenversicherung konnte man im Südwesten seit Anfang 2018 gut hundert Menschen aus Werkstätten in reguläre Betriebe vermitteln."Funktioniert in der Praxis nicht"Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, sagt: "Das Budget für Arbeit funktioniert in der Praxis nicht." Ein Problem sei, dass nur die wenigsten Werkstätten Menschen mit Behinderung rieten, das Budget zu beantragen. "Denn diese Mitarbeiter gehen ja dann der Werkstatt verloren." Ähnliches berichtet Grünenpolitikerin Corinna Rüffer. So würden Betroffene etwa nicht informiert, dass es beim Budget bei Arbeit ein Rückkehrrecht in die Werkstätte gebe. Sie geht davon aus, dass bei den Beratungen durch die Werkstätten die Angst vor dem Verlust von Rentenansprüchen geschürt werde. Tatsächlich sei das Wegfallen der Bevorzugung bei der Rente nicht das entscheidende Problem. Rüffer verweist darauf, dass auch viele Werkstattmitarbeiter im Ruhestand mit Renten von aktuell 800 bis 900 Euro auf Grundsicherung angewiesen sind.Zur Umsetzung der Uno-Behindertenrechtskonvention wäre es laut Verena Bentele sinnvoll, statt Mittel in das Budget für Arbeit zu stecken, "mehr Geld in ein besseres Coaching und eine bessere Betreuung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz zu investieren". Behindertenvertreter Utz setzt auf Zwang. Die vielen größeren Unternehmen, die keine Behinderten einstellen, sollten künftig eine weit höhere Abgabe zahlen als heute. Das Arbeitsministerium prüft - vier JahreEin Sprecher des Deutschen Instituts für Menschrechte sagt: "Angesichts dieser ernüchternden Zahlen müssen die Rahmenbedingungen für das Budget für Arbeit dringend geprüft und nachjustiert werden." Doch bis das passiert, kann es dauern. Auf die Frage, ob es beim Budget für Arbeit Nachbesserungen geben soll, verwies ein Sprecher des SPD-geführten Bundesarbeitsministeriums auf Forderungen des Bundestags, das Entlohnungssystem der Werkstätten insgesamt neu zu organisieren. Innerhalb der kommenden vier Jahre solle geprüft werden, wie ein "zukunftsfähiges Entgeltsystem entwickelt werden kann". Manche wie Corinna Rüffer kritisieren auch die Bürokratie bei der Bewilligung des Budgets. Die Grünenpolitikerin weiß, wovon sie spricht. Denn es ist ihr Abgeordnetenbüro, in dem Lukas Krämer eine Chance bekommen hat - einstweilen als geringfügig Beschäftigter, doch sie würde ihn gerne mehr beschäftigen.Krämer hat deshalb bereits im Januar einen entsprechenden Antrag auf das Budget für Arbeit gestellt. Doch das Amt stellt sich laut Rüffer quer und verlangte, dass Krämer weiterhin wie ein Werkstattmitarbeiter bezahlt wird.Die Gleichberechtigung, die Lukas Krämer sich wünscht, sieht anders aus.
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Tobias Lill
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Behinderte auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren, dafür sollte das Bundesteilhabegesetz sorgen. Doch eine erste Bilanz fällt katastrophal aus: Trotz Dumpinglöhnen bleiben die Betroffenen in Werkstätten.
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[
"Geistige Behinderung",
"Menschen mit Behinderung",
"Körperliche Behinderung",
"Arbeitsmarkt"
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Job & Karriere
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2019-08-28T13:32:00+02:00
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SPD: Florian Post kämpft nur noch für sich
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Der Münchner SPD-Abgeordnete Florian Post legt im Konflikt mit der Parteiführung nach: In den vergangenen Tagen hatte er die SPD-Spitze nach seiner Niederlage bei der Listenaufstellung in Oberbayern bereits heftig kritisiert. Nun zieht er drastische Konsequenzen. In einer persönlichen Erklärung kündigt Post an, bei der Bundestagswahl nur für sich zu kämpfen. Er werde einen Wahlkampf »ausschließlich um Erststimmen« führen, schreibt er. »Nach dem Willen der SPD-Funktionärskonferenz werden die Zweitstimmen für die parlamentarische Vertretung des Münchner Nordens ohnehin keine Rolle spielen.«Post sieht sich einem parteiinternen »Angriff aus dem Hinterhalt« ausgesetztMit der Erststimme entscheiden die Wählerinnen und Wähler darüber, welcher Abgeordnete für den Wahlkreis in den Bundestag einzieht. Die Zweitstimme ist maßgeblich dafür, mit wie vielen Abgeordneten eine Partei in das Parlament einzieht. Post beklagt einen »Angriff aus dem Hinterhalt«, da ihn der Vorstand der Münchner SPD einstimmig als Spitzenkandidaten auf der Bezirksliste empfohlen habe, die Delegierten aber »nach offenbar langwieriger heimlicher Vorbereitung« den Gewerkschafter Sebastian Roloff wählten. Damit hatte Post keine Chance mehr auf einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste. Er empfinde den Umgang mit sich als »völlig unangemessen und ungerecht«, schreibt Post weiter. Nach eigenen Angaben erwog Post, sich komplett aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Er stehe aber bei der Mehrheit der SPD im Münchner Norden im Wort, deshalb wolle er sich »nicht in die Resignation treiben lassen«. Post ist seit 2013 Bundestagsabgeordneter und gilt als Vertrauter von Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel. In der laufenden Legislaturperiode machte er immer wieder mit scharfen Attacken auf Finanzminister Olaf Scholz und vor allem dessen Vertraute, Ex-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles, auf sich aufmerksam. In der Bundestagsfraktion wurde Post so zum Außenseiter.Am Donnerstag verschickt Post parallel zu der eigenen auch eine Erklärung seines politischen Wahlkampfleiters, Münchens Altoberbürgermeister Christian Ude. Dieser schreibt, Post habe bei der Wahl 2017 das beste Erststimmenergebnis für die oberbayerische SPD geholt. Natürlich habe eine Funktionärskonferenz das Recht, ihn abzusetzen, »wie sie auch das Recht hat, ihren Absturz in der Wählergunst fortzusetzen«. Er werde Post weiter unterstützen, kündigt Ude an. Die Tradition namhafter SPD-Abgeordneter im Münchner Norden, darunter Peter Glotz und Hans-Jochen Vogel, dürfe »nicht wegen einer Fehlentscheidung, die auch die gesamte Münchner SPD brüskiert, beendet werden«. Ude, von 1993 bis 2014 Münchens Oberbürgermeister, nennt die Entwicklung der bayerischen SPD alarmierend. Im Landtag sind die Sozialdemokraten nur noch fünftstärkste Kraft. In Umfragen liegt die Landespartei nur bei sieben bis neun Prozent, und müsse »mit ansehen, dass die CSU mittlerweile fast siebenmal so groß ist«, schreibt Ude. Auch auf den SPD-Streit über Identitätspolitik geht er ein: Es müsse Schluss sein »mit den Heckenschüssen auf eigene Repräsentanten, die auf Bundesebene zuletzt Gesine Schwan und Wolfgang Thierse getroffen haben«. Klar ist, dass die Attacken Posts und Udes für die SPD zur Unzeit kommen – drei Tage vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
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cte
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Der SPD-Abgeordnete Florian Post beklagt einen parteiinternen »Angriff aus dem Hinterhalt« und will für die Sozialdemokraten keinen Wahlkampf machen. Auch Münchens Altoberbürgermeister Christian Ude greift die SPD-Spitze an.
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"SPD",
"Bundestagswahl 2021",
"Bayern"
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Politik
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Deutschland
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2021-03-11T11:17:38+01:00
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2021-03-11T11:17:38+01:00
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https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-abgeordneter-florian-post-kaempft-nur-noch-fuer-sich-a-74e4a487-3c1f-44c4-b0d8-457526291db3
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Innenminister Schönbohm: "Das würde niemanden helfen"
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"Die privilegierte Partnerschaft ist ein faires Angebot. Die Türkei ist nahe an Europa, aber einen Platz in der EU sehe ich für sie nicht. Das hat mit der geographischen Lage und Größe der Türkei und ihrer sich erst entwickelnden Wirtschaftskraft zu tun. Dies ist keine Frage der Religion, wie vielfach unterstellt wird. Es geht letztlich um die Frage, wie wir uns Europa vorstellen - als eine reine Freihandelszone oder eine politische Union. Wir müssen erst die Frage der Finalität der EU beantworten, dann kann man über die Türkei sprechen. Wie soll ein Europa aussehen von Helsinki bis Ankara, von Irland bis an die irakische Grenze? Ich habe die Sorge, dass sich die EU mit einer Aufnahme der Türkei überdehnt. Das würde niemandem helfen. Wer den EU-Beitritt der Türkei fördert, muss sich überlegen, ob er damit nicht einen Beitrag zur beginnenden Auflösung der Gemeinschaft leistet. Hinzu kommt die finanzielle Belastung durch einen Beitritt der Türkei. Die Türkei hat fast so viele Einwohner wie Deutschland, aber nur ein Achtel der Wirtschaftskraft. Nach den heutigen Kriterien hätte die Türkei einen Transferanspruch im Volumen von etwa einem Drittel des EU-Haushalts, wovon Deutschland den größten Anteil aufbringen müsste. Das ist nicht finanzierbar. Unter sicherheitspolitischen Aspekte brauchen wir die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Türkei in der Nato und der Uno. Eine EU-Mitgliedschaft lässt sich daraus nicht begründen."Zurück zur Übersicht
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Ausland
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2004-10-06T10:33:15+02:00
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2004-10-06T10:33:15+02:00
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Irak-Angriff: Katar will nicht mitspielen
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Hamburg - Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte ein führender Beamter Katars: "Wir stellen uns nicht gegen eine dauerhafte amerikanische Militärpräsenz auf unserem Boden aus Abschreckungs- und Verteidigungszwecken, doch wir wollen nicht, dass unser Territorium für Einsätze gegen unsere Brüder im Irak oder einem anderen arabischen Land benutzt wird." Katarische Beamte sagten außerdem, die Vereinigten Staaten hätten bei ihrer Regierung noch nicht nachgesucht, katarische Einrichtungen für einen Angriff auf den Irak zu nutzen. In einer im Internet am Mittwoch in Washington veröffentlichten Erklärung hieß es, dass die USA Truppenteile nach Katar verlegen wollten. Medienberichte, wonach die Amerikaner das Zentralkommando für den Mittleren Osten von Tampa/Florida nach Katar verlegen wollten, wurden dementiert. Nur ein kleiner Teil der Kommandoebene werde irgendwann im November an einer Stabsübung in Katar teilnehmen, hieß es. Es handele sich um rund 600 Soldaten von Zentralkommando (Centcom) und 400 Teilnehmern von untergeordneten Stellen. Die Übung mit dem Namen "Internal Look" werde nur eine Woche dauern. Auf dem Luftwaffenstützpunkt al-Udeid sind rund 3000 US-Soldaten und rund 50 Flugzeuge stationiert. Die Basis liegt 45 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Doha und wurde im Afghanistan-Feldzug für Angriffs- und Aufklärungsflüge benutzt. Die USA sind derzeit dabei, in Katar massiv auszubauen. 10.000 Soldaten und 120 Flugzeuge sollen dort stationiert werden.
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Haben die Amerikaner die Rechnung ohne den Wirt gemacht? Sie setzen im Falle eines Angriffs auf den Irak auf ihren Militärstützpunkt im Emirat Katar. Doch das kleine Land am Golf will nicht zur Startrampe werden.
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"Krieg gegen den Terror"
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Ausland
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2002-09-12T19:26:05+02:00
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Köln: Nachbarn quälten Behinderten jahrelang
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Köln - Den Angaben zufolge haben der frühere Nachbar und seine Tochter das heute 70-jährige Opfer jahrelang ausgebeutet, geschlagen und gedemütigt. Seit April vergangenen Jahres sei der total verschüchterte und sichtlich unterernährte Rentner zudem nach eigener Aussage in der Leverkusener Wohnung der mutmaßlichen Täter unter menschenunwürdigen Umständen festgehalten worden. Der aus Köln stammende Behinderte musste demnach fast 20 Jahre lang bei seinen Ex-Nachbarn seine Rente abgeben. Die Polizei sprach von einem Vorfall, der "an Menschenverachtung kaum zu überbieten ist". Nach Zeugenaussagen musste sich der Senior in der Wohnung mit einem Zimmer begnügen, in dem lediglich eine Matratze auf dem Boden lag. Darüber hinaus sollen der 55-jährige Tatverdächtige und seine 30 Jahre alte Tochter dem Rentner nur sporadisch Essen gegeben haben. Der Körperbehinderte musste demnach gebrauchte Kleidung tragen; Unterwäsche besaß er gar nicht. Selbst seine Notdurft musste der Mann in seinem Zimmer verrichten. Das Opfer selbst berichtete laut Polizei von Schlägen und Misshandlungen, unter anderem durch "brutales Duschen gegen seinen Willen". Zudem sei ihm fast zwei Jahrzehnte lang die Rente abgenommen worden, nachdem er mit Gewalt zur Einlösung der monatlichen Schecks bei der Bank gezwungen worden sei. Auf die Spur der mutmaßlichen Peiniger kamen die Behörden durch Hinweise von zwei erwachsenen Kindern des mutmaßlichen Täters aus dessen zweiter Ehe. ffr/AFP
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Fast 20 Jahre lang haben ein Mann und seine Tochter einen Körperbehinderten in Köln gequält und gedemütigt. Laut Polizei musste das Opfer über Jahre hinweg den Peinigern seine Rente abtreten. Der Fall sei an Menschenverachtung kaum zu überbieten, sagte ein Polizeisprecher.
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Panorama
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Justiz & Kriminalität
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2006-08-15T19:01:57+02:00
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2006-08-15T19:01:57+02:00
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Meinung: Generationenvertrag: Wir schulden Eltern nicht unsere Zukunft
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Als meine erste Studienbewerbung von der Uni abgelehnt wurde, herrschte bei meinen Eltern große Panik. Ich wollte ein Jahr Pause machen. »Und dann?«, fragten sie mich. Sie hatten Angst, dass mir die Zukunft davonlaufen würde, die sie sich für ihr Kind ausgemalt hatten. Ich spürte den Druck, ihren Wünschen gerecht zu werden. Meine Ideen und Pläne blieben dabei meist außen vor. Ich wollte weg aus meinem verschlafenen Heimatort und endlich tun und lassen, was ich wollte. Denn ich möchte mein Leben nicht nach den Erwartungen meiner Eltern ausrichten. Und ich finde, das bin ich ihnen auch nicht schuldig. Mitten in der Pandemie Abitur gemacht, Traumstudienplatz nicht bekommen, trotzdem in die Unistadt gezogen: In ihrer Kolumne »Wird schon!« beschreibt Ananda Klaar, wie man trotz Dauerkrise gut ins Erwachsenenleben startet. Und die Dinge dabei vielleicht sogar besser macht als vorherige Generationen.Ananda Klaar, geboren 2003, ist Autorin des Sachbuchs »Nehmt uns endlich ernst! Ein Aufschrei gegen die Übermacht der Alten«. Sie ist inaktives Mitglied bei den Jusos und setzt sich in der Hochschulgruppe »Students for Future« für Klimaschutz ein. Sich den Erwartungen der Eltern zu entziehen, ist natürlich schwieriger, wenn man von ihnen abhängig ist. Wer studiert, hat meist nur Zeit für einen schlecht bezahlten Nebenjob, selbst die leicht erhöhten Bafög-Sätze reichen kaum zum Leben in der Unistadt. Erst recht, wenn alles immer teurer wird. Die Unterstützung der Eltern bleibt also – leider – auch in der Studienzeit wichtig. Dabei sollten Eltern ihre Kinder bedingungslos unterstützen, nicht Forderungen daran knüpfen. Bis sie selbstständig im Leben stehen, brauchen sie Zeit, Geld und Zuwendung – je nach Alter in unterschiedlicher Dosis. Wenn man Kinder in die Welt setzt, trägt man automatisch Verantwortung. Geboren zu werden andererseits hat sich niemand ausgesucht. Und auch Leidenschaften und Talente wählen die wenigsten bewusst. Warum sollten wir dann Rücksicht auf die Erwartungen unserer Eltern nehmen? Gehört zur Elternrolle nicht dazu, dass man sein Kind bedingungslos liebt, egal welchen Lebensweg es einschlägt? Für mein Studium bin ich in die entgegengesetzte Ecke des Landes gezogen, vom Bodensee nach Leipzig. Momentan fahre ich ungefähr alle zwei bis drei Monate zurück – so selten, dass meine Eltern mir immer sagen, wie sehr sie mich vermisst haben. Ihnen fällt der Abstand schwer, ich dagegen hatte das Gefühl, ihn zu brauchen. Bei allem, was ich zum Thema Generationengerechtigkeit schreibe und publiziere, wird mir von älteren Generationen vorgehalten, ich sei undankbar. Ich solle nicht vergessen, was sie für meine Generation und mich geleistet hätten. Natürlich haben sie viel Wohlstand generiert, aber auch viel konsumiert, falsch und kaputt gemacht. Die Folgen ihrer Entscheidungen, die Klimakrise, müssen wir nun gemeinsam tragen.Der Generationenvertrag geht nicht mehr aufLange galt als Generationenvertrag, dass die Jungen sich um die Pflege der Alten kümmern. Doch ich finde nicht, dass wir so unsere Erziehung zurückzahlen sollten. Das ist allein strukturell gar nicht möglich: Deutschland ist schon heute überaltert, meine Generation ist viel kleiner als die der Babyboomer, die als Nächstes in Rente geht. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug der Altenquotient 2021 etwa 37. Das bedeutet, dass auf 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter, also zwischen 20 und 65 Jahren, 37 Menschen im Rentenalter kommen. Seit Anfang der Neunzigerjahre steigt der Quotient fast durchgängig. Ein klares Zeichen, dass das bisherige System nicht mehr lange hält. Wir müssen als Gesellschaft eine neue Lösung finden, in dem die Pflege nicht den Jungen zur Last fällt. Und in dem wir alle irgendwann in Würde altern dürfen. Damit will ich aber nicht sagen: Unsere Eltern schulden uns Geld und Unterstützung, wir schulden ihnen gar nichts.Ja, unsere Eltern haben viel geleistet, um uns aufzuziehen. Ich hatte eine schöne Kindheit und ein behütetes Zuhause. Aber ich finde, dass ich ihnen deshalb nicht zu ewiger Dankbarkeit oder einer Art von Rückzahlung verpflichtet bin. Wenn Kinder es als junge Erwachsene schaffen, sich von ihren Eltern zu lösen, sind diese ihrer Elternrolle doch am besten gerecht geworden. Je älter ich werde, desto mehr begegne ich meinen Eltern auf Augenhöhe. Jetzt, wo mein Gap Year vorbei ist, sind sie trotzdem froh, dass ich studiere. Auch wenn es mit Ethnologie kein Fach geworden ist, das sie sich für mich ausgesucht hätten. Aber ich habe sie davon überzeugt, dass meine Studienwahl für mich die richtige ist. Dass ich dabei außerdem mit Indonesisch die Sprache meiner Mutter lerne, freut sie besonders. Im besten Fall werden meine Eltern für mich irgendwann so etwas wie Freund:innen. Die behandle ich schließlich auch mit Respekt, frage sie nach Rat und erzähle ihnen gern aus meinem Leben. Das ist die einzige Art von Rückzahlung, zu der ich mich verpflichtet fühle.
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Ananda Klaar
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Das Studienfach ist zu unsicher, der Plan für mein Leben noch nicht ausgereift genug – es fällt mir schwer, den hohen Erwartungen meiner Eltern zu entsprechen. Mittlerweile finde ich: Das muss ich auch gar nicht.
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"Wird schon! Die Uni-Kolumne von Ananda Klaar"
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Experimental-Jet: Flug-Rochen absolviert ersten Testflug
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Was die X-48B verspricht, liest sich wie eine Wunschliste von Fluggesellschaften und Passagieren: Die Maschine soll weniger Treibstoff verbrauchen als heutige Flugzeuge und mehr Menschen Platz bieten, in der Kabine und am Boden soll es leiser zugehen. Seit rund eineinhalb Jahrzehnten forscht Boeing nun schon an sogenannten Nurflüglern - Jets, die nur noch aus Flügel bestehen und nicht mehr aus einem zigarrenförmigen Rumpf mit angesetzten Flügeln und Heckleitwerk. Jetzt meldet der Flugzeugbauer einen wichtigen Schritt nach vorn: Am Dryden Flight Research Center der US-Weltraumbehörde Nasa hat die X-48B zu ihrem ersten Testflug abgehoben. Bei der Maschine handelt es sich um ein ferngesteuertes Modell im Maßstab 1 zu 8,5 mit einer Flügelspannweite von 6,4 Metern und rund 225 Kilogramm Gewicht. Flüge solcher Modelle gelten als wichtiger Abschnitt in der Entwicklung eines Flugzeugs, da sie die prinzipielle Flugfähigkeit beweisen sollen. Beim aktuellen Testflug, der am Donnerstag stattfand und eine halbe Stunde dauerte, wurde vor allem die Flugstabilität bei Start und Landung erprobt. Mehr Auftrieb, weniger LuftwiderstandBoeing bezeichnet die X-48B nicht als Nurflügler ("flying wing"), sondern als eine Mischung aus Rumpf und Flügel ("Blended Wing Body"). Im Unterschied zu einem echten Nurflügler gehen bei der X-48B die relativ kurzen Flügel in einen breiten, flachen Rumpf ohne Heckleitwerk über.Dieses Design soll mehr Auftrieb und weniger Luftwiderstand als traditionelle Flugzeuge besitzen und so wesentlich weniger Treibstoff verbrauchen. Da die Triebwerke der X-48B hoch am Heck sitzen, erwarten die Ingenieure auch einen geringeren Lärmpegel sowohl im Inneren der Maschine als auch am Boden. Auch gelten Nurflügler und verwandte Flugzeugkonzepte als sehr geräumig im Innern. Ihr Nachteil gegenüber traditionellen Flugzeugen ist eine geringere Flugstabilität: Mit Rumpf und Heckleitwerk fällt auch der lange Hebelarm zur Stabilisierung um die Querachse weg. Der Nurflügler wurde erstmals in den 1930er Jahren in Deutschland von den Gebrüdern Horten ins Spiel gebracht. Schon damals stellte sich heraus, dass Nurflügler ein relativ schwaches Radarecho verursachen - was sie für das Militär interessant macht. In den USA entstanden in den vierziger Jahren die ersten Nurflügler-Militärflugzeuge - die unter anderem zum heute eingesetzten Tarnkappenbomber B-2 "Spirit" führten. Doch in der zivilen Fliegerei blieb der große Durchbruch bisher aus.Das soll sich nun ändern: Neben Boeing basteln auch andere Flugzeughersteller und Forschungseinrichtungen an Nurflüglern und ähnlichen Maschinen. So geht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beimEU-Projekt "Vela" davon aus, dass Nurflügler mit 30 Prozent weniger Treibstoff auskommen können als vergleichbar große herkömmliche Maschinen, die mit dem Riesen-Airbus A380 an ihre konzeptionellen Grenzen gestoßen seien. Die University of Cambridge und das Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben 2003 die"Silent Aircraft Initiative" (SAI) gestartet. mbe/AP
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Wichtiger Schritt zum Verkehrsflugzeug der Zukunft: Das Experimentalflugzeug X-48B hat seinen ersten Testflug absolviert. Auch wenn es sich bei dem Nurflügler um ein Modell handelt, feiern die Entwickler den Test als Durchbruch.
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Wissenschaft
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Mensch
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2007-07-27T17:38:19+02:00
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2007-07-27T17:38:19+02:00
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Dark auf Netflix: US-Medien erklären Nutzern, wie man die Serien im O-Ton schaut
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Dieser Beitrag wurde am 17.12.2017 auf bento.de veröffentlicht. Wer etwas auf sich hält, guckt nicht mehr Fernsehen, sondern streamt lieber Serien. Wer noch mehr auf sich hält, guckt nicht irgendwelche, sondern nur preisgekrönte US-Serien. Und wer kaum noch an sich halten kann, betont auf so ziemlich jeder Party, dass er diese Serien – "natürlich" – nur im Originalton genießt. Nun kommen auch englischsprachige Streamingfans in den Genuss der O-Ton-Angeberei – denn alle sind verrückt nach der deutschen Serie "Dark". Der Hype ist anscheinend so groß, dass nun schon mehrere US-Medien den Nutzern erklären, wie genau das eigentlich geht, eine Serie im Original gucken. "Dark" ist eine Art deutsches "Stranger Things". Die Serie spielt in einem fiktiven Ort, das Setting erinnert an denSchwarzwald, und vermischt verschiedene Zeitebenen, von den 1980ern bis heute. In einem kleinen Dorf verschwinden Kinder, die Hintergründe werden vertuscht. Fans und Kritiker bejubeln die Netflix-Serie als erfrischend anders im Vergleich zu sonstigen deutschen Produktionen. Viele US-Medien haben "Dark" nun ebenfalls besprochen – und loben die Serie als wesentlich düsterere Version von "Stranger Things" . Mittlerweile ist "Dark" im US-amerikanischen Angebot von Netflix verfügbar, mit einer englischen Synchronisation. Doch jetzt empfehlen viele Medien und Blogs, die Serie lieber wie ein Profi zu schauen – nämlich auf Deutsch. "Wir empfehlen, auf Deutsch mit englischen Untertiteln statt die englische Übersetzung zu schauen", schreibt zum Beispiel Refinery29 . Und erklärt gleich im folgenden Absatz, wo sich bei Netflix die Box befindet, bei der man Untertitel auswählen kann – weil englischsprachige Nutzer das sonst offensichtlich selten nötig haben. Die Frage interessiert die US-Nutzer so stark, dass sich auch reddit damit beschäftigt. Und Business Insider . Und Bustle . Und dieser Radiosender . Und dieses Magazin . Alle mit dem gleichen Tenor: Mit diesem Hack schaffst du es, die Untertitel einzuschalten! Bustle hat sogar eine gute Begründung, warum sich das Umschalten lohnt:
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Marc Röhlig
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Weil alle verrückt danach sind, die Serie im deutschen O-Ton zu gucken.
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"Netflix"
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Kultur
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TV
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2017-12-17T13:39:00+01:00
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2017-12-17T13:39:00+01:00
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https://www.spiegel.de/kultur/tv/dark-auf-netflix-us-medien-erklaeren-nutzern-wie-man-die-serien-im-o-ton-schaut-a-00000000-0003-0001-0000-000001943971
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Triathlon-EM in Hamburg: Motorradfahrer stirbt bei Kollision mit Athlet
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Bei der Ironman-Europameisterschaft in Hamburg ist der Fahrer eines Begleitmotorrads bei einem schweren Unfall gestorben. Nach etwa 2:25 Stunden war der Motorradpilot mit einem Teilnehmer auf der Radstrecke aus noch unbekannten Gründen frontal zusammengestoßen. Der Einsatzleiter der Polizei bestätigte der ARD-»Sportschau«, dass der Motorradfahrer noch an der Unfallstelle gestorben sei. Der Teilnehmer sei schwer verletzt worden, aber nach derzeitigem Stand nicht in Lebensgefahr. Der Kameramann auf dem Motorrad sei leichter verletzt und wurde wie der Teilnehmer ins Krankenhaus gebracht.Zu dem Unfall kam es auf einem Streckenabschnitt, der an einem Deich entlang führt. Die Strecke wird dort aneinander vorbeigeführt, sodass die Radfahrer sich begegnen. Rennen fortgesetzt, Übertragung abgebrochenDas Rennen wurde dennoch zunächst fortgesetzt. Die Entscheidung werde in den USA getroffen, hieß es von den Hamburg-Organisatoren. In Tampa (Florida) sitzt die World Triathlon Corporation, der die Marke Ironman gehört und die sie weltweit vermarktet. Der Großteil der Teilnehmenden musste hinter der Unfallstelle pausieren. Auf der zweiten Runde des Radrennens mussten die Fahrer erneut an der noch nicht geräumten Unfallstelle vorbei. Dort mussten alle Fahrer vor der Unfallstelle absteigen, das Rad über einen Deich schieben und danach wieder aufsteigen. Bei dem Rennen ist auch Olympiasieger Jan Frodeno am Start. Er will mit seinem ersten Ironman seit fast zwei Jahren Abschied vom deutschen Publikum nehmen. Die ARD brach die Online-Übertragung via Livestream nach Bekanntwerden der genaueren Umstände ab. »Wir bitten um Verständnis, aber die Umstände und die Rücksichtnahme auf die Verstorbenen und Verletzten und die Angehörigen gebietet, glaube ich, dass wir hier jetzt mal mit der Live-Berichterstattung Schluss machen. Vielen Dank«, sagte Sportschau-Reporter Ralf Scholt.Um 10.18 Uhr stellte die ARD den Kommentar ein. Nachdem etwa noch 15 Minuten lang Luftbilder von Hamburg gesendet wurden, stellt der Sender den Livestream schließlich komplett ein.
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ast/dpa
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Beim Triathlon in Hamburg hat es einen schweren Unfall gegeben. Ein Motorrad ist mit einem Teilnehmer frontal kollidiert, der Fahrer des Motorrads starb noch am Unfallort. Das Rennen wird aber zunächst fortgesetzt.
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"Triathlon"
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Sport
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2023-06-04T11:12:18+02:00
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2023-06-04T14:32:20+02:00
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https://www.spiegel.de/sport/triathlon-em-motorradfahrer-stirbt-bei-kollision-mit-athlet-a-99a7d614-e0c2-4982-ad00-915917e1ab17
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US-Behörden warnen: Großangriff auf das Internet?
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In der US-Regierung wächst auf Grund zunehmender Hacker-Aktivitäten die Furcht vor einem breit angelegten Angriff auf das Internet. Am Donnerstag wurde in den Bundesbehörden eine Warnung vor massiver Abtastung von Computern mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows herausgegeben. In den zurückliegenden Tagen hätten Hacker hoch entwickelte und automatisierte Abtastprogramme eingesetzt. Das Heimatschutzministerium hatte bereits am Mittwoch vor einem "erheblichen Schlag gegen das Internet" gewarnt. Die Ausspionierung der Computer wird durch einen Fehler des Betriebssystems ermöglicht. Auf die "Windows RPC Interface Buffer Overrun"-Sicherheitslücke wurde zuerst am 16. Juli hingewiesen, und umgehend, sagen Sicherheitsexperten, hätte in Hackergruppen die Diskussion darum begonnen. Möglichkeiten, die Sicherheitslücke auszunutzen, würden disktutiert, und insbesondere das Volumen von Portscans sei in den letzten zwei Wochen messbar angestiegen. Dabei versuchen Hacker durch eine Überprüfung diverser Ports des Computers zum Internet einen Zugang auf einen Rechner zu finden. Dort ist dann unter Ausnutzung der Sicherheitslücke so ziemlich alles möglich. Wörtlich heißt es bei Microsoft: "Wenn ein Angreifer diese Schwachstelle erfolgreich ausnutzen kann, kann er die vollständige Kontrolle über einen Remotecomputer erlangen. Dies ermöglicht dem Angreifer das Durchführen aller gewünschten Aktionen auf dem Server, z. B. das Ändern von Webseiten, das Neuformatieren der Festplatte oder das Hinzufügen neuer Benutzer zur Gruppe Lokale Administratoren." Experten drängen Windows-Nutzer, sich umgehend über die Microsoft-Homepage ein Reparatur-Patch herunterzuladen. "Ein Angriff kann jetzt jeden Tag kommen", sagte Chris Wysopal von der Sicherheitsfirma AtStake, die Regierungsbehörden und große Unternehmen berät. Wegen der Masse der potenziell betroffenen Computer drohe ein größerer Schaden als durch den Virus "Code Red" im Sommer 2001. Auch die Bundespolizei FBI ist nach Angaben eines Sprechers sehr besorgt über einen umfangreiche Attacke, mit der das Internet teilweise ausgeschaltet werden könnte.
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Bei der Vorhersage drohender Hack-Attacken und "Cyberwars" waren die US-Behörden bisher wenig erfolgreich. Jetzt aber sind sie wieder einmal sicher: Da ist was im Anzug - und diesmal könnte etwas dran sein.
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Netzwelt
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Merkel Adviser on the Future Course of the Pandemic: “I Am Especially Worried About the Unvaccinated Children at School”
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DER SPIEGEL: Professor Meyer-Hermann, the German mass-circulation tabloid Bild recently wrote that purportedly false forecasts had led us into a lockdown. They wrote of "horror curves” and "models of dread." What does it feel like to be the villain of the yellow press? Meyer-Hermann: (laughs) I don't feel like they're talking about me. DER SPIEGEL: The accusation is that the "federal emergency brake ” – the law that enabled the chancellor to impose strict national lockdown measures (powers normally given to individual states) – was pushed through with the help of horror scenarios created by alarmist modelers.Meyer-Hermann: Every scenario, even an alleged horror scenario, is based on assumptions. For example, on the spread of a new, more contagious variant, on the opening of shops, restaurants and gyms and, at the same time, on the slow progress of the vaccination campaign. If these assumptions are realistic, and you are transparent about them, then even the steepest curve isn’t a horror scenario. It is just saying: This is what will happen under these conditions. DER SPIEGEL: The more contagious Alpha variant (B.1.1.7) began to spread quickly in January, and all the curves pointed steeply upward. In the end, though, things didn’t quite turn out so badly. Were the calculations wrong?Meyer-Hermann: No. But modeling has its limitations. For example, there is a very natural reaction in the population to be more cautious when case numbers go up, no matter what politicians say or decide. This, of course, causes the number of cases to drop again. You also can’t model the fact that people say two weeks before their vaccination appointment and two weeks after: "I’m not going to catch this stupid virus now that I’m in the final stretch!” These are unique dynamics that result in very opaque behavior. And no modeler can see more than four weeks into the future, anyway. The article you are reading originally appeared in German in issue 25/2021 (June 19th, 2021) of DER SPIEGEL. DER SPIEGEL: If most people automatically behave sensibly as soon as the number of infections goes up, then why do we need model calculations at all?Meyer-Hermann: To stay one step ahead of the virus. However, if the necessary measures are not implemented until the virus gets ahead of us, then that time advantage has, of course, been lost.DER SPIEGEL: And that happened often in Germany.Meyer-Hermann: Indeed. That was a core problem in battling the pandemic. In October, at a very crucial point in the pandemic, we, as modelers, said the numbers would go up. That they would go up was as indisputable as the fact that it was preventable. But you have to take action. Instead, nothing happened for two weeks. And the resulting second wave cost an estimated 50,000 lives. That was not a horror scenario as some say. It was real horror. DER SPIEGEL: If they had listened to you, would most of those people still be alive today?Meyer-Hermann: I believe we could have had a good chance of preventing the second wave in the autumn. There are two basic stipulations for successfully battling a pandemic: You have to hit early and you have to hit hard. And in Germany, when the second wave rolled in, the reaction was slow and muddled. DER SPIEGEL: At that time, in mid-October, you were advising the chancellor and the state governors. You were the only scientist who was called into the meeting. How did you end up being the one?Meyer-Hermann: I am on Angela Merkel’s Council of Experts, so I assume she had something to say about it. DER SPIEGEL: You are both physicists. Do you get along well?Meyer-Hermann: It certainly helps that we speak the same language, especially when it comes to interpreting the results of our modeling correctly and recognizing the limits of what we can actually say with it. After all, as physicists, we aren’t trained to advise politicians. But I can explain things technically and Ms. Merkel will still understand. That is not the case with every politician. And before you even ask: I’m not naming any names.DER SPIEGEL: What a shame. Your scenarios showed quite clearly that an early and hard lockdown in October probably would have broken the wave quickly. But your advice was ignored. In the end, there was just a lockdown light that wasn’t put in place until the beginning of November. How frustrating was that? Meyer-Hermann: It was clear to me from the very start that there would be massive compromises relative to what I deemed sensible. And that the measures that were adopted would not go far enough. However, I did not see it as a failure, but rather as a success that the governors went as far as they did. DER SPIEGEL: Seriously? Fifty-thousand deaths is a success?Meyer-Hermann: Yes, within the scope of what was realistically possible in terms of giving policy advice. There were contact restrictions, after all, and they did work. We would have been worse off without them. In that respect, I'm glad it wasn't 100,000 dead. DER SPIEGEL: Is there anything you could have done better?Meyer-Hermann: Yes. In September, we didn't really want to see what was happening - myself included, unfortunately. We were coasting on the low numbers from the summer. If we modelers had sounded the alarm earlier, it’s possible we would have been listened to.DER SPIEGEL: There was another important meeting of German state governors in January. The numbers of infections were falling and there was a great yearning for a loosening of the lockdown measures among the populace. But the Alpha variant was on the advance.Meyer-Hermann: At that meeting, there were eight of us scientists, and we more or less spoke with a single voice. It was quite a strong message. Still, nothing happened, and in February, they just opened things up, against better judgment. DER SPIEGEL: Did you start wondering whether what you were doing really mattered?Meyer-Hermann: You mean, why we were even bothering with the modeling? Yeah, we did. People should have learned from their mistakes!DER SPIEGEL: Beyond the meetings of the state governors, other politicians were also being advised by academics who were explicitly opposed to lockdowns. How are lay people supposed to distinguish which advice is scientifically sound and which is not?Meyer-Hermann: That is a problem, because you can really only do that if you go deep enough into the science. You can’t really expect that of politicians. DER SPIEGEL: Some media outlets gave prominence to opinions that could hardly be supported scientifically. This created the impression that scientists were divided into two, equal camps and they just had to meet in the middle. To what extent did that false equivalence harm the pandemic response?Meyer-Hermann: Given that the behavior of the population is even more important than that of the politicians in a pandemic, communication has indeed often been borderline. The wrong messages have certainly caused some people to rebel against what they perceive to be excessive measures and to underestimate the virus, to think of it as some kind of flu virus. DER SPIEGEL: What do you say to colleagues who spread those kinds of things?Meyer-Hermann: I asked some of them whether they were aware that they sounded as though they were playing down the risks. The strange thing is that they didn't see it that way. But maybe that innocence was feigned. I can’t tell.DER SPIEGEL: Economic concerns are frequently behind resistance to lockdowns.Meyer-Hermann: Yet there is now overwhelming evidence that in the pandemics of the past 100 years, those countries that took stronger measures ultimately wound up better off, both economically and in terms of health. Unfortunately, because this knowledge has not caught on, there are interest groups that think they are helping the economy by opposing the lockdowns. DER SPIEGEL: You have declared your support for the No Covid initiative, which had the goal, as in New Zealand and Australia, of reducing the number of cases as far as possible in order to then enable the loosening of coronavirus containment measures. Did you cross the line into activism?Meyer-Hermann: No. I am part of the core group of the No Covid initiative. I stand by that. I still think the low incidence strategy is the best way to deal with the pandemic. And I am also convinced that if we had followed this path consistently – and we did have the chance to do so last summer and again now – that we would have fared much better in the pandemic, with fewer deaths and significantly less economic damage. That’s not activism, it's just reasonable. What we are proposing are very concrete measures that we have made available to the public. It’s a detailed plan, not some kind of fantasy. DER SPIEGEL: Where are the blind spots in modeling? What are we unable to see, or can see only indistinctly?Meyer-Hermann: It is particularly difficult to distinguish the effect that each individual measure has had. This has unsettled many in politics and society, because we didn't know which measure was correct and which was not.DER SPIEGEL: What was the biggest mistake you made?Meyer-Hermann: I may not have communicated well enough. I still think about that to this day. Should I have appeared on more talk shows? But then I probably would have quickly lost my effectiveness - always that old Meyer-Hermann in front of the camera that no one wants to see anymore. On the other hand, maybe I should have done more to counter the false equivalence you spoke of earlier DER SPIEGEL: Didn’t you?Meyer-Hermann: It’s pretty intense when you, as a researcher, suddenly find yourself in front of the camera for the prime-time news and top talk shows. I wasn’t always happy with how I got my position across.DER SPIEGEL: Where did you fail to do so?Meyer-Hermann: In the discussion with the mayor of Tübingen, Boris Palmer, for example, around the question of whether people who die from COVID-19 lose an average of 11 months of life, as Palmer falsely claimed, or nine years, as a study had just shown. I didn't get through, I could have shown more conviction. Then I might have reached more people. DER SPIEGEL: But talk shows are not the only means for scientists to reach people in a pandemic.Meyer-Hermann: That's true. Starting in April of last year, I began receiving an incredible flood of emails. Of course, there was the usual hate mail. But most of the letters were from people seeking advice. I answered them to the extent possible. I didn’t manage to get to all of them, of course, but I know that my answers were often forwarded on to others as well. As a result, I unfortunately now have an inbox with over 10,000 unread emails. So, I apologize herewith to all the people who didn’t receive a reply.DER SPIEGEL: What will you focus your research on once the pandemic is over?Meyer-Hermann: I hope that after the pandemic, I will be able to look into the interplay between the nervous and immune systems. It’s incredibly complex and exciting!DER SPIEGEL: Physicists and mathematicians often look for beauty in a mathematical equation. Is that also a motivation for you?Meyer-Hermann: It's more something that made me leave physics and go into biology. The beauty of the equation isn't sufficiently true-to-life for me. I was looking for the practical application, a concrete connection to society.DER SPIEGEL: As a physicist and mathematician working in the field of medicine, do you also need something along the lines of intuition?Meyer-Hermann: In modeling, you need intuition to define the ranking, to evaluate how important which factor is, which development in the pandemic, which characteristic of the virus. How critical is the new Delta variant? You have to look at where the core issues are that really matter. And for that, you need gut instinct. This requires a precise knowledge of the facts and a certain willingness to enter uncertain territory.DER SPIEGEL: Then let’s do that right now: How is the summer going to be?Meyer-Hermann: The Delta variant is coming. We have calculated that to keep the reproduction rate below 1 in the next few months – in other words, to avoid exponential growth again, you would have to reduce contacts by 50 percent compared to 2019. That’s the number we're working with. With that in mind, though, it would make sense for us to develop a culture of wearing masks and complying with the basic hygiene rules for a long time to come.DER SPIEGEL: Are you opposed to eliminating the compulsory wearing of masks?Meyer-Hermann: I am particularly worried about the unvaccinated children at school if the mask requirement is abolished there. Especially given that we have consistently managed to relax the measures early enough to ensure a new wave.DER SPIEGEL: If all goes well, what are you most looking forward to when everything is open again?Meyer-Hermann: Quite clearly social contacts!DER SPIEGEL: Not trips to far away countries? Your profile on your institute’s website says that you have hiked through Canadian forests where the only encounters to be had are with garter snakes. What were you looking for?Meyer-Hermann: Nothing! That was the idea.DER SPIEGEL: Professor Meyer-Hermann, thank you for this interview.
|
Rafaela von Bredow, Veronika Hackenbroch
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In an interview with DER SPIEGEL, physicist Michael Meyer-Hermann discusses the successes and mistakes made by scientists during the coronavirus pandemic. He also warns of a new wave of infections as the Delta variant reaches Germany.
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"COVID-19 (Englisch)",
"Coronavirus",
"Health"
] |
International
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Germany
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2021-06-18T17:36:53+02:00
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2021-06-18T17:36:53+02:00
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https://www.spiegel.de/international/germany/merkel-adviser-on-the-future-course-of-the-pandemic-i-am-especially-worried-about-the-unvaccinated-children-at-school-a-7a0c9ea8-c2b7-48cb-b877-e7362a9f4fc3
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Kolumbien: Präsident schöpft neue Hoffnung auf Farc-Abkommen
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Nach dem Scheitern des Referendums über das Friedensabkommen mit der linken Guerillaorganisation Farc hat sich der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos mit Gegnern des Abkommens getroffen. Darunter befanden sich die früheren Präsidenten Álvaro Uribe und Andrès Pastrana. Der Staatschef zeigte sich nach dem Treffen optimistisch. "Wir sind dem Frieden sehr nahe", sagte er. Es bedürfe aber "einer breiteren gesellschaftlichen Zustimmung." Am Sonntag hatten die Kolumbianer den Vertrag mit den Rebellen in einem Referendum überraschend abgelehnt. Die Gegner kritisierten vor allem die Strafnachlässe für die Guerilleros und die geplante politische Beteiligung der Farc. Ob sich die Führung der Rebellen auf eine Änderung der Eckpunkte des 297 Seiten langen Abkommens einlässt, ist unklar.Um mehr Zeit für Nachverhandlungen zu haben, hatte Präsident Santos die Waffenruhe mit der linken Guerillaorganisation am Mittwoch bis zum 31. Oktober verlängert. "Ich hoffe, bis dahin können wir das Abkommen konkretisieren und den Konflikt beilegen", sagte der Staatschef. Zuvor hatten die Rebellen angekündigt, vorerst an dem Waffenstillstand festzuhalten. Der Präsident hatte aber zugleich gemahnt, den Dialog nicht länger hinauszuzögern.
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mho/dpa
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Trotz der Ablehnung durch die Bevölkerung will Kolumbiens Präsident Santos den Friedensvertrag mit den Farc-Rebellen nicht aufgeben. Nach einem Treffen mit Kritikern gibt er sich zuversichtlich.
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[
"Kolumbien",
"Farc",
"Juan Manuel Santos"
] |
Ausland
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2016-10-06T07:18:00+02:00
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2016-10-06T10:42:00+02:00
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Mobile Störsignale: Handy-Hysterie im Krankenhaus?
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Das Mobilfunkverbot in Krankenhäusern gilt als genauso lästig wie akzeptiert: Nach landläufiger Meinung stören Handys medizinische Apparate. Für derartige Komplikationen will natürlich niemand verantwortlich sein. Doch wie stark ist das mobil gefunkte Störsignal tatsächlich? Inzwischen gibt es eine Reihe ernstzunehmender Studien, nach denen Handy-Strahlung für Elektro-Apparaturen unkritisch, Handy-Bann in Krankenhäusern damit unnötig ist. Eine Untersuchung der renommiertenMayo Clinic in Rochester (US-Bundesstaat Minnesota) konnte keinerlei Effekte von Mobilsignalen auf medizinische Apparate nachweisen. Eine Arbeit aus dem letzten Jahr, die an derYale School of Medicine durchgeführt wurde, kam sogar zu dem Ergebnis, dass der Schaden, der durch mutmaßliche Störungen entsteht, durch die Vorteile einer schnellen, mobilen Kommunikation mehr als wettgemacht wird. Handys bei schneller Kommunikation unschlagbar Würden sich die Erkenntnisse der Yale-Studie bestätigen, könnte der Handy-Bann in Krankenhäusern guten Gewissens aufgehoben werden: 4.000 US-Anästhesisten wurden damals befragt, von diesen berichteten 2,4 Prozent, dass sie bereits Erfahrungen mit Interferenzen zwischen medizinischen Geräten und Mobiltelefonen gemacht haben. Keine dieser Störungen hatte gravierende Folgen. 15 Prozent der Ärzte konnten indes von Fällen berichten, in denen Kommunikations-Verzögerungen, die durch Mobil-Telefonie vermeidbar gewesen wären, zu Fehlern oder zu Schädigungen des Patienten geführt hatten. Bei der schnellen Koordination medizinischer Maßnahmen sind Handys unschlagbar. Neu ist diese Überlegung übrigens nicht, bereits im Jahr 2004 herrschte laut der BBC unter britischen Medizinern weitgehend Einigkeit darüber, dass die möglichen Gefahren des Handy-Gebrauchs im Krankenhaus überbewertet, der mögliche Nutzen indes unterschätzt sei.Fatale Foto-HandysMan könnte also dafür plädieren, den Handy-Bann in Krankenhäusern früher oder später aufzuheben. Doch die mobilen Funktelefone sind nicht nur aufgrund ihrer Strahlung problematisch: In den USA sorgen derzeit eine Reihe von Zwischenfällen mit Kamera-Handys für Furore. Der spektakulärste hat sich im kalifornischen Tri-City Medical Center zugetragen: Hier wurden laut der Nachrichten-Site "10 News" neun Angestellte entlassen, weil sie mit dem Handy Röntgenbilder abfotografiert hatten. Das IT-Magazin "Wired" berichtet von mindestens drei weiteren Fällen, in denen der Missbrauch von Kamera-Handys durch medizinisches Personal zu Entlassungen geführt hat. Nach dem Bericht haben zahlreiche US-Kliniken mit verschärften Handy-Verboten reagiert - was wiederum den Unmut vieler Ärzte auslöst, die auf ihre Handys weder als Kommunikationsmittel noch als Fotoapparat verzichten möchten. Die wahren Probleme der Handy-Nutzung in Krankenhäusern sind also offenbar vom Menschen gemacht. Eine (Teil-)Lösung im Klinkalltag könnte die exklusive Nutzung so genannter "Simple-Handys" sein. Mit Geräten, die sich nur zum Telefonieren eignen, könnte der medizinische Informationsfluss optimiert werden. Hobby-Paparazzi hätten indes keine Chance. Sascha Koesch / Fee Magdanz / Robert Stadler
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Handy-Strahlung stört angeblich medizinische Apparate. Mehrere Studien belegen: Die Funktelefone sind besser als ihr Ruf. Sie ermöglichen schnelle Kommunikation, die in Krisenfällen Leben rettet. Andererseits wird mit Foto-Handys Missbrauch getrieben.
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[
"Mobilkommunikation"
] |
Netzwelt
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2007-06-11T11:31:10+02:00
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2007-06-11T11:31:10+02:00
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Betriebe ohne Inklusion: Heil will Schwerbehindertenabgabe für Totalverweigerer verdoppeln
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In der Arbeitswelt haben es Menschen mit Behinderungen häufig schwer. Viele Arbeitgeber stellen – obwohl sie gesetzlich verpflichtet sind – noch immer keine Menschen mit Behinderungen ein. Um den Druck auf diese Betriebe zu erhöhen, hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nun eine deutliche Erhöhung der sogenannten Ausgleichsabgabe angekündigt. Firmen müssen sie zahlen, wenn sie keine Behinderten beschäftigen. »Das ist längst überfällig. Für die ›Nullbeschäftiger‹ habe ich null Verständnis«, sagte der SPD-Politiker bei einer Konferenz des Deutschen Behindertenrates. »Eine der wichtigsten Säulen des heutigen Schwerbehindertenrechts ist die Beschäftigungspflicht.«Konkret soll die monatliche Ausgleichsabgabe am 1. Januar 2022 für »Nullbeschäftiger« ab 60 Mitarbeitern von 360 auf 720 Euro pro nicht mit einem Schwerbehinderten besetzten Arbeitsplatz steigen. Für kleinere Unternehmen sind Sonderregelungen vorgesehen. Betriebe mit 20 bis 39 Beschäftigten sollen höchstens 245 Euro zahlen, für Betriebe mit 40 bis 59 Beschäftigten wird maximal eine Abgabe von 360 Euro fällig. Das Arbeitsministerium geht davon aus, dass sich ohne Sanktionen nichts ändert. Heil kündigte aber auch eine Hilfsregel für Unternehmen an, die zum Zeitpunkt der Zahlung coronabedingt unter Druck stehen. »Mit der Erhöhung der Ausgleichsabgabe treiben wir kein Unternehmen in den Ruin«, versprach er. »Es geht um einen fairen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in diesem Land.«Dem Gesetz zufolge müssen Betriebe fünf Prozent ihrer Stellen mit schwerbehinderten Menschen besetzen, sobald sie mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigen. Dabei gibt es für die Arbeitgeber Beratung und finanzielle Unterstützung. Das Geld, das der Staat über die Ausgleichsabgabe einnimmt, wird zweckgebunden zur Förderung der Teilhabe schwerbehinderter Menschen ausgegeben. Bereits zu Beginn des kommenden Jahres erhöht sich die Abgabe leicht, hierbei handelt es sich jedoch um eine turnusgemäße Anpassung. Heil ermunterte die Betriebe, mehr Menschen mit Behinderung einzustellen. »Viele Unternehmen haben erkannt: Es lohnt sich.«Anmerkung der Redaktion: Die Verdopplung der Abgabe für Betriebe ohne schwerbehinderte Beschäftigte soll laut Vorschlag von Arbeitsminister Heil ab 1. Januar 2022 – nicht bereits 2021 – gelten.
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apr
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Null Verständnis für Nullbeschäftiger: Um die Integration von Schwerbehinderten zu stärken, will Arbeitsminister Heil die Abgabe für die Unternehmen erhöhen, die solche Mitarbeiter nicht beschäftigen.
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[
"Arbeitsministerium",
"Hubertus Heil",
"Arbeitsmarkt",
"Menschen mit Behinderung",
"Inklusion"
] |
Wirtschaft
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Soziales
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2020-12-03T14:49:44+01:00
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2020-12-03T17:12:00+01:00
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/behinderte-arbeitnehmer-hubertus-heil-will-schwerbehindertenabgabe-fuer-betriebe-ohne-inklusion-verdoppeln-a-b1c30b40-495b-4f30-890f-b221dd627b44
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Studie: Finanzkrise und Abgeltungsteuer vermiesen das Interesse an Aktien
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Frankfurt am Main - Die Finanzkrise und die Einführung der Abgeltungsteuer haben den Bundesbürgern das Interesse an Aktien gründlich verdorben. Allein im zweiten Halbjahr 2008 kehrten rund eine Million Aktienanleger der Börse den Rücken, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) am Montag mitteilte. Damit investierten nur noch 8,8 Millionen beziehungsweise 13,5 Prozent der Bevölkerung in Aktien oder Aktienfondsanteilen. Während des Booms 2001 waren es noch fast 20 Prozent. Für die meisten Aktionäre war 2008 ein Jahr des Grauens: Allein die größten 30 Werte im Dax verloren innerhalb eines Jahres mehr als 40 Prozent an Wert. Besonders die Besitzer von Aktienfonds gaben ihre Titel zurück. Jeder siebte Anleger in Aktienfonds habe sich im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres von seinen Fondsanteilen getrennt, berichtet das Institut. Die Zahl der Besitzer von Anteilen an Aktienfonds oder Gemischten Fonds sank insgesamt von 7,7 Millionen auf 6,6 Millionen. Weniger beeindruckt von der aktuellen Vertrauenskrise an den Börsen zeigen sich laut DAI Direktaktionäre. Ihre Zahl lag auch im zweiten Halbjahr unverändert bei rund 2,2 Millionen. Insgesamt sank die Zahl der direkten Aktionäre seit dem Höchststand im Jahr 2000 jedoch um 42 Prozent.Die seit Jahren rückläufige Aktienakzeptanz breiter Bevölkerungsschichten entwickelt sich zu einem gravierenden Problem", sagte DAI-Chef Rüdiger von Rosen. Neben der aktuellen Vertrauenskrise seien auch die steuer- und gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen nicht gerade aktienfreundlich. Mit der Einführung der Abgeltungsteuer werde die Aktie steuerlich erheblich diskriminiert, kritisierte er. Die Abgeltungssteuer wird von diesem Jahr an direkt von den Banken auf Zinsen, Dividenden und Kurse abgeführt. Der Steuersatz beträgt 25 Prozent, dazu kommen Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Solche Regelungen dienten weder der Aktie noch den Arbeitnehmern, die in Deutschland traditionell zur Mehrheit der Aktienbesitzer zählten, erklärte das DAI. 5,1 Millionen Aktienbesitzer sind demnach Beamte, Angestellte oder Arbeiter. Weitere 2,3 Millionen Anleger zählten zum Kreis der Rentner oder Pensionäre, rund 800.000 seien Hausfrauen und Auszubildende.Um die Aktienanlage bei breiten Bevölkerungskreisen zu fördern statt zu behindern, müsste für noch mehr Arbeitnehmer die Beteiligung am Mitarbeiterkapital attraktiver werden, forderte das DAI. Dies entlaste nicht nur die langfristig die sozialen Sicherungssysteme, sondern stärke auch die Akzeptanz der Wirtschaftsordnung. Die jüngsten Aktionärszahlen beruhen laut DAI auf einer Infratest-Befragung von rund 30.000 Anlegern.
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kaz/AP
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Die Aktie als Anlage für die Massen - ist längst vorbei. Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist stark rückläufig, vor allem Fondsbesitzer stoßen ihre Papiere ab. Als Grund nennt das Deutsche Aktieninstitut die Wirtschaftskrise und Negativeffekte der Steuerreform.
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[
"Aktientipps"
] |
Wirtschaft
|
default
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2009-01-19T15:17:58+01:00
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2009-01-19T15:17:58+01:00
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Darts-WM 2017: Michael van Gerwen sieht sich als Favorit
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Michael van Gerwen sieht sich auch selbst als klaren Top-Favoriten bei der Darts-WM in London. "Phil Taylor ist der Größte, aber ich bin der Beste. Ich habe eine Menge Respekt vor Phil, aber die Zeiten haben sich geändert", sagte der Niederländer. Bislang konnte der 27-Jährige trotz jahrelanger Dominanz erst einmal den WM-Titel im Londoner Alexandra Palace gewinnen. Bei den derzeit laufenden Wettkämpfen hat er nach einem knappen 4:2-Sieg gegen den Spanier Cristo Reyes die dritte Runde erreicht. Ein Duell mit Dauerrivale Taylor winkt bereits im Halbfinale. Van Gerwen will nach seiner herausragenden Saison mit 25 Titeln auch die wichtigste aller Trophäen gewinnen. "Die obere Hälfte des Tableaus ist sehr hart. Aber wenn du die WM gewinnen willst, musst du jeden schlagen", erklärte der Niederländer. Alles andere als der Titel wäre für den Darts-Dominator nach eigener Aussage "ein Desaster".
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aha/dpa
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Die Favoritenrolle bei der Darts-WM ist eindeutig an Michael van Gerwen vergeben - wenn es nach Michael van Gerwen geht. Alles andere als der WM-Titel wären "ein Desaster", sagt der Niederländer.
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[
"Darts"
] |
Sport
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default
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2016-12-28T11:27:00+01:00
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2016-12-28T11:27:00+01:00
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https://www.spiegel.de/sport/sonst/darts-wm-2017-michael-van-gerwen-sieht-sich-als-favorit-a-1127735.html
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