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12. August 1898 - Die USA annektieren Hawaii
Die polynesischen Ur-Einwohner leben schon Jahrhunderte auf Hawaii, als 1821 die ersten weißen Missionare eintreffen. Ihnen folgen bald schon Geschäftsleute, die Land haben möchten, um Ananas, Zuckerrohr und Sandelholz anzubauen. Die Weißen treffen auf andere Bräuche: "Bei der indigenen Bevölkerung gab es nicht die Idee von Besitz", sagt Iris-Aya Laemmerhirt, die Amerikanistik an der TU Dortmund lehrt. Die westlichen Männer hätten darum die Hawaiianer dazu gebracht, ihnen das Land zu überschreiben. "Die Hawaiianer haben nicht verstanden, dass sie das Land wirklich weggeben haben." Ein Wirtschaftsboom zieht immer mehr Zuwanderer vom US-Festland an - bis sie die Oberhand haben und selbst regieren wollen. Mit einem unblutigen Putsch übernehmen die Zuckerbarone 1887 die Regie. Sie befürworten einen Anschluss an die USA. König Kalakaua wird zum Statisten degradiert. Aus gesundheitlichen Gründen übergibt Kalakaua den Thron an seine Schwester Liliuokalani. Sie will nicht nur Repräsentantin sein, sondern die alten Verhältnisse wiederherstellen. Die weißen Großgrundbesitzer greifen zu einer Finte und behaupten, die US-Bevölkerung auf Hawaii würde bedroht. Der US-Botschafter in Honolulu schickt prompt ein paar Marinesoldaten zum Schutz der amerikanischen Bürger nach Hawaii. Königin Liliuokalani wird vor die Wahl gestellt: "Entweder du gibst deinen Thron jetzt auf oder wir töten dein Volk", sagt Iris-Aya Laemmerhirt. "Daraufhin hat sie dann beigegeben." Nach dem Rücktritt von Liliuokalani wird 1893 das Ende der Monarchie verkündet. Chef der selbsternannten provisorischen Regierung wird der Missionarssohn Sanford Dole, Cousin des gleichnamigen Ananas-Magnaten. Im Jahr darauf ruft er die Republik Hawaii aus und wird deren erster Präsident. Vier Jahre später ist es dann soweit: Kurz vor Ausbruch des spanisch-amerikanischen Krieges verleiben sich die USA das Pazifik-Archipel wegen seiner strategischen Lage endgültig ein. Am 12. August 1898 wird die hawaiianische Flagge eingeholt und das Sternenbanner gehisst. Erst 60 Jahre später wird Hawaii zu einem gleichberechtigten Bundesstaat gemacht. Und es dauert noch 40 weitere Jahre, bis sich die Politiker in Washington für die völkerrechtswidrige Annexion entschuldigen. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. Stichtag am 13.08.2018: Vor 50 Jahren: Löwenpark in Gelsenkirchen-Buer eröffnet
Dominik Reinle
Teasertext
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9. Mai 1958 - <span lang="en">Alfred Hitchcocks</span> "<span lang="en">Vertigo</span>" uraufgeführt
Gelähmt von Schwindelattacken muss Detektiv Ferguson miterleben, wie sich die Frau in den Tod stürzt, die er vor sich selbst schützen sollte. Kaum hat er seine Schuldgefühle überwunden, begegnet er Judy, einer Doppelgängerin jener scheinbar todessehnsüchtigen Madeleine, in die er sich verliebt hatte. Für den Polizisten beginnt eine verstörende Reise in die Abgründe der eigenen Psyche. Besessen davon, Madeleine wieder auferstehen zu lassen, zwingt er Judy, sich völlig in die Tote zu verwandeln. Bis Ferguson entdeckt, dass beide Frauen dieselbe Person sind und er selbst wegen seiner Höhenangst zum perfekten Werkzeug eines perfiden Mordplans wurde. Alfred Hitchcock dreht sein Psycho-Drama nach einem Krimi von Pierre Boileau und Thomas Narcejac. "Ich war fasziniert von den Anstrengungen, eine Frau zu erschaffen nach dem Bild einer Toten“, begründet der Thriller-Spezialist seine Wahl. Anders als im Buch macht Hitchcock den Zuschauer schon früh zum Mitwisser des Komplotts, das Madeleines Ehemann geschmiedet hat, um seine Frau umzubringen. Mit "Vertigo" gewährt Hitchcock tiefe Einblicke in seine eigenen Neurosen. "Von Anfang bis Ende", schreibt sein Biograf Donald Spoto, zeige der Film "Hitchcocks zutiefst persönliche Gefühle  (…), sein idealisiertes Bild der Frau, die gefährlichen Grenzen emotionaler Fixierung, die finale Obsession jedes Romantikers." Neben den Hauptdarstellern James Stewart und Kim Novak besticht "Vertigo“ durch die Musik von Bernhard Herrmann, eine ausgefeilte Farbdramaturgie und eine raffiniert eingesetzte Bildsymbolik. Der von Stewart zunächst sympathisch gespielte Held wird dem Zuschauer in seiner nekrophilen Obsession immer unheimlicher. Nach der Uraufführung am 9. Mai 1958 regieren Kritik und Publikum zwiespältig. Der "New Yorker" kanzelt den Film gar als "weit hergeholten Unsinn" ab. Bei der Wiederaufführung 1983 aber wandelt sich das Urteil grundlegend. Seither gilt Alfred Hitchcocks Meisterwerk als einer der zehn besten Filme aller Zeiten. Filmemacher dagegen, allen voran die Franzosen der Nouvelle Vague und Amerikaner wie Brian de Palma oder Paul Schrader, werden schon früh von Hitchcocks expressiver Farb- und Bildsprache beeinflusst. Filmgeschichte schreibt vor allem der "Vertigo-Effekt", ein schwindelerregender Eindruck, den die Kombination von Kamerafahrt und Zoom erzeugt. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. Stichtag am 10.05.2018: Vor 60 Jahren: Verkündung des Pflanzenschutzgesetzes
Bernd Rexing
Anfangs reagieren Kritik und Zuschauer verhalten auf Hitchcocks Psycho-Thriller. Heute gilt &#034; Vertigo - Aus dem Reich der Toten&#034; mit James Stewart als einer der besten Filme aller Zeiten.
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28.07.1741 - Begräbnistag von Antonio Vivaldi
Antonio Vivaldi war schon zu Lebzeiten einer der berühmtesten und produktivsten Komponisten Italiens. Dazu ein brillanter Geiger, gewitzter Impresario und erfolgreicher Musiklehrer. Mit seinen innovativen Solokonzerten inspirierte er Bach und Händel, mit seinen Opern lockte er Musikliebhaber aus ganz Europa in seine Heimatstadt Venedig. 1678 kam Vivaldi in Venedig zur Welt. Seine Eltern ließen ihn als Priester und Geiger ausbilden. Zeit seines Lebens stand er im Spannungsfeld zwischen kirchlicher Obrigkeit und künstlerischer Freiheit. Seine Hoffnung auf eine Karriere in Wien, erfüllte sich nicht. Verarmt und verbittert starb er dort im Alter von nur 63 Jahren. Dann wurde sein Name fast zwei Jahrhunderte lang vergessen. Erst 1926 gelangte eine Sammlung mit Vivaldi-Werken in die Hände des Forschers Alberto Gentili. Der Beginn der Vivaldi-Renaissance, die bis heute andauert. Redaktion: Hildegard Schulte
Hildburg Heider
Die &#034;Vier Jahreszeiten&#034; haben ihn unsterblich gemacht: eines der meist gespielten und meist entstellten Werke der Musikgeschichte. Zu Tode gehetzt von Stargeigern, ins Ohr gepflanzt als Fahrstuhlberieselung.
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16. Februar 2007 - Vor 185 Jahren: Sir Francis Galton wird geboren
1892 erscheint in England ein Buch mit dem unscheinbaren Titel "Fingerprints". Es wird zu einem der größten Werke in der Geschichte der Kriminologie. Der Wissenschaftler  Francis Galton weist darin nach, dass jeder Mensch allein aufgrund der Schleifen, Wirbel, Bögen und Kurven seines Fingerabdrucks zu identifizieren ist. Zur Jahrhundertwende verstreuen die Ermittler von Scottland Yard als erste Rußpulver am Tatort, um Fingerabdrücke aufzuspüren. Nach 1901 erobert seine Methode auch die Polizeistationen der Provinz. Dabei will Galton seine Erkenntnisse gar nicht als empirische Unterstützung von kriminalistischem Spürsinn verstanden wissen. Ihm geht es einzig und allein darum, Charakteristika für den Hang zum Verbrechen zu entdecken. Fingerabdrücke sind für ihn sichtbare Zeichen der Vererbung. Galton wird am 16. Februar 1822 in Birmingham geboren. Nach dem Tod seines Vaters wird er finanziell unabhängig. Fasziniert vom Ruhm seines Cousins Charles Darwin, beschließt er, das Geld in Forschungsreisen zu stecken. In der Folge bereist Galton den Balkan, Ägypten und den Sudan. 1850 leitet er eine Expedition in die unerforschten Gebiete des Südwestens von Afrika. Galton ist wie besessen von allen Formen der Wissenschaft - und Pseudowissenschaft. Statistisch versucht er, den Erfolg des Betens zu messen. Er entwickelt erste Wetterkarten, treibt die Wahrscheinlichkeitsrechnung voran und entwickelt eine nach ihm benannte Hundepfeife. Zusammen mit Wilhelm Wundt gilt er als Begründer der experimentellen Psychologie. Und in Afrika untersucht er mit Hilfe eines Distanz haltenden Sextanten den Fettsteiß von "Hottentottenfrauen". Galtons größte Leidenschaft gilt der Verbesserung der Menschheit durch "Rassenhygiene". Die Zucht eines vollkommenen Menschengeschlechts durch Selektion der Besten wird zu seinem Ideal. Ihm gilt auch die nie publizierte Roman-Utopie "Kantsaywehre" ("Ich weiß nicht wo"). 1883 führt Galton den Begriff der Eugenik als "gute Zucht" in den englischen Wissenschaftsbetrieb ein. Auch seine Untersuchungen an Zwillingen und der Größe des Gehirns sollen belegen, dass die Erbanlagen bei der Intelligenz und Entwicklung des Individuums alles und die äußeren Umstände nichts bedeuten. Was sein großer Cousin Darwin für die Tierwelt belegt hat, versucht Galton auch für die menschliche Gesellschaft fruchtbar zu machen. Für seine wissenschaftlichen Verdienste wird er 1909 von der britischen Krone geadelt. Galton stirbt 1911 in Haslemere (Grafschaft Surrey). Stand: 16.02.07
Thomas Koester (AxK)
Vor 185 Jahren: Sir Francis Galton wird geboren
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3
10. März 2007 - Vor 10 Jahren: Neuer Markt startet an der Frankfurter Börse
"Es wird in einem schrecklichen Blutbad enden am Neuen Markt", warnt Börsen-Experte André Kostolany. Doch die Börsen-Euphorie lässt sich nicht bremsen. Kritiker gelten als Miesmacher und werden nicht gehört. "Das war Halli-Galli hoch zehn", erinnert sich Tobias Belger, Händler auf dem Frankfurter Börsenparkett.Dabei hatte der Ausnahmezustand ganz klein angefangen: Mit zwei Firmen - dem Autozulieferer Bertrandt und dem Telefondienstleister Mobilcom - startet die Frankfurter Börse am 10. März 1997 den so genannten Neuen Markt. Er wendet sich nach Darstellung der Deutschen Börse an kleine und mittlere Unternehmen, die bisher noch keine Chance hatten, an die Börse gebracht zu werden. "Der Neue Markt verfolgt das Ziel, Unternehmen den Zugang zum Kapitalmarkt zu verschaffen. Das heißt, die Eigenkapitalfinanzierung über den Aktienmarkt zu ermöglichen." Die Börsenkandidaten für den Neuen Markt stammen vorwiegend aus den Branchen Multimedia, Telekommunikation, Biotechnologie und Umwelttechnik. Das einsetzende Börsenfieber hat seinen Ursprung in den USA, wo Firmen mit völlig neuen Geschäftsideen vor sich reden machen: Der Buchhändler Amazon, die Suchmaschinen Yahoo und Google, die Vermarktungsplattform Ebay. "Dann sind die ganzen Garagenfirmen an die Börse gekommen", erinnert sich ARD -Börsenreporter Stefan Wolff. "Dass in der Zeit große Verluste in den Bilanzen geschrieben wurden, hat damals niemanden interessiert."An der herkömmlichen Börse der Dax-Standardwerte hätten solche Firmen keine Chance auf Akzeptanz gehabt. Beinahe täglich gibt es neue Börsengänge: "Da haben auch Banken Unternehmen an die Börse gebracht, die da nichts zu suchen hatten", sagt Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz rückblickend. "Da haben Anleger Aktien von Firmen gekauft, die meilenweit von der Börsenfähigkeit entfernt waren." Etliche Privatanleger seien "ein Stück weit auch abgezockt" worden. Im März 2000, drei Jahre nach dem Start, gibt es mehr als 300 Aktien am Neuen Markt. Der eigens geschaffene Index Newmax hat den Dax weit hinter sich gelassen und die Marke von 10.000 Punkten erreicht. Doch von da an geht es bergab: Betrügereien werden aufgedeckt, Ideen erweisen sich als Bluff, Firmen gehen Pleite - das Geld der Anleger wird regelrecht verbrannt. Der Gier folgt das Gejammer: Millionen von Anlegern, die Aktien zu Höchstkursen gekauft haben, bezahlen ihren Ausflug in die Börsenwelt mit schmerzlichen Verlusten. Die Börse sei dafür nicht verantwortlich zu machen, sagt deren Sprecher Walter Allwicher. Nirgendwo habe es strengere Transparenzpflichten als am Neuen Markt gegeben. Doch er räumt ein: "Was sicherlich geholfen hätte, wäre, stärker auf das Chancen-Risiko-Profil dieses Marktes hinzuweisen." Im Juni 2003 wird der Neue Markt abgeschafft. Stand: 10.03.07
Dominik Reinle (Haber)
Vor 10 Jahren: Neuer Markt startet an der Frankfurter Börse
[ "10. März 1997", "Neuer Markt", "Frankfurt am Main", "Börse", "Aktie", "Bertrandt", "Mobilcom", "Yahoo", "Google", "Amazon", "Ebay", "Stefan Wolff", "Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz", "Gier", "Gejammer", "Anleger", "Thomas Köster", "Bernd Rexing", "Gregor Taxacher", "Dominik Reinle", "Rückblick", "Rückclick", "Stichtag" ]
Stichtag
2015-10-06T16:32+02:00
2015-10-06T16:32+02:00
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4
28. Februar 2005 - Vor 30 Jahren: Unterzeichnung des Lomé-Abkommens
Als Großbritannien 1973 der Europäischen Gemeinschaft beitritt, bringen die Empire-Erben ein Problem mit, das auch die acht Altmitglieder ungelöst vor sich her schieben. Gerade erst haben die Briten ihre ehemaligen Kolonien in Afrika, der Karibik und im Pazifik in eine ungewisse Freiheit entlassen. Nun wird es Zeit, die zwar unabhängigen, aber bettelarmen Entwicklungsländer in den Wirtschaftskreislauf der EG einzubeziehen.Unter der Devise "Der Starke hilft dem Schwachen" vereinbaren die neun EG-Länder mit 46 Drittweltstaaten ein Handels- und Entwicklungshilfe-Abkommen. Es wird am 28. Februar 1975 in Lomé, der Hauptstadt Togos, unterzeichnet. Für viele Jahre gilt es als sicherer Weg aus der Armut. Ganz uneigennützig ist der Vertrag mit den "AKP-Staaten" (Afrika, Karibik, Pazifik) natürlich nicht: Europa will auch sicher gehen, sich künftig weiter wie gewohnt im "Kolonialwarenladen" bedienen zu können. Schließlich bieten die Ex-Kolonien reichlich unentbehrliche Bodenschätze: Kupfer, Phosphor, Kobalt und Zinn, Früchte, Kaffee, Zucker oder Kakao, die Liste ist lang. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks zu Beginn der 90er Jahre ändert sich die Verhandlungsposition der meisten AKP-Staaten drastisch. Plötzlich haben sie als Spielbälle im ideologischen Ost-West-Konflikt ausgedient. Als das Lomé-Abkommen im Jahr 2000 ausläuft, fällt die Bilanz niederschmetternd aus: Gegen den geballten Egoismus der reichen Industrienationen hatten die Ex-Kolonien keine Chance. Kaum ein Volk der inzwischen 71 AKP-Länder lebt in stabilen Verhältnissen. In vielen sind die Lebensumstände mörderischer denn je. All zu oft floss die angebliche Hilfe gezielt in solche Wirtschaftsbereiche, die vollständig in Händen europäischer, US-amerikanischer oder multinationaler Konzerne sind. Oder sie versandete in den korrupten Machtapparaten skrupelloser Marionetten-Herrscher. Bokassa, Idi Amin und Sékou Touré, Mobutu, Duvalier, Siad Barre oder Haile Selassie, die Liste ist lang. Stand: 28.02.05
Bernd Rexing (AnK)
Vor 30 Jahren: Unterzeichnung des Lomé-Abkommens
[ "28. Februar 1975", "Großbritannien", "Entwicklungshilfe", "Wirtschaftshilfe", "Entwicklungsländer", "AKP-Staaten", "Kolonien", "Ex-Kolonien", "Europa", "Europäische Gemeinschaft", "Lome", "Togo", "Industrie-Nationen", "Stichtag", "Bernd Rexing", "Gregor Taxacher", "Dominik Reinle", "Rückblick" ]
Stichtag
2015-10-05T12:25+02:00
2015-10-05T12:25+02:00
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5
3. April 1893 – Hans Riegel wird geboren
1920 eröffnet Hans Riegel eine eigene kleine Süßwarenfirma. Seine Veilchenpastillen, Salmiaktabletten, Kamellen und Lakritzstangen bietet er auf Jahrmärkten an, wo immer wieder auch lebende Bären vor dem Publikum tanzen. Da hat Riegel die Idee, in seiner Bonbonküche aus Zucker, Glukose, Fruchtaromen und Gummi Arabicum in einem Stärkebett Gummibärchen zu formen. Riegels Nachwuchs ist begeistert, die Kundschaft zunächst nicht: Zu traurig blicken die 1922 als "Tanzbären" verkauften Produkte zunächst drein. Bis sich die Gummibärchen zum Verkaufsschlager entwickeln, gehen noch ein paar Jahre ins Land. Dann aber ist ihr Siegeszug nicht mehr aufzuhalten - bis heute. Geboren wird Riegel am 3. April 1893 in Friesdorf bei Bonn. Seine Vorfahren sind Bauern und Handwerker, er aber macht nach der Schule eine Lehre als Bonbonkocher. Jahrelang ist er bei verschiedenen Firmen tätig, bevor er sich 1920 mit ein paar Sack Zucker auf dem Bauernhof seiner Schwiegereltern selbstständig macht. Morgens kocht er seine Produkte, nachmittags liefert er sie gemeinsam mit seiner Frau in umliegende Geschäfte aus. Schnell wird der Bauernhof für das expandierende Unternehmen zu klein; mit 400 Mitarbeitern zieht Riegel Anfang der 20er Jahre schließlich nach Bonn-Kessenich und lässt das Unternehmen unter dem Namen Haribo (Hans Riegel Bonn) ins Handelsregister eintragen; zusätzlich eröffnet er ein Werk in Dänemark. Und er erfindet seinen zeitlosen Werbeslogan: "Haribo macht Kinder froh." Politisch steht Riegel der konservativen Zentrumspartei nahe. Den Nationalsozialisten verweigert er sich, so lang es geht. 1944 aber wird er Mitglied der NSDAP. Im Zweiten Weltkrieg kann Haribo trotz Engpässen weiterproduzieren. Das Kriegsende erlebt Gründer Hans Riegel nicht mehr. Der Vater aller Gummibärchen stirbt völlig überraschend im März 1945 mit nur 51 Jahren, offiziell an Herzversagen. 1946 wird Haribo von Riegels Söhnen Hans und Paul übernommen. Paul entwickelt den Betrieb technisch weiter, Hans hat das Marketinggespür. Er stellt die Gummibärchen von Gummi Arabicum auf Gelantinebasis um. Aber er macht die Gummibärchen nicht nur schmackhafter, sondern auch schlanker; und er ergänzt den Werbeslogan seines Vaters ("Haribo macht Kinder froh") um den Zusatz "und Erwachsene ebenso". Heute produziert Haribo mit 6.000 Mitarbeitern an 15 Standorten in Europa und exportiert nicht nur seine Gummibärchen weltweit in 105 Länder. Stand: 03.04.2013 "ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.05 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 3. April 2013 ebenfalls an Hans Riegel. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.
Thomas Köster
&#034;Haribo macht Kinder froh&#034;: Dieser Werbespruch stammt ebenso von Hans Riegel wie das berühmte Gummibärchen. Mit marktgerechten Ideen und Unternehmergeist macht er aus einer Hinterhof-Bonbonfabrik einen Süßigkeiten-Weltkonzern mit Sitz in Bonn.
[ "Stichtag", "03.04.1893", "03. April 1893", "03.04.2013", "3. April 2013", "Hans Riegel", "Haribo" ]
Stichtag
2020-12-02T09:21+01:00
2020-12-02T09:21+01:00
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6
Sing mal mit der Maus
Singen macht glücklich: ob traditionelle Kinderlieder oder aktuelle Songs aus der Maus-Playlist. In diesem Konzert werden nach Herzenslust Lieder geschmettert. Und dazu hat die Maus noch allerlei Spannendes rund ums Thema Singen mit dabei. Kinderchöre aufgepasst: ihr habt die Chance bei diesen Konzerten gemeinsam mit der Maus und dem WDR Rundfunkchor aufzutreten und zu singen! Ein Konzert für alle, die Singen lieben. WDR Rundfunkchor Franziska Kuba LeitungAndré Gatzke ModerationDie Maus
LC
Sing mal mit der Maus
[ "Sing mal mit der Maus", "WDR Rundfunkchor", "Musikvermittlung", "Maus", "Franziska Kuba", "André Gatzke", "WRC", "11.05.2025", "14.00", "Kinderkonzert", "Konzert Essen", "Klassik Essen", "Familienkonzert" ]
Orchester und Chor
2024-04-30T10:00+02:00
2025-03-31T09:56+02:00
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7
23. Oktober 1689 - Bill of Rights wird in England anerkannt
Die Menschen im 17. Jahrhundert sind immer wieder der Willkür absolutistischer Herrscher ausgesetzt, die bestimmen, was Recht ist. In England gelingt es erstmals diese Machtfülle einzuschränken, mit der Bill of Rights, vom Königspaar anerkannt am 23. Oktober 1689. Das mehr als 300 Jahre alte Dokument gilt als Fundament für das allgemeine Völker- und Menschenrecht. Die Vorgeschichte: Mit seiner absolutistischen Vorstellung von Herrschaft und seinen Sympathien für den Katholizismus macht sich der englische König Jakob I. beim englischen Parlament, in dem vornehmlich Protestanten vertreten sind, unbeliebt. Zudem bedient sich der König ständig aus der Staatskasse – ohne das Parlament zu fragen. Der Dauerkonflikt zwischen König und Parlament stürzt das Land wenige Jahre später in einen blutigen Bürgerkrieg. Am Ende der Unruhen verliert König Karl I. aus dem Hause Stuart seinen Kopf und aus der Monarchie wird eine Republik, die Oliver Cromwell jedoch zu einer Militärdiktatur umfunktioniert. Als dieser stirbt, kehren ein neuer Stuartkönig und alte Probleme zurück: Auch Jakob II. liebäugelt mit dem Katholizismus und will als absolutistischer König regieren. Das Parlament wendet sich an einen ausländischen Herrscher, um Englands innenpolitische Probleme zu lösen. Es beruft einen neuen protestantischen König aus Holland, Wilhelm III. von Oranien, den Schwiegersohn Jakobs. "Dieser König regierte mit dem Einverständnis des Parlaments. Das war 1688 der Anfang dessen, was wir eine konstitutionelle Monarchie nennen", erklärt der britische Journalist und Historiker Peter Hill. Denn noch bevor Wilhelm III. nach der unblutigen sogenannten "glorreichen Revolution" die Krone nehmen darf, muss er die Bill of Rights unterschreiben. Das Dokument regelt ein für allemal die künftige Aufgabenteilung zwischen Herrscher und Parlament. "Ohne Zustimmung des Parlaments kann die königliche Autorität keine Gesetze oder die Ausführung von Gesetzen außer Kraft setzen", heißt es darin. Professor Hans-Joachim Heintze vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht an der Universität Bochum sieht darin die Anfänge des demokratischen Modells. Insgesamt 13 Punkte umfasst das Gesetzeswerk, das im Dezember 1689 in Kraft tritt. Darin werden nicht nur Regeln und Rechte des Parlaments gegenüber dem König verbindlich festlegt, sondern auch zum ersten Mal unveräußerliche Bürgerrechte formuliert. In einer Epoche, in der viele Fürsten auf dem Kontinent dem Absolutismus Ludwigs IVX. nacheifern, sind die Bestimmungen der Bill of Rights wegweisend. "Sie war revolutionär, weil mit ihr der Einzelne eine Rechtspersönlichkeit bekam. Die Menschen wussten nun, dass sie nicht willkürlich angeklagt werden dürfen, sondern eine rechtliche Grundlage für eine Inhaftierung bestehen muss. Das Leben wurde berechenbarer", erklärt Heintze. Unter dem Schutz der neuen Rechte und Gesetze erlebt Großbritannien im 18. Jahrhundert einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufschwung und wird zum Vorreiter in Sachen Parlaments- und Bürgerrechte. "Die Idee der Bill of Rights bahnt sich überall einen Weg. Wir sehen den Funken überspringen auf Revolutionen in Frankreich und auf Revolutionsversuche in Deutschland. Allen diesen Revolutionen liegt die gleiche Idee zugrunde: der Kampf um bestimmte Grundrechte", sagt Heintze. Heute sind die Grundforderungen der Bill of Rights selbstverständlicher Teil vieler demokratischer Verfassungen, auch des deutschen Grundgesetzes. Stand: 23.10.2014 Programmtipps: Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Freitag gegen 17.40 Uhr und am Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. "ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.05 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 23. Oktober 2014 ebenfalls an die Bill of Rights. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.
Martina Züger
Die Bill of Rights ist der wohl bedeutendste Bestandteil der englischen Verfassung: Sie dokumentiert den Sieg von Adel und wohlhabendem Bürgertum über die Versuche der Stuart -Könige, im England des 17. Jahrhunderts den Absolutismus nach französischem Vorbild einzuführen.
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2015-10-07T16:31+02:00
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01. Dezember 2006 - Vor 40 Jahren: Kurt Georg Kiesinger wird Bundeskanzler
Im Herbst 1966 scheitert die Regierungskoalition unter Kanzler Ludwig Erhard (CDU): Union und FDP können sich nicht einigen, wie sie das Finanzloch im Bundeshaushalt von knapp vier Milliarden Mark stopfen sollen. Dem Rücktritt Erhards gehen wochenlange Verhandlungen voraus. Ende November einigen sich Union und SPD auf die Bildung einer Großen Koalition. Zum ersten Mal wird in der Bundesrepublik am 1. Dezember 1966 ein Kanzler mit der Mehrheit der beiden größten Bundestagsfraktionen gewählt: Der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Kurt Georg Kiesinger (CDU), bekommt 340 Stimmen. Das sind knapp 70 Prozent aller Abgeordneten. Dennoch ist sich Kiesinger bewusst: "Ich bin aus einer sehr krisenhaften und unbehaglichen Situation heraus auf den Sessel Konrad Adenauers und Ludwig Erhards gelangt."Die Wahl des neuen Bundeskanzlers sorgt für Kritik: Kiesinger war von 1933 bis 1945 Mitglied der NSDAP. Von 1940 an arbeitete er im Reichsaußenministerium und stieg dort drei Jahre später zum stellvertretenden Abteilungsleiter der Rundfunkabteilung auf. Kiesinger wirkte "an der Verbreitung antisemitischer Hetzpropaganda mit", wie der Historiker Philipp Gassert in seiner Kiesinger-Biographie schreibt. Kiesinger wird nach dem Zweiten Weltkrieg zwar von einem Spruchkammergericht entlastet. Seine Nazi-Vergangenheit holt ihn aber immer wieder ein. Bekannteste Szene: Beate Klarsfeld verpasst Kiesinger auf dem CDU-Parteitag im November 1968 in Berlin eine Ohrfeige und ruft: "Kiesinger, Nazi, abtreten!" Für Klarsfeld ist auch rückblickend klar: "Er war nicht nur NSDAP-Mitglied gewesen, sondern auch Verbindungsmann zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Propagandaministerium. Er hatte seine ganze Intelligenz in den Dienst der Nationalsozialisten gestellt und wusste genau, was geschah - militärisch und in den Vernichtungslagern." Als Bundeskanzler der Großen Koalition muss Kiesinger sein Kabinett zusammenhalten. Dort sitzen unterschiedliche politische Charaktere wie Außenminister und Vizekanzler Willy Brandt (SPD), Finanzminister Franz Josef Strauß (CSU) sowie Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD). Wie Kiesinger hat auch der Sozialdemokrat Schiller eine Nazi-Vergangenheit: Er war NSDAP-Mitglied und Vordenker der NS-Arbeitsmarktpolitik, wie der Historiker Gassert schreibt. Immer wieder gibt es interne Konflikte in der Koalition. Doch die Regierung steht vor wichtigen Aufgaben: Sie will den maroden Haushalt sanieren, die Staatsschulden abbauen und die Wirtschaft ankurbeln. Die Große Koalition schafft es, die meisten ihrer Ziele umzusetzen. Dazu zählen auch die umstrittenen Notstandsgesetze. Sie ermöglichen etwa den Einsatz der Bundeswehr bei Unruhen im Inneren und die Einschränkung des Fernmeldegeheimnisses. Der Einfügung der Notstandsverfassung in das Grundgesetz gehen bundesweite Proteste voraus. Die Außerparlamentarische Opposition (APO) befürchtet, dass die Bundesrepublik autoritäre Züge annehmen könnte. Die Große Koalition baut auch den Sozialstaat aus: "Es war eine Koalition der Sozialpolitiker", sagt Politik-Professor Karl-Rudolf Korte. "All das, was wir heute zurücknehmen wollen, ist von denen damals geschaffen worden." Dazu gehöre zum Beispiel die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Außenpolitisch kann die Große Koalition keine besonderen Erfolge vorweisen. Sie pflegt vor allem Beziehungen zu den USA und Frankreich. Das Verhältnis zur DDR bleibt ein ungelöstes Problem. Kiesinger versucht, die Partnerschaft von Union und SPD zu managen, kann dabei aber kein eigenes Profil entwickeln. Die Bundestagswahl 1969 bringt für ihn eine herbe Niederlage. Die Union wird mit rund 46 Prozent zwar wieder stärkste Kraft, verfehlt aber knapp die absolute Mehrheit. Nach drei Jahren Kanzlerschaft ist Kiesinger gescheitert. Das Ende der Großen Koalition ist der Anfang der sozial-liberalen Koalition aus SPD und FDP: Willy Brandt wird Nachfolger von Kurt Georg Kiesinger. Stand: 01.12.06
Dominik Reinle (AnK)
Vor 40 Jahren: Kurt Georg Kiesinger wird Bundeskanzler
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07. November 2007 - Vor 5 Jahren: Rudolf Augstein stirbt in Hamburg
"Früher, als ich noch eine gute Meinung von mir hatte, betrachtete ich mich als einen Kleinaufklärer", sagt Rudolf Augstein ironisch über sich selbst. Der am 5. November 1923 in Hannover geborene Herausgeber und Chefredakteur des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" wird geschmäht, gefürchtet, mit Lob überhäuft. Das mag daran liegen, dass er viele Dinge anfasst, von denen andere lieber die Finger lassen. Das fängt früh an: Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt die britische Militärregierung dem 23-Jährigen die Lizenz für das erste deutsche Nachrichtenmagazin. Den Titel entsteht spontan: "Der Spiegel". Augstein will darin Missstände "widerspiegeln". Die erste Ausgabe erscheint am 4. Januar 1947. Später wird bekannt, dass Augstein in der Anfangszeit auch ehemalige Nationalsozialisten in der Redaktion beschäftigt hat. "Der Spiegel" etabliert den investigativen Journalismus in der Bundesrepublik. Der wohl bekannteste Skandal ist die "Spiegelaffäre" im Oktober 1962. Die Regierung unterstellt, das Nachrichtenmagazin habe in seiner Titelgeschichte "Bedingt abwehrbereit" Pläne der Bundeswehr, und damit Staatsgeheimnisse veröffentlicht. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß ( CSU ) lässt die Redaktion des "Spiegel" in Hamburg durchsuchen. Augstein wird verhaftet und kommt erst nach gut 100 Tagen wieder frei. Die Vorwürfe gegen ihn erweisen sich als haltlos. Strauß muss zurücktreten. Auch danach werden zahlreiche Skandale aufgedeckt - wie etwa die Flick-Affäre und die Barschel-Affäre. Augstein macht den "Spiegel" zum "Sturmgeschütz der Demokratie". Doch über die Jahrzehnte verblasst der Glanz. Längst bestimmen andere den "Spiegel" mit und wollen ihn inhaltlich verändern. Augstein hält an Bewährtem fest und stößt auf Widerstand. Spät regelt er die Nachfolge: 1994 wird Stefan Aust neuer Chefredakteur. "Ich konnte nicht aussteigen", sagt Augstein. Freunde hat Augstein - nach eigener Aussage - nur wenige. Als "gespaltenen Menschen" beschreibt ihn die frühere "Zeit"-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff: "Er ist einerseits von großer warmer Freundschaft. Andererseits ist er von kühler Erbarmungslosigkeit." Augstein wird immer wieder als Zyniker bezeichnet. Er selbst bekennt sich dazu. Seine Tochter Franziska, eines seiner vier Kinder, selbst Journalistin, sieht das anders: "Tatsächlich war mein Vater ein Realist. Aber sein Realismus war von einer Konsequenz, die zu tragen nicht jeder bereit ist." Augstein gilt als Frauenheld und ist viermal geschieden. Im Alter wird er zunehmend durch seine Alkoholkrankheit gezeichnet. Zwei Tage nach seinem 79. Geburtstag stirbt Rudolf Augstein am 7. November 2002 in Hamburg an einer Lungenentzündung. Stand: 07.11.07
Dominik Reinle (Haber)
Vor 5 Jahren: Rudolf Augstein stirbt in Hamburg
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16.09.1920 - Geburtstag von Hannie Schaft
Während ihre beiden Komplizinnen überlebten, wurde die Jura-Studentin Hannie Schaft noch kurz vor Kriegsende mit einer Pistole und verbotenen Zeitungen an einer Straßensperre gefasst und nach ihrer Enttarnung in den Dünen bei Haarlem erschossen und verscharrt. Da sie linksorientiert war, wurde ihr Widerstand nach dem Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden kaum gewürdigt - außer bei linken und kommunistischen Gruppen. In den 80er Jahren wurde in einem Haarlemer Park dann eine Statue von Hannie Schaft aufgestellt. Geschaffen von einer ihrer Mitkämpferinnen, die nach dem Krieg Bildhauerin geworden war. Redaktion: Michael Rüger
Heiner Wember
Hannie Schaft gehörte zu einem Trio von jungen niederländischen Frauen, die in der NS-Zeit SS- und Gestapo-Angehörige der deutschen Besatzungsmacht umbrachten sowie niederländische Kollaborateure. Außerdem schmuggelten sie verfolgte jüdische Kinder aus dem Land, legten Brände in kriegswichtigen Einrichtungen und verübten Anschläge auf Nachschub-Züge.
[ "WDR5", "16.09.2020", "zeitzeichen", "Zeitgeschehen", "Hannie Schaft", "NS-Zeit", "Krieg", "Judenverfolgung" ]
Radio
2020-09-08T10:11+02:00
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11
23. Mai 1924 - Karlheinz Deschner wird geboren
"Es muss ein eigentümliches Vergnügen sein, von Jahrhundert zu Jahrhundert im Blut der Menschheit zu schwimmen und Halleluja zu rufen", sagt der Kirchenkritiker Karlheinz Deschner. "Das Ganze heißt nicht Geisteskrankheit, das Ganze heißt Christentum." Mit solchen Formulierungen treibt er ab den 1960er Jahren den Blutdruck von Theologen und Kirchenvertretern in die Höhe. Deschner gräbt aus, was in offiziellen Darstellungen der Kirchen verschwiegen oder geschönt wird. Sein Hauptwerk ist die zehnbändige "Kriminalgeschichte des Christentums", die von den Ursprüngen des Alten Testaments bis ins 18. Jahrhundert reicht und Untaten im Namen Gottes aufführt. Deschner arbeitet über 40 Jahre daran: Der erste Band erscheint 1970, der letzte 2013. Nebenbei fördert Deschner auch Skurrilitäten zutage. "Es ist einfach tragisch-komisch zu lesen, was Deschner geschrieben hat über bespielsweise den Vorhaut-Jesu-Kult", sagt der Philosoph Michael Schmidt-Salomon. Es gehe dabei um die Frage, was mit der Vorhaut von Jesus, der als Jude beschnitten war, bei der Himmelfahrt geschehen sei. "Einige Theologen meinten, dass die Vorhaut dann separat zum Himmel aufgestiegen sei, andere sagten, die Vorhaut existiert noch weiter hier auf Erden", so Schmidt-Salomon, der Vorstandssprecher der religionskritschen Giordano-Bruno-Stiftung ist. Es habe auch ein Orden der Heiligen Vorhaut existiert. Der Vermutung, dass er schon früh in seinem Leben schlechte Erfahrungen mit dem Christentum gemacht hat, widerspricht Deschner: "Ich hatte eine sehr, sehr schöne Jugend." Geboren wird er am 23. Mai 1924 in Bamberg und verbringt seine Kindheit als Förstersohn im fränkischen Steigerwald. "Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die zum Teil katholisch, zum Teil protestantisch war." Deschner besucht auch Internate der Franziskaner und Karmeliten. Nach dem Abitur kämpft er im Zweiten Weltkrieg unter anderem als Fallschirmjäger und wird verwundet. Anschließend studiert Deschner Literaturwissenschaft, Philosophie und Geschichte an der Universität Würzburg. 1956 schreibt er - noch immer geprägt von seinen Kriegserlebnissen - seinen ersten, autobiografisch geprägten Roman "Die Nacht steht um mein Haus". 1957 veröffentlicht Deschner ein Buch mit dem Titel "Was halten Sie vom Christentum?". Darin sind die Antworten von bekannten Autoren wie Heinrich Böll zu lesen. Deschner als Herausgeber äußert sich jedoch nicht, obwohl er seinen Glauben bereits während des Studiums abgelegt hat - nach der Lektüre von Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche. Erst 1962 erscheint sein erstes kirchenkritisches Buch "Abermals krähte der Hahn". Die Resonanz ist gewaltig. Er habe Tausende von Zuschriften erhalten, sagt Deschner. Viele Menschen seien seinetwegen aus der Kirche ausgetreten. Die Kirchenkritik ist von nun an sein Lebensthema. Deschners Fokus auf das Negative in der Geschichte des Christentums bringt ihm den Vorwurf der Einseitigkeit ein. Er arbeite unseriös und unwissenschaftlich, hält ihm der Priester und Professor für Kirchenrecht, Wilhelm Gessel, vor. Deschner betrachte historische Ereignisse mit den Maßstäben der Gegenwart, anstatt "eine Persönlichkeit aus ihrer Zeit und den Umständen der Zeit zu verstehen." Deschner hält dagegen, dass er das Christentum an seinen eigenen Grundsätzen messe. Raub und Mord seien in dieser Religion schon immer verboten gewesen. Ihm geht es um den Kampf gegen Verlogenheit: "Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher." Insgesamt verfasst Deschner rund 50 Bücher. Die meisten von ihnen sind kirchenkritische Streitschriften. Dazu gehören aber auch Romane, Aphorismen und Erzählungen über seine geliebte fränkische Heimat. Karlheinz Deschner stirbt kurz vor seinem 90. Geburtstag am 8. April 2014 in Hassfurt am Main. Was seinen Nachruhm betrifft, war er schon zu Lebzeiten skeptisch: "Mit zunehmenden Jahren wurde mir immer mehr bewusst, dass das überhaupt nichts bewirkt." Auch Napoleon und Johann Wolfgang von Goethe hätten letzten Endes nichts Bleibendes geschaffen. "Das geht alles eines schönen Tages - man muss nur lange genug warten - den Bach hinunter." Aber das sei kein Grund für Resignation. "Ich habe jedenfalls das getan, um nicht vor mir selber ausspucken zu müssen." Stand: 23.05.2014
Dominik Reinle
Die &#034;Kriminalgeschichte des Christentums&#034; umfasst zehn Bände: An seinem Hauptwerk arbeitet der Kirchenkritiker Karlheinz Deschner über 40 Jahre lang. Er gilt als einer der schärfsten deutschen Kritiker der Kirche und der &#034;Religion der Nächstenliebe.&#034;
[ "Stichtag", "23.05.1924", "23. Mai 1924", "23.05.2014", "23. Mai 2014", "Karlheinz Deschner", "Kirchenkritiker", "Religion", "Kirche", "Autor" ]
Stichtag
2015-10-07T15:27+02:00
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12
10. Dezember 1868 - Erste Verkehrsampel der Welt in Betrieb
Mitte des 19. Jahrhunderts droht London der totale Verkehrsinfarkt. Mehr als drei Millionen Menschen leben in der rasant wachsenden Kapitale des British Empire. Täglich verursachen Fuhrwerke, Pferdeomnibusse, Droschken und Fußgänger ein halsbrecherisches Chaos auf den Themsebrücken und in den engen Straßen. Schwere Unfälle sind an der Tagesordnung; allein 1866 registriert die Polizei 102 Verkehrstote in der Londoner City. Besonders am Glockenturm Big Ben, wo sich der Verkehr von der Westminster Bridge auf den Platz vor dem Parlament ergießt, kommt es regelmäßig zum Crash. Die Abgeordneten gelangen oft nur unter Lebensgefahr zum Regierungssitz. John Knight, dem Chef der South Eastern Eisenbahngesellschaft, liegt die Sicherheit der Parlamentarier am Herzen und erfindet zu ihrem Schutz die erste Verkehrsampel der Welt. Knight entwirft einen Signalmast mit den Farben Rot und Grün. Die stammen aus der Schifffahrt, wo sie Backbord und Steuerbord kennzeichnen, haben sich aber auch im Schienenverkehr als Signalfarben bestens bewährt. Knights Idee überzeugt, und so wird am Parliament Square eine acht Meter hohe Säule errichtet. An der Spitze befindet sich eine drehbare Gaslaterne mit roten und grünen Lichtern für den Nachtbetrieb. Tagsüber geben zwei große, mechanische Arme wie ein riesiger Schutzmann die Signale. Ein echter Polizist bedient am Fuß der Säule einen Hebel, um dem Verkehr das gewünschte Zeichen zu zeigen: Rot bedeutet "Stopp" und Grün "Vorsicht". Mit 10.000 Flugblättern instruiert der Polizeipräsident die Londoner über die Bedeutung des "Street Crossing Signal", das am 10. Dezember 1868 den Betrieb aufnimmt. Die neue Verkehrsregelung wird schnell akzeptiert, doch die Bedienung macht ernste Probleme. "Mehr als einmal ist es in Verbindung mit der Straßensignal-Säule (…) zu Gasexplosionen gekommen", berichtet die "Times" kaum einen Monat später. Noch im Januar 1869 ereignet sich ein schwerer Unfall. Als der diensthabende Polizist das Gas abdreht, kommt es erneut zur Explosion; eine Stichflamme verbrennt dem Bobby das Gesicht. Die erste Ampel der Welt wird sofort abgeschaltet und London verzichtet ein halbes Jahrhundert lang auf weitere Versuche, das Verkehrschaos mit Signalanlagen zu regeln. Die erste elektrisch betriebene Ampel wird im August 1914 im amerikanischen Cleveland errichtet. Acht rote und grüne Lampen signalisieren dort Fußgängern und Autofahrern abwechselnd "Stopp" und "Go". Gelb gibt es noch nicht, deshalb kündigt eine Glocke den Farbwechsel an - ein Konzept, das bald vom lärmenden Verkehr überholt wird. Zehn Jahre später bricht auch in Deutschland das Ampel-Zeitalter an. Auf dem Potsdamer Platz in Berlin, damals Europas verkehrsreichster Platz, ist das Getümmel kaum noch zu bändigen. Auf einem Hochstand mitten im Gewühl platziert, muss sich ein Schutzmann mit einer Trompete Gehör verschaffen. 1924 wird der von den Berlinern zum "Posaunenengel" beförderte Beamte von einem drei Meter hohen, quadratischen Ampelturm abgelöst. Heute erinnert ein Replikat an den ersten "Leuchtturm vom Potsdamer Platz".  Stand: 10.12.2013
Bernd Rexing
In London sind vor 150 Jahren täglich drei Millionen Menschen auf den Straßen unterwegs. Es herrscht Chaos. Ende 1868 wird deshalb die erste gasbefeuerte Ampel der Welt in Betrieb genommen. Die älteste deutsche Ampelanlage steht auf dem Potsdamer Platz in Berlin.
[ "Stichtag", "10.12.2013", "10.12.1868", "10. Dezember 2013", "10. Dezember 1868", "Verkehrsampel", "Ampelanlage", "Straßenverkehr", "London", "Lichtzeichenanlage", "Verkehrsstau", "Verkehrsunfall", "Signal" ]
Stichtag
2015-10-07T16:45+02:00
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13
9. Februar 1896 - Hanns Porst wird geboren
Seine Liebe zur Fotografie entdeckt Hanns Porst schon als Jugendlicher. Ein Untermieter im elterlichen Haus weiht ihn ein in die Geheimnisse der Lichtbildnerei. Den ersten Fotoapparat verdient sich Porst dadurch, dass er Zeitungen austrägt: Wie seine späteren Kunden ist er am Anfang selber einer, der sich die Kamera nicht ohne finanzielle Anstrengung leisten kann. Und Porst ist von Beginn schon Unternehmer. Als Oberrealschüler kauft er sich in einem Versandhaus in Leipzig günstig Kameras, die er daraufhin wieder mit Gewinn verkauft. Aus diesem Gedanken entsteht in den 1930er Jahren laut Eigenwerbung "der Welt größtes Photohaus": Photo Porst. Geboren wird Porst am 9. Februar 1896 in Nürnberg. Bereits mit 14 Jahren verkauft er Fotos an regionale Zeitungen. Nach der Schule geht er zunächst als Schreiber in eine Anwaltskanzlei, später wird er Sekretär. Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er als Soldat teilnimmt, beschließt er, aus seiner Leidenschaft fürs Fotografieren einen Beruf zu machen. 1919 gründet er das "Photo-Haus Porst" in der Nürnberger Innenstadt, das durch sein immenses Reklameschild auffällt. Schon damals ist er ein Werbegenie. In den 20er Jahren werden die meisten Fotoapparate in Drogerien verkauft. Porsts Geschäftsidee ist neu. Vielleicht ist das der Grund, warum er seine riesigen Warenbestände nicht optimal an die Laufkundschaft bringen kann. Da verfällt Porst auf die Idee, einen Versandhandel aufzuziehen und Interessenten in seinen Anzeigen mit einem unschlagbaren Angebot zu ködern: Sie müssen beim Erwerb eines Fotoapparates nur ein Drittel anzahlen. Den Rest können sie in Raten abstottern. Zudem druckt er einen mehrere hundert Seiten starken Katalog. So macht Porst das Fotografieren volkstümlich - und sich selbst reich. Schon 1928 beträgt der Umsatz des Geschäfts rund 2,5 Millionen Reichsmark. Porst verkauft jährlich über 20.000 Fotoapparate. Auch im Bereich der Kundenbindung betritt Porst Neuland. 1924 organisiert der Unternehmer seine erste Fotofahrt nach Rothenburg ob der Tauber. 20 Personen fahren mit; bei der Wiederholung der Reise 1931 sind es bereits 1.300. An touristisch markanten Punkten positioniert Porst Mitarbeiter, die den Hobbyfotografen vor Ort erklären, wie sie Blende und Belichtung einstellen müssen, um das perfekte Bild zu schießen. "Sehen Sie in jedem Kunden einen Wohltäter", hat Porst den Mitarbeitern zuvor eingebläut. "Er bringt uns Verdienst und Ihnen das tägliche Brot." Verdienst bringt zu dieser Zeit auch die Eigenmarke "Hapo", mit der Porst baugleiche Kameras namhafter Hersteller günstiger anbieten kann. Nach der Machtergreifung Hitlers ist Porst Mitläufer. 1945 liegt sein Unternehmen in Schutt und Asche. Die gerettete Kundenkartei sichert ihm einen Neubeginn: Offene Raten aus der Vorkriegszeit werden von den Kunden offenbar anstandslos bezahlt. Zudem profitiert Porst von der Wirtschaftswunderzeit: Ende der 50er Jahre beherrscht er 20 Prozent des bundesdeutschen Fotokamerageschäfts. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Bald sind Versandhandel und Ratenzahlung Standard. Große Versandhäuser wie Quelle oder Otto entstehen. Porsts Sohn Hannsheinz überredet den Unternehmer, deutschlandweit Filialen und Agenturen in Kiosken und Imbissbuden zu eröffnen. Ohne Erfolg: Den Niedergang seiner Firma erlebt der Gründer noch mit. Hanns Porst stirbt 1984 im Alter von 88 Jahren in seiner Geburtsstadt Nürnberg. 2002 muss Photo Porst endgültig Insolvenz anmelden. Stand: 09.02.2016
Thomas Köster
1919 eröffnet der Unternehmer Hanns Porst in Nürnberg ein Fotogeschäft. Und macht das Fotografieren durch die damals unübliche Ratenzahlung für Jedermann erschwinglich. Auch eröffnet er einen Versandhandel. So kann &#034;Photo Porst&#034; die Weltwirtschaftskrise überstehen.
[ "Stichtag", "09.02.1896", "9. Februar 1896", "09.02.2016", "9. Februar 2016", "Hanns Porst" ]
Stichtag
2017-12-14T15:26+01:00
2017-12-14T15:26+01:00
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14
19. April 2005 - Kardinal Ratzinger wird zum Papst gewählt
Nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. am 2. April 2005 ziehen sich die Kardinäle zum Konklave zurück. Ohne Kontakt zur Außenwelt sollen sie im Vatikan aus ihren Reihen das neue Oberhaupt der katholischen Kirche wählen. Als Favorit gilt der deutsche Kurienkardinal Joseph Ratzinger. Nach einem der kürzesten Konklave der Kirchengeschichte steht am 19. April 2005 fest: Nach 482 Jahren sitzt mit Ratzinger, dem bisherigen Präfekten der Glaubenskongregation, erstmals wieder ein Deutscher auf dem Stuhle Petri. Als Papst gibt er sich den Namen Benedikt XVI. In Deutschland bricht eine bislang unbekannte Papst-Euphorie aus. "Wir sind Papst!" titelt die "Bild"-Zeitung. Dabei gilt der 78-Jährige als erzkonservativ. Gleichgeschlechtliche Ehen, Frauen in Kirchenämtern, kirchliche Schwangerschaftsberatung - all das lehnt Ratzinger ab. Doch seine Positionen sind zunächst kaum Thema. Als er auf seiner ersten Auslandsreise im August 2005 den Weltjugendtag in Köln besucht, wird er begeistert mit "Benedetto"-Rufen gefeiert. Benedikts Pontifikat allerdings wird zunehmend von Kritik überschattet. Als er 2006 Bayern und seinen Geburtsort Marktl am Inn besucht, zitiert er an der Universität Regensburg in einem Vortrag einen byzantinischen Kaiser, der Mohammed kritisiert. Muslime in aller Welt protestieren. 2009 hebt Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation von vier Bischöfen der Pius-Bruderschaft auf. Einer von ihnen ist der Holocaust-Leugner Richard Williamson. Diesmal protestieren weltweit jüdische Vertreter sowie Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Benedikt bringt auch die Protestanten gegen sich auf. In einem offiziellen Dokument des Vatikans werden sie "und andere Glaubensgemeinschaften" als "mit Mängeln behaftet" umschrieben. Ab 2011 gelangen vertrauliche Dokumente aus dem Vatikan an die Öffentlichkeit. Bei dem "Vatileaks" genannten Skandal geht es um Korruption sowie Sex-, Geld- und Machtgelüste innerhalb der römischen Kurie. Zudem mehren sich Nachrichten über pädophile katholische Priester, die Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht haben. Papst Benedikt XVI. verspricht: "Wir werden Pädophile absolut vom heiligen Priesteramt ausschließen." Im Februar 2013 tritt er überraschend zurück. Dass ein Papst freiwillig sein Amt abgibt, hat es bis dahin seit über 700 Jahren nicht mehr gegeben. Als Grund nennt der 85-Jährige sein Alter. Er zieht sich in ein Kloster auf dem Vatikangelände zurück. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. "ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 19. April 2020 ebenfalls an die Wahl von Kardinal Ratzinger zum Papst. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast. Stichtag am 20.04.2020: Vor 110 Jahren: Brigitta Mira wird geboren
Dominik Reinle
Für die einen ist Kardinal Ratzinger reaktionär, für die anderen ein &#034;Bewahrer der Kirche&#034; . Als Papst Benedikt XVI. nennt er sich einen &#034;Arbeiter im Weinberg des Herrn&#034; .
[ "Stichtag", "19.04.2005", "19. April 2005", "19.04.2020", "19. April 2020", "Kardinal", "Joseph Aloisius Ratzinger", "Papst", "Papstwahl", "Benedikt XVI.", "Rom", "Katholische Kirche" ]
Stichtag
2020-04-19T00:00+02:00
2020-04-19T00:00+02:00
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15
24. November 1991 - Todestag von Freddie Mercury
Freddie Mercury ist ein Freund großer Gesten und starker Stimmen. Da ist es eigentlich kein Wunder, dass der Frontmann der legendären Rockband "Queen" vor allem auch die Oper liebt. Als Mitte der 80er Jahre das Telefon klingelt, geht ein Traum für ihn in Erfüllung. Denn am anderen Ende ist die Sopranistin Montserrat Caballé. "Sie rief mich an und sagte, sie wolle gerne mit mir singen", wird sich Mercury später erinnern. "Da bin ich erstmal auf den Boden gekippt und dachte: 'Mein Gott'". Caballé besucht Mercury in London, singt mit seiner Klavierbegleitung "Queen"-Songs. Dann geht es ins Studio. Der Rest ist Musikgeschichte. Ihr Duett "Barcelona" wird zur Hymne der Olympischen Sommerspiele 1992. Geboren wird Mercury 1946 als Farrokh Bulsara auf der ostafrikanischen Insel Sansibar. Er wächst in der indischen Heimat seiner Eltern auf, sein Schuldirektor ist begeistert von seiner Stimme und rät den Eltern zum Klavierunterricht. Mit 17 Jahren geht Mercury nach London, wo er Design studiert. Über einen Mitstudenten kommt er mit dem Gitarristen Brian May und dem Schlagzeuger Roger Taylor in Kontakt, die ebenfalls diplomierte Akademiker sind und mit denen er 1970 "Queen" gründet. Später stößt noch der Bassist John Deacon dazu. Bis zu Mercurys Tod wird sich an dieser Formation nichts ändern. Der Bandname verdankt sich nicht der britischen Monarchin, sondern der Bezeichnung für schrille Homosexuelle. Mercury, selbst bisexuell und exzentrisch, hat ihn ausgesucht. Er entwirft auch das Logo von "Queen", und schreibt die meisten Songs, die in der Folge immer wieder zu Nummer-Eins-Hits werden. Mit Titeln wie "Bohemian Rhapsody" (1975), "We Are the Champions" (1977) oder "Who Wants to Live Forever" (1986) schreibt "Queen" Musikgeschichte und wird zu einer der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Als "Who Wants to Live Forever" entsteht, ist Mercury bereits an Aids erkrankt. Öffentlich macht er dies erst 1991. Zum Erfolg von "Queen" gehört auch eine aufwändige Bühnenshow, bei der zum Hit "Bicycle Race" auch schon einmal eine Formation halbnackter Frauen auf die Bühne radelt. Im Mittelpunkt steht immer der tänzerisch gestikulierende und stolzierende Mercury , der sich gerne mit Krone und Purpurumhang oder, für Musikvideos, staubsaugend mit falschen Brüsten und Perücke präsentiert. Zu seinen Affären gehören Frauen und Männer, während seiner Münchner Jahre Anfang der 80er Jahre unter anderem auch die Schauspielerin Barbara Valentin, mit der er die Schwulenbars der Stadt besucht. Bis zum Schluss lebt Mercury für die Musik. Auch nach Ausbruch seiner Krankheit geht er noch wenige Monate vor seinem Tod ins Studio, wenn er sich dazu in der Lage fühlt, zum letzten Mal 1991 in Montreux. "Wir haben die ganze Zeit am Telefon gesessen und auf Freddies Anruf gewartet", erzählt Brian May. "Lasst mich singen, schreibt, was ihr könnt, ich singe, soviel ich kann", habe er gesagt. Das Ergebnis, "Made in Heaven", erscheint vier Jahre nach seinem Tod. Mercury stirbt am 24. November 1991 in Kensington. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. Stichtag am 25.11.2016: Vor 15 Jahren: Erstes Klonen eines menschlichen Embryos
Thomas Köster
Seine Gesten sind groß, seine Posen unverwechselbar und seine Stimme unglaublich kraftvoll und sehr markant. Freddie Mercury, Frontmann der legendären Rockband &#034;Queen&#034;, kann Stadien in Hexenkessel verwandeln.
[ "Stichtag", "24.11.1991", "24. November 1991", "24.11.2016", "24. November 2016", "Freddie Mercury" ]
Stichtag
2016-11-24T11:50+01:00
2016-11-24T11:50+01:00
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25.06.1853 - Todestag von Regula Engel
Die Engels folgten ihrem Herrn sogar ins Exil nach Elba, bevor ihr Mann und zwei Söhne in der Schlacht bei Waterloo umgekommen sein sollen. Da hatte Regula Engel noch 40 Jahre ihres Lebens vor sich. Von ihren 21 Kindern hatten nach ihren Angaben nur fünf überlebt, und sie begab sich auf die Suche nach ihnen. In den USA fand sie einen Sohn nur noch sterbend vor; am Ende ging sie wieder in ihre alte Heimat Schweiz zurück. Aus Geldnot schrieb sie ihre Memoiren und landete damit einen Bestseller. Titel "Frau Oberst Engel. Von Cairo bis Neuyork, von Elba bis Waterloo. Memoiren einer Amazone aus Napoleonischer Zeit". Für einen Soldaten wurde Regula Engel schließlich steinalt. Sie starb mit 92 Jahren in einem Züricher Spital. Redaktion: Michael Rüger
Heiner Wember
Zum Schluss schrieb sie sogar noch ihre Memoiren. Regula Engel zeichnet darin das Bild einer Frau, die mit ihrem schweizerischen Ehemann 20 Jahre lang für Napoleon auf seinen Feldzügen kämpfte und mitunter, wenn Not am Mann war, auch selbst in die Schlacht eingriff.
[ "WDR5", "25.06.2013", "zeitzeichen", "Zeitgeschehen", "Amazone", "Schweiz", "Regula Engel", "Napoleon", "Geschichte" ]
Radio
2016-04-01T16:32+02:00
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13. Dezember 1919 - Arbeiterwohlfahrt (AWO) wird gegründet
Kinderkrippen, Notspeisungen, Nähstuben - zu Kaisers Zeiten existieren solche Einrichtungen vorwiegend auf freiwilliger Basis. Bei der Institutionalisierung macht die Evangelische Kirche 1848 mit der Diakonie den Anfang. Rotes Kreuz und Caritas folgen. Das Prinzip: hier die Gönner, dort die Almosenempfänger. Die Sozialdemokraten lehnen die aus privater Hand stammende Fürsorge zunächst ab. Armenfürsorge sei Aufgabe des Staates. Doch am 13. Dezember 1919 nimmt die Weimarer Regierungspartei SPD einen Kurswechsel vor. In Berlin wird als Unterorganisation der Partei der "Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt" gegründet. Maßgebend dabei ist die SPD-Abgeordnete Marie Juchacz, die im Februar 1919 als erste Frau im Reichstag gesprochen hat. Sie setzt auch auf Selbsthilfe: Der "Hauptausschuss" bezweckt die Mitwirkung der Arbeiterschaft bei der Wohlfahrtspflege. Eigene Einrichtungen sollen staatliche Leistungen ergänzen. 1933 verbieten die Nazis die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und kassieren deren Besitz ein. Beim Neustart nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht eine Doppel-Struktur: ein Verein mit heute 370.000 Mitgliedern sowie zehntausenden Ehrenamtlichen und parallel dazu eine bundesweite Organisation mit 220.000 Beschäftigten in 18.000 Einrichtungen. Nur ungern lassen sich die Manager der Pflegeeinrichtungen von ehrenamtlichen AWO-Mitgliedern hineinreden, die sie beaufsichtigen sollen. Immer wieder ist auch das Verhältnis zur SPD ein Thema. Die Alliierten hatten Wert auf eine strikte Trennung gelegt: Die AWO sollte keine SPD-Abteilung mehr sein. Aber die Kooperation existiert weiter: Es bestehen persönliche Verflechtungen zwischen örtlichen SPD-Politikern und AWO-Einrichtungen. 2019 muss etwa der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) erklären, warum seine Ehefrau als Leiterin einer AWO-Kita ein überdurchschnittliches Gehalt bezieht. Die historische Anbindung an die SPD ist auch der Grund, weshalb sich die AWO in die Tagespolitik einschaltet. Finanziert wird die AWO nur eingeschränkt aus eigenen Mitteln: Bei 2,50 Euro Mitgliedsbeitrag pro Monat kommt nicht viel zusammen. Die AWO wird deshalb aus Steuergeldern oder Mitteln der Beitragszahler der Sozialversicherung finanziert. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. Stichtag am 14.12.2019: Vor 45 Jahren: Fritz Szepan stirbt in Gelsenkirchen
Dominik Reinle
Die Arbeiterwohlfahrt ist heute mit ihren Dienstleistungen eine Stütze des Sozialstaates. Gegründet wird die AWO 1919 von Maria Juchacz als &#034;Hauptabteilung&#034; der SPD .
[ "Stichtag", "13.12.1919", "13. Dezember 1919", "13.12.2019", "13. Dezember 2019", "Arbeiterwohlfahrt", "Gründung", "AWO", "SPD", "Marie Juchacz", "Ausschuss", "Wohlfahrtsverband", "Wohlfahrt" ]
Stichtag
2019-12-13T00:00+01:00
2019-12-13T00:00+01:00
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19. Februar 1948 - Pim Fortuyn wird geboren
Fremdenfeindlichkeit kombiniert mit eleganten Maßanzügen - der homosexuelle Rechtspopulist Pim Fortuyn ist ein Beispiel dafür, dass man nicht unbedingt toleranter gegenüber Minderheiten ist, wenn man selbst zu einer Minderheit gehört. "Wir wollen das Land den Menschen im Land zurückgeben!" Der am 19. Februar 1948 in Driehuis geborene Niederländer lässt an seiner Meinung keinen Zweifel. Wenn die Europäische Union nicht imstande sei, die Außengrenzen zu bewachen, dann mache er es eben selbst. Wilhelmus Petrus Simon Fortuyn entkommt seinem konservativ-katholischen Elternhaus nach Amsterdam, wo er als Student mit dem Marxismus sympathisiert und später den Sozialdemokraten beitritt. Seinen Weg von ganz links nach weit rechts beendet er in den 1990er Jahren. Er erklärt die offene und multikulturelle Gesellschaft für gescheitert und fordert: "Vorläufig keine Asylanten und eine strikte Regelung des Familiennachzugs." 1999 wird Fortuyn Spitzenkandidat von "Leefbaar Nederland" (LN), die unzufriedene rechtsliberale Wähler anspricht. Den Islam nennt er eine "zurückgebliebene Kultur", die es zu bekämpfen gelte. Im Februar 2002 wird ihm wegen ausländerfeindlicher Äußerungen die LN-Parteiführung entzogen. Dennoch gewinnt Fortuyn, der mit dem Filmemacher Theo van Gogh befreundet ist, bei den Kommunalwahlen für die LN in Rotterdam aus dem Stand ein Drittel der Sitze. Nach der Gemeindewahl baut der ehemalige Unternehmensberater, Soziologie-Professor und Zeitungskolumnist die nationale "Liste Pim Fortuyn" (LPF) auf. Sein Ziel ist ein Sieg bei den Parlamentswahlen am 15. Mai 2002: "Ich werde Ministerpräsident, vertu dich nicht!" Neun Tage von den Wahlen gibt er in Hilversum ein Radio-Interview. Danach wird er auf dem Weg zu seinem Auto von einem Umweltaktivisten erschossen. Dessen Motive bleiben im Dunkeln. In der Hauptstadt Den Haag macht ein Mob die politische Linke verantwortlich. Die Niederlande sind im Ausnahmezustand: Zum ersten Mal erhalten Politiker Polizeischutz. Fortuyns Begräbnis wird zu einem Großereignis. Zehntausende säumen den Weg des Trauer-Konvoys. Kurz nach der Beerdigung wird die LPF die zweigrößte Fraktion im Parlament. Sie wird in einer Koalition mit den Christ- und den Sozialdemokraten an der Regierung beteiligt. Doch ohne ihr Aushängeschild zerlegt sich Fortuyns Partei innerhalb von Monaten, die Koalition zerbricht. Doch Fortuyns kurze Polit-Karriere wirkt nach. Der Boden ist bereitet für den nächsten Rechtspopulisten: Geert Wilders. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. Stichtag am 20.02.2018: Vor 170 Jahren: Jacques Schiesser wird geboren
Dominik Reinle
Er verändert das politische Klima in den Niederlanden: Der rechte Populist Pim Fortuyn schimpft über Ausländer und das Establishment - ein erfolgreiches Wahlkampf-Rezept.
[ "Stichtag", "19.02.1948", "19. Februar 1948", "19.02.2018", "19. Februar 2018", "Pim Fortuyn", "Niederlande", "Publizist", "Politiker", "Mord", "Holland", "Rechtspopulismus", "Homosexualität", "Fremdenfeindlichkeit" ]
Stichtag
2018-02-19T00:00+01:00
2018-02-19T00:00+01:00
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28. Oktober 1943 - Geburtstag von Cornelia Froboess
Sieben Jahre ist Cornelia Froboess alt, da hat sie ihren ersten Hit. "Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein, und dann nischt wie raus nach Wannsee", trällert die "Berliner Göre" unbekümmert ins Mikrofon – und sorgt damit in der geteilten Stadt sowie im Rest der Bundesrepublik für gute Laune. Geschrieben hat das Lied ihr Vater, der Komponist und Verleger Gerhard Froboess, damals Tonmeister bei der UFA. Als Gage gibt es der Überlieferung zufolge eine Tafel Schokolade. Durch die Titel "Pack die Badehose ein! / Ich wünsch’ mir ein neues Kleidchen" (1951) wird Froboess als "Die kleine Cornelia" zum Kinderstar, danach durch Filme zum Teenager-Idol. Und später eine der gefragtesten Schauspielerinnen und Synchronsprecherinnen Deutschlands. Geboren wird Froboess am 28. Oktober 1943 – wegen der Bombenangriffe allerdings nicht in Berlin, wo sie aufwächst, sondern in Wriezen an der Oder. 1951 steht sie erstmals auf der Musikbühne. Danach beginnt eine Karriere mit Schlagern und Rollen in Kinofilmen, die von der Pubertät unterbrochen wird. Eine Laufbahn als Sängerin behagt Froboess ohnehin nicht. Von 1951 bis 1961 nimmt Froboess gegen den Willen des Vaters Schauspielunterricht. 1958 steht sie an der Seite des "deutschen Elvis" Peter Kraus im Film "Wenn die Conny mit dem Peter" vor der Kamera. Mit Charme, aber auch einem Hauch von Selbstironie werden die beiden zum Traumpaar der Nation. 1962 erhält sie für ihren Hit "Zwei kleine Italiener" eine Goldene Schallplatte, ein Jahr später absolviert sie ihr Bühnendebüt am Salzburger Landestheater. 1965 ist Froboess in einer Fernsehfassung von Shakespeares "Ein Wintermärchen" erstmals in einer Fernsehproduktion zu sehen. 1972 wird sie Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, dem sie bis zu ihrem Wechsel ans Bayerische Staatsschauspiel fast 30 Jahre angehört. 1982 bekommt Froboess für ihre Rolle in "Die Sehnsucht der Veronica Voss" den Goldenen Bären der Berliner Filmfestspiele. Einem größeren Publikum wird sie ab 1987 mit der TV-Serie "Praxis Bülowbogen" in der Rolle der Dr. Pia Michaelis bekannt. Als "Großmutter" schlägt Froeboess mit Kinder- und Jugendfilmen wie "Die wilden Kerle" (2003), "Villa Henriette" (2005) und "Ostwind" (2013) den Bogen zu ihrer Zeit als Kinderstar. Verheiratet ist sie seit 1967 mit dem Regisseur und Intendanten Hellmuth Matiasek. Sie hat zwei Kinder. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. "ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 29. Oktober 2018 ebenfalls an Sir Walter Raleigh. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast. Stichtag am 29.10.2018: Vor 400 Jahren: Todestag des Abenteurers Sir Walter Raleigh
Thomas Köster
Als Kind ist Cornelia Froboess ein Star, als Teenager ein Idol und bis heute ist sie eine beliebte Schauspielerin und Synchronsprecherin. Ihre Karriere beginnt 1951 mit dem Gassenhauer &#034;Pack die Badehose ein&#034;.
[ "Stichtag", "28.10.1943", "28. Oktober 1943", "28.10.2018", "28. Oktober 2018", "Cornelia Froboes" ]
Stichtag
2018-10-29T08:43+01:00
2018-10-29T08:43+01:00
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20
09.12.1978 - Todestag von Waldemar Schweitzer
Waldemar Schweitzer hatte mit dieser Zeitung großen Erfolg – bei den Verbrauchern, die nun erstmals Alltagswaren in Qualität und Preis vergleichen konnten. Viele Unternehmer aber liefen Sturm. Waldemar Schweitzer wurde mit Klagen überhäuft. Doch das hielt ihn nicht davon ab, Waren zu vergleichen. Als die Bundesregierung wenige Jahre später die Stiftung Warentest ins Leben rief, sah er nicht nur die Konkurrenz einer neuen Zeitung, sondern auch die Bestätigung seiner Arbeit. Verbraucherschutz war ihm ein Anliegen. Aber es gab noch mehr. Waldemar Schweitzer war auch in einen Krimi verstrickt. Im Staatsforst des Ortes Hainburg war eine Kellnerin mit mehreren Messerstichen getötet worden. An ihrem Schicksal war er maßgeblich beteiligt... Redaktion: Michael Rüger
Irene Geuer
Die Gefahren eines Rasenmähers oder die Laufmaschenfreudigkeit von Damenstrümpfen hatten es Waldemar Schweitzer angetan. Der Journalist gründete 1961 die erste Zeitschrift für Warentests: &#034;DM – Deutsche Mark&#034;.
[ "WDR5", "09.12.2013", "zeitzeichen", "Zeitgeschehen", "Waldemar Schweitzer", "Journalist", "Verleger", "Medien" ]
Radio
2016-03-10T15:09+01:00
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21
26. Oktober 1916 - <span lang="fr">François Mitterrand</span> wird geboren
Am 10. Mai 1981 wählt Frankreich zum ersten Mal einen Sozialisten zum Staatspräsidenten: François Mitterrand erhält fast 52 Prozent der Stimmen, der liberale Amtsinhaber Valéry Giscard d'Estaing bekommt nur gut 48 Prozent. Mitterrand, der seit zehn Jahren den "Parti Socialiste" (PS) führt, setzt zu Beginn seiner Amtszeit die angekündigte "neue Allianz zwischen Sozialismus und Freiheit" um: die Verstaatlichung großer Privatbanken und Industriebetriebe, eine Sondersteuer für Großverdiener, die Dezentralisierung der Verwaltung, Bildungsreformen, Abschaffung der Todesstrafe, kürzere Arbeitszeiten, mehr Urlaubstage, höhere Renten. Obwohl Mitterrand als Linker gilt, gibt es daran Zweifel. "Durchaus ihm nahestehende Personen haben - wie ich finde - die berechtigte Frage aufgeworfen, ob Mitterrand jemals wirklich Sozialist gewesen sei", sagt der Historiker Ulrich Lappenküper. "Laurent Fabius, einer seiner engsten Mitarbeiter, hat ihn mal als Mann der Ambivalenzen bezeichnet, sowohl in politischer als auch privater Hinsicht." Freunde wie Gegner beschreiben Mitterrand als Sphinx, als einen, der Rätsel aufgibt. Geboren wird François Mitterrand am 26. Oktober 1916 in Jarnac, etwa 100 Kilometer nördlich von Bordeaux. Sein Vater ist zunächst Stationsvorsteher bei einer Eisenbahngesellschaft und übernimmt später die Essigfabrik der Familie. Nach dem Abitur 1934 studiert François Rechts- und Politikwissenschaften in Paris. Fünf Jahre später wird er zum Kriegsdienst eingezogen. Mehrere Male gerät Mitterrand in deutsche Gefangenschaft, kurz vor Weihnachten 1941 gelingt ihm die Flucht. Es folgt die umstrittenste Periode seines Lebens. "In seinen früheren Büchern hat er so getan, als ob er nach der Flucht direkt in die Résistance gegangen sei", sagt Mitterrand-Biograf Lappenküper. Erst in den 1990er Jahren gibt er zu, rund eineinhalb Jahre für den Nachrichtendienst der Vichy-Regierung gearbeitet zu haben, die mit den Nationalsozialisten kollaborierte. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg ist Mitterrand noch jahrzehntelang mit René Bousquet befreundet - dem Chef der Vichy-Polizei, der für die Deportation von über 12.000 Juden verantwortlich ist. Offenbar aufgrund des Kriegsverlaufs wechselt Mitterrand die Seiten und schließt sich 1943 dem Widerstand an. Nach dem Krieg arbeitet er zunächst als Journalist, 1946 kandidiert er erstmals für die Nationalversammlung. Sein rechtskonservatives Wahlprogramm, in dem er sich gegen die Kommunisten stellt und die Reprivatisierung verstaatlichter Unternehmen fordert, verschwindet später auf nie geklärte Weise aus dem Staatsarchiv. 1947 erhält Mitterrand erstmals einen Ministerposten und ist zuständig für ehemalige Kriegsteilnehmer. In den folgenden elf Jahren dient er unterschiedlichen Regierungen in unterschiedlichen Positionen. Beim Regierungsantritt von Charles de Gaulle 1958 verliert Mitterrand jedoch sämtliche Posten. Der Geschmähte gibt nicht auf, sondern kämpft mit allen Mitteln um die Macht. 1959 inszeniert er sogar ein Attentat auf sich selbst, um popuär zu werden. 1965 kandidiert Mitterrand mit linker Unterstützung erstmals bei den Präsidentschaftswahlen. Doch sein Gegner de Gaulle gewinnt klar. Vier Jahre später gehört Mitterrand zu den Mitbegründern des "Parti Socialiste" (PS). 1974 scheitert er als gemeinsamer Kandidat der Linken erneut bei der Präsidentschaftswahl. Als Mitterrand schließlich beim dritten Versuch 1981 mit 64 Jahren das höchste Staatsamt erlangt, hat er zwei große Geheimnisse. Das erste: Er hat Krebs. "Wenn diese Erkrankung 1981 bekannt gewesen wäre, wäre Mitterrand wahrscheinlich nie Präsident geworden", sagt Historiker Lappenküper. Das zweite: Mitterrand hat eine Geliebte und eine uneheliche Tochter, die er beide auf Staatskosten unterhalten lässt. Während die Franzosen Mitterrand seine heimliche Zweitfamilie verzeihen, empören sie sich über etwas ganz anderes. Durch Zufall werden Anfang der 1990er Jahre in einer Garage tausende von Tonträgern gefunden. Der Politiker hatte jahrzehntelang Freund wie Feind abgehört - "selbst das private Umfeld", so Lappenküper. 1995 tritt Mitterrand kurz vor dem Ende seiner zweiten Amtszeit zurück, gezeichnet vom Krebs. Der ehemalige Staatspräsident stirbt am 8. Januar 1996 in Paris. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. "ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 26. Oktober 2016 ebenfalls an François Mitterrand. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast. Stichtag am 27.10.2016: Vor 50 Jahren: Regierungskoalition aus Union und FDP zerbricht
Dominik Reinle
Von 1981 bis 1995 ist er französischer Staatspräsident - und umstritten. Für seine sozialistische Partei ist François Mitterrand ein Wohltäter, der dem Land soziale Reformen bringt. Für seine Kritiker basiert seine Laufbahn auf Lügen und Opportunismus.
[ "Stichtag", "26.10.1916", "26. Oktober 1916", "26.10.2016", "26. Oktober 2016", "Francois Mitterrand", "Frankreich", "Staatspräsident", "Präsident", "Politiker" ]
Stichtag
2016-10-26T00:00+02:00
2016-10-26T00:00+02:00
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22
31. August 1928 - "Die Dreigroschenoper" wird uraufgeführt
Anfang April 1928 treffen sich der Schauspieler Ernst Josef Aufricht und der Schriftsteller Bert Brecht im Café Schlichter in Berlin. Aufricht hat erst kürzlich ein Vermögen geerbt und will Theaterdirektor werden. Für sein soeben gemietetes Theater am Schiffbauerdamm sucht er noch ein geeignetes Premierenstück. Brecht erzählt ihm von einem unvollendeten Werk, wie sich Aufricht später erinnert: "Davon können Sie morgen sechs von sieben Bildern lesen. Es ist eine Bearbeitung von John Gay's 'Beggar's Opera'. Ich habe ihr den Titel 'Gesindel' gegeben." Die Oper sei 1728 uraufgeführt worden. Aufricht holt sich am nächsten Morgen das Manuskript bei Brecht ab - und ist begeistert. Ihm gefällt die Geschichte des Londoner "Bettlerkönigs" Jonathan Peachum, der überraschend einen ungeliebten Schwiegersohn erhält: den Gangster Jeff Macheath, Mackie Messer genannt. Dieser entführt Peachums Tochter Polly und heiratet sie heimlich. Brecht kritisiert in seinem Stück mit Spott die bürgerlich-kapitalistische Welt der Weimarer Republik - obwohl er die Bettler, Räuber und Huren im Victorianischen England auftreten lässt. Nach seinem Konzept des "epischen Theaters" soll das Geschehen auf der Bühne die Zuschauer nicht in eine illusionäre Welt hineinziehen, sondern sie vielmehr kritisch über die gesellschaftlichen Zustände nachdenken lassen. Noch ist die "Dreigroschenoper", wie das Werk später heißt, allerdings nicht vollendet. Nicht nur am Text wird noch gefeilt, sondern auch die Musik muss noch komponiert werden. Brecht besteht darauf, dass diese Aufgabe Kurt Weill übernimmt. Doch die Arbeiten dauern länger als geplant: "Was wir machen wollten, war die Urform der Oper", sagt Weill später. "Es galt eine Musik zu schreiben, die von musikalischen Laien gesungen werden kann." Schließlich ziehen sich er und Brecht nach Südfrankreich zurück, um noch rechtzeitig fertig zu werden. Am 1. August 1928 beginnen die Proben - und weitere Probleme. Die Kabarettistin Rosa Valetti, für die Rolle der Frau Peachum engagiert, soll ihren Widerstand gegen Text bis zum Schluss nicht aufgegeben haben: "Saustück! So was sing ich nicht!" Bei Helene Weigel, Brechts Frau, bahnt sich eine Blinddarmentzündung an, ihre Rolle musste kurfristig neu besetzt werden. Der Operettenstar Harald Paulsen möchte bevorzugt behandelt werden, wird von Brecht aber zurechtgewiesen. Und Weill, sonst die Ruhe selbst, vermisst auf dem Theaterzettel den Namen seiner Frau Lotte Lenya als Seeräuber-Jenny und schimpft. Doch dann ist es so weit: Am 31. August 1928 wird im Berliner Theater am Schiffbauerdamm die "Dreigroschenoper" uraufgeführt. Die Musik Kurt Weills enthält Elemente aus Jazz und Unterhaltungsmusik sowie Kirchen- und Opernmelodien. Vor allem die eingestreuten Balladen wie das "Lied der Seeräuber-Jenny " oder die "Moritat von Mackie Messer" sorgen für den sofortigen Triumph des Stücks: Es wird zum größten Theatererfolg der 1920er Jahre und erst 1933 vom Spielplan genommen - auf Druck des NS-Propagandaministeriums von Joseph Goebbels. Stand: 31.08.2013
Dominik Reinle
Im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin wird am 31. August 1928 die &#034;Dreigroschenoper&#034; uraufgeführt. Bert Brechts Stück, in dem Bettler, Huren und Räuber auftreten, kritisiert die bürgerliche Welt der Weimarer Republik. Die Musik dazu stammt von Kurt Weill.
[ "Stichtag", "31.08.1928", "31. August 1928", "31.08.2013", "31. August 2013", "Dreigroschenoper", "Kurt Weill", "Bert Brecht", "Uraufführung", "Premiere" ]
Stichtag
2015-10-08T12:29+02:00
2015-10-08T12:29+02:00
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0.021287
23
30. August 1943 – Geburtstag von Robert Crumb
Drogen, Sex und Gammelei: Das ist die Welt von Fritz the Cat, der von 1965 bis 1972 im Untergrundcomic sein Unwesen treibt. Gezeichnet hat ihn Robert Crumb, der am Ende wegen des Erfolgs seiner Figur die brutale Notbremse zieht: Weil er mit einer kommerziellen Verfilmung unzufrieden ist, lässt er einen weiblichen Strauß Fritz the Cat mit einem Eispickel ermorden. Geboren wird Crumb am 30. August 1943 in Philadelphia. Sein Vater, ein jähzorniger, gewalttätiger Mann, ist Militärzeichner bei der Marine. Die Mutter erzieht die fünf Geschwister streng katholisch, weshalb Crumb mit 16 Jahren aus der katholischen Kirche austritt. Schon in frühen Jahren zeichnet er gern, animiert von seinem älteren Bruder Charles. Beide versuchen, wenn auch erfolglos, ihre Comics an der Haustür zu verkaufen; wenig Erfolg haben sie auch beim anderen Geschlecht. Mit 17 nimmt sich Crumb nach eigener Aussage vor, aus Rache für die Ignoranz der Mädchen ein großer Künstler zu werden. Zwei Jahre später verdingt er sich in Cleveland als Zeichner von Gruß- und Glückwunschkarten und bringt erste Comics in Untergrundmagazinen unter. Seine ersten LSD-Trips Mitte der 60er Jahre beschreibt er als Wendepunkt: Er zeichnet wie im Rausch völlig neu, entwickelt seine Geschichten wie im Bewusstseinsstrom. 1967 geht Crumb nach Kalifornien. Hier gelingt ihm der Durchbruch mit seinem eigenen, legendären Untergrundmagazin, das er auf den Straßen San Fransicos verkauft. In "ZAP Comix" tauchen alle Helden auf: Der unglaubwürdig schräge Guru Mr. Natural, sein neurotischer Schüler Flakey Foont und Whiteman, der verklemmte Vertreter der weißen US-Mittelschicht. 10.000 Stück verkauft er, selbst produziert, auf diese Weise, und wird zur Underground-Institution. Die Gegenkultur will Poster, Storys, Illustrationen, Janis Joplin fragt für das Cover ihres Albums "Cheap Thrills" (1968) an. 600 Dollar bekommt er dafür; das Original bringt später bei Sotheby’s 21.000 Dollar. In seinen Comics lässt Crumb die Grenzen zwischen Trivial- und Hochkunst verwischen und entwirft anhand einer skrupellosen Analyse der US-Gesellschaft, aber auch seiner eigenen Neurosen, Zweifel und Ängste das Bild einer lüsternen, verkommenen, leidenden Menschheit. Fritz the Cat, schon in den 50er Jahren mit seinem Bruder entwickelt, macht Crumb endgültig zum Star. 2004 zeigt das Kölner Museum Ludwig eine große Crumb-Retrospektive. 2009 erscheint Crumbs Illustration der Genesis. Heute macht der Comic-Zeichner in seiner Wahlheimat Frankreich vor allem traditionelle Blues-Musik. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. "ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.45 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 30. August 2018 ebenfalls an Robert Crumb. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast. Stichtag am 31.08.2018: Vor 130 Jahren: Erstes Opfer von Jack the Ripper aufgefunden
Thomas Köster
Drogen, Sex und Gammelei: Das ist die Welt von Fritz the Cat , der von 1965 bis 1972 im Untergrundcomic sein Unwesen treibt. Gezeichnet hat ihn Robert Crumb , der Star der Szene.
[ "Stichtag", "30. August 1943", "30.08.1943", "30. August 2018", "30.08.2018", "Robert Crumb" ]
Stichtag
2018-08-30T00:00+02:00
2018-08-30T00:00+02:00
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24
29. Juni 1932 - Gründung der Auto Union AG
In der Weltwirtschaftkrise Ende der 1920er Jahre fahren deutsche Autohersteller nur dank des Exports noch Gewinne ein. Doch die ungebremste Inflation treibt immer mehr Werke in die roten Zahlen, darunter auch die sächsischen Firmen Horch, Audi, DKW und Wanderer. Um der Pleite zu entgehen, fusionieren sie 1932 zur Auto Union AG. Zwei der Ursprungswerke verdanken ihre Gründung dem einfallsreichen Ingenieur August Horch. 1899 verlässt Horch den Autopionier Carl Benz, baut in Köln eine eigene Firma auf und konstruiert das erste deutsche Vierzylinder-Auto. Als dem innovationsfreudigen Techniker das Geld ausgeht, gründet er 1904 mit neuen Finanziers in Zwickau die "A. Horch & Cie Motorwagenwerke". Fünf Jahre später drängen ihn die Anteilseigner aus dem Unternehmen. Ganz in der Nähe gründet Horch darauf seine dritte Firma; nur den eigenen Namen darf er nicht mehr nutzen. Ein zehnjähriger Gymnasiast aus einer befreundeten Familie hat die Idee, "Horch" ins Lateinische zu übersetzten. So wird die Marke "Audi" geboren. Während August Horchs qualitativ hochwertige Audis erste Rennerfolge einfahren, errichtet ein Däne im benachbarten Zschopau ein Werk für Dampfmaschinen. Wie Horch ein begnadeter Tüftler, steigt auch Jörgen Skafte Rasmussen in den Autobau ein und lässt für seine Dampfkraftwagen die Abkürzung "DKW" schützen. Den typisch knatternden Klang des DKW-Zweitaktmotors wird man noch bis in die 50er Jahre hören. Zusammen mit Richard Bruhn und dem Ingenieur Carl Hahn, dem Vater des späteren VW-Chefs, baut Rasmussen nach dem Ersten Weltkrieg eine Motorradfabrik auf, die DKW zeitweise zum größten Kraftrad-Produzenten der Welt macht. Vierter im Bund der sächsischen Autofabriken ist die 1887 in Chemnitz gegründete Firma Wanderer. Anfangs ein Hersteller von Fahrrädern, Schreibmaschinen und Motorrädern, war auch Wanderer 1913 in den boomenden Autobau eingestiegen. Doch die fortschreitende Industrialisierung führt in den 20er Jahren zu einem tiefgreifenden Strukturwandel der Branche. Bis 1928 sinkt die Zahl deutscher Hersteller von 200 auf nur noch 19 Fabriken. Auch Horchs Audi-Werk wird von DKW übernommen. Unter dem Druck der Wirtschaftskrise schmiedet die Sächsische Staatsbank als Hauptfinanzier den Plan zur Rettung der verbliebenen heimischen Autoindustrie. Wirtschaftlich zur neuen Auto Union AG vereint, als Marken aber weiterhin eigenständig, starten DKW, Horch, Audi und Wanderer am 29. Juni 1932 in eine gemeinsame Zukunft. Das Logo der vier ineinander greifenden Ringe wird zum Symbol des Zusammenschlusses. Unter Leitung der DKW-Chefs Bruhn und Hahn sowie mit August Horch im Aufsichtsrat entwickelt sich der nach Opel nun zweitgrößte deutsche Autokonzern zum hochprofitablen Unternehmen. Während Renn-Siege in Serie das Image der vier Ringe fördern, rüstet das Deutsche Reich auf und Auto Union profitiert von lukrativen Aufträgen der Wehrmacht. Mit der Teilung Deutschlands nach dem Krieg endet die glanzvolle Ära der Auto Union AG; der Konzern wird aus dem Handelsregister gelöscht. Aus den Ruinen der ostdeutschen Stammwerke entstehen später die Trabant-Fabriken VEB Zwickau und VEB Sachsenring sowie das MZ-Motorradwerk in Zschopau. Bruhn und Hahn gründen 1948 in Ingolstadt die neue Auto Union GmbH, deren Fahrzeuge unter der Marke DKW auf den Markt kommen. 1958 übernimmt Daimler-Benz das Unternehmen und verkauft es 1965 an den VW-Konzern. Nach der Umbenennung der Ingolstädter Tochter zur Audi AG 1985 gehört der Traditionsname Auto Union endgültig der Vergangenheit an.   Stand: 29.06.2012
Bernd Rexing
Vier ineinander verschlungene Ringe sind das weltbekannte Logo der Ingolstädter VW-Tochter Audi. Entstanden ist es durch Fusion der vier sächsischen Automarken Horch, Audi, DKW und Wanderer. In Folge der Wirtschaftskrise werden sie 1932 zur Auto Union AG vereinigt.
[ "Stichtag", "29.06.2012", "29.06.1932", "29. Juni 2012", "29. Juni 1932", "Auto Union AG", "Audi", "Horch", "DKW", "Wanderer", "Fusion", "Automobilbau", "Autohersteller", "Wirtschaftskrise", "VW", "Trabant", "Carl Hahn", "Ingolstadt" ]
Stichtag
2015-10-07T13:01+02:00
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11. September 1987 - Peter Tosh in Kingston ermordet
Kingston, 11. September 1987: Der Reggae-Sänger und Gitarrist Peter Tosh feiert am Abend mit Freunden in seinem Haus in der jamaikanischen Hauptstadt. Gegen 20:30 Uhr stehen plötzlich drei bewaffnete Männer vor der Tür. Ihr Anführer heißt Leppo - ein aus dem Gefängnis entlassener Killer, mit dem sich Tosh angefreundet hatte. Leppo verlangt Geld. Als Tosh sich weigert, eröffnen Leppo und seine Männer das Feuer. Der 42-jährige Musiker und ein landesweit bekannter DJ werden erschossen. Mehrere Menschen werden verletzt. Peter Tosh, am 19. Oktober 1944 im jamaikanischen Church Lincoln geboren, wächst in einer Hütte in Westmoreland auf. Eine Tante zieht in auf. Als sie stirbt, zieht Peter zu einem Onkel ins Ghetto von Trenchtown. Dort lernt er Bob Marley und Bunny Livingston Wailer kennen. Sie gründen zusammen die "Wailers". Die Reggae-Band gibt ihre ersten Konzerte bereits kurz nach der Gründung 1961 in den Slums. Tosh und Marley werden die Stimmen einer revolutionären Bewegung, die für die Rechte der Schwarzen kämpft. Sie fordern die Zuhörer auf, ihren Zorn nicht gewalttätig gegeneinander auszuleben, sondern sich gegen das System zusammenzuschließen. Der groß gewachsene Tosh tritt rebellischer und radikaler auf als Marley. Er hat ein hitziges Temperament und bezeichnet sich selbst als "wandelndes Rasiermesser". Als Marley mehr und mehr zum Star der Band avanciert, fühlt sich Tosh sich zum Background-Sänger degradiert. Nach zwölf Jahren verlässt er 1973 die "Wailers". Tosh ist bekennender Rastafari-Anhänger - jener Glaubensbewegung, die dem äthiopischen Kaiser Haile Selassie göttliche Qualitäten zuspricht. Zur Lebensphilosophie des Musikers gehört Marihuana. Sein erstes Solo-Album erscheint 1976 unter dem Titel "Legalize it". Bei einem Konzert in Kingston fordert er im selben Jahr mit brennendem Joint den anwesenden Premierminister Jamaikas auf, die Droge zu legalisieren. Tosh wird von Polizisten verprügelt und inhaftiert. Mick Jagger imponiert Toshs Auftritt. Der Sänger der "Rolling Stones" nimmt ihn unter Vertrag und produziert das Duett "Dont't look back" mit ihm. 1978 erscheint mit "Bush Doctor" ein mithilfe der "Stones" produziertes Album. Tosh tritt ihm Vorprogramm der Briten auf und ist international bald so bekannt wie Bob Marley. Doch auch mit den "Stones" überwirft er sich. 1983 tritt Tosh zum letzten Mal öffentlich auf. Vier Jahre später und eine Woche vor seinem gewaltsamen Tod erscheint sein letztes Album "No Nuclear War". "Nimm dich immer vor deinen Freunden in Acht", warnt der Reggae-Star im Song "Lessons of my Life". "Geld kann Freundschaft beenden." Für das Album erhält er einen Grammy - was Bob Marley nie geschafft hat. Doch Peter Tosh erlebt diesen späten Erfolg nicht mehr. Auf WDR 2 können Sie den Stichtag immer gegen 9.40 Uhr hören. Wiederholung: von Montag bis Samstag um 18.40 Uhr. Der Stichtag ist nach der Ausstrahlung als Podcast abrufbar. Stichtag am 11.09.2017: Vor 25 Jahren: Anthony Perkins stirbt in Los Angeles
Dominik Reinle
&#034; Reggae ist der Herzschlag aller Musik&#034;, sagt der Jamaikaner Peter Tosh . Er macht ihn Anfang der 1970er Jahre international bekannt - zusammen mit Bob Marley und den &#034; Wailers &#034;.
[ "Stichtag", "11.09.1987", "11. September 1987", "11.09.2017", "11. September 2017", "Peter Tosh", "Reggae", "Musik", "Mord", "The Wailers", "Jamaika", "Rastafari", "Kingston" ]
Stichtag
2017-09-11T00:00+02:00
2017-09-11T00:00+02:00
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27. Juli 1615 – Lamoral von Taxis wird Generalpostmeister
Wenn Friedrich von Schiller wissen will, ob Goethe ins Theater geht, dann schreibt er dem anderen Dichterfürsten einen Brief. "In der Komödie sehe ich Sie heute wohl", heißt es dann in dem Schriftstück, das ein Bote postwendend überbringt. Wenn die Banalität der Worte des ein oder anderen Genies unwürdig scheint, werden kurzerhand Köstlichkeiten beigelegt. "Verzeihen Sie der abermaligen Unfruchtbarkeit dieses Briefes, der ich durch eine Portion Rüben nachzuhelfen versuche", schreibt dann Goethe. Und Schiller dankt recht "schön": auch im Namen seiner Frau, "der nicht ganz wohl war". Die Zeugnisse der wohl größten deutschsprachigen Brieffreundschaft des 18. Jahrhunderts verdanken wir der Familie von Taxis – genauer: der "durchgreifenden Schnelligkeit der Taxis'schen Posten, der Sicherheit des Siegels, dem leidlichen Porto" ihres Postverkehrs, von dem auch Goethe schwärmt. Ihr Stern geht auf im 15. Jahrhundert, an der Schwelle von Mittelalter zu Neuzeit, als die Welt zusammenwächst und schnellere Wege der Kommunikation als bisher nötig hat. 1490 erlässt Kaiser Maximilian I. den Befehl, sein Herrschaftsgebiet von Österreich bis zu den Niederlanden und von Frankreich bis nach Rom mit einem auf Reitern basierenden Botensystem zu durchziehen; zuvor mussten Universitäten, Klöster oder reiche Privatmänner sich selbst um Boten kümmern. Den Zuschlag für die Ausführung erhält die norditalienische Familie Tasso (deutsch: "Dachs"), die sich auch Tassus, Taxius oder Täxis nennt und ihren Mangel an Landbesitz durch Geschäftssinn kompensiert. Vertraglich verpflichtet sich ein Franz von Taxis, einen Brief etwa von Brüssel nach Innsbruck innerhalb von fünf Tagen zuzustellen. Um ihr Unternehmen zu finanzieren, entwickeln die von Taxis ein Franchise-System, bei dem sie die wohlhabenden Besitzer von Gasthöfen entlang der Routen zu Posthaltern oder Postmeistern ernennen. Die Wirte stellen die Pferde und das Personal - und erhalten im Gegenzug einen Teil des von ihren Auftraggebern erhobenen Portos. Fortan können Händler in Nürnberg brieflich Waren in Amsterdam ordern, statt selbst dorthin zu reisen: für das Wirtschaftssystem ein ungeheurer Fortschritt. Koordiniert wird das System innerhalb des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen vom Reichsgeneralpostmeister, der damit eine enorme politische Position innehat. Durch die Jahrhunderte bleibt der Reichsgeneralpostmeister ein Mitglied der Familie von Taxis – auch wenn das Amt zunächst immer nur auf Zeit vergeben wird. Das ändert sich am 27. Juli 1615, als Lamoral von Taxis Generalpostmeister wird. Er überredet den Kaiser, die Stellung über die männliche Linie der Familie erblich zu machen. Später geht das Privilleg als "Weiberlehen" auch auf die weiblichen Mitglieder über. Die Familie von Taxis wird durch diesen Schachzug des Lamoral von Taxis unermesslich reich. Schon bald reklamiert sie für sich, vom uralten italienischen Adelsgeschlecht "della Torre" (deutsch: "vom Turm") abzustammen – und nennt sich fortan "Thurn und Taxis". Im Gegenzug baut sie ein immer dichteres Netz aus Pferde- und Kutschenposten aus. Als sie im 19. Jahrhundert ihr Postmonopol verliert, wird sie mehr als üppig entschädigt. Stand: 27.07.2015 "ZeitZeichen" auf WDR 5 (9.05 Uhr) und WDR 3 (17.45 Uhr) erinnert am 27. Juli 2015 ebenfalls an Lamoral von Taxis. Auch das "ZeitZeichen" gibt es als Podcast.
Thomas Köster
Es gab tatsächlich eine Zeit vor SMS und Twitter. Damals schrieb man noch Briefe, und das Postwesen war ein einträgliches Geschäft. Einer der Nutznießer ist Lamoral von Taxis, der als Generaloberpostmeister des Römischen Reiches deutscher Nation eine Zustellerdynastie begründet.
[ "Stichtag", "27.07.1615", "27. Juli 1615", "27.07.2015", "27. Juli 2015", "Lamoral von Taxis" ]
Stichtag
2015-10-08T11:26+02:00
2015-10-08T11:26+02:00
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27
15. März 1915 - Universal City eröffnet
Es erscheint wie die Entscheidung zwischen endloser Langeweile und Spaß ohne Ende, zwischen Gähnen und funkelnden Kinderaugen, zwischen ödem Leben und betörender Illusion. So jedenfalls verspricht es eine Werbeanzeige für die neue Filmstadt "Universal City" in Hollywood, die zur Eröffnung lockt. "Werden Sie nach Universal City kommen oder nicht?“ stellt sie die entscheidende Frage. "Werden Sie ihrer Frau und ihren Kindern eine besondere Freude machen, indem Sie sie zur Wunderstadt der Welt bringen, oder nicht? Sehen Sie, wie wir Brücken hochgehen lassen, Häuser abfackeln, Autos zu Schrott fahren, überhaupt Dinge zerstören, um den Leuten die Bilder zu geben, die sie wollen." Am 15. März 1915 wollen bereits Zehntausende die Bilder von Indianerkämpfen, gesprengten Dämmen, überfluteten Dörfern und abstürzenden Flugzeugen sehen. Dass dabei tragischerweise ein Pilot ums Leben kommt, bremst den Spaß der Besucher nicht weiter. Die Idee zu einer Stadt, in der im Beisein von Besuchern Filme gedreht werden, hat Carl Laemmle. Aufgewachsen als Sohn eines jüdischen Viehhändlers und Immobilienmaklers in einer Kleinstadt bei Ulm, hat der 17-Jährige 1884 in Bremerhaven den Dampfer "Neckar" bestiegen, um in der Neuen Welt sein Glück zu suchen. Zunächst arbeitet er sich vom Laufburschen zum Manager eines Textilgeschäft in Oshkosh, Wisconsin, hoch. 1906 kauft er in Chicago sein erstes "Nickelodeon": ein Vorläufer des Kinos, bei dem man für einen Nickel einen Film anschauen kann. Über diesen Zwischenschritt wird Laemmle zu einem der erfolgreichsten Filmverleiher der USA. Aber Laemmle will auch Filme produzieren. 1912 gründet er in New York die "Universal Picture Corporation", deren Filme in einem sonnigen Kaff namens Hollywood an der Westküste Kaliforniens entstehen. Inmitten von Obstbäumen und Landidylle reift Laemmles Vision, eine Filmstadt zu gründen, die alle Kulissen für mögliche Filme in sich vereint. Die Idee ist da, preiswertes Bauland auch. 1915 wird der Traum mit "Universal City" Realität. 165.000 US-Dollar kostet Laemmle der Boden, auf dem er mit Büros, Studios und Entwicklungslaboratorien den größten Filmproduktionsort der Welt errichtet. Erfolgreich ist das Konzept auch deshalb, weil Laemmle seinen Schauspielern mehr Geld bezahlt als seine Konkurrenz und durch ihre Nennung in Vor- und Abspann den Starkult erfindet. Aber Universal City ist nicht nur Kinokulisse: Es gibt dort Restaurants für Filmcrews und Besucher, eine eigene Polizei, eine Feuerwehr und ein Krankenhaus, eine eigene Post samt eigener Postleitzahl – und einen Zoo für Tiereinsätze. Im ersten Jahr werden in Universal City rund 250 Filme gedreht Vorwiegend sind es Western, aber es sind auch Literaturklassiker wie „Der Glöckner von Notre-Dame“ dabei. Auch die Idee, das Publikum an jenen Ort zu bringen, wo ihre Stars geboren wurden, spielt zusätzlich Geld in die Kassen. Damit allerdings ist es 1927 vorbei. Denn der aufkommende Tonfilm macht es unmöglich, während der Aufnahmen Besucher durch die Studios zu schleusen. Aus der Not entstehen die Universal Themenparks in Kalifornien und Florida, die es noch heute gibt - Umsatz umgerechnet 1,5 Milliarden Euro jährlich.    Stand: 15.03.2015
Thomas Köster
1915 ist Hollywood ein verschlafenes Dorf mit 4.500 Einwohnern. Das ändert sich mit der Eröffnung von Universal City schlagartig. Aufgebaut wie eine echte Stadt und doch nur reine Kulisse, schreibt das größte Filmstudio der Welt schnell Kinogeschichte.
[ "Vorlage", "Stichtag", "15.03.1915", "15. März 1915", "15.03.2015", "15. März 2015", "Filmstadt Universal City" ]
Stichtag
2015-10-08T10:51+02:00
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